Ökumenisches Heiligenlexikon

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12. Februar

1. † am Samstag, dem 12. Februar 304, fand in Karthago, vor dem Proconsul Anulinus, das Verhör der 49 Märtyrer von Abitina statt, die am Sonntag, dem 6. Februar, in ihrem Heimatdorf bei der Feier der heiligen EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. überraschend verhaftet worden waren.
Abitina lag beim heutigen Chouhoud al-Bâtin, nahe Medjez El-Bab, etwa 80 km von Karthago. Auf Befehl des Kaisers Diokletian waren in jener Zeit christliche Gottesdienste verboten und mussten die heiligen Schriften zwecks Verbranntwerden ausgeliefert werden. Der Bischof Fundano von Abitina hatte seine biblischen Handschriften abgegeben und sie entgingen nur deswegen der Vernichtung, weil beim Anzünden des Bücherstapels ein Platzregen hernieder ging. Die große Gruppe der Gläubigen nahm Zuflucht zum Priester Saturninus und feierte mit ihm das Heilige Messopfer im Haus des Octavius Felix. Der renomierteste Teilnehmer war der Senator Dativus. Die 49 Verhafteten wurden am Ort verhört und dann in Ketten zufuß nach Karthago abgeführt, um dort vor Gericht gestellt zu werden. Der Proconsul Anulinus hatte im Gerichtsraum den equuleus, das Pferdchen, die Streckfolter, aufgestellt und jeder einzelne Gefangene wurde während seines Verhörs vom Henker auf diese Folter gespannt und zum Aussagen gequält. Als Sprecher der Gruppe wurde zuerst der Senator, wohl Ratsmitglied in Abitina, Dativus, verhört. Erst später kam der Priester Saturninus an die Reihe. Eine besondere Rolle spielte Victoria, deren noch heidnischer Bruder anwesend war und alles versuchte, mit Hilfe des Richters seine Schwester freizubekommen, aber ohne Erfolg. Aus der Gruppe ist niemand abgefallen, auch niemand freigelassen worden. Im alten Kalender von Karthago werden einige Namen dieser Gruppe zu bestimmten Tagen als Märtyrer genannt, die meisten aber nicht, weil sie wohl nach und nach unauffällig im Gefängnis verhungert oder sonst wie zugrunde gegangen sind. Von vielen ist außer dem Namen nichts bekannt. Der heilige Augustinus (28. August 430/1) berichtet über diese Märtyrergruppe von Abitina und nennt den 12. Februar 304 als Tag des Verhörs in Karthago (in seinen Retractationes, libri II).
• 1.- der heilige Priester und Märtyrer Saturninus,
• 2.- der heilige Lektor und Märtyrer Saturninus, der Sohn des Priesters
• 3.- der heilige Lektor und Märtyrer Felix, ebenfalls ein Sohn des Priesters
• 4.- die heilige Jungfrau und Märtyrin Maria, Tochter des Priesters, gottgeweihte Jungfrau
• 5.- der heilige Märtyrer Hilarion, der jüngste Sohn des Priesters, der, noch ein Kind, als Letzter verhört wurde
• 6.- der heilige Lektor und Märtyrer Emeritus
• 7.- der heilige Lektor und Märtyrer Ampelius
• 8.- der heilige Märtyrer Felix
• 9.- der heilige Märtyrer Rogatianus
• 10.- der heilige Märtyrer Quintus
• 11.- der heilige Märtyrer Maximianus, Maximus
• 12.- die heilige Jungfrau und Märtyrin Telica, Tazelita
• 13.- der heilige Märtyrer Rogatianus
• 14.- der heilige Märtyrer Rogatus
• 15.- der heilige Märtyrer Januarius
• 16.- der heilige Märtyrer Cassianus
• 17.- der heilige Märtyrer Victorianus
• 18.- der heilige Märtyrer Vincentius
• 19.- die heilige Märtyrin Prima
• 20.- der heilige Märtyrer Caecilianus
• 21.- die heilige Märtyrin Restituta
• 22.- die heilige Märtyrin Eva
• 23.- der heilige Märtyrer Rogatianus
• 24.- der heilige Märtyrer Givalius
• 25.- der heilige Märtyrer Rogatus
• 26.- die heilige Märtyrin Pomponia
• 27.- die heilige Märtyrin Secunda
• 28.- die heilige Märtyrin Januaria
• 29.- die heilige Märtyrin Saturnina
• 30.- der heilige Märtyrer Martinus
• 31.- der heilige Märtyrer Clautus
• 32.- der heilige Märtyrer Felix
• 33.- die heilige Märtyrin Margareta
• 34.- die heilige Märtyrin Majora
• 35.- die heilige Märtyrin Honorata
• 36.- die heilige Märtyrin Regiola
• 37.- der heilige Märtyrer Victorinus
• 38.- der heilige Märtyrer Pelusius
• 39.- der heilige Märtyrer Faustus
• 40.- der heilige Märtyrer Dacianus
• 41.- die heilige Märtyrin Matrona
• 42.- die heilige Märtyrin Caecilia
• 43.- die heilige Jungfrau und Märtyrin Victoria aus Kartago
• 44.- die heilige Märtyrin Berectina
• 45.- die heilige Märtyrin Matrona
• 46.- die heilige Märtyrin Januaria
• 47.- der heilige Senator und Märtyrer Dativus
• 48.- der heilige Märtyrer Octavius Felix

2. † am Freitag, dem 12. Februar, gedenkt die Kirche des im Mai 381 in Konstantinopel entschlafenen heiligen Bischofs Meletios von Antiochien. Er war gebürtiger Armenier aus Mitilene und treuer Anhänger der Orthodoxie des Konzils von Nikaia. 358 war er kurz Bischof von Beroia, Sebaste, zog sich aber zurück, als er keine Anerkennung fand. 360 wurde er Bischof von Antiochia; dort erlebte er drei unterschiedliche Gruppen, die alle den Arianismus ablehnten, aber unterschiedliche Auslegungen zu einzelnen Aussagen des Nikaenums hatten. Kaiser Konstantius II. hielt zu einer der drei Gruppen, nicht der des Meletios, und setzte diesen darum 361 ab und schickte ihn ins Exil. Mit der Thronbesteigung Julians 362 kehrte Meletios nach Antiochien zurück. Aber auch der Papst hielt noch zu seinem Konkurrenten Bischof Paulinos. Kaiser Valens verbannte ihn gleich zweimal, nämlich von 365 bis 367 und von 371 bis 377. Jedesmal kehrte Meletios zurück und hoffte sich gegen die beiden anderen Bischöfe durchzusetzen. 379 rief er eine SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Antiochien zusammen, in der er viel Zustimmung fand, und die das zweite Ökumenische Konzil von 381, vom Kaiser einberufen, praktisch vorbereitete. Meletios wurde als Vorsitzender des Konzils gewählt, starb aber bereits im Mai 381. Sein Leichnam wurde feierlich nach Antiochia überführt. Gregor von Nyssa (10. Januar vor 400/3), hielt für ihn die Trauerrede auf dem Konzil, Johannes Chrysostomos (14. September 407/5) ebenfalls; ihn hatte Meletios in Antiochien zum Diakon geweiht.

3. † am Freitag, dem 12. Februar 821, entschlief in Kornelimünster, heute in Aachen, der heilige Abt Benedikt von Aniane, 71 J.. Gebürtig aus dem Languedoc, hieß er ursprünglich Witiza und war Mundschenk am Hof Pippins und Karls des Großen. 24-jährig wurde er Benediktiner in Saint-Seine bei Dijon in Burgund. 779 nahm er die Wahl zum Abt nicht an und verließ die Abtei, zog sich zurück auf das väterliche Erbe und lebte dort als Eremit. 779 gründete er die Anfänge des Klosters Aniane am Flüsschen Aniane, 787 baute er die Abtei aus. Er konnte sehr viele junge Mönche annehmen und begeisterte alle für ein Leben nach der Benediktus-Regel. Viele Klöster erbaten Mönche von Aniane zur Hebung ihrer Spiritualität. 814 ging Benedikt für ein Jahr als Abt nach Maursmünster, Marmoutier, bei Zabern im Elsass und festigte dort die Benediktusregel, nachdem das Kloster früher nach der Columbanus-Regel gegründet worden war. Kaiser Ludwig der Fromme gründete nahe seiner Aachener Kaiserpfalz für ihn die Abtei Inden, nach dem Flüsschen an dem sie lag, die bald mit den Reliquien von Papst Cornelius (14. September 253/2), Kornelimünster genannt wurde und ernannte Benedikt zum ersten Abt, außerdem zum Visitator aller Benediktinerklöster in seinem Reichsteil. Die Abtei Inden mit Benedikt von Aniane an der Spitze war das Musterkloster des Reiches, die schola monachorum. Er versammelte 817 in Aachen alle Äbte zum Capitulare Monasticum, und veranlasste die Zustimmung zu der von ihm verfassten Concordia Regularum. Daher gilt er als zweiter Mönchsvater Benedikt.
Die späteren Reformen von Cluny und Gorze setzten die Reform Benedikts von Aniane fort. Er setzte damals auch in und durch seine Klöster die Römische Liturgie durch, wie sie schon Karl der Große gefördert hatte. Seine Lebensbeschreibung schrieb sein Schüler der Mönch Ardon von Aniane (7. März 843/7).

4. † am Donnerstag, dem 12. Februar 901, entschlief in Konstantinopel, der heilig Bischof und Patriarch Antonios, mit Beinamen Kauleos genannt. Zur Zeit des Kaisers Leo VI. kämpfte er erfolgreich für Frieden und Einheit in der Kirche, vor allem 867, als er zwischen dem Papst und Photios vermittelte.

