Werner von Merseburg
eigentliche: Werner von Wolkenburg
Gedenktag katholisch: 11. Januar
Name bedeutet: aus dem german. Stamm der Warnen oder: das Verteidigungsheer (althochdt.)
Werner von Wolkenburg war Kanoniker am damaligen Dom an der Kaiserpfalz in Goslar. 1063 bestellte die Witwe von Kaiser Heinrich III. und Regentin, Agnes von Poitou, ihn zum Bischof von Merseburg. Im Investiturstreit stand Werner auf der Seite des Papstes. Er war deshalb Anhänger des Gegenkönigs Rudolf von Rheinfelden und unterstütze den Sachsenaufstand gegen König Heinrich IV. Als Rudolf 1080 nach der Schlacht bei Hohenmölsen starb - das Schlachtfeld lag auf dem Gelände des heutigen Braunkohle-Tagebaus - und dieser Tod des Gegenkönigs von nicht wenigen Zeitgenossen als Gottesurteil angesehen wurde, erlaubte Werner seine Bestattung im Dom in Merseburg. Über der Vierung mit dem Grab ließ Werner zu dessen Aufwertung einen fünften Turm erbauen, der allerdings 1230 einstürzte.
König Rudolf, dahingerafft für das Gesetz der Väter, zu beklagen nach seinem Verdienst, ist hier im Grab bestattet. Als König war ihm, hätte er in Friedenszeiten geherrscht, niemand seit Karl vergleichbar an Fähigkeiten des Geistes und Schwertes. Dort, wo die Seinen siegten, fiel er, heiliges Opfer des Krieges. Der Tod ward ihm Leben: für die Kirche sank er dahin.
Der Dom in Merseburg ist von April bis Oktober täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt 9,50 €. (2023)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Werner von Merseburg
Wikipedia: Artikel über Werner von Merseburg
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Gabriel Mzire
Gebhard von Salzburg
Robert Drury
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.10.2024
Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 5. Band: Q-Z. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1882
• https://de.wikipedia.org/wiki/Merseburger_Dom - abgerufen am 20.07.2023
• https://www.manfred-hiebl.de/mittelalter-genealogie/mittelalter/bistuemer/merseburg/werner_von_wolkenburg_bischof_von_merseburg_+_1093.html
- abgerufen am 20.07.2023
• Ernst Schubert: Dies diem docet. Ausgewählte Aufsätze zur mittelalterlichen Kunst und Geschichte in Mitteldeutschland.
Böhlau Verlag, Köln 2003, S. 251, 264
• https://blog.ottonenzeit.de/page/6 - abgerufen am 20.07.2023
• Elisabeth Handle, Clemens Kosch: Standortbestimmungen. Überlegungen zur Grablege Rudolfs von Rheinfelden im
Merseburger Dom. In: Christoph Stiegemann, Matthias Wemhoff (Hrsg.): Canossa 1077. Erschütterung der Welt. Geschichte,
Kunst und Kultur am Aufgang der Romanik. Band I: Essays. München 2006, S. 526 – 541
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.