Einführung Verzeichnis der Übersichten
10. März
1. † wohl an einem 10. März, nach 171, wurden in Apamea am Aeander in Phrygien, heute Diner in der Türkei, zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer Cajus und Alexander, in der Verfolgung unter den Kaisern Marcus Antoninus und Lucius Verus.
2. † wohl an einem 10. März, in einem nicht mehr bekannten Jahr, wurde im römischen Nordafrika zum Blutzeugen, der heilige Märtyrer Victor, der Sieger, den der heilige Augustinus (28. August 430/1) an dessen Festtag erwähnt, an dem er eben seinen Kommentar zum Psalm 115 (116 B) schrieb.
3. † am Sonntag, dem 10. März 334, entschlief
in Jerusalem der heilige Bischof Makarios von Jerusalem, der den Kaiser
Konstantin und seine heilige Mutter Helena (18. August um 329/4)
veranlasst hat, die Heiligen Stätten zu reinigen und mit den drei
heiligen Basiliken zu schmücken, die vom Heiligen Grab, die auf dem
Ölberg und die in Bethlehem.
Siehe auch 3. Mai, 1/zum heutigen Datum
4. † am Donnerstag, dem 10. März 483,
entschlief in Rom an Sankt Peter, der heilige Papst Simplicius, der,
gebürtig aus Tivoli, 468 zum Papst gewählt wurde. Als die Barbaren
Italien und die heilige Stadt verwüsteten, stärkte er die Betroffenen,
förderte die Einheit der Kirche und festigte den Glauben.
Siehe auch 29. Juni, 1/45
5. † am Sonntag, dem 10. März 580, entschlief in Paris, der heilige Abt Droctoveus, Saint Droctovée, der, als erster Abt des Klosters Saint-Vincent in Autun, der Lehrmeister des heiligen Bischofs Saint Germain von Paris (28. Mai 576/4) gewesen war und von diesem nach Paris geholt wurde, um die heilige Liturgie in der neu von ihm, mit Hilfe des Königs, erbauten Basilika Saint-Vincent-Sainte-Croix, als Vorsteher aller dortigen KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und Mönche, zu leiten. In ihr wurde er auch beigesetzt.
6. † am Montag, dem 10. März 626, entschlief in der Abtei Bobbio in Ligurien, der heilige Abt Attala, der als Förderer des koinobitischen Lebens, zuerst auf der Insel Lérins Mönch war, danach in Luxeuil, wo er Nachfolger des heiligen Columban (23. November 615/2) war, schließlich ging er mit diesem nach Bobbio und wurde dort sein Nachfolger als Abt, mit Eifer und Umsicht weithin leuchtend wirkend.
7. † am Dienstag, dem 10. März 1613, wurde in
Glasgow in Schottland gehenkt, der heilige Priester und Märtyrer John
Ogilvie, 36 J., aus der Gesellschaft Jesu, ein gebürtiger Schotte, der,
calvinistisch erzogen, 17-jährig in Leuven konvertierte, sich bald
darauf den Jesuiten anschloss und 1610 in Paris die Priesterweihe
empfing. Er wirkte zuerst in Rouen, bat aber immer wieder darum, ins
heimische Schottland als Missionar gehen zu dürfen. 1613 durfte er
zurückkehren. Er täuschte die Häscher des Königs James VI. und gab sich
als Soldat namens Watson aus. Nach 11 Monaten wurde er von einem
Schein-Katholiken verraten, daraufhin verhaftet und gefoltert, weil man
Namen von Katholiken aus ihm herauspressen wollte. Da er nichts
preisgab, wurde er dreimal vor Gericht gestellt und dann verurteilt,
weil er dem römischen Papst die Treue hielt und die Suprematsakte des
Königs nicht anerkannte. Papst Paul VI. hat ihn 1976 heiliggesprochen.
Er ist der einzige schottische Märtyrer, der von der Kirche
heiliggesprochen worden ist.
Siehe auch 22. Juni, 2/1
8. † am Donnerstag, dem 10. März 1898, entschlief in Auteuil bei Paris, die selige Jungfrau Marie-Eugénie Milleret de Brou, 82 J., gebürtig aus Metz, aufgewachsen in einem kirchenkritischen Elternhaus, empfing sie 13-jährig die Erstkommunion und behielt dieses wohl mystische Erlebnis im Herzen. 15-jährig starb ihre Mutter in Paris an der Cholera und sie wurde von einer befreundeten Familie in Châlons aufgenommen. 1835, zurück in Paris, erlebte sie ihre ganzheitliche Bekehrung anlässlich einer Fastenpredigt des berühmten Lacordaire in der Kathedrale Notre-Dame. 1837 fing sie an in Paris verwahrloste Mädchen um sich zu sammeln um ihnen eine Ausbildung zu geben; sie war tief fromm und plante die Gründung der Assumptionistinnen, Congrégation des Religieuses de Notre Dame d’Assomption, zur christlichen Mädchenerziehung. Aber die Mädchen waren meist total unreligiös und sie hatte noch keine entsprechende Helferin. Da begegnete sie dem Priester d’ Alzon, der 1845 den Orden der Assumptionisten gründen würde und mit ihm blieb sie über 40 Jahre verbunden; es fand sich auch zuerst eine irische Frau, Kat O’Neill, ihre größte Stütze bei der Verwirklichung ihrer Gründung. Ihr Klostername war Sœur Marie-Eugénie de Jésus, Kate hieß dann Sœur Thérèse-Emmanuel. Die Gemeinschaft breitete sich aus und erhielt 1867 die vorläufige und 1888 die endgültige Approbation aus Rom. Papst Paul VI. hat sie 1975 seliggesprochen.
9. † am Samstag, dem 10. März 1928, wurde bei
Cortázar in Mexiko erschossen, der selige Priester und Märtyrer Matéo
Elias del Soccoro Nieves del Castillo, 45 J., aus dem Augustinerorden,
in dem er den Namen Elie del Soccorro annahm, zur Ehren Unserer Lieben
Frau von der Immerwährenden Hilfe. 34-jährig empfing er die
Priesterweihe und wurde 1921 Pfarrer im armen und abgelegenen Dorf
Cañada de Carache. Auch während der 1926 ausgebrochenen
Kirchenverfolgung blieb er nahe bei seinen Leuten, verkleidete sich
aber und hauste in einer alten Eremitengrotte außerhalb des Dorfes. Am
7. März 1928 kam ein Spähtrupp ins Dorf und wollte in der Pfarrkirche
übernachten, aber konnte das Portal nicht aufbrechen, weil die
Dorfbewohner in großer Zahl kamen und sich wehrten. Zwei Tage später
kam der Trupp mit Verstärkung wieder und merkte, dass der Sprecher der
Dorfbewohner, obwohl in Landarbeiterkleidung, der Pfarrer war. Er und
zwei junge Männer, die Brüder Sierra, wurden am frühen Morgen des 10.
März mitgenommen, wie es hieß in die Bezirksstadt Cortázar zum Gericht;
unterwegs wurden zuerst die beiden Brüder, die allerdings noch beim
Pfarrer beichten durften, erschossen; sie starben mit dem Ruf Viva
Cristo Ré ! Es lebe Christus der König !
Vor der Stadt wurde dann auch der Priester erschossen. Er wurde am 12.
Oktober 1997 von Papst Johannes-Paul II. seliggesprochen.
Siehe auch 21. Mai, 1/zum heutigen Datum
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln