Das Kloster St-Antoine-l'Abbaye
Um 1074 kamen Reliquien von Antonius aus Konstantinopel - dem heutigen
Ístanbul - in die
Dauphiné; diese wurden bald nach
La-Motte-aux-Bois gebracht, wo dann das Stammkloster
des Antoniterordens entstand; zunächst wurde das Kloster geistlich von
Benediktinern betreut. 1083 wurde der Ort in St-Antoine-l'Abbaye umbenannt. Um
1090 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen, um 1095 mit dem Bau einer ersten Herberge für am Antonius-Feuer
Erkrankte. 1130 wurde der Bau der neuen Kirche begonnen, zugleich die erste Niederlassung der Ordensbrüder in Italien
eröffnet. 1298 zogen die Benediktiner sich zurück, die Arbeiten an der neuen Kirche zogen sich deshalb hin bis ins 15.
Jahrhundert. Das Kloster mit seinen wertvollen Reliquien wurde zunehmend auch von vielen Pilgern auf ihren
Wallfahrten zu
Jakobus in
Santiago de Compostela besucht.
Im 14. und 15. Jahrhundert erlebte der Antoniterorden seine Blüte, viele europäische Minister und Diplomaten gehörten ihm an, die Abtei erhielt reiche Zuwendungen. In den Religionskreiegen des 16. Jahrhunderts wurden viele der Kirchenschätze geschändet und geplündert, ähnliches wiederholte sich in der Französischen Revolution. Schon 1768 hatten die Maßnahmen König Ludwigs XV. gegen die Orden in Frankreich zur weitgehenden Entvölkerung des Klosters geführt, das in der Revolution endgültig aufgelöst wurde, die Kirche wurde Pfarrkirche.
Die Klosterkirche in St-Antoine-l'Abbaye, die Schatzkammer in der Kirche mit Kunstwerken v. a. des 16./17. Jahrhunderts und das Museum im Kloster mit der Darstellung der Geschichte des Klosters und des Ordens sind täglich von 14 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, im Juli und August zusätzlich von 10.30 Uhr bis 12.30 Uhr. Der Eintritt in die Schatzkammer kostet 3 €, der Eintritt in die Kirche und ins Museum ist frei. (2014)
fotografiert am 11. Juli 2014
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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