Epiphanias - Erscheinung des Herrn
orthodox: Theophanie
Gedenktag katholisch: 6. Januar
Hochfest, gebotener Feiertag (= Tag mit Sonntagspflicht)
Fest I. Klasse Im alten Messbuch entspricht die I. Klasse einem Hochfest.
Gedenktag evangelisch: 6. Januar
Gedenktag anglikanisch: 6. Januar
Fest
Gedenktag orthodox: 6. Januar
Hauptfest
Gedenktag armenisch: 6. Januar, 7. Januar, 9. Januar, 10. Januar, 11. Januar, 12. Januar
Gedenktag koptisch: 6. Januar
Hauptfest Erscheinung des Herrn - Epiphanie - Taufe Jesu
Gedenktag syrisch-orthodox: 6. Januar
großes Herrenfest Erscheinung des Herrn - Epiphanie - Taufe Jesu
Gedenktag assyrisch: 6. Januar
Das Epiphaniasfest, das Fest der Erscheinung des Herrn
, ist das
älteste Fest der Kirche, das kalendarisch festgelegt war; es wurde schon um 300 im Osten, bald darauf auch im Westen
gefeiert als Fest der Geburt Jesu. Die Armenische Kirche feiert den Tag
bis heute als Jesu Geburtstag. Der Tag wandelte sich und gedachte dann insbesondere der Taufe
Jesu, dann auch an das Weinwunder zu Kana (Johannesevangelium 2, 1 - 11) und zuletzt auch an die
Verklärung Jesu (Matthäusevangelium 17, 1 - 13), wobei es regional unterschiedliche
Schwerpunkte in der Feier gab. In Deutschland verlagerte sich der Schwerpunkt dann, beginnend im 13. Jahrhundert in
Köln, auf die Geschichte von den
drei Weisen aus dem Morgenland, wodurch ein engerer Bezug zum Christfest
hergestellt wurde; im römischen Generalkalender
ist dies nicht vorgesehen.
Früher galt der 6. Januar als Jahresbeginn und markierte das Ende des tiefen Winters. Ab
dem 4. Jahrhundert wurde das alte Jahreszeitenfest durch das christliche Fest der Epiphanie
ersetzt. Nach der
Kalenderreform von Papst Gregor XIII. verlegte Papst Innozenz XII. den seitherigen
Jahresbeginn vom 6. auf den 1. Januar. Das Fest wurde nun im deutschen Sprachraum mit dem Gedenken an die Heiligen Drei
Könige
gefüllt, aber eigentlich ist es das Fest der Menschwerdung Gottes, des Kindes in der Krippe, das in dieser Welt
erschienen ist - Epiphanie
bedeutet Erscheinung
.
Im Osten hingegen lag der Schwerpunkt seit jeher auf der Taufe Jesu, bis heute feiern die Orthodoxen Kirchen die Taufe Jesu, bei der sich die heilige Dreieinigkeit der Welt enthüllte (Theophanie). In der armenischen Kirche ist der 6. Januar bis heute das Geburtsfest Christi.
In der Griechisch-Orthodoxen Kirche ist der 6. Januar der Tag, an dem
Jesus durch Johannes
getauft wurde. Gefeiert wird die Große Wasserweihe
, eines der eindrucksvollsten Feste der orthodoxen Kirche. In
Griechenland wandern nach der Liturgie alle zum Gewässer des Ortes - zum Meer, einem Fluss, See oder auch einem
Wasserspeicher. Der Priester wirft ein orthodoxes goldenes Kreuz ins Wasser, dem dann junge Männer nachtauchen. Wer das
Kreuz als erster raus fischt, erhält gesonderten Segen. Dazu läuten in den Orten sämtliche Glocken, die Schiffe im Hafen
begleiten mit Schiffsglocken, Pfeifen und Nebelhörnern.
In Italien wurde das griechische Wort Epiphanie zu Befana
entstellt, deshalb kommt in Italien am 6. Januar
die Befana-Hexe
, die aber sehr willkommen ist, weil sie (und nicht das
Weihnachts-Christkind!) den Kindern traditionell die Geschenke
bringt.
Epiphanias ist in ganz Deutschland Feiertag; gesetzlicher Feiertag mit Arbeitsruhe aber nur in Baden-Württemberg, Bayern und in Sachsen-Anhalt.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.11.2018
•
• http://ocafs.oca.org/FeastSaintsViewer.asp?FSID=100106
• http://www.kirchenweb.at/bauernkalender/kalender/01kalender.htm
• http://www.evangelisch.de/themen/religion/hoehepunkte-des-griechisch-orthodoxen-weihnachtsfestes9248
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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