Einführung Verzeichnis der Übersichten
5. Juli
1. † am Samstag, dem 5. Juli 1539, entschlief in Cremona, der heilige Priester Antonio Maria Zaccaria, 37 J., der, als junger Arzt, mit den Krankheiten der Menschen vertraut, um die Sitten der Gläubigen zu erneuern und sie so zum ganzheitlichen Heil zu führen, die Anfänge der katholischen Reform in der Lombardei und Venetien gemacht hat und 1530 in Mailand die Congregatio Clericorum Regularium Sancti Pauli Decollati, Kongregation der Regularkleriker vom heiligen Paulus, gegründet hat, die sich nach der Mailänder Gründungskirche San Barnaba die Barnabiten nannten, oder, nach dem heiligen Paulus Paulaner; ebenfalls 1530 entstand der weibliche Zweig, mit gegründet von Luisa Torelli, die Sorelle Angelice di San Paolo, Englische Paulus-Schwestern, Angeliken genannt. Auf ihn geht das 40-stündige Gebet, eine Sühne-Andacht vor Ausgesetztem Allerheiligsten, und das Freitagsläuten, um 15.00 Uhr, zum Andenken an Jesu Sterbestunde, zurück. Er liegt begraben in Mailand in der Kirche San Barnaba. 1897 wurde er heiliggesprochen.
2. † am Sonntag, dem 5. Juli 78, wurde in Reggio Calabria zum Blutzeugen, der heilige Bischof und Märtyrer Stephanus von Nikaia.
3. † an einem 5. Juli, im 5. Jahrhundert, wurde in der Landschaft Cyrene in Libyen, zur Blutzeugin, die heilige Märtyrin Cyprilla, die, wie berichtet wird, in der Verfolgung unter Kaiser Diokletian, auf ihre Handflächen gelegte glühende Holzkohlen mit Weihrauch darauf, lange festgehalten hat, damit nicht durch Abschütteln der Kohlen der Weihrauch offensichtlich verschwendet werde; danach, grausamst zerfleischt, ist sie, geschmückt mit ihrem eigenen Blute, zum Bräutigam hinüber gepilgert.
4. † am Samstag, dem 5. Juli 452, wurde in Jerusalem an der Grabeskirche zum Blutzeugen, der heilige Märtyrer Athanasius von Jerusalem, ein Diakon an der Auferstehungsbasilika, der vom häretischen Mönch Theodosios ermordet worden ist, weil er dessen Frechheit gerügt und die heilige Kirchenversammlung von Chalkedon (851) gegen Gegner verteidigt hatte.
5. † an einem 5. Juli, im 5. Jahrhundert, entschlief auf dem Berg Quroa in Armenien, der heilige Einsiedler Dometius, mit dem Beinamen Medicus, Arzt.
6. † am Mittwoch, dem 5. Juli 551, entschlief auf dem Monte Mirabili, Wunderbaren Berg, in Syrien, die heilige Martha, Mutter des heiligen Simeon des Säulenstehers, des Jüngeren (24. Mai 551/8).
7. † am Freitag, dem 5. Juli 1000, entschlief im Kloster Sancta Maria de Terreto, bei Reggio Giulio in Calabria, der heilige Abt Thomas.
8. † an einem 5. Juli, um 1004, entschlief auf dem Berge Athos, der heilige Hegúmen Athanasios, demütig und friedfertig, der in der Großen LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. die Regel für das zönobitische Zusammenleben eingeführt hat. Abramios wurde geboren in Trapezunt am Schwarzen Meer, aus byzantinisch hocharistokratischer Familie. Er wurde Professor in Konstantinopel. Als der heilige Hegúmen Michael Maleinos aus Bithynien in die Hauptstadt kam, folgte Abramios ihm in dessen Kloster und wurde Mönch unter dem Namen Athanasios. Dort lernte er Nikephoros Phokas, den späteren Kaiser, kennen und freundete sich mit diesem an. Plötzlich verließ er die Gegend und wurde, nach einigen Jahren, auf dem Athos wieder entdeckt, als er sich dort anonym in einer Laubhütte niedergelassen hatte, als Einsamer mit dem Einzigen. Aber dieser Einzige und der Kaiser gaben dem Einsiedler die Mittel, die Große Laura und später noch weitere Klöster auf dem Heiligen Berg zu gründen. Die Eremiten leisteten geistigen Widerstand, denn sie hielten das klösterliche Gemeinschaftsleben als eine Aufweichung des Einsamkeits-Ideals. Der Freund des Kaisers betätigte sich als Maurer, Schreiner, überhaupt Handwerker. Er starb beim Einsturz einer Kuppel, unter der er eben arbeitete.
9. † am Mittwoch, dem 5. Juli 1581,
wurden in Wexford in Irland, zu Blutzeugen,
• der selige Märtyrer Matthew Lambert, ein Bäcker,
• der selige Märtyrer Robert Meyler, ein Seefahrer
• der selige Märtyrer Edward Cheevers, ein Seefahrer und
• der selige Märtyrer Patrick Cavanagh, ein Seefahrer,
die wegen ihrer Bewahrung der Treue zur Römischen Kirche und ihrer
Hilfeleistungen zugunsten von Katholiken, unter Königin Elizabeth I.
gehenkt und ausgewaidet worden sind.
Siehe auch 20. Juni, 5, 6/5 - 8
10. † am Mittwoch, dem 5. Juli 1589,
wurden in Oxford auf die übliche grausame Weise hingerichtet,
• der selige Priester und Märtyrer George Nichols, 39 J.
• der selige Priester und Märtyrer Richard Yaxley, 29 J.
• der selige Märtyrer Thomas Belson, 24 Juli, in der
Vorbereitung auf das Priestertum, und
• der selige Märtyrer Humphrey Pritchard,
die unter derselben Königin, zum Tode verurteilt, die einen weil sie
als Priester in England eingedrungen waren, die anderen, weil sie
diesen Hilfe geleistet hatten, darum wurden sie durch die Strafe der
Hinrichtung am Galgen zugrundegerichtet.
Siehe auch 12. Februar, 8/28 - 31
11. † am Donnerstag, dem 5. Juli 1900,
wurden im Dorf Huangeryin bei Ningjinxian in der chinesischen
Provinz Hebei, zu Blutzeugen,
• die heilige Jungfrau und Märtyrin Teresia, Delan
Chen Jinxie, 25 J., und
• die heilige Jungfrau und Märtyrin Rosa, Ljosa Chen Aixie, 22 J.,
zwei Schwestern, die, in der Verfolgung die von der Sekte
der Yihetuan angezettelt worden war, im Boxeraufstand,
um die Zierde ihrer Jungfräulichkeit und den christlichen Glauben zu
bewahren, die verderbte und barbarische Zudringlichkeit der Verfolger
mit starker Ausdauer tapfer ausgehalten haben und schließlich mit
Lanzen erschlagen und durchbohrt worden sind.
Siehe auch 9. Juli, 1/53 - 54
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln