Einführung Verzeichnis der Übersichten
9. Juli
1. † Gedenktag an die
heiligen Märtyrer von China, an den Priester
Augustinus, Siding Zhao Rong (9), den Bischof Pedro
Sans y Jorda (2) und ihre 118 Gefährten, die, verschiedenen Alters und
an verschiedenen Orten Chinas, das Evangelium Christi durch Wort und
Tat überzeugt und glaubwürdig bezeugt haben und die, wegen ihrer
Glaubensverkündigung und ihrer Treue im Bekenntnis, den Märtyrertod
erlitten haben. Hier sind, stellvertretend für ungezählte, tausende
Märtyrer von China, die in den Jahren von 1648 bis 1930, ihr
Glaubenszeugnis als Blutzeugen abgelegt haben, namentlich die 120 am
1.Oktober 2000 von Papst Johannes-Paul II. heiliggesprochenen Märtyrer
genannt, die 6 Bischöfe, die 43 Priester, Ordensleute und Seminaristen,
und die 71 Laien, die in der irdischen Verfolgung Schlachtopfer
geworden sind und so Sieger wurden für das Festmahl im Himmel.
Im uralten chinesischen Volk gab es die religiöse Anerkennung eines
Höchsten Wesens, Gott des Himmlischen Friedens, der die ethischen Werte
des Menschen beurteilt, und den hoch entwickelten Ahnenkult. Spuren
christlicher Glaubensverkündigung in China gibt es seit dem 4. Jahrhundert;
635 erreichte der syrische Mönch Alopen, dass er dem Herrscher die
Heilige Schrift übersetzen und sie im Volk verbreiten durfte. Die
entstandenen christlichen Gemeinden wurden 781 verboten und waren 988
fast erloschen. Papst Innozenz IV. († 1254) und König Louis IX. (25.
August 1270/1) initiierten die Aussendung von Franziskanern als
Missionare nach China. Marco Polo berichtet über Christen in China um
1280. Im Jahr 1294 kam der Franziskanermissionar Giovanni da
Montecorvino in Peking, Beijing, an und konnte dort bis zu seinem Tod
1328 die Kirche festigen; er taufte etwa 30.000 Alanen, übersetzte in
ihre Sprache das Neue Testament und die Psalmen, feierte mit ihnen in
ihrer Sprache die Messliturgie. Papst Clemens V. ernannte ihn 1307 zum
Erzbischof und Patriarchen von Khanbaliq-Peking. Es gab Spannungen
zwischen den nestorianischen, auf die syrische Kirche zurückgehenden
Christen und den Katholiken. Mit dem Untergang der Herrschaft der
Mongolen in Peking ging auch das Erzbistum unter. 1345 sandte der Papst
einen Franziskaner als Legaten an den Hof nach Peking, der ihm bei
seiner Rückkehr berichtete, er habe viele christlichen Pfarreien
vorgefunden, aber keine Bischöfe gesehen. Bis Ende des 16. Jahrhundert blieb
dann China für Europäer geschlossen. Auf der portugiesischen Insel
Macao errichtet der Papst imJahr 1575 ein neues Bistum, das dem
Patriarchen von Lissabon unterstand und dessen Jurisdiktion für den
gesamten Fernen Osten zuständig war. Von der portugiesischen Insel
Macao aus planten die Jesuiten 1576 die China-Mission. 1583 kamen die
ersten Jesuiten-Missionare an am Hof in Peking, 1595 wurde Matteo Ricci
Oberer dieser Mission, 1601 ließ er sich in Peking nieder und blieb
dort bis zu seinem Tod 1610. Es gab damals in vier Städten etwa 2.500
Christen, die von 8 Priestern geleitet wurden. Punktuelle Verfolgungen
gab es 1616, 1622 und 1664. Im Jahr 1658 wurde die Mission von Macao
unabhängig und in drei Apostolische Vikariate eingeteilt. 1672 wurde
das Toleranzedikt von Tientsin erlassen, als Lob des Hofes für die
Leistungen der Jesuiten. 1690 wurden zwei Patronatsbistümer errichtet,
das eine in Peking das andere in Nanking, die beide, wie Macao, dem
Patronat des Patriarchen von Lissabon unterstanden. Als aber Papst
Clemens XI. 1704 den Ritenstreit
vom Zaun brach, also die Liturgie ausschließlich in lateinischer
Sprache, in den in der lateinischen Kirche üblichen Kleidung streng
vorschrieb, fühlten die Chinesen sich plötzlich nicht mehr in ihrer
Lebensart ernst genommen, ja wie von europäischen Mächten kolonisiert.
1724 folgte ein staatliches Verbot des Christentums und daher
Christenverfolgungen, 1746 - 1748, 1784 - 1786, erst 1811 wurden in
Peking die bisher geduldeten drei Kirchen geschlossen, 1814 alle
ausländischen Priester unter Todesandrohung ausgewiesen. 1815
arbeiteten 89 chinesische Priester für die etwa 220.000 Gläubigen.
Durch die 1842 durch England und 1844 von Frankreich erzwungene Öffnung
Chinas für Handelsbeziehungen, gab es 1860 den Frieden von Tientsin und
somit mehr Spielraum für Christen, aber Hass und Misstrauen hatten sich
verbreitet und so kamen beim Blutbad von Tientsin 1870 und beim
Boxeraufstand 1900 viele Christen ums Leben und wurden so zu Märtyrern.
Die 120 am 1. Oktober 2000 heiliggesprochenen Märtyrer von China waren
seliggesprochen worden, von Papst Leo XIII. am 14. Mai 1893 (5), 27.
Mai 1900 (13), von Papst Pius X. am 2. Mai 1909 (14), von Papst Pius
XII. am 24. November 1946 (29), am 18. Februar 1951 (1) und am 17.
April 1955 (56), von Papst Johannes-Paul II. am 15. Mai 1983 (2).
† am Mittwoch, dem 15. Januar 1648/14, wurde
in Fu’an in der Provinz Fujian, zum Protomartyr,
Πρωτομαρτυς
zum ersten Märtyrer in China,
• 1. der heilige Priester und Märtyrer Francisco Fernández de
Capillas, 40 J., geboren in Baquerin de Campos, Valencia, der schon
16-jährig 1623 in den Predigerorden aufgenommen wurde, 1631 als
Missionar in Manila ankam, dort am 5. 6. 1632 zum Priester geweiht
wurde. Er hat den Namen Christi verkündet, noch zehn Jahre auf den
Philippinen und dann ab 1642 in China, in der Provinz Fujian. In einer
Verfolgung durch die Manchiu-Tartaren unter dem Kaiser wurde er im
November 1647 verhaftet und in den Kerker geworfen, dort gefoltert und
schließlich, während er mit anderen die schmerzreichen Geheimnisse des
Rosenkranzes betete, enthauptet. Der heilige Stuhl hat ihn als
Erstmärtyrer Chinas anerkannt.
† am Freitag, dem 26. Mai 1747/13, wurde in Fuzhou
in der Provinz Fujian enthauptet,
• 2. der heilige Bischof und Märtyrer Pedro Sans y Jorda, 67 J.,
geboren in Ascò, Tarragona, aus dem Predigerorden, der 1711 die
Priesterweihe empfing, 1715 Chinamissionar wurde, der 1730 zum
Apostolischen Vikar von Fujian und Titularbischof von Mauricastro
ernannt wurde. 1729 begann eine Christenverfolgung unter Kaiser
Yung-Cheng und unter seinem Sohn und Nachfolger K’ein Lung, brach sie
wieder aus im Jahr 1746. In der Zeit der Verfolgung hielten die
Missionare sich verborgen. Mit anderen Dominikanern denunziert, ließen
sie sich am 30. Juni 1746 verhaften, um einheimische Christen zu
schützen. Auf einem sehr weiten Fußmarsch in Ketten zum Gerichtsort
geschleppt, wurden sie getrennt eingekerkert und gefoltert. Er war der
erste, der an der Hinrichtungsstätte niedergekniet ist und, nach
Beendigung seines Gebetes, freiwillig seinen Nacken dem Schwert des
Scharfrichters dargeboten hat.
† am Montag, dem 28. Oktober 1748/9, wurden in der Provinz Fujian
vier Gefährten des Bischofs Pedro Sans y Jorda zu Blutzeugen
• 3. der heilige, nur ernannte Bischof, der Märtyrer Francisco Serrano
Frias, 53 J., geboren in Hueneja, Granada, der seit 1713 Mitglied des
Predigerordens, 1725 Missionar auf den Philippinen und 1738 Missionar
in China wurde. Er wurde ernannt zum Coadjutor des Apostolischen Vikars
Pedro Sans y Jorda und Titularbischof von Tipasa; diese Erennung hat er
im Gefängnis erst erfahren; da auch Bischof Sans bereits verhaftet war,
konnte er ihm die Bischofsweihe nicht mehr spenden.
• 4. der heilige Priester und Märtyrer Joaqin Royo Perez, 57 J.,
geboren in Hinojosa, Teruel, war seit 1712 Mitglied des Predigerordens,
wurde im selben Jahr Missionar auf den Philippinen, dort zum Priester
geweiht, wurde 1715 Missionar in China, ergab sich 1746, auf den Rat
seines Bischofs Sans, den Verfolgern, um die einheimischen Christen
möglichst wenig zu gefährden, starb schließlich als Märtyrer mit seinen
drei Mitbrüdern.
• 5. der heilige Priester und Märtyrer Juan Alcober Figuéra, 54 J.,
geboren in Granada, wurde Dominikaner, Priester, 1725 Missionar auf den
Philippinen und ab 1728 in China. Er tarnte sich als Wasserverkäufer,
so konnte er sich frei bewegen. Einmal rettete er sich auf der Flucht
vor Häschern im Dunkeln auf einen Baum; als die Verfolger verschwunden
waren, meldete sich im selben Baum sein Mitbruder Francisco Serrano,
der in derselben Not denselben Ausweg gefunden hatte. 1741 wurde er
Provinzialvikar des Apostolischen Vikariates Fujien, 1746 wurde er mit
verhaftet und 1748 mit zum Märtyrer.
• 6. der heilige Priester und Märtyrer Francisco Diaz del Rincón, 35
J., geboren in Ecija, Sevilla, seit 1730 Mitglied im Predigerorden,
wurde 1735 Missionar auf den Philippinen und zum Priester geweiht in
Manila. 1738 kam er in China an. 1746 wurde er verhaftet, mit den
beiden Mitbrüdern Francisco Serrano und Juan Alcober; sie wurden alle
drei schwer gefoltert, damit sie den Aufenthalt der untergetauchten
Mitbrüder Bischof Pedro Sans und Pater Royo verraten würden; als diese
das erfuhren, stellten sie sich freiwillig, wurden verhaftet und
zusammen mit ihren Mitbrüdern hingerichtet, die so denselben Glauben
bezeugt und durch das gleiche Erleiden beglaubigt haben.
† am Montag, dem 7. November 1814/14, wurde
in Longping, Zunyi im Apostolischen Vikariat Guizhou, hingerichtet
• 7. der heilige Märtyrer Petrus, Baiduo Wu Guosheng, etwa 46 J.,
wurde getauft 1796, wurde Katechist und hat ganz für Christus gelebt
und ihn als Auferstandenen verkündigt. 1805 erließ Kaiser Kia-Kin ein
Edikt gegen die Christen, die Verfolgung brach erst allmählich aus; in
einem Edikt wurde 1813 festgelegt, dass jeder chinesische Christ sein
Leben retten konnte, wenn er nur eine Erklärung abgab, nicht mehr
Christ sein zu wollen. Baidou war durch keinerlei Schmeicheleien oder
Drohungen zum Glaubensabfall zu bewegen, wurde daraufhin zum Tode
verurteilt und ist erdrosselt worden.
† am Sonntag, dem 12. März 1815/12, wurde in Guiyang, Kony-Yang,
in der Provinz Guangxi, im Apostolischen Vikariat Guizhou gekreuzigt
• 8. der heilige Märtyrer Joseph, Ruose Zhang Dapeng, 61 J., wurde
getauft 1800, war Familienvater und Kaufmann, der, als er das Licht des
Glaubens angenommen hatte, kaum getauft, sein Haus weit geöffnet hat
für die Missionare und die Katechisten und auf alle ihm mögliche Weise
den Armen, Kranken und Kindern beigestanden hat, der selber ein
feuriger Katechist geworden ist. In der Verfolgung wurde er abgeführt,
um die Todesstrafe der Kreuzigung zu erleiden, und hat unterwegs
Freudentränen vergossen, weil er für würdig befunden wurde, für
Christus am Kreuz sterben zu dürfen.
† am Dienstag, dem 21. März 1815/11, ist der
Gedenktag, in Chengdu im Apostolischen Vikariat und der Provinz Sichuan:
• 9. der heilige Priester und Märtyrer Augustinus, Siding Zhao Rong,
etwa 69 J., war einer der Soldaten gewesen, die den heiligen Missionar
Jean-Gabriel-Taurin Dufresse (14. September 1815/10), im Jahr 1785
von Chengdu nach Beijing, Peking, eskortiert hatte, als dieser in die
Verbannung geschickt wurde; durch dessen Vorbild angeregt, wurde er
Taufschüler, Christ und schließlich Priester des Apostolischen
Vikariates Sichuan. Als die Verfolgung wütete, wurde auch er
aufgegriffen, für den Namen Christi in den Kerker geworfen und grausam
gefoltert. An einem nicht genau bekannten Tag in den ersten Monaten des
Jahres 1815 ist er in der Haft zugrunde gerichtet worden. Das Martyrologium Romanum 2001
und 2004 gedenkt seiner am heutigen Datum, eine andere chinesische
Tradition gedenkt seiner vom Freitag, dem 27. Januar 1815.
† am Donnerstag, dem 14. September 1815/10, wurde in der Stadt
Chengdu im Apostolischen Vikariat und der Provinz Sichuan enthauptet
• 10. der heilige Bischof und Märtyrer Jean-Gabriel-Taurin Dufresse, 64
J., geboren in Lezoux, Puy-de-Dôme, wurde Mitglied der Société des
Missions Etrangères de Paris, wurde 1776 Chinamissionar und 1785 in
Ketten von Chengdu nach Beijing abgeführt und zur Verbannung
verurteilt. Er kam heimlich 1789 zurück, wurde 1800 zum Bischof geweiht
und 1801 zum Apostolischen Vikar von Sichuan ernannt. Er hat seinen
aktiven heiligen Dienst in der Mission, für den er sich vierzig Jahre
lang immer Zeit und Kraft freigehalten hat, durch das Blutzeugnis bei
seiner Enthauptung vollendet. Er wurde entdeckt und verhaftet am 18.
Mai 1815, eingekerkert, grausam gefoltert und dann zu Gericht und
Hinrichtung nach Chengdu abgeführt. Er wurde am 27. Mai 1900 von Papst
Leo XIII. seliggesprochen.
† am Mittwoch, dem 7. Februar 1816/13, wurde
in der Stadt Changsha, in der Provinz Hunan erdrosselt
• 11. der heilige Priester und Märtyrer Giovanni de Triora, Francesco
Maria Lantrua, 56 J., geboren in Triora, Imperia, in Ligurien, ein
Priester aus dem Orden der Minderbrüder, Chinamissionar, der, mit
Bischof Dufresse, ebenfalls am 18. Mai 1815 verhaftet, nach langer und
grausamer Kerkerhaft, schließlich mit einem Strick erdrosselt worden
ist.
† am Dienstag, dem 24. Juni 1817/9, wurde in
Chengdu, im Apostolischen. Vikariat und der Provinz Sichuan erdrosselt
• 12. der heilige Priester und Märtyrer Joseph, Ruose Yuan Zaide, etwa
51 J., der, angeregt durch die Predigt von Bischof Dufresse,
Taufschüler, Christ und dann Priester des Apostolischen Vikariates
Sichuan wurde, der 1816 verhaftet und, aus Hass gegen den Glauben,
erdrosselt worden ist.
† am Freitag, dem 13. Februar 1818/13, wurde
in der Ortschaft Dongjiaochang nahe der Stadt Lezhi, Chengdu, Sichuan erdrosselt
• 13. der heilige Priester und Märtyrer Paulus, Baolu Liu Hanzuo, etwa
40 J., ein Priester des Apostolischen Vikariates Sichuan, der, wegen
des Namens Christi, erdrosselt worden ist.
† am Freitag, dem 18. Februar 1820/9, wurde
in der Stadt Wuchang in Wuhan in der Provinz Hubei erdrosselt
• 14. der heilige Priester und Märtyrer François-Regis Clet, 67 J.,
gebürtig aus in Grenoble, ein Mitglied der Congregatio Missionum, der
Lazaristen, Vinzentiner, der, 1791 als Missionar in China angekommen,
dreißig Jahre lang unter unvorstellbaren Drangsalierungen die
Frohbotschaft verkündet hat, in drei sehr großen Provinzen, in Jiangxi,
Hubei und Hunan. Nach der Denunziation durch einen hinterhältigen
Abgefallenen und einer lange andauernden durch Folterungen verschärften
Gefangenschaft, um des Namens Christi willen, wurde er vom Kaiser Tao
Kwang verurteilt zum Tod durch das Erdrosseltwerden.
† am Sonntag, dem 30. November 1823/9, wurde
im Ort Quxian in der Provinz Sichuan erdrosselt
• 15. der heilige Priester und Märtyrer Thaddäus, Tadou Liu Ruiting,
etwa 50 J., ein Priester des Apostolischen Vikariates Sichuan, der aus
Hass gegen den Glauben zum Glaubensabfall gezwungen werden sollte, aber
nicht bereit war, den Glauben, den er gepredigt hatte, zu verraten; so
traf auch ich das Todesurteil und er ist erdrosselt worden.
† am Samstag, dem 17. Mai 1834/7, wurde in der
Stadt Guiyang, in der Provinz Guizhou erdrosselt
• 16. der heilige Märtyrer Petrus, Baiduo Liu Wenyuan, etwa 74 J., der
im Alter von etwa 20 Jahren getauft war, ein Ehemann und Katechist, der
1814 gefangen genommen und in die Tartarei verbannt wurde, aber, nach
fast 20 Jahren zurückgekehrt, aufgegriffen, zum Glaubensabfall
aufgefordert, dann wegen seiner Standhaftigkeit verurteilt und für
Christi Namen erdrosselt worden ist.
† am Dienstag, dem 9. Juli 1839/7, also am
heutigen Tag, ebenfalls in der Stadt Guiyang, Guizhou, wurde erdrosselt
• 17. der heilige Märtyrer Joachim, Yajin He Kaizhi, etwa 57 J.,
getauft ebenfalls im Alter von 20 Jahren, der, Katechist geworden,
ebenfalls in der Verfolgung 1814 verhaftet und in die Tartarei verbannt
wurde, ebenfalls von dort nach fast 20 Jahren zurückgekehrt, erneut
verhaftet und zum Glaubensabfall aufgefordert wurde, der ebenfalls
schließlich, für den Namen Christi erdrosselt worden ist.
† am Freitag, dem 11. September 1840/13, wurde
in Wuchang, Wuhan, Hubei, gekreuzigt und erdrosselt
• der heilige Priester und Märtyrer Jean-Gabriel Perboyre, 38 J.,
geboren in Puech, Montgesy, Frankreich, wurde er 1818 in den
Vinzentinerorden, die Congregatio Missionum,
aufgenommen. 1825 wurde er zum Priester geweiht, drei Jahre später
Regens des Priesterseminars Saint-Flour, 1832 Novizenmeister in Paris.
Seine Bitte, in die Chinamission ausgesandt zu werden, wurde 1835
erfüllt. Um das Evangelium zu verkünden passte er sich möglichst weit
den vor Ort üblichen Gewohnheiten an. In der Verfolgung wurde er im
September 1839 verhaftet und in mehreren Kerkern schwer gefoltert; nach
über einem Jahr in Kerkerhaft, wurde er schließlich an ein Kreuz
geheftet und dann mit einem Kreuzesbalken langsam erdrosselt. Er ist
1889 von Papst Leo XIII. seliggesprochen worden.
(Im Martyrologium Romanum 2001 und
2004 wird er wohl unter dem 11. Sept./13, aber nicht hier, am
gemeinsamen Gedenktag, dem 9. Juli/1, mit genannt.)
† am Montag, dem 25. Februar 1856/11, wurde in
der Großstadt Xilixian, Xilin, in der Provinz Guangxi, enthauptet
• 18. der heilige Märtyrer Laurentius, Luolong Bai Xiaoman, etwa 35
J., ein neugetaufter Handwerker, der mit dem Priester Chapdelaine, in
der Verfolgung unter Kaiser Hien Fung, in dessen Asyl versteckt war und
zusammen mit ihm verhaftet und vor Gericht gestellt wurde, der lieber
Geißelhiebe und Enthauptung erleiden wollte, als Christus zu
verleugnen. So erlitt er noch vor seinem Gefährten den Märtyrertod.
† am Freitag, dem 29. Februar 1856/4>, vier Tage
später also, ebenfalls in Xilinxian, Xilin, in Guangxi, wurde enthauptet
• 19. der heilige Priester und Märtyrer Auguste Chapdelaine, 42 J.,
geboren in La Rochelle, Coutance, Priester der Diözese Coutance, wurde
Mitglied der Société des Missions Etrangères de Paris und 1852
Chinamissionar. 1854 ist er im Gebiet Guangxi von einer Gruppe
Milizionären, zusammen mit Neugetauften, aufgegriffen worden, er war
nämlich der erste in dieser Gegend, der den christlichen Glauben
ausgesät hatte. Er wurde mit 300 Peitschenhieben geschlagen, dann
gefesselt in eine ganz enge Grotte eingepfercht, schließlich ist er
durch Enthauptung umgebracht worden.
† am Samstag, dem 1. März 1856/11, ebenfalls
in Xilinxian, Xilin, in Guangxi, wurde zur Märtyrin
• 20. die heilige Märtyrin Agnes, Yiani Cao Kuiying; etwa 35 J.,
entstammte einer alten christlichen Familie, sie war einem
gewalttätigen Ehemann angetraut worden; nach dessen Tod gab sie sich
daran, mit einer Beauftragung durch ihren Bischof Chapdelaine, den
Apostolischen Vikar von Guizhou, die Neugetauften in der christlichen
Glaubenslehre zu unterrichten. Deswegen wurde sie in den Kerker
geworfen und hat grausamste Folterungen erlitten, hat aber immer auf
Gott vertraut und so ihre Pilgerschaft zu den geistlichen Festmahlen
der Ewigkeit vollendet.
† am Donnerstag, dem 28. Januar 1858/7, wurden in der Großstadt
MaoKou, Langdai Co, in der Provinz Guizhou, enthauptet, die heiligen
Märtyrer von MaoKou
• 21. die heilige Jungfrau und Märtyrin Agatha, Jiade Lin Zhao, etwa 41 J.
• 22. der heilige Märtyrer Hieronymus, Yeilou Lu Tingmei, etwa 47 J.
• 23. der heilige Märtyrer Laurentius, Luolong, Wang Bing, etwa 56 J.
alle drei Katechisten, die unter Kaiser Wenzongxian als Christen
angezeigt, den Glaubensabfall abgelehnt haben und daraufhin enthauptet
worden sind.
† am Montag, dem 29. Juli 1861/13, wurden in
der Großstadt
Qingyan, Qingyanzhen, in der Provinz Guizhou, enthauptet, die
heiligen Märtyrer von Qingyanzhen
• 24. der heilige Märtyrer Joseph, Ruose Zhang Wenlan,
etwa 30 J., ein Seminarist
• 25. der heilige Märtyrer Paulus, Baolu Chen Changpin,
etwa 23 J., ebenfalls Seminarist
• 26. der heilige Märtyrer Johann Baptist, Ruohan Lou
Tingyin, etwa 36 J., Ehemann, Verwalter des Seminars
• 27. die heilige Märtyrin Martha, Mande Wang Luozhi,
etwa 49 J., Witwe, Köchin im Seminar
die in einer heißen und feuchten Gruft gefangen gehalten wurden,
grausame Folterungen erlitten und schließlich, für den Glauben an
Christus zugrundegerichtet worden sind.
† am Dienstag, dem 18. Februar 1862/10, wurden in
der Stadt Kaiyang in Guizhou enthauptet, die fünf heiligen Märtyrer von Guizhou
• 28. der heilige Priester und Märtyrer Jean-Pierre Néel, 30 J.,in
Soleymieux, Sainte-Cathérine, Lyon, Mitglied der Société des Missions
Etrangères de Paris, der, in der Verfolgung unter Kaiser Tung Che,
angeklagt weil er den Glauben gepredigt hat, einem Pferd an den Schwanz
gebunden und mit gewaltiger Geschwindigkeit hinterher geschleift wurde,
der danach noch mit aller Art Spötteleien und Quälereien überschüttet,
schließlich durch Enthauptung zugrunde gerichtet worden ist. Mit ihm
zusammen haben solche Quälereien erlitten
• 29. der heilige Märtyrer Johannes, Ruowang Cheng Xianheng,
etwa 42 J., ein Katechist
• 30. der heilige Märtyrer Martin, Mading Wu Xuesheng, etwa
45 J., Katechist, und
• 31. der heilige Märtyrer Johannes, Ruowang Zhang Tianshen,
etwa 57 J., ein Neugetaufter und bereits ein Katechist und
• 32. die heilige Jungfrau und Märtyrin Lucia, Luqi Yi Zhenmei.
† am Mittwoch, dem 19. Februar 1862/11, wurde im Ort
Kaiyang bei Mianyang in der Provinz Sichuan, enthauptet
• 32. die heilige Jungfrau und Märtyrin Lucia, Luqi Yi Zhenmei, 47 J.,
Katechistin im Apostolischen Vikariat Guizhou, die wegen ihres
katholischen Glaubensbekenntnisses zur Enthauptung verurteilt worden
ist.
Am Sonntag, dem 1. Juli 1900, wurde ein Edikt der Gesellschaft
für Gerechtigkeit und Zusammenarbeit, die Boxer, Yihetuan,
erlassen, in dem die Toleranz dem Christentum gegenüber aufgekündigt
wurde: alle ausländischen Christen sollten ausgewiesen werden, alle
einheimischen Christen sollten sich vom Christentum lossagen;
Ungehorsam wurde mit dem Tode bestraft. Die Boxer-Bewegung
war eine schwärmerische religiös-nationalistische Sekte um die Kaiserin
Tsehsi, die sich gegen alles richtete, was nicht authentisch chinesisch
war, vor allem gegen alles Europäische und das als europäisch
angesehene Christentum, da die seit 1840 China aufgezwungenen
Handelsverträge Englands, dann 1858 Frankreichs, Klauseln enthielten,
die eine freie Tätigkeit der aus diesen Ländern kommenden christlichen
Missionare garantieren sollte. So übernahm mit dem neuen Vertrag
Frankreich den Schutz, Protecorat, der katholischen
Missionen, die bisher durch ihre Zugehörigkeit zum Bistum Macau, das
dem Patriarchen von Lissabon unterstand, aus von Portugal unterstützt
wurden. Zu jener Zeit regierte der Kaiser Kwang Siu anz China, der sich
aber klug zurückhielt. Seine schwärmerische Frau Tsehsi förderte die
nationalistische Bewegung der Boxer, Yihetuan. Nur in fünf Provinzen hatten diese Boxer
die Fäuste frei und das nur kurze Zeit, bis eine internationale
europäische Strafexpedition, unter dem Grafen Waldersee, sie
vernichtend besiegte. In den übrigen Provinzen beschützten die
Gouverneure die Europäer, bis der Spuk vorüber war. Die Verfolger
verfolgten rein religiöse Ziele, nämlich die Ausmerzung des
Christentums in China; der nationalistische Aspekt war zweitrangig. Die
Verfolgung begann in Shandong, breitete sich dann auch über Shanxi und
Hunan, erreichte dann Ost-Süd-Tcheli, dann das Apostolische Vikariat
Xinxian, das den Jesuiten anvertraut war; die Zahl der Märtyrer ging in
die Tausende. Die Evangelischen Denominationen verloren relativ wenig,
nämlich 133 in der Mission tätige Erwachsene und 128 ermordete Kinder.
Die Verluste der katholischen Mission waren sehr hoch: 5 Bischöfe, 28
Priester, 2 Brüder, 2 Schwestern, diese überwiegend Ausländer, und etwa
30.000 Laien, fast ausnahmslos chinesische Katholiken. Eine besondere
Rolle spielte der Bischof von Peking. Im Jahr 1858 war das 1690
errichtete portugiesische Patronatsbistum Peking ersetzt worden durch
das dem Apostolischen Stuhl direkt unterstellte neu errichtete
Apostolisches Vikariat Beijing, Peking, das unter dem Schutz
Frankreichs stand und das von französischen Vinzentrinern, Lazaristen,
im Rang eines (Weih-)Bischofs geleitet wurde. Im Jahr 1897 wurde der
60-jährige französische Lazarist Alphonse Favier, der seit 35 Jahren in
China und seit 27 Jahren in Peking lebte, zum Bischof geweiht und zum
Koadjutor des Apostolischen Vikars von Beijing, mit dem Recht der
Nachfolge ernannt, 1899 übernahm er dann das Amt des Apostolischen
Vikars. Er hatte beste Verbindungen zum Hof, auch während des kurzen
Boxeraufstands. Sofort nach dessen Niederschlagung zeigte er sein
großes diplomatisches Geschick, indem er der siegreichen
Strafexpedition gegenüber den Hof und die Regierung energisch in Schutz
nahm und alle Schuld nur der einen Frau, der Kaiserin Tsehsi, die
nachträglich die Auswüchse bedauerte, zuschrieb. Der europäische Sieger
gab sich zufrieden damit, dass der Hof von nun an Frankreich offiziell
als Patron, Vorgesetzter, eine Steigerung des China 1858
aufgezwungenen Protecorat, Schutzmacht
der Katholischen Kirche, anerkannte, dazu, dass alle französischen
Missionare ihren französischen Pass behielten und nur der französischen
Gerichtsbarkeit unterstanden; der Apostolische Vikar erreichte bei
Hofe, dass alle katholischen Bischöfe in China in den Rang von
Mandarinen erhoben wurden, er selber für seine Person mit der Würde des
höchsten Mandarins geehrte wurde. Am 4. April 1904 ist Bischof Favier
in Peking entschlafen und mit höchsten Ehrungen zu Grabe getragen
worden.
† am Freitag, dem 15. Juni 1900/14, wurde im Dorf
Quianshengzhuang bei der Stadt Liushuitao in der Provinz Hebei zur Märtyrin
• 33. die heilige Märtyrin Barbara, Parui Cui Lianzhi, etwa 51 J.,
Familienmutter, Laie im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, die, als
ihr Sohn bereits ermordet worden war, in der Nacht ihr Heil in der
Flucht suchte, aber, von den Feinden der Christen aufgegriffen und
grausamst gefoltert, zugrundegegangen ist.
† am Dienstag, dem 19. Juni/11, wurden im Dorf Wuyi bei der Stadt
Scienscien, Xinxian, in Hebei, im Apostolischen Vikariat Xinxian, das
dem Jesuitenorden anvertraut war, zu Märtyrern
• 34. der heilige
Priester und Märtyrer Rémis Isoré, 48 J., geboren in Bambecque,
Nordfrankreich, Priester aus dem Jesuitenorden, und
• 35. der heilige Priester und Märtyrer Modest Andlauer, 53 J.,
geboren in Rosheim im Elsass, der 1872 in den Jesuitenorden eintrat,
1877 zum Priester geweiht wurde und 1882 als Missionar nach China
ausgesandt wurde.
Beide wurden, als sie vor dem Altar in der Hauskapelle beteten, von den
Boxern überfallen und von deren Lanzen durchbohrt ermordet.
† am Dienstag, dem 26. Juni 1900/13, wurde im Dorf
Quinangshengzhuang bei Liushuitao, Wangla, Dongguang, Hebei zum Märtyrer
• 36. der heilige Märtyrer Joseph, Ruose Ma Taishun, etwa 51 J., Arzt
und Katechist im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, hat, obwohl
einige Angehörige seiner Familie vom Glauben abgefallen waren, lieber
durch sein Blutvergießen Christus bezeugen wollte.
† am Donnerstag, dem 28. Juni 1900/8, wurden
im Weiler Wanglajia bei Dongguang in Hebei zu Märtyrern die
heiligen Jungfrauen
• 37. die heilige Märtyrin Lucia, Luqi Wang Cheng, etwa
18 J., junges Mädchen aus dem Apostolischen Vikariat Südost-Zhili,
• 38. die heilige Märtyrin Maria, Mali Fan Kun, etwa 16 J.,
Jungmädchen im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili,
• 39. die heilige Märtyrin Maria, Mali Qhi Yu, etwa 15 J.,
Jungmädchen im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili,
• 40. die heilige Märtyrin Maria, Mali Zheng Xu, etwa 11 J.,
Kind im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili,
alle vier im Waisenhaus erzogene Mädchen, die, mit aneinander
gefesselten Händen, freudig dem Hochzeitsmahl der Ewigkeit
entgegengegangen sind, als sie durch das Schwert umgekommen sind.
† am selben Tag, dem 28. Juni/9, wurde im Dorf
Jieshuiwang bei de Szadt Shemxian in derselben Provinz Hebei, enthauptet
• 41. die heilige Märtyrin Maria, Mali Du Zhaoshi, etwa 51 J., Ehefrau
im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, Mutter eines Priesters, die,
als sie nach ihrer Flucht zurückkam, weil sie den Glauben an Christus
nicht verraten wollte, mit Gleichmut ihren Nacken dem Stahl der Feinde
hingehalten hat.
† am Freitag, dem 29. Juni 1900/7, wurden im
Dorf Du Shenzou Co, Dujiadun, ebenfalls bei Shenxian in Hebei zu Märtyrinnen
• 42. die heilige Märtyrin Maria, Mali Du Tianshi, etwa 42 J., und ihre Tochter
• 43. die heilige Märtyrin Magdalena, Delian Du Fengju, etwa 19 J.,
Laien aus dem Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, die in derselben
Verfolgung aus dem Schilfröhricht, in dem sie sich versteckt hatten,
herausgeholt, wegen des Namens Christi zugrundegerichtet worden sind,
die zweite von ihnen wurde noch atmend ins Grab geworfen.
† am selben Tag, dem 29. Juni 1900/6, wurden
im Dorf Xiaoluyi bei Shenxian in Hebei zu Märtyrern
• 44. der heilige Märtyrer Paulus, Baolu Wu Anju oder
Juan, etwa 62 J., und sein Sohn
• 45. der heilige Märtyrer Johann-Baptist, Ruohan Wu
Mantang, etwa 17 J., und dessen Vetter
• 46. der heilige Märtyrer Paul, Baolo Wu Wanshu, etwa 16 J., die in
der Verfolgung sich zu Christus bekannt haben und daraufhin zusammen
mit dem Martyrium gekrönt zu werden verdient haben.
† am Samstag, dem 30. Juni,1900/13, wurden im Dorf Chentuncun,
Chendun, bei Jiaohe Co in Hebei für Christus zugrundegerichtet, die
heiligen Märtyrer, zwei Brüder,
• 47. der heilige Märtyrer Raymund, Rimen Li Quanzhen, etwa 59 J., und
• 48. der heilige Märtyrer Peter, Baidou Li Quanhui, etwa 63 J., die
im Boxeraufstand ein hervorragendes Zeugnis für Christus abgelegt
haben: der eine, der, zu einem heidnischen Tempel geführt, die
Verehrung ausgedachter Götzen abgelehnt hat und daraufhin zu Tode
ausgepeitscht worden, der andere, der mit kaum geringerer Grausamkeit
getötet worden ist.
† am Sonntag, dem 1. Juli 1900/13, wurde im Dorf Zhuhedian bei
Jieshui in Hunei durch die Bluttaufe in die Gemeinschaft der Heiligen
aufgenommen
• 49. der heilige Märtyrer Zhang Huailu, etwa 57 J.,
der, in der Verfolgung durch die Bande der Yihetuan, noch Taufschüler,
sich freiwillig als Christ selber angezeigt hat und, besiegelt durch
das Kreuzeichen, in seinem eigenen Blut in Christus getauft zu werden
verdient hat.
† am Dienstag, dem 3. Juli 1900/12, wurden im Sumpfgebiet beim
Dorf Donyangtai, Beiwangtu, nahe Shenxian in Hebei zu Blutzeugen
• 50. der heilige Märtyrer Peter, Baiduo Zhao Mingzhen, etwa 61 J., und
• 51. der heilige Märtyrer Johannes-Baptist, Ruohan Batist, Zhao
Mingxi, etwa 56 J., zwei Brüder, die, in der von den Parteigängern der
Boxer entfachten Christenverfolgung, nicht an ihr eigenes Überleben
gedacht haben, sondern sich geopfert haben, damit die christlichen
Frauen und Kinder flüchten und sich so retten konnten.
† am Mittwoch, dem 4. Juli 1900/15, in der Großstadt Henghzhou in Hunan
• 52. der heilige Priester und Märtyrer Caesidio Giacomantonio, fast
58 J., geboren in Maria-in-Valle a Trevi, Perugia, Priester aus dem
Minoritenorden, der noch eben versuchte, das Allerheiligste
Altarssakrament in Sicherheit zu bringen vor der Masse der
Spießgesellen, von Steinewerfern niedergestreckt, in ein
petroleumgetränktes Tuch eingewickelt und angezündet, im
Feuer zugrundegegangen ist.
† am Donnerstag, dem 5. Juli 1900/11, wurden beim Dorf
Huangeryin, Cao, bei Ningjing, Ningjinxian in Hebei von Lanzen
durchbohrt
• 53. die heilige Jungfrau und Märtyrin Teresia,
Delan Chen Quigjieh, Jinxie, etwa 25 J., und
• 54. die heilige Jungfrau und Märtyrin Rosa, Ljosa Chen Alijeh, Aixe,
etwa 22 J., einander Schwestern, die in der Verfolgung ihre
Jungfräulichkeit und ihren christlichen Glauben bewahrt haben,
gegenüber der verdorbenen und barbarischen Unmenschlichkeit der
Verfolger standhaft geblieben sind und schließlich durch Lanzenstöße
durchbohrt ihr Leben geopfert haben.
† am Freitag, dem 6. Juli 1900/13, wurde im Ort
Shuanzhong, bei Jixian, Jizouh Co, in Hebei, gehenkt
• 55. der heilige Märtyrer Petrus, Baidou Wang Zuolong, etwa 58 J.,
der, in einen Vielgötter-Tempel geführt, es abgelehnt hat, dem Glauben
an Christus abzuschwören, dann dort an einem Balken aufgehängt worden
ist.
† am Samstag, dem 7. Juli 1900/12, wurden nahe
der Stadt Hengzhou in Hunan zu Tode gesteinigt
• 56. der heilige Bischof und Märtyrer Antonino Fantosati, 57 J.,
geboren in Trevi, Fossa, L’Aquila, trat jung in den Franziskanerorden
ein, empfing 23-jährig die Priesterweihe und wurde zwei Jahre später in
die China-mission ausgesandt. Als er Apostolischer Vikar von Hunan
wurde, empfing er die Bischofsweihe. Als er von einer Visitationsreise
aus in seine Residenz zurückkehren wollte, wurde er in der Nähe von
Christen, die ihm begegneten, gewarnt, es seien tausend Rebellen in
sein Haus eingedrungen und seien dabei die ganze Missionsstation mit
Kirche, Seminar und Waisenhaus zu zerstören. Der Bischof hielt das für
Übertreibung und setzte seinen Weg fort, wurde aber vor seinem Ziel
aufgegriffen, verprügelt und es wurden ihm beide Augen ausgestochen,
Gliedmaßen verstümmelt, er schließlich in petroleumgetränkte Tücher
gewickelt und angezündet, obwohl er vielleicht noch lebte. Als die
Bande sich verzogen hatte, bargen Christen seine Asche und beerdigten
ihn. Dies ist die eine Lesart, nach dem Bericht eines Mit-Missionars an
seine Oberen in Italien. Nach einer anderen Lesart, die auch das Martyrologium Romanum
2004 vertritt, ist er, zusammen mit seinem Begleiter, auf ihrem kleinen
Boot ans Ufer gelockt worden, wo Boxer
eine Gruppe Christen bedrohten, und bei der Landung, zusammen mit
seinem Mitbruder, gesteinigt worden, oder, wie eine wieder etwas andere
Lesung berichtet, mit Bootsrudern erschlagen worden.
• 57. der heilige Priester und Märtyrer Giuseppe-Maria Gambaro, 30 J., geboren in
Galliate, Novarra aus dem Orden der Minderbrüder, hat 1892, 23-jährig
die Priesterweihe empfangen und ist am 1. März 1896 in Shanghai zur
China-Mission angekommen; sein Apostolischer Vikar ernannte ihn zum
Regens seines Priesterseminars. Er begleitete ihn auf dessen letzter
Visitationsreise und erlitt zusammen mit ihm den Märtyrertod, als sie
zum Ufer zu kommen gelockt worden waren, um dem Tode geweihten
Gläubigen beizustehen, sind sie gesteinigt worden.
† ebenfalls am Samstag, dem 7. Juli 1900/13, wurde in
Yazhunagtou, Hizhou, Hujiacunb bei Jizhou in Hebei zum heiligen
Blutzeugen
• 58. der heilige Märtyrer Markus, Magu Ji Thianxiang,
etwa 58 J., Laie im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, der dreißig
Jahre lang nicht zur heiligen Kommunion zugelassen worden ist, weil er
nicht auf das Opiumschieben verzichten wollte, der aber nie augfgehört
hat um eine gute Sterbestunde beten, der, vor Gericht gestellt, mit
ausdauerndem Einsatz sich zum Glauben an Christus bekannt hat, der so
endgültig seinen Platz beim ewigen Gastmahl eingenommen hat.
† am selben Samstag, dem 7. Juli 1900/14, wurde
in Hujiache, Hujiacun, bei Shenxian, zur Märtyrin
• 59. die heilige Märtyrin Maria, Mali Guo Lizhi, etwa 65 J.,
Familienmutter, die, wie die Mutter der makkabäischen Brüder, in
derselben Verfolgung sieben Angehörige aus ihrer Familie zum Ort ihrer
Hinrichtung begleitete und um Beständigkeit in der Ausdauer gebetet
hat, dass sie selber als letzte niedergeschlagen werde; schließlich ist
sie denen, die sie zum Himmel vorausgeschickt hatte, selber
unverzüglich gefolgt.
† am Sonntag, dem 8. Juli 1900/13, wurde in
Dongertou bei der Großstadt Yongnian in Hebei zum Blutzeugen
• 60. der heilige Märtyrer Johannes, Rouwang Wu Wenyin, etwa 50 J.,
Katechist des ApostolischenVikariates Südost-Zhili, der in der
Verfolgung nicht von der christlichen Lehre abfallen wollte und
deswegen zum Tod verurteilt worden ist.
† am Montag, dem 9. Juli 1900/8, wurden in Taiyuan
in der Provinz Shanxi zu Blutzeugen, die heiligen Märtyrer von Shanxi,
Franziskaner, Missions-Franziskanerinnen, Seminaristen und Laien, die
Papst Pius XII. am 24. November 1946 seliggesprochen hat, die zwei
heiligen Bischöfe:
• 61. der heilige Bischof und Märtyrer Gregorio
Grassi, 76 J., geboren in Catellazzo, Priester des Minoritenordens,
Apostolischer Vikar von Nord-Shanxi,
• 62. der heilige Bischof und Märtyrer Francesco Fogolla, 61 J.,
geboren in Montereggio di Mulazzo, Priester des Minoritenordens,
Coadjutor des Apostolischen Vikars von Nord-Shanxi
die zwei heiligen Priester aus dem Franziskanerorden:
• 63. der heilige Priester und Märtyrer Théodoric Balat,
41 J., geboren in Saint-Martin de Tours
• 64. der heilige Priester und Märtyrer Elia Facchini, 41
J., geboren in Reno Cantese, Ferrara,
der heilige Ordensbruder aus dem Franziskanerorden:
• 65. der heilige Märtyrer André, Andreas Bauer, 33 J.,
geboren in Guebwiller, Elsass,
die sieben heiligen Ordensfrauen vom Institut
Franciscaines Missionaires de Marie, Missions-Franziskanerinnen von Maria,
das erst wenige Jahre vorher gegründet worden war, nämlich durch die
selige Jungfrau, Schwester Marie de la Passion de Chappotin de Neuville
(15. November 1904/18), die am Weltmissionssonntag, dem 20. Oktober
2002, von Papst Johannes-Paul II. seliggesprochen worden ist
• 66. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester
Marie-Hermine de Jesus, Irma Grivot, 34 J., geboren in Beaune, Côte-d’Or
• 67. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester
Maria a Pace, Marianna Giuliani, 24 J., geboren in L’Aquila
• 68. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Maria Chiara,
Clelia Nanetti, 28 J., geboren in Ponte Santa Margharita, Adria
• 69. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie de la Sainte
Natalie, Jeanne-Marie Kerguin, 36 J., geboren in Belle-Isle-en-Terre,
Côte d’Armor
• 70. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Maria Adolfina,
Anna Catharina Dierkx, 34 J., geboren in Ossendrecht, Noord-Brabant,
Niederlande
• 71. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie de Saint
Juste, Anne-Françoise Moreau, 34 J., geboren in La Faye,
Loire-Atlantique
• 72. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie
Amandine, Pauline Jeuris, 28 J., geboren in Herk-la-Ville, Belgien
dazu die fünf heiligen Seminaristen des Apostolischen
Vikariates Nord-Shansi:
• 73. der heilige Märtyrer Johannes, Ruowang Zhang Jingguang,
etwa 22 J., Franziskaner-Terziar
• 74. der heilige Märtyrer Philippus, Fili Zhang Zhihe,
etwa 20 J., Franziskaner-Terziar
• 75. der heilige Märtyrer Patrick, Bodi Dong Bodi, etwa
18 J., Franziskaner-Terziar
• 76. der heilige Märtyrer Johannes, Ruowang Zhang Huan,
fast 18 J., Franziskaner-Terziar
• 77. der heilige Märtyrer Johannes, Ruowang Wang Rui,
15 J., Franziskaner-Terziar
dazu die neun heiligen Laien aus dem Apostolischen Vikariat Nord-Shansi:
• 78. der heilige Märtyrer Thomas, Duome Shen Jihe, etwa 48 J.
• 79. der heilige Märtyrer Simon, Ximan Chen, etwa 45 J.