5. † an einem 12. Februar um 1130, entschlief im Kloster Jully-sur-Sarce bei Troyes, die heilige Humbeline, Priorin dieses Klosters, die von ihrem Bruder Bernhard (20. August 153/1) erfolgreich aus ihren weltlichen Lebensfreuden verabschiedete und, mit Zustimmung ihres Ehemannes, sich ganz dem monastischen Leben widmete.

6. † am Dienstag, dem 12. Februar 1202, entschlief in Northeim bei Hipsheim im Elsass, am Flüsschen Schera , der heilige Ludan, ein gebürtiger Schotte, der auf seiner Pilgerreise aus dem Heiligen Land und aus Rom unerwartet hier am Ziel aller Pilgerschaft ankam.

Fortsetzung nach den Einschub


7. † am Sonntag, dem 12. Februar 1584, wurden in London-Tyburn vier selige Märtyrer der anglikanischen Kirchenverfolgung gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt. Ihrer und 81 Gefährten sei hier gedacht.

Am Sonntag, dem 22. November 1987 hat Papst Johannes-Paul II. in Rom 85 Märtyrer von England, Schottland und Wales aus den Jahren 1584 - 1679 seliggesprochen, unter der Bezeichnung: der selige George Haydock und 84 Gefährten.
Die Namen dieser Märtyrer werden im Martyrologium Romanum 2001 nicht in einem gemeinsamen Gedächtnis, sondern nur einzeln genannt, jeweils an ihrem Todestag. Nach den Quellen war wohl ein gemeinsamer Gedenktag vorgesehen, am 22. November, dem Tag der Seligsprechung, oder an anderen angegebenen Tagen; im neuen Martyrologium Romanum 2004 haben sich keine Spuren dieser Überlegungen erhalten. Vielleicht auch deshalb, weil - wie schon beim Namensgeber dieser Seligsprechung, George Haydock - an demselben Kalendertag andere dazugehörende Namen, von bereits Seliggesprochenen oder Heiligen, genannt werden. Hier sei der Versuch vorgestellt, zum 12. Februar 1584/7, dem Todestag des die 85 Seligen vom 22. November 1987 anführenden seligen Priesters und Märtyrers Georges Haydock, alle 84 Gefährten mit zu nennen, und zwar mit einer Nummer, in der zeitlichen Reihenfolge ihres Martyriums, außerdem aber die vom selben Tag und demselben Ort genannten englischen Märtyrer, mit dem * zur Nummer des jeweiligen einen der 85 Seligen. Übrigens: da England erst im Jahr 1752 den gregorianischen Kalender eingeführt hat, gilt dieser 1583 berechnete und ab 1585 in den katholischen Ländern eingeführte Kalender für die folgenden englischen Märtyrerdaten noch nicht, sondern der bis 1583 allgemein gültige julianische Kalender des Julius Caesar. Es ist also anzunehmen, dass, bei einer genauen historizistischen Datumsangabe, die nach dem julianischen Kalender überlieferten Sterbedaten jeweils neu berechnet und angegeben werden müssten; hier halte ich mich an die Daten, die das Martyrologium Romanum 2004 angibt.

† am Sonntag, dem 12. Februar 1584,/7, wurde in Tyburn bei London gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt:
• 1. der selige Märtyrer Georges Haydock, geboren in Lancashire, 28 J., der mit Vater und Bruder als katholischer Flüchtling aus England in Douai Zuflucht gefunden hatte, dort, zur Vorbereitung auf seine Priesterweihe, in das der Universität angeschlossene English College eintrat (Douai, heute in Nordfrankreich, lag damals in den spanischen Niederlanden und die spanische Krone unterstützte kräftig die römisch-katholischen Engländer auf dem continent, Festland, als Gegner der anglikanischen Machthaber, im für die Spanier gegnerischen Feindesland England; Douai wurde von Ludwig XIV. erobert und Frankreich endgültig einverleibt). Er studierte auch an dem von der französischen Krone geförderten Englischen Kolleg in Reims und an dem päpstlichen in Rom. Er empfing, wahrscheinlich in Reims, am 21. Dezember 1581 die Priesterweihe und ließ sich dann als home missionar, Heimat Missionar, nach England aussenden. Kaum angekommen, wurde er bereits am 6. Februar 1582 in London, im Saint Paul’s Churchyard, verhaftet und im Tower unter den härtesten Bedingungen ein Jahr und drei Monate eingekerkert. Als er heftig an der Malaria erkrankte (an der er erstmals im Sommer 1581 in Rom erkrankt war), etwa im Mai 1583, gab es Hafterleichterungen, damit er nicht vor der als öffentlich vorgesehenen Hinrichtung etwa im Kerker still sterben würde; in free custody, also wurde er im Tower zwar weiter festgehalten, konnte aber seinen Mitgefangenen die Sakramente spenden. Schon zuvor, am 18. Januar 1583, dem Fest der Cathedra Petri in Rom, hatte er es als große Ehre betrachtet, dass er und einige seiner mitgefangenen Priester in der Guild Hall öffentlich verhört worden waren, über ihre Einstellung zur supremacy, der Oberhoheit, des römischen Papstes, beziehungsweise der englischen Königin Elizabeth I. Als Wortführer konnte er sehr geschickt erreichen, dass sie sich einstimmig und eindeutig zur Oberhoheit des Papstes bekannten, aber vermieden das Wort heretic gegen die Königin über die Lippen zu bringen, zumal sie alle die politische Stellung der Königin ausdrücklich anerkannten. Am 5. Februar 1584 wurde er mit acht Gefährten vor Gericht angeklagt, sie haben am 23. September 1581 in Reims eine Verschwörung gegen die Königin geschmiedet und seien zu deren Ausführung nach England gekommen, am folgenden Tag aber wurden sie von diesen Anklagen freigesprochen, da er zufälligerweise beweisen konnte, dass er am 1. Oktober 1581 in Reims überhaupt erst angekommen war. Trotzdem wurden bereits am nächsten Tag, dem 7. Februar, Haydock und vier Gefährten zum Tode verurteilt, die übrigen vier Angeklagten nur zum verschärften Arrest in the pit im Tower. Am Sonntag, dem 12. Februar, konnte er morgens noch das heilige Messopfer darbringen, dann wurde er, mit seinen vier Gefährten, auf Käfigen ähnlichen Karren zum Tyborn-Hügel gezogen, wo die Hinrichtung öffentlich stattfinden sollte. Unterwegs hat er laut das Nunc dimittis (Nun lässt du, Herr, deinen Diener in Frieden gehen, Lk 2, 29-32) und andere, meist lateinische, Gebete gebetet. Unterwegs und an der Hinrichtungsstätte hat er die Katholiken aufgerufen für das Heimatland zu beten. Aus den Zuschauern rief einer Here be noe Catholicks, hier gibt es keine Katholischen, dagegen erscholl es vielstimmig We be all Catholicks, wir sind alle katholisch, er darauf: I meane Catholicks of the Catholic Roman Church and I pray God, that my bloud may encrease the Catholic Faith in England, Ich meine die Katholischen der Römisch Katholischen Kirche und ich bitte Gott, dass mein Blut der Ausbreitung des katholischen Glaubens in England zugute komme. Dann wurde der Boden unter dem Galgen weggezogen, aber, trotz vielfachen Ruckens des Henkers am Seil, lebte der Märtyrer noch immer, als er aufgeschlitzt wurde um ausgenommen zu werden, worauf schließlich die Vierteilung folgte. So errang George Haydock als erster der Gruppe die Märtyrerkrone, danach erfolgte die Hinrichtung der Gefährten.
• 1. der selige Priester und Märtyrer Thomas Hem(m)erford, geboren in Dorsetshire, 28 J., studierte in Oxford am Saint Johns College und an der Hart Hall, später am English College in Rom und wurde dort 1583 zum Priester geweiht. In England zurück wurde er verhaftet, verurteilt und, als zweiter, hingerichtet. 1929 erfolgte in Rom seine Seligsprechung durch Papst Pius XI.
• 1. der selige Priester und Märtyrer James Fenn, geboren in Somerset, 40 J., erzogen am Corpus Christi College und an der Gloucester Hall in Oxford, war Schulmeister, verheiratet und Vater zweier Kinder; nach dem Tod seiner Frau bereitete er sich in Reims auf die Priesterweihe vor, die er 1580 empfing. Zurück in England wirkte er in seiner Heimat Somerset. Verhaftet, wurde er aufgefordert, den Oath of Supremacy. Eid auf die Oberhoheit der englischen Krone in geistlichen Angelegenheiten über die Kirche, abzulegen. Da er sich weigerte und seine Romtreue, Papsttreue, bekräftigte, wurde er zum Tode verurteilt und auf besonders unangenehme Weise hingerichtet; bevor die Karre unter ihm ruckartig weggezogen wurde, hatte man ihm all seine Kleider, bis auf das Unterhemd, weggenommen und als er am Galgen hing fiel dies letztes herunter, so dass die Zuschauer ihrem Ärger über diese unnötige Schändung laut Luft machten. Dann wurde er abgenommen und noch lebend ausgenommen, anschließend gevierteilt. Er wurde 1929 seliggesprochen.

- 1. der selige Priester und Märtyrer John Nutter, gebürtig aus Lancashire, studierte zuerst in Cambridge, war fellow am Saint Johns College, dann studierte er Theologie in Reims am English College, und wurde 1581 zum Priester geweiht. Zurück in England, wurde er aufgegriffen, verurteilt und, zusammen mit John Munden, etwas rücksichtsvoller hingerichtet, man ließ beide nämlich solange am Galgen hängen, bis zumindest die Bewusstlosigkeit, wenn nicht schon der Tod, eingetreten war und setzte erst dann die beiden letzten Abschnitte der Hinrichtung fort. 1929 wurde er seliggesprochen. Sein Bruder, der selige Priester und Märtyrer Robert Nutter (26. Juli 1600/10, siehe unten) folgte ihm ins Martyrium.

- 1. der selige Priester und Märtyrer John Munden, gebürtig von Dorset, 40 J., studierte in Oxford am New College und wurde Schulmeister, ging dann nach Reims und nach Rom zum Theologiestudium und empfing 1582 die Priesterweihe. Zurück in England wurde er gefangen, verhört und verurteilt, dann hingerichtet, wie John Nutter. 1929 wurde er seliggesprochen.

† am Mittwoch, dem 11. Januar 1584/10 wurde in London-Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 2. der selige Märtyrer William Carter, geboren in London, 36 J., (11.Januar 1584/10) begann am Lichtmesstag, dem 2. Februar 1563, eine Druckerlehre beim königlichen Drucker John Cawood und blieb dort zehn Jahre im Dienst. Danach wurde er Sekretär des letzten katholischen Erzdiakons von Canterbury Nicholas Harpsfield, der zugleich Generalvikar von London war, eingesetzt unter der Regierung der Maria Tudor, der Katholischen, abgesetzt von Elizabeth I., der aber in Gefangenschaft noch lebte. Nach dessen Tod 1575 machte William Carter sich selbständig und gründete eine Druckerei auf dem Tower Hill; damals heiratete er auch. Er druckte vor allem auch katholische Werke, z. B. 1580 in einer Auflage von tausend Exemplaren das offiziell verbotene Buch von Dr. Gregory Martin A Treatise of Schism, in dem am Ende die Meinung steht, letztendlich würde der Katholische Glauben triumphieren und die fromme Judith den Holofernes erschlagen. Das brachte ihm seine Verhaftung ein und die Einkerkerung im Gatehouse. 1582 wurde er in den Tower verlegt, musste dort seinen Lebensunterhalt selber bezahlen, wurde dazu auf Folterwerkzeugen gequält. Schließlich, am 10. Januar 1584, wurde er in Old Bailey vor Gericht gestellt und wegen des Druckens des erwähnten Buches zum Tode verurteilt und hingerichtet. 1987 wurde er seliggesprochen.

† am Freitag, dem 20. April 1584/15, wurde in Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 3. der selige Märtyrer William Thomson, Thompson, geboren in Lancashire, 25 J., hatte studiert und die Priesterweihe empfangen im englischen Kolleg in Reims, wurde, in England zurück, bald verhaftet und hingerichtet, zusammen mit
• 4. dem seligen Priester und Märtyrer Richard Sergeant, geboren in Gloucestershire, der ebenfalls in Reims studiert hat und die Priesterweihe in Lyon empfangen hat, der, zurück in England, bald verhaftet und dann gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt worden ist.

† am Dienstag, dem 26. November 1585/9, wurde in York gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 5. die seligen Märtyrer Marmaduke Bowes, geboren in Cleveland, weil er den seligen Priester Hugh Taylor in sein Haus aufgenommen hatte, der mit ihm gemeinsam den Einzug ins ewige Haus des Himmels erlebte
• 6. der selige Priester und Märtyrer Hugh Taylor, geboren in Durham, 25 J., hat im englischen Kolleg in Reims studiert und 1584 die Priesterweihe empfangen. 1585 nach England zurückgekehrt, wurde er im selben Jahr verhaftet und schließlich hingerichtet

† am Dienstag, dem 21. Januar 1586/7, wurde in Tyburn bei London hingerichtet, gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 7. der selige Priester und Märtyrer Edward Stransham, geboren in Oxford, 32 J., erlangte im St. Johns College in seiner Geburtsstadt den B.C. Bachelor of Arts, ging 1577 nach Douai und zog mit den Mitstudenten im nächsten Jahr 1578, wegen Schwierigkeiten mit den spanischen Autoritäten, um nach Reims, unter den Schutz des Königs von Frankreich. 1979 ging er aus gesundheitlichen Gründen kurz nach England zurück. Im Jahr darauf nach Reims zurückgekehrt, vollendete er sein Studium und wurde im Dezember 1580 in Soissons zum Priester geweiht. Am 30. Juni 1581 kehrte er, zusammen mit seinem Gefährten Nicholas Woodfen, Wheeler, nach England zurück. 1583 begleitete er zwölf Oxforder Konvertiten nach Reims und blieb fünf Monate bei ihnen, bis sie sich gut eingelebt hatten. Dann ging er nach Paris, musste dort aber anderthalb Jahre bleiben um seine Tuberkulose auszuheilen. Zurück in London wurde er am 17. Juli 1585 in der Bishopgate Street Without bei der Feier des heiligen Messopfers überraschend verhaftet und beim nächstmöglichen Schwurgerichtstermin verurteilt zu werden. Schließlich erfolgte seine Hinrichtung. Im Jahr 1929 wurde er seliggesprochen.
• 7. der selige Priester und Märtyrer Nicolas Wheeler Woodfen, geboren in Herefordshire, 36 J., studierte und wurde am 25. März 1581 zum Priester geweiht in Reims. Am 30. Juni schon fuhr er über nach England. In London hat er seinen priesterlichen Dienst verhältnismäßig lange erfüllt, besonders auch als Mitglied der Inns of Court, der Rechtsschulen, wo die Juristen ausgebildet wurden. Schließlich ist er doch enttarnt und dann hingerichtet worden.

† am Dienstag, dem 3. Juni 1586/14, wurde in York gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 8. der selige Priester und Märtyrer Francis Ingleby, geboren in Yorkshire, bereitete sich im englischen Kolleg in Reims auf seine Priesterweihe vor, die am 21. März 1581 stattfand, kehrte schon im folgenden Monat April nach England zurück und konnte dort verhältnismäßig lange im Untergrund wirken, bis auch er schließlich entdeckt, verhaftet und, unter Anklage wegen Hochverrat, hingerichtet wurde.

† am Freitag, dem 8. August 1586/12, wurde in York grausam hingerichtet
• 9. der selige Priester und Märtyrer John Fingley, Finglow, geboren in Yorkshire, der in Reims Theologie studiert hat und am 25. März 1581 zum Priester geweiht worden ist; im April des folgenden Jahres wurde er nach England gesandt, dort als romtreuer Priester verurteilt und gehenkt ausgewaidet und gevierteilt.
• 10. der selige Märtyrer Robert Bickerdike, geboren in Yorkshire, hat sich der römischen Kirche wieder angeschlossen und wurde deshalb verurteilt und um dieselbe Zeit an einem nicht mehr genau bekannten Tag und Jahr, gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt.

† am Montag, dem 11. August 1586/12, wurde in Gloucester gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 11. der selige Märtyrer John Sandys, geboren in Lancashire, der sich in Reims auf die Priesterweihe vorbereitete, 1584 nach England zurückkehrte, bald darauf verhaftet und hingerichtet wurde.

† am Mittwoch, dem 8. Oktober 1586/7, wurde in London-Tyburn auf die übliche grausame Weise hingerichtet
• 12. der selige Priester und Märtyrer John Adams, geboren in Dorsetshire, 43 J., der in Reims sich auf die Priesterweihe vorbereitet hat und 1581 nach England zurückkam, 1585 ausgewiesen wurde, wieder zurückkam, als Priester verraten und hingerichtet wurde.
• 13. der selige Priester und Märtyrer Robert Dibdale, geboren in Worcestershire, 28 J., kam, nach Studium und Priesterweihe in Reims, 1584 nach England zurück und wirkte eine Zeit lang als Priester und Exorzist, bis er verhaftet und hingerichtet wurde.
• 14. der selige Priester und Märtyrer John Lowe, geboren in London, 33 J., war zuerst anglikanischer Geistlicher, konvertierte dann aber zur katholischen Kirche, studierte in Douai und Rom, wurde dort zum Priester geweiht und kehrte dann nach England zurück, wo er bald verhaftet und hingerichtet wurde.
Diese drei Priester haben jeder für sich an verschiedenen Orten gewirkt, aber gemeinsam das Martyrium erlitten.

† am Sonntag, dem 30. November 1586/8, dem Ersten Advent, wurde in York gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 15. der selige Priester und Märtyrer Alexander Crow, geboren in Yorkshire, 36 J., war Schneider gewesen, hatte dann in Reims Theologie studiert und war zum Priester geweiht worden, 1584 nach England zurückgekehrt und wurde bei der Spendung einer Taufe verhaftet und bald darauf hingerichtet.

† am Montag, dem 23. März 1587/7, wurde in York auf die üblich grausame Art hingerichtet
• 16. der selige Priester und Märtyrer Edmund Sykes, geboren in Leeds, hat nach seinem Studium in Reims am 21. Februar 1581 die Priesterweihe empfangen und ist am 5. Juni desselben Jahres wieder in England angekommen, um 1585 verhaftet und ausgewiesen, wieder zurückgekehrt und deswegen gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt.

† am Sonntag darauf, dem 29. März 1587/7, wurde in Salisbury auf die übliche grausame Weise hingerichtet
• 17. der selige Priester und Märtyrer John Hambley, geboren in Cornwall, 27 J., der in Reims studiert und in Laon am 22. September 1584 die Priesterweihe empfangen hat. Im darauffolgenden Jahr wurde er nach England ausgesandt. Dort wurde er verhaftet und begnadigt, weil er sich der anglikanischen Kirche anzuschließen bereit schien. Bald darauf aber ist er entflohen, wieder eingefangen und hingerichtet worden. Der Tag seiner Hinrichtung ist nicht sicher bekannt, lag aber um Ostern, so dass er sein Leidensopfer mit dem Kreuzesopfer des Osterlammes Christus vereint hat.

† am Dienstag, dem 11. August 1587/12, wurde in Gloucester gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 18. der selige Priester und Märtyrer Stephen Rowsham, geboren in Oxfordshire, 35 J., der anglikanischer Geistlicher war, katholisch geworden in Reims die Priesterweihe empfangen hat, in England zurück, verhaftet und ausgewiesen wurde, dann wieder zurückgekehrt 1586 erneut verhaftet und schließlich, nach langer Haft, hingerichtet worden ist.

† am Mittwoch, dem 9. September 1587/6, wurde in York auf die übliche grausame Weise hingerichtet
• 19. der selige Priester und Märtyrer George Douglas, geboren als Schotte in Edinburgh, war Lehrer, wurde in Paris zum Priester geweiht, wagte es in York die Untertanen Ihrer Majestät der Königin Elizabeth I. zu überreden, den katholischen Glauben anzunehmen und daraufhin gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt.

† am Sonntag, dem 24. Juli 1588/16, wurde in Derby gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 20. der selige Priester und Märtyrer Nicholas Garlick, geboren in Derbyshire, 33 J., der, 1582 in Douai in Flandern zum Priester geweiht, nach England zurückkehrte, dort 1585 verhaftet und ausgewiesen wurde, später im selben Jahr wieder einreiste und daraufhin verurteilt und hingerichtet wurde.
• 21. der selige Priester und Märtyrer Robert Ludlam, Ludlum, geboren bei Sheffield, 37 J., hat sich im englischen Kolleg in Reims auf seine Priesterweihe vorbereitet, kehrte als Priester 1582 nach England zurück und wirkte segensreich im Untergrund, bis er schließlich mit seinen beiden Mitbrüdern grausam hingerichtet wurde.
• 22. der selige Priester und Märtyrer Richard Simpson, geboren in Yorkshire, 35 J., war anglikanischer Geistlicher, wurde katholisch und daraufhin in York inhaftiert, ausgewiesen studierte er in Douai bis zur Priesterweihe 1577, nach England ausgesandt reiste er über Lancashire nach Derbyshire, wurde verhaftet und begnadigt unter der Bedingung seiner Rückkehr in die anglikanische Kirche, dann aber doch wegen Hochverrat hingerichtet.

† am Mittwoch, dem 27. Juli 1588/16, wurde in Stafford hingerichtet
• 23. der selige Priester und Märtyrer Robert Sutton, geboren in Burton-on-Trent in Staffordshire, 43 J., hat seine Ausbildung in Oxford und dann in Douai in Flandern erhalten, kam 1577 als Priester wieder nach England und arbeitete hauptsächlich in Staffordshire, wurde 1585 ausgewiesen, kam aber wieder zurück und wurde dann verhaftet, wegen Hochverrat und als Seminarpriester verurteilt und gehenkt.

† am Donnerstag, dem 11. August 1588/12, in Gloucester wurde gehenkt
• 24. der selige Märtyrer William Lampley, geboren in Gloucester, ein Handschuhmacher, dem, als Katholik angezeigt, Begnadigung für das Aufgeben seines katholischen Glaubens angeboten wurde, der, als er dies ablehnte, hingerichtet worden ist

† am Sonntag, dem 28. August 1588/11, wurden in London am selben Tag, aber an verschiedenen Orten, durch Erhängen, Auswaiden und Vierteilen hingerichtet
• 25. der selige Priester und Märtyrer William Dean, geboren in Yorkshire, war anglikanischer Geistlicher, konvertierte und studierte in Reims, wurde 1581 zum Priester geweiht und kehrte als home missioner nach England zurück, wurde verhaftet und ausgewiesen, kehrte wieder zurück und wurde in London verhaftet, unter der Anklage seines Priesterseins zum Tode verurteilt und in Ost-London, in Mile End Green, hingerichtet. 1929 wurde er von Papst Pius XI. seliggesprochen.
• 25. der selige Priester und Märtyrer William Gunter, geboren in Monmoutshire, in Reims ausgebildet und zum Priester geweiht, kam als home missioner zurück, wurde verhaftet, verurteilt und nahe dem Theater in London hingerichtet.
• 25. der selige Priester und Märtyrer Robert Morton, geboren in South-Yorkshire, 40 J., studierte in Reims und Rom im Englischen Kolleg, empfing 1587 die Diakonenweihe in Reims und in Rom die Priesterweihe, kehrte nach England zurück, wurde verhaftet, am 26. August 1588 verurteilt und in London, Lincoln’s Inn Fields, hingerichtet. Seliggesprochen durch Pius XI. im Jahr 1929.
• 25. der selige Priester und Märtyrer Thomas Holford, geboren in Cheshire, studierte in Reims, kam als Priester nach England, wurde verhaftet und verurteilt und in Clerkenwell bei London nur erhängt.
• 25. der selige Priester und Märtyrer James Claxton, Clarkson, geboren in Yorkshire, in seinem Elternhaus als frommer Katholik erzogen, ausgebildet in Reims, kam als Priester zurück nach England, wurde verhaftet, verurteilt und in Ilseworth, zwischen Brentford und Hounslow in Middlesex, grausam hingerichtet, gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 25. der selige KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und Märtyrer Thomas Felton, geboren in Bermondsey Abbey, 21 J., Sohn des seligen Märtyrers John Felton († 8. August 1570/11) empfing 16-jährig die Tonsur, bereitete sich auf die Ablegung der Ordensgelübde vor im Orden der Minimen, wurde verhaftet und im Kerker grausam gefoltert. Auch er wurde hingerichtet in Isleworth, zusammen mit James Claxton.
• 25. der selige Märtyrer Henry Webley, geboren in Gloucester, der dem Priester William Dean geholfen hat und deswegen zusammen mit ihm in London am Mile’s End Green hingerichtet worden ist. Seligsprechung 1987.
• 25. der selige Märtyrer Hugh More, Moor, geboren in Lincolnshire, 25 J., wurde erzogen in Oxford und Gray’s Inn, konvertierte in Reims zur katholischen Kirche beim Jesuitenpater Thomas Stephenson, wurde deswegen bei seiner Rückkehr in England verhaftet, verurteilt und in London, Lincoln’s Inn Fields, hingerichtet.

† zwei Tage später, am Dienstag, dem 30. August 1588/8, wurde in London-Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt,
• 26. die heilige Märtyrin Margaret Ward, geboren aus vornehmer Familie in Cheshire, war in London Gesellschaftsdame bei einer vornehmen Dame Whitall. Sie erhielt die Erlaubnis den damals als Verfasser der Quodlibets bekannten Priester William Watson im Gefängnis Bridewell zu besuchen, verhalf diesem zur Flucht, indem sie ihm ein Seil in die Zelle schmuggelte, so dass er sich vom Gefängnis herunter abseilen konnte, wo sie ihn dann, zusammen mit dem seligen Märtyrer John Roche, der ihm seine Kleider gab und selber die Gefängniskleider anlegte, in Sicherheit brachte. Das Seil führte das Gefängnispersonal zum Verdacht gegen Margaret, sie wurde verhaftet und schrecklich gefoltert, mit dem Ziel den Aufenthalt des entflohenen Priesters zu verraten und zum Protestantismus überzutreten. Beide, sie und ihr Helfer wurden in Old Bailey verurteilt und tags darauf hingerichtet. Sie wurde 1929 von Pius XI. seliggesprochen und am 25. Oktober 1970 als eine der Vierzig Märtyrer von England und Wales von Paul VI. heiliggesprochen. Siehe auch 4. Mai 6/14.
• 26. der selige Priester und Märtyrer Richard Leigh, geboren in Cambridgeshire, 27 J., studierte in Reims und in Rom; dort wurde er im Februar 1586 zum Priester geweiht. Im selben Jahr kehrte er als Heimat-Missionar zurück nach England, wurde verhaftet und ausgewiesen, kehrte aber wieder zurück und wurde im Juni 1588 im Tower of London eingekerkert, im Old Bailey zum Tode verurteilt und in Tyburn auf die üblich grausame Weise hingerichtet. 1929 wurde er seliggesprochen.
• 26. der selige Märtyrer Edward Shelley, geboren in Sussex, 58 J., wurde im April 1584 verhaftet, weil bei ihm das verbotene Buch My Lord Leicester’s Commonwealth gefunden wurde, außerdem weil er dem seligen Priester William Dean (28. August 1588/11) geholfen und auch mehrere andere Priester aufgenommen hatte, zu langjähriger Haft verurteilt und schließlich in Tyburn mit seinen Schicksalsgefährten hingerichtet. 1929 wurde auch er seliggesprochen.
• 26. der selige Märtyrer Richard Martin, geboren in Shropshire in einer vornehmen Familie, wurde zum Tod verurteilt, weil er Priester bei sich aufgenommen hatte und für den seligen Märtyrer Robert Morton, der zwei Tage vor ihm den Märtyrertod erlitt, sixpence für ein Abendessen ausgegeben hat. Auch er wurde in Tyburn hingerichtet, auch er 1929 seliggesprochen.
• 26. der selige Märtyrer John Roche, Neale, geboren in Irland, Arbeiter in London, Helfer der heiligen Märtyrin Margaret Ward bei der Befreiung des Priesters Richard Watson aus dem Gefängnis. Auf das Angebot der Freilassung gegen ein Gnadengesuch mit Entschuldigung bei der Königin Elizabeth I., verbunden mit dem Versprechen zum Gottesdienstbesuch in der anglikanischen Kirche zu kommen, antwortete er, dass er nichts gegen die Königin getan habe und sein Gewissen ihm die Teilnahme am protestantischen Gottesdienst verbiete. Er wurde zum Tode verurteilt und erhielt ausdrücklich das Verbot auf dem Schafott in Tyburn auch nur ein einziges Wort zu sagen, weil wohl zu befürchten war, dass er unter den Zuschauern tiefen Eindruck machen könnte. Auch er wurde 1929 seliggesprochen.
• 26. der selige Märtyrer Richard Lloyd, Flower genannt, geboren in der Diözese Bangor in Wales, 21 J., jüngerer Bruder des Priesters Owen Lloyd, wurde verurteilt, weil er dem Priester William Horner Unterschlupf gegeben hat. Auch er wurde grausam in Tyburn hingerichtet. Er ist der einzige dieser Gruppe der englischen schottischen und wallisischen Märtyrer, der erst unter den 85 Neuen, am 22. November 1987, von Papst Johannes-Paul II. seliggesprochen worden ist.

† am Dienstag, dem 29. November 1588/7, wurde in York grausam hingerichtet
• 27. der selige Priester und Märtyrer Edward Burden, geboren in Durham, 48 J., ausgebildet im Trinity-College in Oxford, zum Priester ausgebildet und 1584 geweiht in Douai in Flandern, 1586 beauftragt als Heim-Missionar nach England zurückzukehren, dort verhaftet, verurteilt und gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt.

† am Mittwoch, dem 5. Juli 1589/10, wurde in Oxford hingerichtet
• 28. der selige Priester und Märtyrer George Nichols, geboren in Oxford, 39 J., der 1581 in Reims sein Theologiestudium begann und nach seiner Priesterweihe im Jahr 1583 nach England als home missioner gesandt wurde; dort konnte er sechs Jahre lang wirken und wurde berühmt wegen seiner vielen Konvertiten, darunter ein berüchtigter Straßenräuber; ein Universitätsdiener sorgte für seine Verhaftung; er wurde nach London gebracht und dort schrecklich gefoltert, schließlich aber wieder in seine Heimatstadt zurück zur üblichen grausamen Hinrichtung.
• 29. der selige Priester und Märtyrer Richard Yaxley, geboren in Lincolnshire, 29 J., studierte in Reims und wurde dort zum Priester geweiht, kehrte dann nach England zurück und wurde in Oxford, zusammen mit dem seligen George Nichols, verhaftet, mit diesem auch in London gefoltert und schließlich mit diesem in Oxford hingerichtet.
• 30. der sich auf die Priesterweihe vorbereitende selige Seminarist und Märtyrer Thomas Belson, geboren bei Aylesbury, 24 J., der anlässlich eines Aufenthalts in Oxford bei seinem Professor verhaftet wurde, zugleich mit dem seligen George Nichols, der ebenfalls nach London zum Verhör und zur Folter gebracht wurde und ebenfalls dann in Oxfort hingerichtet worden ist
• 31. der selige Laie Humphrey Pritchard, ein gebürtiger Waliser, er war in Oxford im Wirtshaus Saint-Catherine’s-Wheel als Kellner tätig; wegen seiner vielfältigen Hilfe für Priester, besonders die in der Priesterseminar-Ausbildung tätigen, wurde er verhaftet, verurteilt und gehenkt.

† am Sonntag, dem 24. September 1589/8, wurde in York hingerichtet
• 32. der selige Priester und Märtyrer William Spenser, geboren in Yorkshire, 34 J., der nach seinem Studium und seiner Priesterweihe in Reims 1584 nach England zurückgekehrt war, nach fünf Jahren Heimatmissionswerk verhaftet, verurteilt und auf die übliche grausame Weise hingerichtet wurde.
• 33. der selige Märtyrer Robert Hardesty, gebürtig aus Yorkshire, der, zusammen mit dem seligen William Spenser, verhaftet wurde, weil er diesen in seinem Haus aufgenommen hatte; dies gab auch den Vorwand für seine Verurteilung und Hinrichtung.

† am Sonntag, dem 4. März 1590/7, wurden in London, an verschiedenen Orten, grausam hingerichtet
• 34. der selige Priester und Märtyrer Christopher Bales, Bayles, geboren bei Durham, 26 J., begann seine Studien in Rom, aber konnte das Klima dort nicht vertragen, darum studierte er weiter in Reims und empfing dort am 28. März 1587 die Priesterweihe. Am 2. November 1588 kam er in England an und wurde bald darauf verhaftet und auf die Streckfolter gespannt, danach 24 Stunden lang an den Händen aufgehängt. Als der Richter Anderson ihn wegen Hochverrats verurteilen wollte, weil er sich im Ausland, auf dem Festland, zum Priester hatte weihen lassen um in England als Priester sein Amt auszuüben, fragte Christopher ihn, ob er den Apostel Englands, den heiligen Augustinus von Canterbury (27. Mai 604/1) ebenfalls als Hochverräter verurteilen würde; der Richter verneinte dies, aber erklärte, dass dieses entsprechende Gesetz erst neuerdings erlassen und also erst jetzt rechtsgültig sei. Er wurde auf der Fleetstreet, gegenüber der Fetter Lane, hingerichtet. Auf dem Galgen war eine Tafel angebracht: For treason and favouring foreign invasion: wegen Hochverrat und Fördern ausländischer Invasion; noch von der Leiter am Galgen aus erklärte er laut den Zuschauern, dass er ausschließlich wegen seines priesterlichen Amtes gehenkt werde. Papst Pius XI. hat ihn 1929 seliggesprochen.
• 34. der selige Märtyrer Alexander Blake war Stallknecht in London, der dem seligen Christopher Bales sehr geholfen hat, indem er ihn in sein Haus aufgenommen hat; darum wurde er in der Gray’s Inn Lane öffentlich grausam hingerichtet.
• 35. der selige Märtyrer Nicholas Horner, gebürtig aus Yorkshire, war Schneider in London und hat Priester in seiner Wohnung aufgenommen; dafür wurde er in einer mit Dämpfen und Lärm erfüllten Zelle lange eingesperrt, holte sich dort eine Blutvergiftung ins Bein und dies musste ihm im Gefängnislazarett amputiert werden. Nach Heilung der Wunde wurde er entlassen. Als er wieder erwischt wurde beim Beherbergen von im Untergrund tätigen Priestern und ihm außerdem konkret vorgeworfen wurde, er habe dem Priester Christopher Bales ein gutes Leder-Wams geschneidert und geschenkt, wurde er verurteilt und im Smithfield in London öffentlich hingerichtet.

† am Sonntag, dem 27. Mai 1590/7, wurden in Dryburne bei Durham hingerichtet: gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 36. der selige Priester und Märtyrer Edmund Duke, er wurde mit den drei folgenden Gefährten am 22. März 1590 von Frankreich aus in die Heimatmission nach England ausgesandt, aber schon kurz nach ihrer Landung im Norden Englands verhaftet, gefoltert, verurteilt und hingerichtet.
• 37. der selige Priester und Märtyrer Richard Hill, geboren in Yorkshire, der am 15. Mai 1587 in Reims sein Studium begann, am 18. März 1589 in Soissons zum Subdiakon und am 27. Mai zum Diakon geweiht, dann in Laon am 23. September zum Priester geweiht, am 22. März 1590 zur Heimatmission nach England gesandt, wurde er mit im Norden sehr bald verhaftet, gefoltert, verurteilt und hingerichtet.
• 38. der selige Priester und Märtyrer John Hogg stammte ebenfalls aus Yorkshire, er begann sein Studium am Englischen Kolleg in Reims am 15. Oktober 1587 und empfing die heiligen Weihen mit seinen beiden Gefährten in Soissons und Laon, begann mit ihnen die home mission und erlebte mit ihnen deren plötzliches und grausames Ende.
• 39. der selige Priester und Märtyrer Richard Holiday, ebenfalls gebürtig aus Yorkshire, begann sein Studium in Reims bereits am 6. September 1584, studierte also viel länger als seine Kollegen, mit denen zusammen er die drei höheren Weihen zugleich erhielt, ebenfalls den Auftrag zur Heimatmission, und ihr äußerliches Scheitern, aber ihren inneren Sieg im Martyrium. Von den vielen Zuschauern bei ihrer Hinrichtung ist überliefert, dass, als, wie üblich, den Märtyrern die Köpfe abgeschlagen und auf Stöcken hochgehalten wurden, kein einziger von ihnen die vorgeschrieben Nationalhymne God save the Queen anstimmte, sondern eine beklemmende totale Stille herrschte; von zweien ist bekannt, dass sie sich daraufhin zur katholischen Kirche bekehrten, nämlich Robert Maire und seine Ehefrau Grace.

† am Donnerstag, dem 21. März 1591/9, wurde in Dorchester gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 40. der selige Priester und Märtyrer Thomas Pilchard, Pilcher, geboren in Sussex, 34 J., der in Reims studiert hat und zum Priester geweiht worden ist, als besonders sanftmütig und gelehrt galt, 1583 auf Heimatmission nach England zurückkehrte, 1585 ausgewiesen wurde, danach wieder zurückkehrte, wieder verhaftet wurde und schließlich am heutigen Datum grausam hingerichtet wurde.
• 41. der selige Märtyrer William Pike, Pikes, geboren in Dorset, war Schreiner, arbeitete auch in Hampshire; offen bekannte er sich zur Wiedervereinigung mit Rom und zur Ablehnung der Oberhoheit der Königin in geistlichen Angelegenheiten, deswegen wurde er verurteilt und auf die übliche grausame Art hingerichtet in Dorchester, dieser an einem nicht mehr genau bekannten Tag.

† am Freitag, dem 31. Mai 1591/8, wurde in York grausam, wie üblich, hingerichtet
• 42. der selige Priester und Märtyrer Robert Thorpe, gebürtig aus Yorkshire, der in Reims studierte und in Frankreich auch zum Priester geweiht wurde, am 9. Mai 1585 nach England ausgesandt wurde und vor allem in Yorkshire wirkte, bekannt durch seine Frömmigkeit und Standhaftigkeit, der verraten wurde und am Palmsonntag inhaftiert, schließlich hingerichtet wurde.
• 43. der selige Märtyrer Thomas Watkinson, ebenfalls aus Yorkshire, hat als frommer Katholik vielen Untergrund-Priestern geholfen in ihrer Heimatmission, wurde mit seinem seligen Gast Robert Thorpe zusammen verhaftet, lehnte das ihm wegen seines fortgeschrittenen Alters gegebene Angebot ab, als Preis für seine Freilassung in Zukunft fleißig in die anglikanische Kirche zu gehen, wurde deswegen zusammen mit seinem Gast verurteilt und hingerichtet.

† am Montag, dem 1. Juli 1591/8, wurde in London in der Fleet Street auf die übliche Weise hingerichtet
• 44. der selige Priester und Märtyrer George Beesley, gebürtig aus Lancashire, der in Reims studiert und 1587 in Frankreich die Priesterweihe empfangen hat, im Jahr darauf als home missioner nach England gesandt, dort aber schließlich verhaftet, verurteilt und hingerichtet worden ist.
• 45. der selige Priester und Märtyrer Montford Scott, geboren im Bistum Norwich, 41 J., studierte 1574 in Douai in Flandern, empfing 1575 die Priesterweihe und wurde 1577 als Heimatmissionar nach England gesandt; er war bekannt wegen seiner Frömmigkeit und Enthaltsamkeit; man sagt er sei deswegen aufgefallen und verhaftet worden; auch er erlitt das grausame Martyrium.

† am Freitag, dem 21. Februar 1592/4, wurde in London im Saint Paul’s Churchyard hingerichtet
• 46. der selige Priester und Märtyrer Thomas Pormort, Pormont, gebürtig aus Lincolnshire, 32 J., der in Reims und Rom studierte, zum Priester geweiht sich nach England aussenden ließ, 1591 verhaftet und im Tower eingekerkert und grausam gefoltert wurde und schließlich als Hochverräter öffentlich hingerichtet wurde.

† am Freitag, dem 24. Juli 1592/17, wurde in Newcastle-upon-Tyne gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 47. der selige Priester und Märtyrer Joseph Lambton, geboren in Yorkshire, 24 J., ausgebildet in den beiden Englischen Kollegien in Reims und in Rom, 1589 zum Priester geweiht und in die Heimatmission gesandt, gleich bei seiner Landung verhaftet, verurteilt und hingerichtet.

† am Dienstag, dem 20. April 1593/17, wurde in York gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 48. der selige Priester und Märtyrer Anthony Page, geboren in Middlesex, 28 J., bekannt als sanftmütig und geradlinig, wurde, nach seinen Studien in Reims und Rom, 1591 zum Priester geweiht und nach England gesandt, dort aber sofort aufgegriffen, verurteilt und hingerichtet.

† am Dienstag, dem 27. Juli 1593/17, wurde in Beaumaris bei Anglesey in Wales auf die übliche Weise hingerichtet
• 49. der selige Priester und Märtyrer William Davies, geboren in Nord-Wales, der in Reims seine Ausbildung und die Priesterweihe empfangen hat, 1585 nach England zurückkehrte, fast neun Jahre segensreich unter den Katholiken gearbeitet hat, wurde gefangen im Kerker Beaumaris-Castle erniedrigend behandelt, damit der dem Glauben abschwöre, dann wegen seiner Glaubenstreue hingerichtet.

† am Mittwoch, dem 16. November 1594/10, wurde in York grausam hingerichtet
• 50. der selige Priester und Märtyrer Edward Osbaldeston, gebürtig aus dem Ort Osbaldeston in Lancaster, bereitete sich in Reims auf die Priesterweihe vor, die er 1585 empfing, wurde 1589 nach England ausgesandt, wurde 1594 von einem ehemaligen Priester verraten, ins York-Castle eingesperrt, verurteilt und gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt.

† am Freitag, dem 29. November 1596/8, wurde in York grausam hingerichtet
• 51. die seligen Märtyrer George Errington, geboren in Northumberland, 42 J., der, weil er sich beharrlich weigerte am anglikanischen Gottesdienst teilzunehmen, was die Anklage des Verbrechens recusant, Verweigerer, beinhaltete, ins Gefängnis York-Castle eingeliefert wurde, dort versuchte, einen anglikanischen Geistlichen der katholischen Kirche zuzuführen, zum Tode verurteilt und hingerichtet worden ist.
Zu ihm und zu seinen Gefährten ist zu berichten, dass sich ein fanatischer anglikanischer Geistlicher ins Gefängnis York hatte einsperren lassen, um Katholiken auszuhorchen und zu verraten. Er gab seine wahre Identität als protestantischer Geistlicher an, heuchelte aber großes Interesse an der Konversion. So erschlich er sich das Vertrauen der wegen ihres katholischen Glaubens einsitzenden Mitgefangenen. Da in der Zeit kein Priester im Gefängnis in York einsaß, bei dem er hätte konvertieren können, erbat er den Namen eines zuverlässigen Katholiken draußen, der ihm einen Priester besorgen könnte. Die Gefangenen nannten ihm den eifrigen Konvertiten Henry Abbot in Howden in Yorkshire. Der Heuchler verließ das Gefängnis und begab sich zu Abbot, der aber damals auch keinen Priester im Hause hatte, ihm aber wohl einen besorgen könnte. Dies reichte dem Heuchler, Abbot und die drei Gefangenen zu verraten, so dass diesen der Prozess gemacht wurde und sie zum Tode verurteilt wurden. Diese drei Märtyrer wurden am heutigen Tag hingerichtet, Abbot gut sieben Monate später mit drei anderen Märtyrern (4. Juli 1597/12 und 4. Januar/10 zum Todestag; Henry Abbot wurde bereits 1929 seliggesprochen)
• 52. der selige Märtyrer William Gibson, geboren in Yorkshire, war Diener und ein tief frommer Mann, ins Untersuchungsgefängnis York-Castle gesteckt, wurde er von einem protestantischen Geistlichen, der mit ihm Gefangener war, ausgehorcht, betrogen und ganz falsch angeklagt, daraufhin verurteilt und hingerichtet.
• 53. der selige Märtyrer William Knight, gebürtig in Yorkshire, 24 J., ist auch ins Gefängnis York-Castle geraten und wurde dort angeklagt, er habe protestantische Geistliche mit Rom zu versöhnen versucht, das reichte für das Todesurteil und dessen Vollstreckung.

† an einem nicht bekannten Tag um dem Montag, dem 31. März 1597/6, wurde in Carlisle hingerichtet
• 54. der selige Priester und Märtyrer Christopher Robinson, geboren in Carlisle, der in Reims sich auf die Priesterweihe vorbereitete und diese empfangen hat, 1592 als Heimatmissionar nach England gesandt, dort Zeuge der Hinrichtung des heiligen Priesters und Märtyrers John Boste in Durham wurde (24. Juli 1594/18), verhaftet wurde und den anglikanischen Bischof von Carlisle, der denselben Nachnamen trug wie er, nämlich Robinson, mehrmals zu Disputationen aufgefordert hat, schließlich auf die üblich grausame Weise zu Tode gebracht worden ist.

† am Mittwoch, dem 1. April 1598/9, wurde in York gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 55. der selige Märtyrer John Bretton, gebürtig aus Britton in Yorkshire, 69 J. Familienvater, wurde, wegen seiner Glaubenstreue, mehrmals streng verwarnt, schließlich, fälschlich der verräterischen Äußerungen angeklagt, verurteilt und hingerichtet.

† am Montag, dem 15. Juni 1598/11, wurde in York, angeblich wegen Hochverrats, hingerichtet
• 56. der selige Priester und Märtyrer Peter Snow, aus Ripon in Yorkshire, der in Reims sich auf die Priesterweihe vorbereitete und diese empfing, 1591 als home missioner wieder nach England kam, wurde verhaftet zusammen mit dem seligen Ralph Grimston, mit diesem auch hingerichtet.
• 57. der selige Ralph Grimston, Gromston, geboren in Yorkshire, der dem seligen Peter Snow Unterschlupf vor seinen Verfolgern gewährte, deswegen mit ihm zusammen verhaftet, verurteilt und hingerichtet worden ist.

† am Dienstag, dem 28. März 1600/11, wurde in York in der üblichen grausamen Weise hingerichtet
• 58. der selige Priester und Märtyrer Christopher Wharton, gebürtig aus Middleton in Yorkshire, 57 J., der im Trinity College in Oxford erzogen, dort am 3. Februar 1564 seinen M. A. Master-of-Arts-Grade erhielt und fellow wurde, dann in Reims studierte, der am 31 März 1584 von Kardinal de Guise die Priesterweihe empfing; weiter studierte und, am 31. Mai 1586 nach England gesandt, zusammen mit Edward Burden (29. November 1588 / 6) als home-missioner verhältnismäßig lange seinen priesterlichen Dienst ausüben konnte. Er wurde bekannt wegen seiner Demut und Nächstenliebe. Er wurde 1599 verhaftet in seinem Unterschlupf bei der Witwe Eleanor Hunt, die mit ihm ins Gefängnis in York eingeliefert wurde. Aufgefordert dem katholischen Glauben abzuschwören, lehnte er dies ab. Anlässlich des Fastenzeit-Schwurgerichtstermines 1600 wurden beide vorgeführt und verurteilt, der Priester wegen Hochverrats, die Witwe wegen Beihilfe; Wharton wurde öffentlich hingerichtet, die Witwe ging in ihrer Gefangenschaft langsam zugrunde.

† auf den Dienstag, den 11. Juli 1600/13, ist der Gedenktag gelegt, der, an einem nicht mehr genau bekannten Tag des Monats Juli, in Lincoln gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt wurden
• 59. der selige Priester und Märtyrer Thomas Benstead, Hunt, geboren in Norfolk, 26 J., der 18-jährig in Spanien am Englischen Kolleg in Sevilla sich auf die Priesterweihe vorbereitete, geweiht wurde und kurz darauf nach England übersetzte, dem einmal die Flucht aus dem Gefängnis gelang, der aber, wieder eingefangen, hingerichtet worden ist.
• 60. der selige Priester und Märtyrer Thomas Sprott, aus Kendal im Westmoreland, studierte in Douai und wurde zum Priester geweiht, nach England ausgesandt 1596, dort zufällig bei einer Razzia auf Verbrecher gefasst, zusammen mit dem seligen Thomas Hunt, und mit diesem verurteilt und hingerichtet.

† am Mittwoch, dem 26. Juli 1600/10, wurde in Lancaster gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 61. der selige Priester und Märtyrer Edward Thwing, geboren in Heworth nahe York, 35 J., studierte in im Monat August 1583 Reims, ging dann zu den Jesuiten nach Pont-à-Mousson, von Juli 1585 bis September 1587 wieder in Reims, war dann in Rom Professor für Rhetorik und Logik und gab auch Vorlesungen in Griechisch und Hebräisch. (Er war, nach Auskunft des Martyrologium 2001, Mitglied des Predigerordens, dies entgegen den englischen und Ordensquellen, nach denen Robert Nutter wohl Dominikaner war, Thwing aber nicht) wurde am 20. Dezember 1590 in Laon zum Priester geweiht, lehrte im English College in Reims und nach dessen Verlegung in Douai. 1597 wurde er nach England gesandt, dort bald aufgegriffen und in Wisbech inhaftiert, konnte aber, zusammen mit Robert Nutter, in dessen heimatliche Gegend Lancaster fliehen, wurde aber wieder verhaftet, im Lancaster-Castle eingesperrt, verurteilt und hingerichtet. Er war der Onkel des George Thwing Esq. von Kilton Castle und Heworth, dessen Sohn, der selige Priester und Märtyrer Thomas Thwing (23. Oktober 1680/14), im Zusammenhang mit dem Oates plot, der Oates-Verschwörung 1679, zum Märtyrer wurde.
• 62. der selige Priester und Märtyrer Robert Nutter, geboren in Lancaster, 40 J., studierte in Oxford, dann, zusammen mit seinem Bruder, dem seligen Märtyrer John Nutter (12. Februar 1584/8) studierte er am English College in Reims, wurde zum Priester geweiht am 21. Dezember 1581 als Mitglied des Predigerordens, wurde 1582 nach England ausgesandt, saß vom 2. Februar 1583 bis 1584 als Gefangener im Tower in London, wo er grausame Folterungen erlitt, wurde am 21. Januar 1585 ausgewiesen, gelangte mit zwanzig Priestern und einem Laien an Bord des Schiffes Mary Martin am 2. Februar nach Boulogne, besuchte im Juli Rom, kehrte aber wieder zurück nach England und wurde am 30. November 1585 in London im Kerker Newgate inhaftiert, 1587 wurde er verlegt nach Mashalsea und 1590 nach Wisbech Castle in Cambridgeshire, konnte von dort mit Edward Thwing fliehen ins heimatliche Lancaster, wo beide schließlich wieder verhaftet, verurteilt und hingerichtet wurden und so die Märtyrerkrone errungen haben.

† am Freitag, dem 8. September 1600/10 wurden in Durham gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 63. der selige Priester und Märtyrer Thomas Palaser, Palasor, Palaster, gebürtig aus Yorkshire, studierte in Reims und Valladolid in Spanien, empfing 1596 die Priesterweihe, kehrte nach England zurück als home missioner, wurde verhaftet, konnte entfliehen, wurde wieder aufgegriffen, verurteilt und hingerichtet.
• 64. der selige Märtyrer John Norton, ebenfalls aus Yorkshire, hat dem seligen Thomas Palaser geholfen und wurde deswegen verurteilt und hingerichtet.
• 65. der selige Märtyrer John Talbot, ebenfalls aus Yorkshire, hat ebenfalls dem Priester Thomas Palaser Hilfe geleistet und ist deswegen zum Tode verurteilt und hingerichtet worden.

† am Dienstag, dem 27. Februar 1601/9, wurde in London-Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• die heilige Anne Line, geboren als Tochter eines reichen und feurigen Calvinisten, des William Heigham von Dunmow in Essex, der sie und ihren Bruder enteignet und enterbt hat, als sie ihre Absicht erklärten, katholisch zu werden. Sie heiratete den Konvertiten Roger Line. Kurz nach ihrer Hochzeit wurde er bei der Mitfeier einer katholischen Messe erwischt und verhaftet, aber begnadigt und ausgewiesen. Sie reisten nach Flandern; dort starb er 1594. Die Witwe kehrte sofort nach England zurück und stellte sich in London dem Jesuiten John Gerard zur Verfügung, der ein Haus für verfolgte Priester gegründet hatte und übernahm dessen Leitung im Juli 1594 nach dessen Verhaftung und Einkerkerung im Tower, wo er grausam gefoltert wurde, aber überlebte und 1597 flüchten konnte. Anne Line geriet unter Beobachtung, weil man, nicht zu unrecht, sie der Beihilfe zu dieser Flucht verdächtigte. Sie zog in ein anderes Stadtviertel und machte ihre Wohnung zum Treffpunkt verfolgter Katholiken. Am Lichtmesstag 1601, als der selige Jesuit Francis Page (20. April 1602/16) bei ihr die heilige Messe feierte, stürmten Priester-Jäger ins Haus, Father Francis legte schnell die Messgewänder ab und mischte sich in Zivil unter die Anwesenden. Da aber der Altar und alles für die heilige Messe Erforderliche gefunden wurde, wurde Anne Line verhaftet und am 26. Februar in Old Bailey vor Gericht gestellt, verurteilt und am nächsten Tag hingerichtet, zusammen mit den beiden folgenden Seligen, einem Benediktiner und einem Jesuiten; alle drei wurden 1929 von Pius XI. seliggesprochen, Anne Line 1970 von Paul VI. unter den Vierzig Märtyrern von England und Wales heiliggesprochen. Siehe auch 4. Mai, 6/25.
• 66. der selige Priester aus dem Benediktinerorden und Märtyrer Mark Barkworth, geboren in Lincolnshire, 29 J., studierte in Oxford, konvertierte 22-jährig in Douai in Flandern, ging dann nach Rom und von dort nach Valladolid ins dortige English College, wurde 1599 zum Priester geweiht und als home missioner nach England gesandt. Unterwegs noch in Spanien besuchte er die Benediktinerabtei Hyrache in Navarra, äußerte seinen Wunsch Benediktiner zu werden, wurde als Oblate angenommen und erhielt das Privileg, in der Todesstunde die Gelübde im Benediktinerorden ablegen zu dürfen. Gleich bei seiner Ankunft in England wurde er erkannt und verhaftet und in London Newgate eingesperrt, nach sechs Monaten verlegt nach Bridewell. Bei seinem Verhör fiel er allen auf durch seine Offenheit und seine Fröhlichkeit. Nach seiner Verurteilung wurde er in die unterirdischen Fäkaliengruben in Newgate gesteckt, wo er sehr fröhlich aushielt bis zu seiner Hinrichtung in Tyburn.
• 66. der selige Priester des Jesuitenordens und Märtyrer Roger Filcock, gebürtig aus Kent, 31 J., studierte 1588 in Reims und gründete 1590 mit das Saint Alban’s College in Valladolid, empfing 1597 in Valladolid die Priesterweihe und kehrte im Jahr darauf nach England zurück. In London traf er auf Anne Line und wurde ihr Mitarbeiter und Beichtvater. Dort lernte er auch kennen den Jesuiten Henry Garnett (einen hervorragenden Priester und Ordensmann, Märtyrer in London, Westend of Old Saint Paul’s, am 3. Mai 1606; der aber, weil er innerkirchlich und politisch (bye plot 1603 und gunpowder plot 1605) in einigen sehr schwierigen Angelegenheiten eine bedeutende Rolle gespielt hat, in den römischen Seligsprechungs-Prozessen, seit 1874, immer wieder namentlich genannt und begutachtet wird, aber ebenso oft als dilatus, zurückgestellt wird). Er lernte ihn schätzen und bewarb sich bei ihm um Aufnahme in den Jesuitenorden. Zwei Jahre prüfte dieser ihn gewissenhaft, dann stimmte er dem Antrag zu und bereitete seine Aufnahme in ein Noviziat auf dem Festland vor. Der Plan wurde nicht verwirklicht, da er als Priester erkannt, verhaftet, verurteilt und mit hingerichtet wurde. Er gilt als Mitglied des Jesuitenordens, wie sein Leidensgefährte Mark Barkworth als Benediktinermönch gilt.

