Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

18. Februar

1. † nach dem Martyrologium Romanum 2004: am Donnerstag, dem 18. Februar 342, nach den persischen Märtyrerakten am Samstag, dem 20. Februar 342, wurden in Bêth Lapât in Persien, Seleukia, heute Ruinenstätte bei Schahabad, zu Blutzeugen, der heilige Bischof Sadoth, Schâh-Dost, Königs-Freund, Bischof und Katholikos der Stadt, mit 128 Gefährten, Priestern, KlerikernEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., gottgeweihten Jungfrauen, die, weil sie die Sonne nicht anbeten wollten, eingekerkert und grausam fünf Monate lang gefoltert wurden, schließlich auf Befehl des Schah am heutigen Datum aus der Stadt herausgeführt und enthauptet wurden.
Siehe auch 17. April, 3/7

2. † am Dienstag, dem 18. Februar 632, entschlief in Toledo, der heilige Bischof Helladius, der in Toledo Aufseher über alle Öffentlichkeitsangelegenheiten gewesen, Abt von Agali, Aguilar, geworden ist, schließlich im Alter Bischof von Toledo wurde und vorbildlich in der Liebe zu Gott und dem Nächsten gelebt hat. Sein Nachfolger, der heilige Ildefons (23. Januar 667/5), der ebenfalls Abt von Agli war, hat einige bezeichnende Erinnerungen an ihn aufgeschrieben.

3. † am Mittwoch, dem 18. Februar 806, entschlief in Konstantinopel, der heilige Bischof und Patriarch Tarasios, berühmt durch sein Wissen und seine Frömmigkeit, der das zweite Konzil von Nikaea eröffnet hat, auf dem die Konzilsväter die Verehrung der heiligen Ikonen verteidigt haben.

4. † am Samstag, dem 18. Februar 814, entschlief in Centula, Saint-Riquier, unweit von Amiens, der heilige Abt Angilbert, Freund und hoher Mitarbeiter Karls des Großen, der im Palast und beim Militär hohe Stellen aufgab, mit seiner Frau Bertha einig wurde, die auch ins Kloster ging, ins Kloster eintrat und mit glücklicher Hand als Abt das große Kloster geleitet hat.

5. † am Sonntag, dem 18. Februar 1162, entschlief in Coimbra in Portugal, der heilige Theotonius, Theodon, der zweimal nach Jerusalem gepilgert ist, auf das Amt des Wächters der Grabeskirche verzichtete, in die Heimat zurückkehrte und dort das Kloster zum Heiligen Kreuz in Coimbra und den Orden der Regularkleriker vom Heiligen Kreuz gegründet hat. Er übernahm die Regel der Domherren vom Lateran in Rom und reformierte damit zugleich deren Disziplin.

6. † am Dienstag, dem 18. Februar 1455, entschlief in Rom an Santa Maria sopra Minerva, der selige Giovanni, Guido Faesulani, Fra Angelico, gebürtiger Toskaner, ging als junger Mann nach Florenz um sich zum Kunstmaler ausbilden zu lassen. Mit seinem Bruder Benedetto trat er in Fiesole in den Predigerorden ein und nahm den Klosternamen Giovanni an. Er empfing die Priesterweihe und wurde Prior in Fiesole. Für das Kloster malte er mehrere Tafelbilder. Er wurde versetzt ins Kloster San Marco in Florenz und beauftragt es durch Malereien zu verschönern. Die innere Schau der Glaubensgeheimnisse konnte er in herrlichen Farben bildhaft darstellen und so die Herzen der Menschen zum Himmel erheben. Das ganze Kloster, die Gänge, die Zellen, der Kapitelsaal wurden mit Fresken bemalt. In Rom malte er zwei Kapellen des alten Petersdomes und die Privatkapelle des Papstes aus. Er wird nur noch Fra Angelico, Engelgleicher Klosterbruder genannt. Papst Johannes-Paul II. hat ihn 1982 seliggesprochen und 2000 zum Patron der Künstler ernannt.

7. † am Freitag , dem 18. Februar 1594, wurde in London-Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt, der selige Priester und Märtyrer William Harrington, 28 J., aus Yorkshire gebürtig, der, angeregt durch das Beispiel des heiligen Edmund Campion (1. Dezember 1581/10) nach Reims reiste und dort sich auf dem Empfang der Priesterweihe für seinen Dienst in England vorbereitete, der 1592 in Reims zum Priester geweiht, nach England zurückkehrte und seine priesterlichen Dienste ausübte, unter Elizabeth I. verhaftet und fünf Monate lang eingekerkert, zum Tode verurteilt wurde und so die Krone des Martyriums erlangt hat. Er wurde sofort als Märtyrer verehrt, ist aber nicht offiziell seliggesprochen worden.
Siehe auch 4. Januar, 10/73

8. † am Sonntag, dem 18. Februar 1601, wurde in Saint Thomas’s Waterings, Camberwell, unweit von London, gehenkt, der selige Priester und Märtyrer John Pibush, der 1580 in Reims sein Studium begonnen hat und am 14. März 1587 dort die Priesterweihe für England empfing. am 14. Januar 1588 kam er in England an und konnte fünf Jahre lang den Katholiken als Priester im Untergrund dienen. 1593 wurde er aufgegriffen, konnte, nach einem Jahr im Gefängnis, für einen einzigen Tag entfliehen, wurde am 1. Juli 1595 in Westminster als katholischer Priester wegen Hochverrats zum Tode verurteilt, aber dann über fünf Jahre lang im Queen’s Bench Prison festgehalten. Dort diente er seinen Mitgefangenen so gut er konnte. Schließlich wurde er durch den Strang hingerichtet. 1929 hat Papst Pius XI. ihn seliggesprochen.
Siehe auch 4. Januar, 10/86

9. † am Freitag, dem 18. Februar 1820, wurde in Wuchang in Wuhan in China erdrosselt, der heilige Priester und Märtyrer François-Régis Clet, 67 J., aus Grenoble, ein Vinzentiner, der, 1791 in China angekommen, dreißig Jahre lang unter unvorstellbaren Schwierigkeiten das Evangelium verkündete. Er wurde von einem hinterhältigen abgefallenen Katholiken denunziert, verhaftet, gefoltert und schließlich erdrosselt. Papst Johannes-Paul II. hat ihn, mit 119 Gefährten, am 1. Oktober 2000 heiliggesprochen.
Siehe auch 9. Juli, 1/14

10. † am Dienstag, dem 18. Februar 1862, wurden in Kaiyang in der Provinz Guizhou in China, enthauptet
• der heilige Priester und Märtyrer Jean-Pierre Néel, 30 J., aus der Société des Missions Etrangères de Paris, der, unter Kaiser Tung Che, einem Pferd an den Schwanz gebunden umhergeschleift wurde, noch verspottet und gequält, schließlich enthauptet wurde; mit ihm zusammen erlitten das gleiche Urteil und Los
• der heilige Märtyrer Johannes, Ruowang Cheng Xianheng, etwa 42 J., ein Katechist,
• der heilige Märtyrer Martin, Mading Wu Xuesheng, etwa 45 J., Katechist,
• der heilige Märtyrer Ruowang Zhang Tianshen, etwa 57 J., ein Neugetaufter, der bereits als Katechist diente, und
• die heilige Jungfrau und Märtyrin Lucia, Luqi Yi Zhenmei, 47 J., Katechistin, die am folgenden Tag, dem 19. Februar/11, enthauptet wurde.
Siehe auch 9. Juli, 1/28 - 32

11. † am Mittwoch, dem 18. Februar 1903, entschlief in Bergamo, die selige Jungfrau Gertrudis, Geltrude Catharina Comensoli, 56 J., die bereits im Alter von 7 Jahren zur Erstkommunion gehen durfte, von Ursulinen behutsam erzogen wurde, 20-jährig als Hausangestellte zuarbeiten begann und erst in reiferem Alter zur Klosterfrau wurde. 1882 gründete sie, zur Anbetung des Allerheiligsten Altarssakramentes und zur Glaubenserziehung der Jugend, das Institut der Schwestern vom allerheiligsten Sakrament, Suore Sacramentine. Sie nahm den Namen Gertrudis an und leitete die Gemeinschaft, die sich sehr rasch in Nord-Italien ausbreitete. Die päpstliche Anerkennung kam erst drei Jahre nach ihrem Tod. Sie wurde von Papst Johannes-Paul II. 1989 seliggesprochen.

12. † am Donnerstag, dem 18. Februar 1943, wurde in Rosica auch der selige Priester und Märtyrer Jerzy Kascyra, aus dem Orden der Marianer von der Unbefleckten Empfängnis, wie am Vortag sein Mitbruder Antun Leszczewicz (17. Februar,13), von der deutschen Besatzung lebendig verbrannt.
Siehe auch 28. Mai, 14>/90


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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