• 80. der heilige Märtyrer Peter,Baidouo Wu Anpeng, etwa 40 J.,
Franziskaner-Terziar
• 81. der heilige Märtyrer Franziskus, Fangji Zhang Rong,
etwa 62 J., Ehemann
• 82. der heilige Märtyrer Petrus, Baidouo Wang Erman,
etwa 29 J., Koch
• 83. der heilige Märtyrer Jakob, Yage Zhao Quanxin,
etwa 43 J., Ehemann, Hausangestellter
• 84. der heilige Märtyrer Matthias, Madi Feng De, etwa
45 J., Ehemann, Franziskaner-Terziar
• 85. der heilige Märtyrer Jakobus, Yage Yan Guodong,
etwa 56 J., Bauer
• 86. der heilige Märtyrer Petrus, Baidouo Zhang Banniu,
etwa 50 J., Ehemann
† am Mittwoch, dem 11. Juli, 1900/15, wurden
im Dorf Liugongying bei Anping, Shenzou, in Hebei enthauptet
• 87. die heilige Märtyrin Anna, An Xinzhi, etwa 72 J., Ehefrau
• 88. die heilige Märtyrin Marianne, Mali An Guozhi, etwa 64 J., Ehefrau
• 89. die heilige Jungfrau und Märtyrin Marianne, Mali An Linghua, etwa 29 J
• 90. die heilige Jungfrau und Märtyrin Anna, An Jiaozhi, etwa 26 J., Ehefrau
(im Martyrologium Romanum 2001 und 2004 werden alle Vier als virgines,
Jungfrauen, bezeichnet, in einer chinesischen Quelle dagegen, wie hier
oben, nämlich die beiden älteren als Ehefrauen und die beiden jüngeren
als Jungfrauen) alle Laien im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, die,
weil sie auf keine Weise verführt werden konnten ihre Zuflucht zur
Gottlosigkeit zu nehmen, in der Verfolgung enthauptet worden sind.
† am Freitag, dem 13. Juli, 1900/16, wurde
im Dorf Langziqiao bei Hengshui in Hebei umgebracht
• 91. der heilige Märtyrer Paulus, Baolu Liu Jinde, etwa 79 J., der,
ein alter Mann, als der einzige Christ in seinem Dorf übriggeblieben,
den Verfolgern mit dem Rosenkranz und dem Gebetbuch in der Hand
entgegenging und sie auf christliche Weise begrüßte, der daraufhin von
diesen sofort an Ort und Stelle niedergemacht worden ist.
† am selben Tag, dem 13. Juli, 1900/17, wurde
in der großen Stadt Nangong, ebenfalls in Hebei, ermordet
• 92. der heilige Märtyrer Joseph, Ruose Wang Kuiju, Guiji, etwa 37
J., der, in derselben Verfolgung, die Gelegenheit erhalten hatte, durch
eine kleine Lüge sein Leben zu retten, es aber vorgezogen hat, für
Christus den siegreichen Tod zu sterben.
† am Samstag, dem 14. Juli, 1900/13, wurde,
ebenfalls in der Stadt Nanong in Hebei, zum Blutzeugen
• 93. der heilige Märtyrer Johannes, Ruowang Wang Kuixin, Guixin, etwa
25 J., der, ebenfalls in dieser Verfolgung, lieber für Christus sterben
wollte, als sich durch eine kleine Lüge zu beschmutzen.
† am Montag, dem 16. Juli, 1900/16, wurden
im Ort Lujiapo bei Qinghe in Hebei durch die Bluttaufe zu Blutzeugen
• 94. der heilige Märtyrer Lang Yangzhi, etwa 29 J.,
ein Taufschüler, und sein Sohn
• 95. der heilige Märtyrer Paul, Baolu Lang Fu, etwa sieben Jahre jung
die im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, in dieser Verfolgung, weil
die Ehefrau und Mutter sich als Christin bekannt hatte, in ihrem Haus,
das durch Feuer zerstört wurde, verbrannten und so ihr Martyrium für
Christus vollendet haben.
† am selben Montag, dem 16. Juli, 1900/17, wurden
im Dorf Zangjiaji bei Ningjin in Hebei, von Lanzen durchbohrt
• 96. die heilige Märtyrin Teresia, Delan Zhang Hezhi, etwa 36 J.,
die, zu einer heidnischen Pagode geschleppt, den örtlichen
Götzenbildern Ehrbezeugungen verweigert hat und deswegen, zusammen mit
ihren beiden Söhnen von Lanzenspitzen durchbohrt, zur Märtyrin und mit
den beiden Söhnen als Märtyrern, Einzug in die Ewigkeit gehalten hat.
† am Dienstag, dem 17. Juli, 1900/15, wurde in Zhujiaxiezhuang,
nahe Shenxian in der Provinz Hebei, mit dem Schwert umgebracht
• 97. der heilige Märtyrer Petrus, Baiduo Liu Ziyu, etwa 57 J., Laie im
Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, der von den Parteigängern der
Boxer verleumdet worden ist, als habe er gegen die Interessen von
Freunden gehandelt, der vor dem Mandarin im christlichen Glauben fest
geblieben und deswegen mit dem Schwert durchbohrt worden ist.
† am Donnerstag, dem 19. Juli, 1900/11, wurde im
Dorf Lujiazhuang, Zhujiahe, bei Yingzian in Hebei, erschlagen
• 98. der heilige Märtyrer Johannes, Ruohan Zhou Wurui, etwa 17 J.,
der sich als junger Mann vor den Verfolgern als Christ bekannt hat und
deswegen Glied um Glied zerstückelt und schließlich mit dem Beil
erschlagen worden ist.
† am selben Donnerstag, dem 19. Juli/12, wurden in der Stadt
Liucun bei der Großstadt Renqin, ebenfalls in Hebei, zu siegreichen
Blutzeugen
• 99. die heilige Märtyrin Elisabeth, Lisa Qin Bianzhi, etwa 54 J., und ihr Sohn
• 100. der junge heilige Märtyrer Simon, Ximan Qin Chunfu, etwa 14 J.,
die gemeinsam alle Grausamkeiten der Feinde, im Glauben stark, besiegt
haben.
† am Freitag, dem 20. Juli, 1900/12, wurden in der Kirche im Dorf
Zhoujiahe, Thou-Kia-ho, nahe der Großstadt Yingxian, Xinxian, im
Apostolischen Viakriat Xinxian in Hebei, das dem Jesuitenorden
anvertraut war, ermordet
• 101. der heilige Priester und Märtyrer Léon-Ignace Mangin,
fast 43 J., geboren in Verny, Moselle
• 102. der heilige Priester und Märtyrer Paul Denn, 57 J., geboren in Lille
beide Priester aus dem Jesuitenorden, die in der Kirche ihre Gläubigen
nachdrücklich anspornten, dem Glauben die Treue zu halten und dabei von
hereinbrechenden feindlichen Scharen vor dem Altar durchbohrt worden
sind. Mit ihnen zusammen fiel den Verfolgern zum Opfer
• 103. die heilige Märtyrin Maria, Mali Zhu Wuzhi, etwa 50 J., die den
heiligen Leo, während er das heilige Messopfer feierte, behilflich, mit
ihrem Leib schützen wollte, aber an den vielen ihr geschlagenen Wunden
mit für Christus zugrunde gerichtet worden ist.
† am selben Freitag,dem 20. Juli 1900/13, wurde
im Dorf Lujiaz nahe Yingxian, ebenfals in Hebei, enthauptet
• 104. der heilige Märtyrer Peter, Baiduo Zhu Rixin, etwa 19 J., der,
in derselben Verfolgung, vor dem Präfekten abgelehnt hat, sofort zu
schwören, dass kein Gott der Schöpfer der Welt sei und deswegen
enthauptet worden ist.
† am selben Freitag, dem 20. Juli, 1900/14, wurde
im Dorf Daliucun, bei Wuyi, in derselben Provinz Hebei, enthauptet
• 105. die heilige Märtyrin Maria, Mali, Fu Guilin, etwa 37 J., die,
eine Schulmeisterin im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, in die
Hände der Feinde des Evangeliums ausgeliefert, unter Anrufung des
Namens Jesu des Heilands, enthauptet worden ist.
† am selben Freitag, dem 20. Juli, 1900/15, wurden
im Dorf Wuqiao Zhaoija, ebenfalls in Hebei, ermordet
• 106. die heilige Märtyrin Marie-Luise, Mali Zhado
Giohzhi, etwa 60 J., und ihre Töchter
• 107. die heilige Märtyrin Rosa, Luosa, Zhao, etwa 22 J., und
• 108. die heilige Märtyrin Maria, Mali Zhao, etwa 17 J., die, um der
Schändung zu entgehen, sich in einen Brunnen geworfen hatten, daraus
aber hervorgezogen ihr Martyrium vollendet haben.
† am selben Freitag, dem 20. Juli, 1900/16, wurde
in Dechao, ebenfalls in Hebei, durch die Bluttaufe zum Blutzeugen
• 109. der heilige Märtyrer Xi Guisi, etwa 18 J., der noch Katechumen,
Taufschüler war, bei einem entstandenen Tumult aber sich als Christ
ausgegeben hat und, von Wunden zerschnitten, im eigenen Blut getauft
worden ist.
† am Samstag, dem 21. Juli,1900/7, wurde
in Yangzibian bei Yangpingguan, enthauptet
• 110. der heilige Priester und Märtyrer Alberico
Crescitelli, 37 J., geboren in Altavilla Irpino, Avellino,
Priester des Pontificio Istituto delle Missione Estere di
Milano, des Päpstlichen Instituts für auswärtige Missionen in Mailand,
Missionar im Apostolischen Vikariat Süd-Shanxi, der, in dieser
Verfolgung, fast zu Tode verprügelt, am nächsten Tag mit gefesselten
Füßen eine mit kleinen Steinen bedeckte Gasse zum Fluss hinab
geschleift, dort stückchenweise zerschnitten und schließlich
enthauptet, mit de Martyrium gekrönt worden ist.