† am Dienstag, dem 3. April 1601/10, wurden in Lancaster gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 67. der selige Jesuit und Priester und Märtyrer Robert Middleton, gebürtig aus York, 31 J., der in Sevilla in Spanien zum Priester geweiht, nach England zurückgekehrt ist, dort in den Jesuitenorden aufgenommen wurde, zusammen mit Thurstan Hunt verhaftet, verurteilt und hingerichtet worden ist.
• 68. der selige Priester und Märtyrer Thurstan Hunt, geboren in Leeds, Yorkshire, 46 J., der in Reims studierte, am 20. April 1584 von Kardinal de Guise zum Priester geweiht wurde, nach England zurückkehrte und dort hauptsächlich in Lancaster tätig war; bei dem Versuch, einen anderen Priester aus dem Gefängnis zu befreien, wurde er verhaftet, mit ihm der selige Robert Middleton, und beide wurden zugleich hingerichtet.

† am Freitag, dem 16. Juli 1604/11, wurden in Warwick gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 69. der selige Priester und Märtyrer John Sugar, geboren in Staffordshire, studierte in Oxford, legte den Supremationseid ab und wurde anglikanischer Geistlicher, konvertierte zur katholischen Kirche, studierte in Douai und empfing die Priesterweihe, wurde dann als home missioner nach England ausgesandt im Jahr 1601; er wurde auch Lehrer an einem geheimen Priesterseminar, dann verhaftet und schließlich hingerichtet.
• 70. der selige Märtyrer Robert Grissold, aus Warwickshire, der ein frommer Landarbeiter war, der die anglikanische Kirche nicht besuchte und zu dem Seminarpriester John Sugar hielt; er wurde mit diesem verhaftet, verurteilt und hingerichtet.

† am Montag, dem 26. Februar 1607/7, wurde in Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 71. der selige Priester und Märtyrer Robert Drury, aus Buckinghamshire, 39 J., studierte in Reims und Valladolid, empfing die Priesterweihe und wurde als Heimat-Missionar nach England gesandt; dort wurde er fälschlich der Teilnahme am gunpowder plot beschuldigt und hingerichtet.

† am Freitag, dem 21. März 1608/10, wurde in York auf die übliche grausame Weise hingerichtet
• 72. der selige Priester und Märtyrer Matthew Flathers, gebürtig aus Yorkshire, 48 J., studierte in Douai, wurde 1506 in Arras zum Priester geweiht, im selben Jahr nach England ausgesandt, dort sofort verhaftet und wieder ausgewiesen, kehrte bald nach Yorkshire zurück, wurde erkannt, verhaftet, verurteilt und hingerichtet.

† am Freitag, dem 27. August 1610/13, wurde in Leominster gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 73. der selige Priester und Märtyrer Roger Cadwallador, aus Herefordshire, 42 J., der in Reims studierte, in Valladolid auch die Priesterweihe empfing, 1594 nach England zurückkehrte, 16 Jahre seinen Dienst tun konnte, am Ostertag 1510 aber verhaftet wurde und am heutigen Tag hingerichtet worden ist.

† am Freitag, dem 11. März 1616/10, wurde in York gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 74. der selige Priester und Märtyrer Thomas Atkinson, gebürtig aus Yorkshire, der in Reims studierte und die Priesterweihe empfing im Jahr 1588 und nach England zurückkehrte, fast dreißig Jahre Christus in seiner Kirche diente, wurde verhaftet, gefoltert und schließlich hingerichtet.

† am Freitag, dem 18. März 1616/9, wurden in Lancaster grausam hingerichtet
• 75. der seligen Märtyrer John Thules, gebürtig aus Lancaster, 48 J., der in Reims und Rom studierte, die Priesterweihe empfing, kam nach England zurück, wurde verhaftet und im Wisbeach Castle eingesperrt, konnte aber von dort fliehen, wurde wieder eingefangen und in Lancaster eingekerkert, wo er den seligen Roger Wrenno und andere Katholiken vorfand, wurde schließlich hingerichtet.
• 76. der selige Märtyrer Roger Wrenno, Worren, war auch gebürtig aus Lancashire, 40 J., war ein frommer Weber, wurde in Lancaster mit anderen Katholiken eingekerkert und schließlich hingerichtet.

† am Montag, dem 30. April 1618/16, wurde in Newcastle-upon-Tyne, Newcastle-under-Lyme gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 77. der selige Priester und Märtyrer William Southerne, geboren in Ketton bei Durham, 39 J., studierte in Litauen, Douai in Flandern und im College of Saint Alban in Valladolid, wo er auch die Priesterweihe empfing, danach nach England ausgesandt, arbeitete er 14 Jahre lang in einem Armenviertel in Staffordshire; eines Tages wurde er vom Altar weg, noch in seinen Messgewändern, verhaftet, verurteilt und hingerichtet. Seine Kopfreliquie wird in Stafford verehrt.

† am Sonntag, dem 12. Oktober 1642/9, wurde in London-Tyburn gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 78. der selige Priester und Märtyrer Thomas Bullaker, gebürtig aus Chichester in Sussex, 40 J., studierte in Saint-Omer und in Valladolid, wurde Mitglied des Franziskanerordens mit dem Klosternamen John-Baptist; 1630 auf der Rückfahrt nach England wurde er vom Schiffskapitän verraten, wurde aber nach einer Weile freigelassen, diente den Armen, bis er wieder verhaftet, verurteilt und hingerichtet wurde.

† am Freitag, dem 17. April 1643/14, wurde in London-Tyburn dem Henker übergeben
• 79. der selige Priester und Märtyrer Henry Heath, geboren in einer protestantischen Familie in Peterborough in England, 44 J., studierte in Cambridge, wurde im Alter von 24 Jahren katholisch, studierte dann in Douai und schloss sich dem Franziskanerorden an als Bruder Paul of Saint Magdalena; er war ein auffallend bescheidener Mann; 1643 kam er zurück nach England und wanderte barfuss bis nach London, wurde dort verhaftet, verurteilt und auf die übliche grausame Weise hingerichtet.

† am Freitag, dem 11. Dezember 1643/10, wurde in London-Tyburn dem grausamen Henker übergeben
• 80. der selige Priester und Märtyrer Arthur Bell, aus der Gegend von Worcester, 44 J., studierte in Saint-Omer und Valladolid, wurde zum Weltpriester geweiht, trat dann in den Franziskanerorden ein, kehrte 1632 vorübergehend zurück nach England, 1634 aber endgültig; er wurde am 6. November 1643 in Stevenage verhaftet, nach Tyburn verbracht und dort auf die übliche grausame Weise hingerichtet.

† am Dienstag, dem 7. August 1646/13, wurde in Lancaster gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt
• 81. der selige Priester und Märtyrer John Woodcock, geboren bei Preston in Lancashire, 43 J., studierte in Saint-Omer und Rom, schloss sich dann in Douai den englischen Franziskanern an und nahm den Klosternamen Martin of Saint Felix; er war ein gewissenhafter, fleißiger Mann; zurück in England hat er sich zeitweise ins Kloster zurückgezogen, kam dann aber auch zurück nach Lancashire, wurde verhaftet, verbrachte zwei Jahre im Gefängnis und wurde dann unter dem Vorwurf des Hochverrats verurteilt und grausam hingerichtet.
• 82. der selige Priester und Märtyrer Edward Bamber, geboren in Blackpool, 46 J., studierte in Douai und Valladolid, empfing die Priesterweihe und kehrte nach England zurück, wurde aufgegriffen und ausgewiesen, kehrte aber wieder zurück und arbeitete eine ganze Weile in der Seelsorge in aller Demut, besonders in Streitgesprächen und Glaubensunterweisung, wurde schließlich verhaftet, verurteilt und hingerichtet.
• 83. der selige Priester und Märtyrer Thomas Whitaker, gebürtig aus Benley in Lancashire, studierte in Valladolid und empfing dort die Priesterweihe; 1638 kam er nach England zurück, arbeitete fünf Jahre bevor er verhaftet und im Gefängnis in Lancaster eingekerkert wurde, hat dort drei Jahre eingesessen und auf seine Begnadigung gewartet, wurde aber schließlich mit hingerichtet.

† am Montag, dem 7. August 1679/14, wurde in York auf die übliche grausame Weise hingerichtet
• 84. der selige Priester und Märtyrer Nicholas Postgate, geboren in Eytonbridge in Yorkshire, im 80. Lebensjahr, der in Douai studierte und im März 1628 zum Priester geweiht wurde, 1630 als home missioner nach England zurückkehrte und fast 50 Jahre im Geheimen in der Seelsorge in Yorkshire gearbeitet hat; schließlich wurde er von einem Funktionär verraten, verurteilt und hingerichtet.

† am Samstag, dem 12. August 1679/8, wurde in Ruthin in North-Wales
• 85. der selige Priester und Märtyrer Charles Meehan, gebürtiger Ire, 39 J., Mitglied des Franziskanerordens, der unterwegs durch England, auf seinem Fußmarsch nach Irland, aufgegriffen, verurteilt und hingerichtet.


Fulda: Papst Gregor II.: 11. Februar 731/7
Aachen: Benedikt von Aniane: 3
Straßburg: Ludan: 7


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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