† am selben Samstag, dem 21. Juli, 1900/8, wurde,
auf dem Weg nach Daining, bei Weixian, in Hebei, umgebracht
• 111. der heilige Märtyrer Joseph, Ruose Wang Yumei, etwa 68 J., Laie
im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, der, in derselben Verfolgung,
unterwegs das Martyrium erlitten hat.
† am Sonntag, dem 22. Juli, 1900/14, wurden im Ort
Majiazhuang, nahe Daining, in Hebei, für Christus umgebracht
• 112. die heilige Jungfrau und Märtyrin Anna, An Wang, etwa 14 J.,
• 113. die heilige Märtyrin Lucia, Luqi Wang Wangzhi, etwa 31 J., und ihr Sohn
• 114. der heilige Märtyrer Andreas, Ande Wang Tianqing, etwa 9 J.,
die, in derselben Verfolgung, für Christi Namen ermordet worden sind.
† am selben Sonntag, dem 22. Juli, 1900/15, wurde,
nahe Daining in Hebei, für Christus hingerichtet
• 115. die heilige Märtyrin Maria, Mali, Maria Lizhi, etwa 49 J.,
Ehefrau, die, in derselben Verfolgung, als einige Heiden es gut mit ihr
meinten und behaupteten, sie sei keine Christin, sich offen als
Dienerin Jesu Christi erklärt hat und daraufhin sofort getötet worden
ist.
† am Montag, dem 30. Juli, 1900/8, wurde im Dorf
Daying bei der Stadt Zaoqiang in Hebei, ermordet
• 116. der heilige Märtyrer Joseph, Ruose Yuan Gengyin, etwa 47 J.,
der, Ordner auf dem örtlichen Markt, für Christi Namen getötet worden
ist.
† am Mittwoch, dem 8. August, 1900/13, wurde im Dorf
Xixiaodun bei Xinhexian in Hebei, umgebracht
• 117. der heilige Märtyrer Paul, Baolu Ke Tingzhu, etwa 61 J., der
Anführer der örtlichen Christen war, der deswegen von den Boxern in
Sonderbehandlung speziell gefoltert, den andern als leuchtendes Vorbild
der Standhaftigkeit gedient hat.
† am Donnerstag, dem 16. August 1900/14, wurde im Dorf
Fanjiazhuang bei Wujiao in Hebei, ertränkt
• 118. die heilige Jungfrau und Märtyrin Rosa, Luosa Fan Hui, etwa 45
J., Laie im Apostolischen Vikariat Südost-Zhili, die im Boxeraufstand,
ganz mit Wunden durchbohrt, aber noch atmend, in den Fluß geworfen
worden ist.
† am Dienstag, dem 25. Februar 1930/13, wurden am Ufer des
Flusses Beijiang, bei Liuchow, Li-Thau-Tseul, in der Provinz Guandong,
für Christus erschlagen
• 119. der heilige Bischof und Märtyrer
Luigi Versiglia, 27 J., geboren in Olivo Gessi, Tortona, seit 1888
Salesianer Don Boscos, 1895 zum Priester geweiht, der 1906 als
Missionar auf Macao ankam und der, zum Apostolischen Vikar von Shiuchow
in China ernannt, 1921 zum Bischof geweiht wurde in Guangzhou, Kanton,
und
• 120. der heilige Priester und Märtyrer Callisto Caravario, ebenfalls
27 J., geboren in Cuorgne, Torino, seit 1918 Mitglied der
Genossenschaft der Salesianer, der 1929 von Bischof Versiglia zum
Priester geweiht, Missionar im Apostolischen Vikariat Shiuchow war, die
ihr Amt als Seelsorger der ihnen anvertrauten Christen ausübten; auf
einer Bootsfahrt mit drei Ordensfrauen der Mission wurden sie
überfallen und, da sie die Schwestern vor Missbrauchtwerden schützen
wollten, erschlagen; so sind sie glorreich als Märtyrer untergegangen.
Beide wurden von Papst Johannes-Paul II. am 15. Mai 1983
seliggesprochen.
2. † am Samstag, dem 9. Juli 1491, entschlief in Reggio-Lepidi bei Modena in der Emilia, die selige Jungfrau Joanna Scopellini aus dem Karmelitinnenorden, die aus den Spenden von Mitbürgern das Kloster gegründet hat und sich eine Ehre daraus machte, den Schwestern im Refektorium unter Gebet das Brot dar zu reichen.
3. † am Mittwoch, dem 9. Juli 1539, wurde in
London im Tower enthauptet, der selige Märtyrer Adrian Fortescue, ein
Familienvater und Lord, Vetter von Anne Boleyn, der unter König
Heinrich VIII. verleumderisch des Hochverrats angeklagt und zweimal im
Kerker inhaftiert, schließlich durch Enthauptung sein Martyrium
vollendet hat.
Siehe auch 19. Juni/9 zum heutigen Datum
4. † am Mittwoch, dem 9. Juli 1572, wurden in
Brielle an der Maas bei den Batavern, in den Niederlanden, gehenkt,
die heiligen Märtyrer von Gorkum
,
der Priester Nicolaas, Claes Pieck, Guardian der Minderbrüder in
Gorkum, und seine Gefährten, zehn aus dem Orden der Minderbrüder und
weitere acht aus dem Ordens- und aus dem Weltklerus, die, weil sie die
Lehre von der wahren Gegenwart Christi in der EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. und die von
der rechtmäßigen Autorität der Römischen Kirche verteidigten, von den
Calvinisten verschiedenerlei Spötteleien und Quälereien erlitten haben
und schließlich, am Galgenstrick aufgehängt, den Siegeskampf vollbracht
haben. die heiligen Minderbrüder, die Priester:
• 1. Jeroen, Hieronymus, van Weert, Vikar des Guardians,
• 2. Dirk, Theodurus, van der Eem, van Emden, aus Amersfoort,
• 3. Nicasius Janssen, van Heeze,
• 4. Willehad de Deen, aus Dänemark,
• 5. Govaerd, Godefridus, van Melver,
• 6. Antoon, Antonius van Hoornaar,
• 7. Antonius van Weert,
• 8. Frans, Franciscus, de Roy, aus Brüssel
die Laienbrüder:
• 9. Pieter, Petrus van der Slagmolen d’Assche, und
• 10. Cornelis van Wijk-bij-Duurstede
die Ordenspriester:
• 11. Joannes Lenaerts, Augustinerchorherr, aus Oisterwijk,
Rektor des Prämonstratenserinnenklosters in Gorkum
• 12. Jan, Joannes, van Keulen, Pastor in Hoornar, aus dem
Predigerorden, (in Köln: Gedenktag am 8. Juli)
• 13. Adrian, Adrianus, Janssen, van Hilvarenbeek, Pastor in Monster, und
• 14. Jaac, Jacobus, Lacops, aus Oudenaar, KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator.
in Monster,
beide aus dem Prämonstratenserorden; und die Weltpriester:
• 15. Pastor Lenaert, Leonardus, Veghel, aus ’s Hertogenbosch
• 16. sein KaplanEin Kaplan (von lateinisch capellanus, „der einer Hofkapelle zugeordnete Kleriker”) ist im deutschen Sprachraum ein römisch-katholischer Priester in den ersten Jahren nach seiner Weihe, der in der Regel noch einem erfahrenen Pfarrer unterstellt ist. In manchen Bistümern wird er Vikar genannt - dies ist die Bezeichnung des kanonischen Kirchenrechts von 1983 - in anderen Kooperator.
Claes, Nicolas Poppel, aus Welde in Belgien
• 17. Govaerd, Godefridus, van Duynen, gebürtiger Gorkumer
und dort als Priester tätig, und
• 18. Andreas Wouters, aus Heynoord.
Sie wurden bei der Eroberung von Gorkum durch die calvinistischen Watergeuzen
am 26. Juni 1572 aufgegriffen und ins Gefängnis gesteckt.Dort erlitten
sie vielerlei Spott und Quälereien. Am 6. Juli wurden sie von dort nach
Brielle verschleppt und vom Kommandanten Lumey verhört. Dieser erhielt
noch den schriftlichen Befehl von Wilhelm von Oranien, alle seine Leute
dürften Priester und Ordensleute nicht belästigen, trotzdem fällte er
das Todesurteil und ließ sie grausam verstümmeln und dann alle zusammen
aufhängen. Ihre Reliquien ruhen in Brielle und in Gorkum.
5. † am Mittwoch, dem 9. Juli 1727, entschlief in Cittá di Castello in Umbrien, die heilige Veronica Giuliano, Äbtissin aus dem Orden der Kapuziner-Klarissinnen, die, begabt mit geistlich-charismatischen Gaben, durch ihre Stigmata mit Leib und Seele mit dem Leiden Christi vereinigt war, die deswegen fünfzig Tage unter Bewachung gestellt wurde, die ein bewundernswertes Musterbeispiel der Geduld und des Gehorsams dargestellt hat.
6. † am Mittwoch, dem 9. Juli 1794,
wurden in Orange auf dem Schafott enthauptet,
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Sainte-Mélanie,
Marie-Anne-Madeleine de Guilhermier, 61 J., Ursuline in ihrer
Geburtsstadt Bollène, und
• die selige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie des Anges,
Marie-Anna Marguerite de Rocher, 39 J., Ursuline in ihrer Geburtsstadt
Bollène,die in der Zeit der Französischen Revolution zu Blutzeuginnen
geworden sind.
Siehe auch 6. Juli, 12/3 - 4
7. † am Dienstag, dem 9. Juli 1839, wurde in
der Stadt Coeiiamen in der chinesischen Provinz Guizhou, der heilige
Märtyrer Joachim, Yajin He Kaizhi, 57 J., ein Katechist, der wegen
seiner Glaubenstreue zu Christus erdrosselt worden ist.
Siehe auch zum heutigen, allgemeinen Gedenktag, oben 1/17
26 selige Märtyrer von China
8. † am Sonntag, dem 9. Juli 1900,
wurden in der Stadt Taeiun in der Provinz Shanxi,
ebenfalls in China, zugrundegerichtet, die beiden heiligen Bischöfe und
Märtyrer Gregorius Grassi und Franciscus Fogolla, (s.u.) beide aus dem
Minderbrüderorden, außerdem ihrer 24 Gefährten, die in der Verfolgung
der Sekte der Yihetuan
, im im Boxeraufstand, aus Hass gegen den
christlichen Namen, ermordet worden sind.
Siehe auch zum heutigen allgemeinen Gedenktag, oben 1/61 - 86
Die heiligen Bischöfe:
• 1. + 61. der heilige Bischof und Märtyrer Gregorio Grassi,
66 J., Apostolischer Vikar von Nord-Shanxi, Minorit
• 2. + 62. der heilige Bischof und Märtyrer Francesco Fogolla, 60
J., Coadjutor des Apostolischen Vikars von Nord-Shanxi, Minorit
Die heiligen Priester des Minderbrüderordens:
• 3. + 64. der heilige Priester und Märtyrer Elia Facchini,
61 J., aus Reno Cantese bei Ferrara
• 4. + 63. der heilige Priester und Märtyrer Théodoric Balat,
41 J., aus Saint-Martin de Tours,
der Ordensmann aus dem Minderbrüderorden
• 5. + 65. der heilige Bruder und Märtyrer André Bauer, 33 J., aus
Guebwiller im Elsaß; Gedenktag in Straßburg am 19. Juni, die
Ordensschwestern aus dem Institut Franciscaines Missionaires de Marie,
das erst wenige Jahre vorher gegründet worden war, durch die selige
Jungfrau Marie de la Passion Chappotin de Neuville (15. November 904/18),
die am Weltmissionssonntag, dem 20. Oktober 2002, von Papst
Johannes-Paul II. seliggesprochen worden ist:
• 6. + 66. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie-Hermine
de Jésus, Irma Grivot, 34 J., aus Beaune, Côte d’Or,
• 7. + 67. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Maria
a Pace, Marianna Giuliani, 24 J., aus L’Aquila
• 8. + 68. die heilige Jungfrau und Märtyrin Schwester Maria Chiara,
Clelia Nanetti, 28 J., aus Ponte Santa Margarita, Adria
• 9. + 69. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie de
Sainte Natalie, Jeanne-Marie Kerguin, 36 J., aus Belle-Isle-en-Terre,
Côte d’Armor
• 10. + 71. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie de
Saint Juste, Anne-Françoise Moreau, 34 J., aus La Faye, Loire-Atlantique
• 11. + 70. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester Marie
Adolphine, Anna Catharina Dierckx, 34 J., aus Ossendrecht,
Noord-Brabant, Niederlande; im Bistum Breda, am 8. Juli
• 12. + 72. die heilige Jungfrau und Märtyrin, Schwester
Marie-Amandine, Pauline Jeuris, 27 J., aus Herk-la-Ville, Sint-Truiden,
in Belgien; in Lüttich am 10. Juli,
die Seminaristen:
• 13. + 73. der heilige Märtyrer Ruowang, Joannes, Zhang Jingguan,
etwa 22 J., Seminarist des Apostolischen Vikariates Nord-Shansi,
Franziskaner-Terziar
• 14. + 75. der heilige Märtyrer Bodi, Patricius, Dong Bodi, etwa
18 J., Seminarist des Apostolischen Vikariates Nord-Shansi,
Franziskaner-Terziar
• 15. + 74. der heilige Märtyrer Fili, Philippus, Zhang Zhihe, etwa
20 J., Seminarist des Apostolischen Vikariates Nord-Shansi,
Franziskaner-Terziar
• 16. + 76. der heilige Märtyrer Joannes Zhang Huan, etwa 18 J.,
Seminarist des Apostoloschen Vikariates Nord-Shansi,
Franziskaner-Terziar
• 17. + 77. der heilige Märtyrer Ruowang, Joannes Wang Rui, 15 J,
Seminarist des Apostolischen Vikariates Nord-Shansi,
Franziskaner-Terziar
die Laie:
• 18. + 78. der heilige Märtyrer Duome, Thomas,
Shen Jihe, etwa 48 J., Laie, Franziskaner-Terziar
• 19. + 79. der heilige Märtyrer Ximan, Simon, Chen,
etwa 45 J., Laie, Franzikaner-Terziar
• 20. + 80. der heilige Märtyrer Baidouo, Petrus,
Wu Anpeng, etwa 40 J., Laie, Franziskaner-Terziar
• 21. + 81. der heilige Märtyrer Fangji, Franciscus,
Zhang Rong, etwa 62 J., Laie,Ehemann, Franziskaner-Terziar
• 22. + 84. der heilige Märtyrer Madi, Matthias,
Feng De, etwa 45 J., Laie, Ehemann, Franziskaner-Terziar
• 23. + 85. der heilige Märtyrer Yage, Jacobus Yan
Guodong, etwa 46 J., Bauer
• 24. + 86. der heilige Märtyrer Baidouo, Petrus,
Zhang Banniu, etwa 50 J., Ehemann
• 25. + 83. der heilige Märtyrer Yage, Jacobus
Zhao Quanxin, etwa 43 J., Ehemann, Hausangestellter
• 26. + 82. der heilige Märtyrer Baidouo, Petrus,
Wang Erman, etwa 29 J., Koch
9. † am Donnerstag, dem 9. Juli 1942, entschlief in Ipiranga, im Staat São Paulo, Brasilien, die heilige Jungfrau Paulina do Coração Agonizante de Jesus, von der Todesangst des Herzens Jesu, Amabile Lucia Visintainer, 76 J., geboren im Dorf Vigolo Vattaro, Südtirol, Trento, die neunjährig, mit ihrer Familie und vielen anderen Migranten, nach Brasilien eingewandert ist, im dortigen Staat Santa Catarina das Gebiet Nova Trento gründete und den Ort, wo sie sich niederließ Vigolo nannten. Am 12. Juli 1890 gründete sie, zusammen mit ihrer Freundin Virginia Rosa Nicolodi, die Congregração das Irmãzinhas da Imaculada Conceição, Kongregation der Kleinen Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis, zum Dienst an den Kranken und Armen. Am 25. August 1895 erhielt sie vom Ortsbischof von Curitiba die Approbation und im Dezember legte sie mit ihrer ersten und einer zweiten Gefährtin, namens Teresa Ana Maule, ihre Professgelübde ab. 1903 wurde sie zu Generaloberin auf Lebenszeit gewählt, ging aber nach Ipiranga, São Paulo, und sorgte für ehemalige Sklaven, die alt und krank geworden waren, und für deren verwahrloste Kinder. 1909 wurde sie vom Erzbischof von São Paulo als Generaloberin abgesetzt, erhielt strenges Verbot sich auf irgendeine Weise um ihre Gründungsgemeinschaft zu kümmern und wurde verpflichtet, in Asilo São Vicente de Paulo, in Bragança Paulista, zu arbeiten. Es war für sie eine schwere Zeit mit vielen Widerwärtigkeiten, die sie in tiefster Demut und beharrlichem Gebet überstanden hat. 1918 wurde sie, mit Einverständnis des Kardinals, von ihrer Nachfolgerin als Generaloberin, wieder heimgeholt ins Casa Madre, Mutterhaus nach Ipiranga. Sie blieb dort bis zu ihrem Tod, in demütiger Dienstbereitschaft und innigst im Gebetsleben, ein Vorbild für alle ihre Mitschwestern. Ab 1938 machte ihre Zuckerkrankheit sich mehr und mehr bemerkbar, so dass zu dein inneren Leiden nun auch die körperlichen hinzukamen. Ihre letzten Worte waren seja feita a vontade de Deus, es geschehe der Wille Gottes. Papst Johannes-Paul II. hat sie am 18. Oktober 1991 in Florianópolis, im Staate San Catarina, selig- und am 19. Mai 2002 in Rom heiliggesprochen.
10. † am Donnerstag, dem 9. Juli 1942, wurde
im Lager Dachau zugrundegerichtet, der selige Märtyrer Fidelis
Chijnacki, ein Ordensmann aus dem Orden der Minderbrüder-Kapuziner,
der, als Polen unter das verbrecherische Regime gezwungen worden war,
wegen des Bekenntnisses zu Christus ins Konzentrationslager
verschleppt, dort, durch Folterungen abgequält, die ewige Herrlichkeit
erlangt hat.
Siehe auch 28. Mai, 14/53
Köln: der heilge Agilolf Bischof von Köln: 31. März 751/3
Fulda: Übertragung des heiligen Bonifatius (5. Juni 754/1):
am 9. Juli 754
In den Niederlanden (Fest) und in Lüttich (gebotener Gedenktag):
die heiligen Märtyrer von Gorkum: 4
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln