Ökumenisches Heiligenlexikon

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3. Juni

1. † Gedenktag der heiligen Märtyrer Karl Lwanga (9) und seiner zwölf (10 - 21) Gefährten, dazu neun weiterer Märtyrer, die, im Alter von vierzehn bis dreißig Jahren, teils aus der Schar der königlichen Edelknaben, teils aus den Leibwächtern des Königs Mwanga kamen; sie waren Neugetaufte und dem katholischen Glauben besonders anhänglich ergeben; da sie den unkeuschen Begehren des Königs nicht nachgeben wollten, sind diese 13, die größte Gruppe von den 22 Märtyrern von Uganda, am Donnerstag, dem 3. Juni 1886, auf dem Hügel Namugongo in Uganda, teils mit dem Schwert getötet, teils im Feuer verbrannt worden; die übrigen sind an anderen Tagen zu Märtyrern geworden.
Der König Mwanga hatte die 1879 von seinem Vater willkommen geheißenen Missionare, aus Frankreich gekommene Pères Blancs, Weiße Väter, 1868 in Algier vom Erzbischof Charles-Martial-Allemand de Lavigerie für die Afrika-Mission gegründet, ausgewiesen; die noch sehr junge Kirche in Uganda erlebte den Hass des neuen Königs, aber die meisten Christen überstanden tapfer die vielen Folterungen, bis sie schließlich grausam umgebracht wurden. Daraufhin vervielfachte sich die Zahl der Taufbewerber und Neuchristen. Von den über 100 Märtyrern sind folgende 22 am 6. Juni 1920 selig- und am 18. Oktober 1964 heiliggesprochen worden.

† am Sonntag, dem 15. November 1885/17, in Mengo, Mpigi
• 1. der heilige Märtyrer Joseph Mkasa Balikuddembé, 25 J., Laie im damaligen Apostolischen Vikariat Uganda, Präfekt der Knaben am Königshof, der, neu getauft, viele junge Männer für Christus gewonnen hat und die jungen Pagen vor den Zudringlichkeiten des Königs Mwanga beschützt hat; deswegen wurde er, vom wütenden König zur Enthauptung verurteilt, zum Ersten der Märtyrer von Uganda.

† am Dienstag, dem 25. Mai 1886/15, in Munyonyo, Mpigi
• 2. der heilige Märtyrer Dionysius, Denis Ssebuggwawo, 16 J., der auf die Frage des Königs, ob er zwei Hofpagen die Grundlagen des christlichen Glaubens beigebracht habe, dies bejahte und daraufhin vom König persönlich mit der Lanze durchbohrt worden ist.

† am Mittwoch, dem 26. Mai 1886/17, in Ttaka Jiunge, Mpigi
• 3. der heilige Märtyrer Pontianus, Ponsiano Ngondwe, etwa 35 J., ein Höfling des Königs, der trotz der begonnenen Verfolgung sich taufen ließ, deswegen in den Kerker gesperrt wurde und, zur Enthauptung abgeführt, vom Henker mit der Lanze durchbohrt worden ist.

† am selben Tag, Mittwoch, dem 26. Mai 1886/16, in Numyanyo, Mpigi
• 4. der heilige Märtyrer Andreas, Anderea Kaggwa, 30 J., Leiter der Musikkapelle des Königs und dessen Vertrauter, der, kaum selber Christ geworden, Heiden und Katechumenen mit der Lehre des Evangeliums vertraut machte, darum auf grausame Weise getötet worden ist.

† am Donnerstag, dem 27. Mai 1886/9 in Nakiwubo, Mpigi
• 5. der heilige Märtyrer Athanasius, Antanansio Bazzekuketta, 28. J., ein Page am Königshof, der, kaum getauft, der, weil er den Glauben an Christus angenommen hatte, mit den übrigen zum Hinrichtungsplatz geführt wurde, die Henker gebeten hat, ihn sofort an Ort und Stelle zu töten, und, von Hieben zerschlagen, sein Martyrium vollendet hat.

† am selben Tag, Donnerstag, dem 27. Mai/10, in Lubawo, Mpigi
• 6 der heilige Märtyrer Gonzaga Gonza, 24 J., einer der Pagen des Königs, der durch seine Fußfesseln behindert zum Scheiterhaufen zu gehen, von den Henkern mit Lanzen durchbohrt worden ist.

† am Sonntag, dem 30. Mai 1886/10, in Alt-Kampala, Mpigi
• 7. der heilige Märtyrer Matthias, Matiya Kalemba, mit dem Beinamen Lumumba, das heißt der Starke, 50 J., der die mohammedanische Religion verließ und damit sein Amt als Richter, nach seiner Taufe in Christus, aufgab, den christlichen Glauben hingebungsvoll verbreitete, der deswegen vom König Mwanga Folterungen preisgegeben und, von jeglicher Tröstung ausgeschlossen, einsam seinen Geist Gott zurückgegeben hat.

† am Montag, dem 31. Mai 1886/12, in Mityana, Mpigi,
• 8. der heilige Märtyrer Noë, Nowa Mawaggali, 35 J., der im Dienst des Königs, als die Verfolgung begann, furchtlos seine Flucht abgelehnt und seine Brust freiwillig den Lanzen der Soldaten hingehalten hat, dann durchbohrt noch an einem Baum aufgehängt worden ist, bis er seinen Geist für Christus ausgehaucht hat.

† am Donnerstag, dem 3. Juni 1885, auf dem Hügel Namugongo, Mpigi
• 9. der heilige Märtyrer Carolus, Karoli Lwanga, 25. J.,
• 10. der heilige Märtyrer Lucas, Lukka Banabakintu, etwa 30 J.
• 11. der heilige Märtyrer Jacobus, Yakobo Buzaballawo, etwa 30 J.
• 12. der heilige Märtyrer Ambrosius, Ambrosio Kibuka, etwa 18 J.
• 13. der heilige Märtyrer Anatolius, Anatoli Kiriggwajjo, etwa 20 J.
• 14. der heilige Märtyrer Achilles, Achileo Kiwanuka, etwa 17 J.
• 15. der heilige Märtyrer Mbaga Tuzinde, etwa 16 J.
• 16. der heilige Märtyrer Mukasa Kiriwawanvu, etwa 20 J.
• 17. der heilige Märtyrer Adolphus, Adolofu Mukasa Ludigo, etwa 24 J.
• 18. der heilige Märtyrer Bruno Serunkuma, etwa 20 J.
• 19. der heilige Märtyrer Gyavira Musoke, etwa 17 J.
• 20. der heilige Märtyrer Mugagga Lubowa, etwa 16 J.
• 21. der heilige Märtyrer Kizito, 14 J.

† am Donnerstag, dem 27. Januar 1887/12, zwischen Mengo und den Hügeln von Namierembe, Mpigi in Uganda, wurde enthauptet
• 22. der heilige Märtyrer Johannes Maria, Yohana Maria Muzzi, etwas über 30 J., der wegen seiner Weisheit Muzeyi, der Alte, genannt wurde, wegen seiner seelischen Reife. Auch er stand im Dienst des Königs. Er wollte in der Verfolgung nicht fliehen, sondern bekannte offen, vor dem höchsten Beamten des Königs Mwanga, sich zum Glauben an Christus. Auch er ist deswegen enthauptet worden, als Letzter dieser Gruppe der Märtyrer von Uganda.

2. † an einem 3. Juni, um 200, entschlief in Karthago, der heilige Priester Caecilius, der den heiligen Bischof und Märtyrer Cyprian (14. September 258/3) dem Glauben an Christus zugeführt hat und von diesem als sein geistlicher Vater bezeichnet wurde.

3. † an einem 3. Juni, um 550, entschlief in Carcassone im Languedoc, nahe Toulouse, der heilige Bischof Hilarius, den man für den ersten Bischof der Stadt hält, zu der Zeit, als die Goten in jener Gegend die arianische Häresie verbreiteten.

4. † am Freitag, dem 3. Juni 544, entschlief in Tours, die heilige Königin Chlotilde, gebürtig aus der Bourgogne und von Haus aus Christin, auf deren Gebete hin ihr Gemahl Chlodwig, der König der Franken, den Glauben an Christus angenommen hat, kurz nachdem er bei Tolbiacum, Zülpich, 496 de Alemannen besiegt hatte; er wird als Heiliger verehrt (27. November 511/-). Sie selber hat sich, nach seinem Tod, in die fromme Gemeinschaft an der Basilika St. Martin aufnehmen lassen, damit sie nicht mehr als eine Königin, sondern als eine Gott-eigene Dienerin behandelt werde. Sie hatte ein schweres Leben hinter sich, da sie mit erleben musste, wie, vor seiner Bekehrung, ihr jähzorniger Mann willkürlich Familienangehörige und fränkische Adlige ermordete, die so ihren ältsten Sohn verlor, die einen ihrer Söhne als Mörder in der eigenen Familie ertragen musste.

5. † am Freitag, dem 3. Juni 550, entschlief im Kloster Meung-sur-Loire, im Gebiet von Orléans, der heilige Priester Lifard, Saint Lyphard, der ein hohes Richteramt aufgab und 40-jährig ein Einsiedlerleben begann, dann aber im Gehorsam gegenüber dem Bischof von Orléans, dieses von ihm gegründete Kloster geführt hat.

6. † an einem 3. Juni, um 600, entschlief in Anagni in der Campagna, die heilige Jungfrau Oliva.

7. † am Donnerstag, dem 3. Juni 622, entschlief in Glendalough, Glen da Locha, nahe Dublin in Irland, der heilige Abt Coémgen, Kevin, der dieses Mönchskloster gegründet hat, in welchem er der Überlieferung nach, vielen Mönchen Vater und Vorbild gewesen ist. Er ist sehr beliebt in Irland; als päpstliches Privileg wurde denen, die siebenmal sein Grab besuchen, dieselben Ablässe gewährt, die in Rom mit dem Besuch der sieben Hauptkirchen verbunden waren.

8. † am Freitag, dem 3. Juni 662, entschlief in seiner Heimatstadt Clermont-Ferrand in der Auvergne, der heilige Bischof Genesius, Saint Genet, Bischof von Clermont, der in Grandlieu in der Klosterkirche, die er mit einem Hospiz gegründet hatte, beigesetzt worden ist.

Fortsetzung nach dem Einschub


9. † Gedenktag an die heiligen Märtyrer von Cordoba: 825; 850 und 851 - 859 und 925 u. 931.
In Cordoba herrschten seit 711 die mohammedanischen Mauren. Sie hatten mit wenigen Truppen in einem nächtlichen Überfall die Stadt kampflos eingenommen, da die führenden Familien der Stadt geflohen waren; sogar der Palast stand leer. Der Bischof und die meisten Bewohner, meist Christen und weniger Juden, waren geblieben. Die arabischen, mohammedanischen, Machthaber begannen ihre Herrschaft klug. Für die dhimmis, vertraglich geschützte Anhänger der Buchreligionen, Juden und Christen, setzten sie anfangs zwei der drei seit Mohammed üblichen Machtmittel einstweilen nicht ein, nämlich das Verbot öffentlicher Gottesdienste (Prozessionen, Totengeleit, Glockenläuten u.a.) und des neu Erbauens von Kirchen; wohl setzten sie sofort eine hohe monatlich aufzubringende Kopfsteuer, jizya, für die ab sofort nun zweitklassig behandelten Einwohner durch und ließen diese möglichst durch Mitglieder der besteuerten Religionsgemeinschaft einziehen. Sie duldeten also unter ihrer Herrschaft, mehr oder weniger, Juden und Christen, versuchten diese sogar möglichst weitgehend, auch in verantwortungsvolle Tätigkeiten, mit einzubinden; mit weil diese Araber zahlenmäßig relativ wenige und außerdem extern von Christenheeren bedroht und intern ziemlich zerstritten waren (Araberstämme und Berberstämme). In der Stadt und ihrer näheren Umgebung ließen sie den Christen, nach den Aufzeichnungen des Pelagius (47), insgesamt sogar dreizehn Einrichtungen, vier basilicae und neun Klöster, von denen zwei in der Zeit des Zeitzeugen Eulogius neu errichtet werden durften. Da sie für ihren islamischen Gottesdienst sofort einen Raum brauchten, verhandelten sie mit den Christen und erreichten, dass sie die Hälfte der Sankt-Vinzenz-Kirche, einer großen Kirche zur Ehren des Nationalheiligen, des Diakons Vinzenz von Saragossa und Märtyrers in Valencia (22. Jan. 303/1) zur Verfügung gestellt erhielten. Nachdem 756 das Emirat errichtet worden, begann erst 786 Abd ar-Rachman I. mit dem Bau der mezquita, der Großen Moschee, der die Vinzenzkirche ganz weichen musste. Sie steht noch heute, nach der Reconquista 1236 als die Kathedrale von Cordoba. Ende des 10. Jahrhundert, war Cordoba eine blühende Stadt mit idealem Zusammenleben und der Zusammenarbeit von Christen, Moslems und Juden, vor allem in Philosophie, Naturwissenschaften und Künsten. Dies war dann mit der christlichen Reconquista 1236 durch Ferdinand III. von Kastilien radikal zu Ende. In der Mitte des 9. Jahrhundert gab es in Cordoba in kurzer Zeit relativ viele christlichen Märtyrer, ausgelöst durch das Vorbild des heiligen Mönches Isaac (1). Fast die einzigen Quellen sind die Schriften des heiligen Eulogius (47), eines eifrigen Priesters und Chronisten, der persönlich wohl mit nur wenigen Märtyrern näher verbunden war und schließlich selber zum Märtyrer geworden ist. Es sind vergleichsweise ganz besondere Märtyrer-Berichte, da, im Unterschied besonders zu den altrömischen Überlieferungen, die bekannten Elemente
• a) das Christentum hassendes Heidentum,
• b) von der staatlichen Obrigkeit organisierte Christenverfolgung und
• c) Wunderberichte beim Leiden der Märtyrer, sowie später durch ihre Reliquien, fehlen. In Cordoba waren der Bischof und seine KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. von Anfang an, als Vertreter der innerkirchlichen Angelegenheiten anerkannt. Eulogius beklagt sich über seinen Bischof sehr, der nach der ersten Märtyrerwelle sogar ihn und alle märtyrerfreundlichen Kleriker vom Emir einsperren ließ, damit sie nicht zum Martyrium aufhetzen und so den örtlichen Frieden und die Ordnung stören könnten. Allerdings war diese Gefangenschaft nicht so hart, dass sie Eulogius daran gehindert hätte, seine lateinischen Texte im Gefängnis fertig zu schreiben oder neue zu beginnen - zumal die Herrscher sich für Latein als innerkirchliche Sprache nicht interessierten - schließlich wurden sie ja auch nach einiger Zeit wieder freigelassen. Bis in diese Jahre konnten Christen in der Verwaltung hohe und höchste Ämter erhalten, wenn sie tüchtig und loyal waren, wie es Isaac (1) viele Jahre lang gewesen war. Unsere Märtyrer wurden erst in zweiter Linie als Glaubenszeugen hingerichtet, in erster Linie ging es dem Emir darum, die öffentliche Ordnung in seinem muslimischen Sinne möglichst zu erhalten, zumal er relativ verwundbar war und sich ständig verteidigen musste gegen spanisch-christliche Soldaten und gegen die muwallad, einheimische Rebellen, nämlich ehemalige Christen, die Moslems geworden waren und die Araber als Herrscher vertreiben und durch Leute aus der alteingesessenen Bevölkerung ersetzen wollten. Schlüsselfigur für alle von Eulogius gelobten Märtyrer war der Mönch Isaac, der in Cordoba einen rein religiösen Kampf der Wahrheit des Christentums gegen den Irrtum des Islam begonnen hatte, der öffentliche Religionsgespräche forderte und durch rationale Diskussionen die Moslems von der Minderwertigkeit ihrer Religion gegenüber dem Christentum überzeugen und sie so bekehren wollte. Bekanntlich sind die dogmatischen Lehren, von der Allerheiligsten Dreieinigkeit, der eine und einzige Gott in drei Personen, und von der wahren Gottessohnschaft Jesu Christi, die wichtigsten unterschiedlichen Glaubenslehren; nach katholischer Lehre sind diese zwar nicht gegen die Vernunfteinsicht, aber ebenso wenig ausschließlich durch die Vernunft, also ohne göttliche Gnade, beweisbar. Eben dies aber wollte Isaac. Er und die Märtyrer nach ihm haben das Blutzeugnis so hoch geschätzt und angestrebt, dass der normale Christ als confessor, Bekenner des Glaubens, durch sein kluges Durchhalten im Leben, fast entwertet wurde. Dem in dieser Zeit in Cordoba gelehrtesten Christen, dem heiligen Eulogius (47), verdanken wir die Beobachtung und Niederschrift der Ereignisse in diesen Jahren, bis ihm, der auch in dieser Zeit der gewählte Erzbischof von Toledo war, durch seinen eigenen Märtyrertod die Schreibfeder und das Leben auf Erden genommen worden ist. Sein Jugendgefährte und Mitpriester Paulus Alvarus hat wenige Berichte von Ereignissen ergänzt.

† an einem 27. September um das Jahr 825, wurden in Cordoba für Christus hingerichtet, die heiligen Märtyrer Adolphus und Johannes. Ihr Vater war Muslim, ihre Mutter, namens Artemia, Christin. Als ab 817 die Ausgrenzung und schließlich Verfolgung der Christen langsam begann, brauchten nur wenige sich für die eine oder andere Religion zu entscheiden. Die beiden Jungen, dazu auch ihre Schwester Aurea (19. Juli 856/6 und siehe unten 44), galten den Moslems als Moslems, wegen ihres muslimischen Vaters. Den Christen galten sie als Christen, sofern sie getauft worden waren. Die beiden Brüder haben sich wohl öffentlich zu ihrem Christus bekannt und so sich die Anklage wegen Glaubensabfall buchstäblich auf den Hals geholt; sie wurden hingerichtet. Daraufhin sind Mutter und Tochter Aurea aus der Stadt geflüchtet und haben sich im Kloster Cuteclara verborgen gehalten, etwa 30 Jahre lang. Dann haben Leute aus ihrer muslimischen Verwandtschaft sie entdeckt und angezeigt; Aurea erklärte sich vor Gericht reumütig zum Islam und wurde freigelassen; sie bereute ihre Schwachheit und lebte weiter als Christin, bis sie wieder entdeckt, verraten und hingerichtet wurde. Über die Mutter ist nicht mehr bekannt, als dass sie wahrscheinlich in ihrem Kloster fromm entschlafen ist. So waren die jungen Brüder Adolphus und Johannes wohl die ersten heiligen Märtyrer von Cordoba im 9. Jahrhundert

† am Mittwoch, dem 3. Juni 851,
• 1. der heilige Isaac, aus vornehmer christlicher Familie war hochbegabt und sprach sehr gut arabisch; er stieg auf zum höchsten Amt, das ein Nicht-Muslim erreichen konnte, er wurde kâtib adh-dhima, Sekretär des Bundes, Eulogius nennt sein Amt exceptor reipublicae, die höchste Ausnahmestellung im Staat. Er gab 848 sein Amt auf und trat in das Mönchskloster Tabanos, im Bergland nördlich von Cordoba, ein und blieb dort drei Jahre lang, zeitweise als Einsiedler in der Nähe des Klosters. Dann kehrte er, als Mönch, nicht von menschlichem sondern von göttlichem Antrieb bewegt, zurück in die Stadt Cordoba und suchte den Palast des Emirs auf, wo er früher sein Amt ausgeübt hatte. Er bat den qadi, Richter, ihm einige Feinheiten der islamischen Lehre zu erklären. Dieser begann, ihm das Leben des Mohammed darzulegen. Plötzlich schrie Isaac ihn an, ihr Prophet verschmachte vor Durst in der Hölle, weil er die Araber auf Irrwege verführt habe. Der Qadi reagierte verdutzt und verärgert, stupore nimio turbatus, mit einer Ohrfeige. Seine Berater brachten ihn wieder zur Besinnung, dass nach islamischem Recht nicht einmal ein Angeklagter körperlich beleidigt werden dürfe bevor er rechtmäßig verurteilt sei. Die Meinung, er sei wohl betrunken oder verrückt geworden, widerlegte Isaac sofort und erklärte, in ihm spreche der Eiferer für die Gerechtigkeit gegen den Islam und er sei bereit, für seine Überzeugung zu sterben. Isaac wurde verhaftet und der Fall dem Emir Abd ar-Rachman II. vorgelegt; der Qadi verurteilte den Mönch zum Tode und dieser wurde am 3. Juni 851 öffentlich enthauptet, dann sein Leichnam an den Füßen aufgehängt und öffentlich zur Schau gestellt, schließlich verbrannt und seine Asche in den Fluss Guadalquivir geschüttet.

† am Freitag, dem 18. April 850/9, also über ein Jahr früher
• 2. der heilige Perfectus war Priester an der Basilika Sant Aciscius vor der Stadt. Eines Tages unterwegs zum Markt, hielt ihn eine Gruppe Muslims an und bat ihn, an seiner Kleidung als Priester erkennbar, ihnen etwas über den katholischen Glauben zu sagen und über das Verhältnis zwischen Christus und Mohammed. Aus Furcht sie zu provozieren, lehnte er ab. Da schworen sie einen heiligen Eid, ihm nichts anzutun. Da gab Perfectus nach und sagte auf Arabisch, Mohammed sei einer der von Christus vorhergesagten Lügenpropheten und außerdem ein Ehebrecher, der die Ehefrau seines Freundes verführt habe. Ärgerlich ließen sie Perfectus weitergehen. Aber einige Tage später begegneten sie einander wieder und die Männer meinten, ihr Eid gelte nun nicht mehr, schleppten ihn vor die Behörden und bezeugten gegen ihn, er habe Mohammed beleidigt. Perfectus leugnete jede Schuld, wurde aber verhaftet und eingekerkert; wegen des Ramadan wollte man ihn noch nicht hinrichten. Als er die Aussichtslosigkeit seiner Lage einsah, fasste er wieder Mut und wiederholte seine Vorwürfe. Am Festtag zum Ende des Ramadan, tags nach dem 31. Ramadan 235, dem 18. April 850, wurde er öffentlich enthauptet, zur Steigerung der Festfreude der Mohammedaner.

† am Freitag, dem 5. Juni 851/7
• 3. der heilige Märtyrer Sancius war als Junge aus seiner Heimatstadt Albi in Südfrankreich entführt worden und wurde in Cordoba zum Soldaten in der Palastgarde des Emirs Abd ar-Rachman II. erzogen. Er durfte, als christlicher Junge, eine christliche Schule besuchen und wurde so Schüler des Eulogius, der über ihn schreibt auditor noster, unser Hörer. Ob ihn Isaacs (1) Vorbild begeistert hat? Zwei Tage nach diesem ist er enthauptet worden.

† am Sonntag, dem 7. Juni 851/2
• 4. der heilige Märtyrer Petrus, ein Priester aus Ecija, südwestlich von Cordoba, weilte zu Studienzwecken in Cordoba und
• 5. der heilige Märtyrer Wallabonsus, ein Diakon aus Elche an der Süd-Ost-Küste Spaniens, Bruder der heiligen Märtyrin Maria (14), weilte ebenfalls zum Studium in Cordoba, beide waren auch in einem Marienkloster in Cuteclara, ganz nahe bei Cordoba, in der geistlichen Betreuung der Ordensfrauen, unter denen auch Maria lebte, tätig
• 6. der heilige Märtyrer Sabinianus aus Fronianus, einem kleinen Bergdorf unweit von Cordoba, ein Mönch,
• 7. der heilige Märtyrer Wistremundus, wie Petrus aus Ecija, Mönch des Klosters Sankt Zoylus, nördlich von Cordoba
• 8. der heilige Märtyrer Habentius, gebürtig aus Cordoba, wohnte in Sankt Christoph, eben außerhalb der Stadt
• 9. der heilige Märtyrer Jeremias, Hieremia, war mit Isaac (1) ein Gründer und Mönch des Klosters Tabanos
Alle sechs stellten sich in Cordoba dem Gericht, bekannten öffentlich ihren christlichen Glauben und erklärten sich bereit, den beiden Märtyrern Isaac und Sancius gleich, für Christus zu sterben. Ihrer Bitte entsprechend wurden sie verurteilt und enthauptet.

† am Donnerstag, dem 16. Juli 851/7
• 10 der heilige Märtyrer Sisenandus, ein Diakon, stammte aus Beja am Süd-West-Ende Spaniens, auch er weilte zu Studienzwecken in Cordoba, stellte sich ebenfalls freiwillig und berief sich auf das Vorbild von Isaac und Sancius.

† am Montag, dem 20. Juli 851/8
• 11. der heilige Märtyrer Paulus, ein Diakon der Kirche des Klosters Sankt Zoylus, stellte sich nach dem Vorbild des Sisenandus und warf öffentlich den Vornehmen und Richtern die Nichtigkeit ihrer Religion vor. Vier Jahre später folgte ihm sein Bruder Ludovicus (38) in den Märtyrertod.

† am Samstag, dem 25. Juli 851/9
• 12. der heilige Märtyrer Theodemirus, ein junger Mönch aus Carmona, stellte sich ebenfalls freiwillig.

(† am Donnerstag, dem 22. Oktober 851/10 in Bosca in Aragon
• die heiligen Jungfrauen und Märtyrinnen Nunilo und Alodia, Töchter eines islamischen Vaters und einer christlichen Mutter, die, nach dem Tod ihres Vaters, von der Mutter christlich erzogen, aber nach dem Edikt des bis hier zuständigen Königs, des Emirs von Cordoba, als Abtrünnige galten; sie wurden, nach langer Haft, am heutigen Tag durch das Schwert hingerichtet. Eulogius (47) beruft sich bei der Aufnahme dieses Berichtes in sein Memoriale sanctorum auf den Bischof Venerius von Alcala, der ihm zuverlässig Mitteilung hiervon habe zukommen lassen. - Hier ohne Nummer, da sie nichts mit Corduba gemeinsam hatten, als nur die Zuständigkeit desselben Emirs, der von den Christen auch König, rex genannt wurde.)

† am Dienstag, dem 24. November 851/8
• 13. die heilige Jungfrau und Märtyrin Flora war Tochter einer christlichen Mutter aus dem Dorf Ausianos, nahe Cordoba, und eines aus Sevilla stammenden muslimischen Vaters, der aber gestorben war als Flora noch sehr jung war. Ihre Mutter erzog sie insgeheim christlich, obwohl nach den damals dort herrschenden Gesetzen alle Kinder mit auch nur einem muslimischen Elternteil unbedingt als Moslems galten. Ihr älterer muslimischer Bruder hatte wohl eine wichtige Stellung in Cordoba und übte so stark Druck auf seine Schwester aus, dass sie, zusammen mit einer weiteren christlich erzogenen Schwester, von zu Hause flüchtete. Vom Bruder entdeckt und zurückgeholt, lieferte dieser sie ans Gericht, unter dem Vorwurf des Glaubensabfalls vom Islam. Sie versuchte, sich zu verteidigen, da sie von frühester Kindheit an christlich erzogen worden war. Sie wurde verhältnismäßig mild verurteilt, nämlich, nachdem sie schrecklich ausgepeitscht worden war, durfte sie unter der Aufsicht ihres Bruders, weiter leben. Dies geschah vor dem Bekenntnis und Martyrium des Isaac (1), wie Eulogius (47), der sie im Gefängnis persönlich kennen gelernt hat, schreibt. Sobald ihre Wunden geheilt waren, flüchtete sie wieder, fand Unterschlupf in einem christlichen Hause, machte ihre Schwester ausfindig und flüchtete dann mit dieser nach außerhalb der Stadt. Nach einer Weile aber hielt sie es für besser, in die Stadt zurückzukehren. In der Kirche San Aciscius betete sie um Erleuchtung, um die richtige Entscheidung zu treffen. Dort traf sie Maria. Zusammen verließen sie die Kirche um sich zu stellen und die Folgen zu tragen, die Todesstrafe.
• 14. die heilige Jungfrau und Märtyrin Maria war die Tochter eines christlichen Landbesitzers in Elche, an der Süd-Ost-Küste Spaniens, und einer muslimischen Mutter, die sich aber als Ehefrau zum Christentum bekehrt hatte. Deswegen als vom muslimischen Glauben Abgefallene verfolgt, verließen die Eltern mit ihren beiden Kindern, Wallabonsus (5) und Maria, die Heimat und ließen sich nieder in Fronianus, einem kleinen Bergdorf nahe Cordoba. Als kurz darauf die Mutter starb, wollte der Vater ein Büßerleben beginnen; deshalb übergab er seine Kinder an zwei Klöster, den Sohn Wallabonsus zum Studium ins örtliche Kloster Sankt Felix und die Tochter ins Marienkloster Cuteclara, ganz nahe bei Cordoba. Kurz darauf waren die Geschwister wieder zusammen, als Wallabonsus, neben seinem Studium in der Stadt, zur geistlichen Betreuung der Ordensschwestern im Marienkloster wohnte. Der Märtyrertod ihres Bruders hatte Maria zutiefst beeindruckt. Ihre Äbtissin Artemia hatte dreißig Jahre früher der Enthauptung ihrer beiden Söhne zusehen müssen. Beide berieten sich, was zu tun nun das Bessere sei. Maria ging in die Kirche Sankt Aciscius, um Erleuchtung für die richtige Entscheidung zu beten. Dort traf sie Flora. Beide gingen dann zusammen zu den Behörden, vors Gericht und nahmen ihr Todesurteil an. Vor ihrem Prozess und dann vor ihrer Hinrichtung waren sie einige Zeit im Gefängnis, in dem auch Eulogius (47) damals inhaftiert war er war von ihrem Mut so beindruckt, dass er in sein Werk über die Märtyrer nicht nur, wie bis dahin über die confessores, Bekenne, Buch führte, sondern, beginnend mit Flora und Maria, auch die virgines, Jungfrauen, lobend mit in seine Berichte einbezog. Die beiden Jungfrauen gingen zur Hinrichtung - Eulogius wurde wenige Tage danach aus der Haft entlassen und wieder in Freiheit gesetzt. Er schreibt darüber Christus, erfreut über ihren Sieg und auf ihre glorreiche Fürsprache hin, befreite uns aus den Ketten am sechsten Tag, nachdem sie gekrönt worden waren.

† am Mittwoch, dem 13. Januar 852/7
• 15. der heilige Priester und Märtyrer Gumesindus war aus Toledo mit seinen Eltern gekommen, um sich auf das Priestertum vorzubereiten. Dies war damals noch möglich an der Basilika Sankt Faustus und den Kirchen Sankt Januarius und Sankt Martialis, die nebeneinander standen, an der Stelle, an der die drei coronae civitatis, Siegeskronen der Stadt Cordoba, um 303 gemeinsam als Märtyrer gekrönt worden waren (13. Okt. Um 303/2) Dort studierte auch der Mönch Servusdei, Diener Gottes,
• 16. der heilige Märtyrer Servusdei, ein Mönch, wohnte, wie Gumesindus, auf demselben Kirchengelände. Beide zusammen legten ihr Bekenntnis vor den Behörden ab und wurden infolgedessen hingerichtet.

† am Mittwoch, dem 27. Juli 852/11
• 17. der heilige Märtyrer Georgius, ein Mönch aus Palästina, geboren in Bethlehem, Mönch im Wüstenkloster Mar Saba, im Kidrontal östlich von Bethlehem in der Wüste Juda. Dort lebte er in strengster Aszese und lernte griechisch, lateinisch und arabisch. Sein Abt schickte ihn zu Tochterklöstern in Nord-Afrika, um Spenden zu sammeln. Er war so beeindruckt wegen der Unterdrückung der Christen durch die muslimischen Herrscher, dass er nach Spanien übersetzte, um die Verhältnisse dort kennenzulernen. So kam er auch nach Cordoba und verließ eben die Stadt, unterwegs zum nahen Doppel-Kloster Tabanos, in den die Angehörigen der Stifterfamilie, die Geschwister Martin und Elisabeth, Abt bezw. Äbtissin waren. Die dortige Äbtissin Elisabeth wusste vom Traum der damals im Kloster lebenden Ehefrau Sabigotho (19) und führte ihr den Mönch zu. Beide Ehepaare nahmen den Besuch Georgs als das angekündigte Zeichen an und verkauften ihren ganzen Besitz, zur Vorbereitung ihres Bekenntnisses, das zum Martyrium führen musste.
• 18. das heilige Ehepaar Aurelius und Sabigotho. Aurelius’ Vater war Muslim, seine Mutter Christin. Als er, noch sehr jung, Waise wurde, kam er zur Erziehung zu einer Tante, einer Schwester seines Vaters, die ihm das Studium der arabischen Literatur ermöglichte. Insgeheim suchte er Priester auf, um sich seiner christlichen Wurzeln klarer bewusst zu werden. Als er ins heiratsfähige Alter kam, suchten seine Verwandten ihm eine passende Braut aus. Sie hieß Sabigotho, war Tochter muslimischer Eltern, aber insgeheim Christin geworden. Als ihr Vater nämlich gestorben war, hatte ihre Mutter einen Christen geheiratet und sich von diesem zum Christentum bekehren lassen. Auch Sabigotho war längst Christin geworden. Aurelius hatte einen guten Freund, nämlich Felix.
• 19. die heilige Märtyrin Sabigotho
• 20. das heilige Ehepaar Felix und Liliosa. Felix Eltern waren beide Christen, er aber war zum Islam übergetreten, sah aber bald ein, dass dies ein Fehler gewesen war. Weil er sich aber bei einer öffentlichen Rückkehr zum Christentum der Todesstrafe wegen Apostasie ausgesetzt hätte, lebte er sein Christentum nur insgeheim. Er hatte auch, wie sein Freund Aurelius, das Glück eine gleichgesinnte Braut zu finden, nämlich Liliosa, auch eine Tochter von Untergrund-Christen.
• 21. die heilige Märtyrin Liliosa
Einige Jahre lang gelang es den beiden Ehepaaren, die ja miteinander befreundet waren, ihren christlichen Glauben heimlich, also nicht öffentlich, zu leben. Als Aurelius aber eines Tages Zeuge wurde, dass ein christlicher Kaufmann namens Johannes, als er öffentlich auf dem Markt seine Waren verkaufte, für deren Qualität werbend den islamischen Eid, etwa beim Barte des Propheten, darauf abgelegt hat und dies, wie er sagte, zugegebenermaßen nur zum Spaß, den aber seine muslimischen Kunden und Zuhörer nicht zu schätzen wussten, denn er hatte, nach ihrer Auffassung, den Namen Mohammeds verhöhnt, also sich einer Blasphemie schuldig gemacht; er wurde also vor den Qadi gebracht und zur Strafe grausam ausgepeitscht, keineswegs zum Spaß sehr gedemütigt und eingekerkert. Da entschloss Aurelius sich, zusammen mit seiner Ehefrau Sabigotho, sich auf das Martyrium vorzubereiten. Sie lebten ein Büßerleben, indem sie ihre eheliche Gemeinschaft in eine geschwisterliche verwandelten und gefangene Christen im Gefängnis von Cordoba besuchten, u.a. den armen Kaufmann Johannes, auch den heiligen Eulogius (47) der zu der Zeit, im Herbst 851, noch dort eingekerkert war. Auch Sabigotho besuchte Flora und Maria im Gefängnis vor deren Hinrichtung; gleich nach deren Hinrichtung schaute sie die beiden Märtyrer im Traum, in deren himmlischer Herrlichkeit und hörte sie sagen, dass auch ihre Zeit bald gekommen sei, dass aber vorher ihr ein Zeichen gegeben werde. Dieser Traum ging für sie in Erfüllung, als der Mönch Georgius aus Palästina in Cordoba eintraf und von dort ins nahe Kloster Tabanos ging. Die Äbtissin Elisabeth, deren Bruder Martin Abt über den anderen Teil des Doppelklosters, das ihre Familie gestiftet hatte, war, führte ihn zu Sabigotho, da sie von deren Traumvision wusste. Beide Ehepaare sahen den Mönch als das vorausgesagte Zeichen an und verkauften ihren ganzen Besitz in Vorbereitung des Tages ihres öffentlichen Bekenntnisses. Als sie diesen Tag gekommen sahen, blieben die Ehemänner zu Hause, die beiden Ehefrauen gingen unverschleiert in eine Kirche, wurden von Soldaten als Apostaten erkannt, sofort verhaftet, zugleich Soldaten zur Verhaftung ihrer Männer geschickt, die aber den anwesenden Mönch Georg gleich mitnahmen, weil er laut beleidigende Worte gegen Mohammed äußerte. Da von den Bekennern die Versuchung sich zum Islam zu bekennen, beharrlich überwunden wurde, wurden alle fünf eingekerkert und vier Tage lang täglich erneut in diese Versuchung geführt. Danach wurden die Ehepaare zum Tod verurteilt; der Mönch sollte freigelassen werden, aber äußerte wieder laut Beleidigungen gegen den Islam. So wurden alle fünf Bekenner an diesem Tag zu Märtyrern. Eulogius berichtet in seinem memoriale sanctorum, dass er diese passio Aurelii, Sabigothonis et aliorum aufgeschrieben hat auf Bitten von deren jüngstem Kind und zwar etwa neun Monate nach deren Martyrium. Es wird berichtet, dass 859/860 die Reliquien von Aurelius und Georg aus Cordoba nach Paris gelangt sind und Karl der Kahle daraufhin einen Boten nach Cordoba gesandt hat um nähere Auskunft über diese beiden Märtyrer einzuholen; in der passio die die Reliquien nach Paris begleitete, ist aus unerfindlichen Gründen der Name Sabigotho geändert in Nathalia (s. u. zu 47).

† am Samstag, dem 20. August 852/5
• 22. der heilige Märtyrer Leovigildis, ein Mönch aus Granada, der im Kloster St. Justus und St. Pastor (zwei Knaben-Märtyrer † in Alcala-Henares am 6. Aug. 304 / 3), nicht weit von der Stadt Cordoba, lebte, wurde verhaftet und verurteilt, weil er respektlose Äußerungen über den Islam hatte verlauten lassen. Mit ihm zusammen wurde durch Enthauptung hingerichtet
• 23. der heilige Märtyrer Christophorus, gebürtig aus Cordoba, der als Junge Schüler des Eulogius gewesen, denn dieser schreibt von ihm auditor noster - unser Hörer. Er lebte als Mönch im Kloster St. Martin in Rojana, über der Stadt, hatte vom öffentlichen Bekenntnis der Märtyrer gehört und wollte es ihnen gleichtun, was seine sofortige Verhaftung, Verurteilung und Hinrichtung zur Folge hatte.

† am Donnerstag, dem 15. September 852/9
• 24. der heilige Diakon und Märtyrer Emilas, war von Kindheit an, zusammen mit
• 25. dem heiligen Märtyrer Jeremia, an der Sankt Cyprians Kirche in Cordoba erzogen worden; als bekennende Christen wurden sie verhaftet und lange im Kerker gequält, schließlich, nach einer feurigen auf Arabisch gehaltenen Bekenntnisrede für Christus, am heutigen Datum enthauptet

† am Freitag, dem 16. September 852/7
• 26. der heilige Mönch und Märtyrer Rogellus, aus Granada stammend, betrat zusammen mit
• 27. dem heiligen syrischen Pilger und Märtyrer Servusdei, Abd-Allah, Diener Gottes, die mit Muslims gefüllte Moschee, sie stellten sich hin und begannen, auf Arabisch, die Glaubensirrtümer des Islam und die Wahrheit des christlichen Glaubens laut zu verkünden; der mit Lynchjustiz drohenden Menge von den Behörden entrissen, wurden sie sofort zu einem besonderes grausamen Tode verurteilt: ihnen würden Hände und Füße abgeschlagen, bevor sie schließlich dem Feuertod überlassen wurden. Es ist die einzige Scheiterhaufen-Hinrichtung die Eulogius erwähnt. Es waren die letzten vier Hinrichtungen von Christen, die der sterbenskranke Emir Abd er-Rachman II. befahl, der am Donnerstag, dem 3. Rabi II. 238, dem 22. September 852, starb; sein Nachfolger wurde Emir Muhammed I., der als erste Amtshandlung alle Christen aus seinen Behörden entfernen ließ.

† am Dienstag, dem 13. Juni 853/10
• 28. der heilige Priester und Märtyrer Fandila kam aus Guadix, einer Stadt nahe Granada, nach Cordoba zum Studieren. Er wohnte im KlosterTabanos unter Abt Martin. Nach seiner Priesterweihe diente er den Mönchen im nahen Kloster Pinna Mellaria. Sein weithin sich verbreitendes und überzeugendes christliches Bekenntnis veranlasste den Emir zu einem Plan, alle Christen in seinem Machtbereich umzubringen; schließlich zeigte er sich, auf Rat seiner Berater, mit der Hinrichtung des Unruhestifters Fandila und vier weiterer Christen, einstweilen besänftigt.

† am Mittwoch, dem 14. Juni 853/7
• 29. der heilige Priester und Märtyrer Anastasius erfüllte seinen Dienst in Cordoba an der Sankt Acisciuskirche, wurde dann Mönch und trat dann öffentlich auf dem Markt auf, um Christus zu bekennen, mit ihm ging.
• 30. der heilige Mönch und Märtyrer Felix, gebürtig aus Alcalá de Hennares, nordöstlich von Toledo, Kind numidischer muslimischer Eltern; er hatte in Asturien christliches Leben kennen gelernt und so Christ geworden.
• 31. die heilige Jungfrau und Märtyrin Digna, eine sehr junge Ordensfrau in Tabanos, kam zur doppelten Hinrichtung hinzu und bekannte laut ihren christlichen Glauben, was ihr den Lohn einbrachte, dass sie, trotz des Bedauerns des Richters wegen ihrer Jugendlichkeit, sofort als Märtyrin den beiden Blutzeugen vor ihr nachfolgte.

† am Donnerstag, dem 15. Juni 853/7
• 32. die heilige Märtyrin Benildis folgte am dritten Hinrichtungstag nacheinander den an den beiden Vortagen enthaupteten Märtyrern; von ihr ist nur bekannt, dass sie eine ältere Christin war.

† am Sonntag, dem 17. September 853/5
• 33 - die heilige Jungfrau und Märtyrin Columba war die Schwester der Äbtissin Elisabeth und des Abtes Martin des Doppelklosters Tabanos, aus dem viele Bekenner und schon einige Märtyrer hervorgegangen waren. Columba entfloh ihrem Elternhaus, als sie verheiratet werden sollte und trat ins Kloster Tabanos ein. Der Emir ließ dieses Kloster in seinem zweiten Regierungsjahr schließen. Columba wich aus in die Kirche Sankt Cyprian, um sich dort durch Bußübungen auf ihr Martyrium vorzubereiten, das sie am 17. September vollendete.

† am Dienstag, dem 19. September 853/9
• 34. die heilige Pomposa, deren Eltern das Kloster Sankt Salvator in Pinna Mellaria gestiftet hatten, aus dem kurz vorher der heilige Märtyrer Fandila (28) gekommen war, ließ sich begeistern vom Vorbild Fandilas und erstrebte für sich auch das Bekenntnis durch Glaubensverkündigung bis zum Blutvergießen; sie wurde von ihren Mitschwestern im Kloster zurückgehalten; als sie aber vom Zeugnis der heiligen Columba erfuhr, hielt sie nichts mehr und sie flüchtete nach Cordoba und vollendete dort ihr Lebensopfer, durch ihr Bekenntnis bei ihrem Vordringen bis zum Palast des Emirs und ihr sofort, noch vor den Palasttoren, erfolgtes Enthauptetwerden.

† am Mittwoch, dem 11. Juli 854/9
• 35. der heilige Priester und Märtyrer Abundius stammte aus Ananellos in der Sierra Morena. Eulogius schreibt nur, dass er durch einen Trick der Heiden sich das Todesurteil zugezogen hat.

† am Montag, dem 30. April 855/13
• 36. der heilige Priester und Märtyrer Amator kam aus einem kleinen Dorf nahe Jaén nach Cordoba zum Studieren, traf dort auf
• 37. den heiligen Mönch und Märtyrer Petrus aus dem Pomposa-Tochterkloster Pinna Mellaria und auf
• 38. den heiligen Märtyrer Ludovicus, einen Bruder des heiligen Märtyrers Paulus (11).
Alle Drei wurden zusammen hingerichtet aufgrund der Anklage von Gotteslästerung.

† am Mittwoch, dem 15. Mai 855/9
• 39. der heilige Märtyrer Witesindus aus Cabra, südöstlich von Cordoba, beging den Fehler, als Christ in den Islam einzutreten, dann aber das so genannte Verbrechen zum Christentum zurückzukehren; so wurde er wegen Apostasie hingerichtet.

† am Freitag, dem 17. April 856/8
• 40. der heilige Priester und Märtyrer Elias, Helia aus West-Spanien, und
• 41. der heilige Mönch und Märtyrer Paulus, und
• 42. der heilige Mönch und Märtyrer Isidorus, wurden der Blasphemie, Gotteslästerung angeklagt und hingerichtet.

† am Sonntag, dem 28. Juni 856/4
• 43. der heilige Märtyrer Argimirus war Censor am Hof des Emirs Mohammed I. gewesen, war aus Altersgründen in den Ruhestand getreten und lebte wie ein Mönch in einem Kloster. Er wurde beim Emir angeklagt, er habe die Gottheit Christi öffentlich bekannt. Der Emir wollte ihm eine Überlebenschance geben und bot ihm an, Moslem zu werden. Da Argomirus das ablehnte, wurde er zum Tode verurteilt, auf den Folterbock gespannt und dann mit dem Schwert durchbohrt.

† am Sonntag, dem 19. Juli 856/6
• 44. die heilige Jungfrau und Märtyrin Aurea war Tochter eines aus Sevilla stammenden muslimischen Vaters und der christlichen Mutter Artemia; beide lebten seit über 30 Jahren im Kloster Cuteclara, ohne Wissen ihrer muslimischen Verwandten. Sie hatte um 825 den Märtyrertod ihrer beiden Brüder Johannes und Adulphus (27. Sept. 825 /5 siehe auch hier oben an erster Stelle) mit angesehen und auch die aus ihrem Kloster hervorgegangenen Märtyrer Maria (15) und Wallabonsus (5) gut gekannt, Sie wurde von aus Sevilla gekommenen Verwandten erkannt und vor den Richter zitiert; dieser bot ihr die Wahl zwischen Bekenntnis zum Islam oder Tod wegen Apostasie an. Aurea zog damals das Leben vor und wurde freigelassen. Insgeheim aber blieb sie bei der Ausübung ihres christlichen Glaubens. Ihre Verwandten entdeckten dies und lieferten sie als nun überführte Abtrünnige den Behörden aus, so wurde sie eingekerkert und schließlich hingerichtet.

† am Samstag, dem 13. März 857/7
• 45. der heilige Priester un Märtyrer Rudericus lebte in Cabra. Er hatte zwei Brüder, der sich dem Islam angeschlossen hatten. Eines Tages wurde er, beim Versuch in einem zwischen den Brüdern ausgebrochenen Streit zu vermitteln, bewusstlos geschlagen, von seinem Bruder auf die Straße gezerrt und hörte, als er eben zu sich kam, den Bruder laut rufen, er, Rudericus, sei Moslem geworden. Er flüchtete in die Berge oberhalb Cordobas und fühlte sich dort sicher. Eines Tages aber begegnete er dort rein zufällig seinem Bruder und dieser schleppte ihn vor den Qadi in die Stadt. Seine Beteuerungen, er sei nie etwas anderes als nur Christ gewesen, wurden ihm nicht abgenommen, sondern er konnte nur wählen zwischen Islam und Tod wegen Apostasie. Im Gefängnis auf seine Hinrichtung wartend traf er auf
• 46. den heilige Märtyrer Salomon, der als Christ aus einem nicht näher bezeichneten Ausland zugereist war, in Cordoba aus Gründen der Anpassung Muslim geworden war, aber sich enttäuscht wieder zum Christentum bekehrt hatte.
Die Behörden versuchten dreimal, die beiden für den Islam zu gewinnen, aber entschieden sich, wegen des Misserfolgs, sie zum Tode zu verurteilen und hinzurichten. Diese beiden Märtyrer sind die letzten, über die Eulogius (47) Aufzeichnungen gemacht hat, obwohl er selber erst zwei Jahre später die Märtyrerkrone erdient hat.

† am Samstag, dem 11. März 859/9
• 47. der heilige Priester, erwählte Erzbischof von Toledo, der Märtyrer Eulogius, war gebürtig aus einer vornehmen Familie in Cordoba. Paulus Alvarus, sein Freund und Jugendgefährte, ebenfalls Priester und Schriftsteller, hat manche Einzelheiten aus seinem Leben überliefert, etwa den Namen seiner Mutter, Elisabeth, und dass er fünf Geschwister hatte. Er selber nennt in seinem Brief an Bischof Wiliesindus von Pamplona die Namen seiner drei Brüder, Alvarus, Isidorus und Joseph, und der beiden Schwestern Niola und Anulo.Von seinem Großvater, der auch Eulogius hieß, ist überliefert, dass er ein so überzeugter Christ war, dass er, wann immer er den Gebetsruf des Muezzim hörte (und das ist normalerweise mindestens fünfmal täglich) sich die Ohren zuhielt und einen Psalm murmelte. Die Eltern vertrauten ihren Jungen Eulogius der Klosterkirche Sankt Zoilus (27. Juni 303/3) an, wo der Abt Speraindeo (spera-in-deo / hoffe-auf-Gott) als hervorragender Erzieher christliches Leben vorlebte, und ganz Baetica mit den Wasserfluten seiner Weisheit reichlich fruchtbar machte. In der Vorbereitung auf die Priesterweihe studierte Eulogius die Kirchenväter, soweit die Klosterbibliothek ihre Manuskripte besaß. Darunter fehlte damals noch, wurde aber später, wohl von Bischof Wiliesindus von Pamplona, durch Eulogius selbst erworben und mitgebracht, die Handschrift mit des heiligen Augustinus großem Werk De Civitate Déi, Über den Gottesstaat, das in Cordoba, in der damaligen Situation, die als Menschen zweiter Klasse angesehenen KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. und alle Christen sehr wach machen konnte. Besonderen Wert legte Speraindeo aber darauf, dass seine Schüler die unterschiedlichen Lehren von Christentum und Islam gründlich kennenlernten. Selbstverständlich war eine sehr gründliche Kenntnis der Heiligen Schrift, die ja Tag und Nacht in der Liturgie gelesen, gesungen und erklärt wurde. Sein Mitschüler Paulus Alvares schreibt, dass beide auch literarische Interessen pflegten und miteinander damals selbstverfasste Gedichte austauschten. Lateinisch war die innerkirchliche Sprache, aber Arabisch die amtliche, die Sprache der Machthaber. Alvarus hat einmal ein Gebet des Muezzim ins Lateinische transskribiert und übertragen, das bei der Verhaftung des Perfectus (2) eine Rolle gespielt hat: Zalla, Allah, Halla, Anabi, das heißt: Psallat Deus super prophetam et salvet eum, Er preist Gott höher als den Propheten und bringt ihm so das Heil. So wurde aus dem Schüler Eulogius der Diakon, dann der Priester, dann der Magister puerorum, der Jugenderzieher und Bildner der jungen Kleriker. Pilgerreisen gehören zum christlichen Leben. So plante Eulogius zwei Reisen, die eine nach Rom und die andere in den christlichen Teil Spaniens. Die Romreise ist ihm nicht gelungen, da er an zwei Stellen die Pyrenäen nicht überwinden konnte, da dort ständige Scharmützel zwischen mohammedanischen Truppen Abd er Rachman II. und französischen Truppen Karls des Kahlen, der 850 Barcelona für sich zurückerobern konnte, stattfanden und es zu gefährlich war, dort zwischen die ständig wechselnden Fronten zu geraten. Er blieb stecken in der Stadt Pamplona und wurde dort vom Bischof Wiliesindus besonders herzlich aufgenommen, reiste dann weiter nach Navarra und besuchte unterwegs die vielen Klöster und deren Bibliotheken. Es gelang ihm sogar, einige Manuskripte für die Bibliothek in Cordoba zu erwerben, unter ihnen die schon erwähnte Augustinus-Handschrift De Civitate Déi. Zurückgekehrt in Cordoba schrieb er im November 851, noch im Gefängnis aber kurz vor seiner Freilassung, in einem Brief an den von ihm besuchten und wohl als Manuskriptenspender besonders verherten Bischof Wiliesindus von Pamplona., bei seiner Rückkehr habe er soweit alles ruhig und in Ordnung vorgefunden, außer der Tatsache, dass sein jüngster Bruder, ohne Angabe von Gründen, vom Emir als pricipatus, einer hohen Beamtenstellung, entlassen worden war. Er hatte die erste große Hinrichtung des Märtyrers Perfectus am 18. April 850 nicht miterlebt, da er auf Reisen gewesen war. Dann bittet Eulogius den Bischof sehr um sein Gebet für die Kirche in Cordoba, da tyrannisches irrsinniges Wüten gegen die Kirche Gottes ausgebrochen ist, so dass Bischöfe, Priester, Äbte, Diakone und der gesamte Klerus ins Gefängnis gesteckt worden sind, in unterirdische Höhlen, in Eisenfesseln, als ob sie der Welt bereits entschwunden wären, unter ihnen bin auch ich, armer Sünder. Wie auch Alvarus bezeugt, waren, auf Betreiben des Emirs zusammen mit dem Bischof Reccafredus, nur die, allerdings recht zahlreichen, Kleriker in Gewahrsam genommen worden, die eine allzu große Sympathie zu jenen Bekennern öffentlich äußerten, die sich, nach dem Fanal des Isaac (1) und dessen unmittelbarer Nachfolger (3 - 12), so heftig zum Martyrium drängten. Ganz so schlimm kann des Eulogius Haft nicht gewesen sein, da er nicht nur diesen Brief an den Bischof nach Pamplona frei schreiben, sondern auch seine, allerdings lateinischen, Werke fortsetzen, teils vollenden, teils neu beginnen konnte. In seiner Hoffnung auf baldige Entlassung verprach er dem Bischof auch, dafür zu sorgen, dass aus seiner Sankt-Zoilus-Kirche Reliquien des heiligen Zoilus (27. Juni 303/3) und aus der benachbarten Kirche Sankt Acisclus (17. November um 300/4), dessen Reliquien - beide waren römische Märtyrer, deren Reliquien in den nach ihnen benannten Kirchen in Cordoba ruhten - übersandt würden, damit deren Verehrung auch im christlichen Norden Verbreitung finden könnte, damit der besetzte Süden in seinem Glaubenskämpfen nicht vergessen würde. Auch verteidigt er sich und seine Mitgefangenen in diesem Brief, indem er dem Bischof von Pamplona schreibt, dass es nicht der Wahrheit entspreche, dass er und andere Kleriker die Märtyrer aufgehetzt hätten, sondern dass ihr öffentliches Glaubensbekenntnis bis zum Martyrium das Ergebnis von göttlicher Eingebung, Inspiration, gewesen sei. Der Brief endet mit der Aufzählung der Namen und Todestage der Märtyrer (1 und 2 - 12 u.a.). Die Verhaftung, für die Eulogius die unsinnige Entscheidung seitens unserer Behörden, also seines Bischofs Reccafredus und dessen Mitarbeiter, verantwortlich machte, die dann von den muslimischen Behörden durchgeführt wurde, fand wohl im Spätsommer 851 statt Paulus Alvarus berichtet, dass Eulogius im Gefängnis die Bekanntschaft mit einigen Langzeit-Gefangenen machte, die ihm über das anderthalb Jahre zurückliegende Martyrium des Perfectus (2) berichtet haben. Außerdem verbringe er seine Tage damit, zu beten, zu lesen und ein neues Werk Documentum martyriale zu verfassen, nachdem er das noch in Freiheit begonnene Werk Memoriale sanctorum vollendet habe - wie er meinte. An dieser Stelle steht als letzter der Bericht über das Martyrium des Theodemirus (9), dann folgten nach diesem Quasi-Abschluss noch viele Nachträge, so dass am Ende gar kein Schlußsatz steht, weil er wohl noch weitere Nachträge erwartete. Zueresrt berichtet er von den beiden Jungfrauen Nunilo und Alodia, die, wie er glaubwürdig von Bischof Venerius von Alcala erfahren habe, in Bosca, noch im Machtgebiet des Emirs von Cordoba, am 22. Oktober 851 (22. Okt. 851/10); s.o. zwischen 12 und 13 ohne Nummer, weil nicht in Cordoba hingerichtet, zu Märtyrinnen geworden waren. Dann flicht er den Bericht über Flora und Maria (13, 14) ein, dann folgen Aurelius und Sabigothon (18, 19); er schreibt, dass er das Martyrium des Ehepaares auf Bitte von deren jüngstem Kind verfasst habe und zwar neun Monate nach der Hinrichtung von dessen Eltern. Das also vorläufig als fertiggestellt angenommene Manuskript widmete er dem Alvarus und ließ es ihm überbringen; es scheint wahrscheinlich, dass dieser auch der einzige gewesen ist, der es damals überhaupt gelesen hat, sonst müssten wir doch wenigstens Spuren irgendeiner Reaktion von kirchlicher oder muslimischer Seite, am ehesten von Bekennern, die Märtyrer werden wollten, haben - aber niemand hat sich auf sie berufen, oder sie auch nur erwähnt. Bereits am 29. November 851 wurde Eulogius mit den übrigen Gefangenen wieder in die Freiheit entlassen. Aus Protest gegen seinen Bischof hat Eulogius damals einige Wochen lang die heilige Messe nicht zelebriert, musste aber bald einsehen, dass diese sich selbst auferlegte kirchliche Besserungsstrafe, der suspensio a dvinis, jegliche beabsichtigte Wirkung verfehlt hat. Im Frühjahr 852 starb der Erzbischof Wistremirus von Toledo. Alvarus berichtet, dass alle Metropoliten und Suffraganbischöfe den Eulogius zum Nachfolger gewählt haben. Dieser aber habe dieses Amt nie angetreten, weil die Göttliche Vorsehung Hindernisse in den Weg gelegt habe, ohne Einzelheiten zu nennen. Im Sommer 852 gab es erneut Schwierigkeiten, nach dem Martyrium von fünf Märtyrern, der beiden Ehepaare und des Bethlehemer Mönchs (17 - 21). Der Emir hatte den Bischof Reccafredus soweit gebracht, dass dieser eine Konzil genannte Versammlung einberufen hatte, auf der die Christen zur Ordnung, Disziplin und Loyalität aufgerufen wurden, wozu die meisten sowieso geneigt waren. Eulogius schreibt, dass der Vorsitzende dieser Versammlung, der exceptor reipublicae, also nicht der Bischof, seine Zunge gegen mich gewetzt und Beleidigungen gegen mich ausgestoßen hat. Weil ihm und seinen Gesinnungsgenossen also eine erneute Verhaftungswelle drohte, schreibt Eulogius flüchteten wir, zogen wir fort, wanderten wir umher, verbargen wir uns, verkleideten wir uns und schlichen durch die Nächte, erschreckt durch jedes raschelnde Blatt, suchten dauernd neue Verstecke und zitterten vor dem drohenden Tod durch das Schwert. Eulogius hat immer die These vertreten, das die Berufung zum Bekenntnis bis zum Martyrium höchst erstrebenswert, aber eine besondere Gnadengabe Gottes sei. Er fühlte sich damals in diesem Sinne noch nicht begnadet und berufen, denn er schreibt Wir flüchteten vor dem Martyrium, nicht weil wir uns vor dem Tode gefürchtet hätten, sondern weil wir uns des Martyriums unwürdig wussten, das nicht allen, sondern nur einigen Berufenen gegeben ist. Kurze Zeit darauf ist Reccafredus wohl verstorben. Sein Nachfolger war wohl der zu 858 genannte Saul. Um 857 begann Eulogius ein neues Werk Liber apologeticus martyrum, Buch zur Verteidigung der Märtyrer. Aus einer anderen Quelle erfahren wir, dass Eulogius im Frühjahr 858 die beiden Boten Karls des Kahlen, nämlich Usuard und Odilard, getroffen hat, die, auf der Suche nach Reliquien und zu diesen Erklärungen über Leben und Leiden des jeweils entsprechenden Heiligen, in Saragossa vergeblich um Reliquien des Nationalheiligen Vincentius (22. Januar 304/1) bemüht hatten. Da sie von vielen Märtyrern im muslimischen Gebiet gehört hatten, kamen sie, anstatt mit leeren Händen nach Paris zurückzukehren, trafen im Kloster Pinna Mellaria den neuen Abt Samson, der vorher am Hof des Emirs als Übersetzer gelebt hatte. Der Abt überließ ihnen für Paris die in seinem Kloster ruhenden Reliquien von Georg und Aurelius und den Schädel der Sabigothon, deren Namen allerdings in der die Reliquien begleitenden passio in Nathalia geändert war (17 - 19), die vor sechs Jahren das Martyrium erlitten hatten und erfreute sie besonders, indem er Eulogius einlud, ihnen die entsprechenden Erklärungen zu deren vita et passio zu erzählen, zumal dieser den Aurelius ja noch persönlich gekannt hatte. Gegen den Widerstand der Mönche gegen die Aushändigung der Reliquien argumentierte Abt Samson, unterstützt von seinem Bischof Saul von Cordoba, und erklärte die Vorteile, wenn diese in Paris verehrt und so der Kirche von Cordoba gedacht werden. Nun nahte sich die Zeit, da auch Eulogius die besondere Gnade des Martyriums erhalten sollte. Er war persönlich sehr aktiv eingespannt in die Glaubensunterweisung und das mühselige ständige insgeheim Unterbringenmüssens der heiligen Leocritia (48) und wurde schließlich in deren letztem Versteck mit ihr zusammen entdeckt und verhaftet. Jetzt wurde der nicht nur als instigator, Aufhetzer von Christen angeklagt, sondern des noch strafbareren Verbrechens des Proselytenmachens, der Verführung einer Muslimin zum Glaubensabfall. Eulogius antwortete dem Richter: Die Glaubensverkündigung ist unsere Aufgabe und auferlegt uns die Pflicht, das Licht an jene mitzuteilen, die dazu zu uns kommen.Das ist Pflicht der Priester, das Aufgabe der wahren Religion. Wenn Sie mit derselben Bitte an mich herantreten würden, würde ich Ihnen gerne dasselbe tun. Der Richter wollte ihn zu einer relativ leichten Auspeitschungsstrafe verurteilen, aber Eulogius verlangte von ihm, das Richtschwert schärfen zu lassen und hörte nicht auf, die Irrtümer des Islam aufzuzählen und zu erklären. Daraufhin wurde Eulogius vom Richter dem Emir und dessen Ratsherren zur Urteilsfindung vorgeführt. Ein wohlmeinender Ratsherr wollte ihm, dem so lange schon bekannten und respektierten Gegner, eine goldene Brücke bauen: Ich bitte Sie, bevor Sie kopfüber ins Elend stürzen: sagen Sie uns irgendein versöhnliches Wort in dieser Stunde Ihrer Not und wir werden Sie frei Ihrem Glauben entsprechend leben lassen; wir versprechen es Ihnen, Sie nie mehr zu belästigen. Eulogius aber blieb bei seiner Richtung und fing an, die großen Vorzüge des Christentums vor der Irrlehre des Islam zu erklären. Es blieb dem Richter, den Ratsherren und dem Emir, nichts anderes übrig, als ihn zum Tode zu verurteilen und mit dem Schwert enthaupten zu lassen. Auf seine Berichte gehen die hier von 1 bis 46 angegebenen Daten zurück. Sein Freund Alvarus schrieb seine Lebensgeschichte, darin auch sein letztes Wirken, die Begleitung der heiligen Leocritia, die wenige Tage nach ihm zur Märtyrin geworden ist. Die Reliquien des heiligen Eulogius sind Im Jahr 884 nach Oviedo übertragen worden - mit ihnen wohl auch seine Manuskripte. 1571 wurde in Oviedo das Manuskript der Passiones Martyrum - Memoriale Sanctorum aufgefunden und bereits drei Jahre später im Druck veröffentlicht. Das Manuskript selbst ist seit anfangs des 17. Jahrhundert verschollen.

† am Mittwoch, dem 15. März 859/3
• 48. die heilige Märtyrin Leocritia war als Tochter muslimischer Eltern geboren. Da sie sich für den christlichen Glauben interessierte, suchte und fand sie eine, in der Welt unauffällig lebende, gottgeweihte Jungfrau namens Litiosa, die sie unterweisen konnte. Als die Eltern den Grund ihrer häufigen Besuche dort erfuhren, rieten sie ihr dringend davon ab, aber erfolglos. Leocritia lernte die gottgeweihte Jungfrau Anulo, eine Schwester des heiligen Eulogius, und diesen selbst kennen und diese halfen ihr in der Glaubensunterweisung und auf ihrer dauernden Flucht, von Haus zu Haus unterzutauchen und sich so ihren Verfolgern zu entziehen. Eines Tages jedoch erhielten die Behörden einen Hinweis und verhafteten Leocritia und mit ihr Eulogius. Sie wurde wegen Glaubensabfall vom Islam und er wegen Proselytismus, Verführung einer Muslimin zu ihrem Glaubensabfall, verurteilt; er wurde wenige Tage vor ihr hingerichtet.

† April 859 oder April 860
• - zwei leibliche Schwestern, die in Cordoba hingerichtet wurden. Die Namen sind nicht überliefert. Karl der Kahle hatte von Paris aus einen Boten nach Cordoba geschickt, um nähere Angaben über die Märtyrer Aurelius (18) und Georgius (17) einzuholen, deren Reliquien wenige Jahre früher bereits in Paris, durch Usuardus und seinen Gefährten, angekommen waren. Dieser Bote führte seinen Auftrag aus und berichtete außerdem, dass er als Augenzeuge bei der Hinrichtung zweier Christinnen, Geschwister, in Cordoba zugegen gewesen sei.

† um 910, unter dem Emirat von Abd Allah, erschien eine Frau namens Dhabba vor dem Qadi in Cordoba und bekannte Jesu Gottheit und beschuldigte Mohammed der Lügen; daraufhin wurde sie verurteilt und hingerichtet.

† wenige Jahre später, um 915, stellte sich ein Mann dem Qadi vor und verlangte, hingerichtet zu werden, weil er Christ sei; seiner Bitte wurde entsprochen und der Gerichtsschreiber vermerkte, dass die Christen so dumm seien, dass sie einen solchen Tod für verdienstlich hielten.

† am Mittwoch, dem 26. März 923
starb eine Eugenia in Cordoba als Märtyrin. Im 16. Jahrhundert wurde in Cordoba eine Marmortafel entdeckt, die eine entsprechende Inschrift trägt. Näheres ist nicht überliefert.

† am Sonntag, dem 26. Juni 925/7
• 49. der heilige Märtyrer Pelagius war im Alter von zehn Jahren als Geisel nach Cordoba an den Hof des Emirs, Abd er-Rachman III. gekommen. Sein Vater, ein galizischer Edelmann, hatte ihn eingesetzt, um den Onkel des Jungen, den Bischof Hermogius von Tuy, der bei einem Scharmützel zwischen christlichen und muslimischen Kämpfern in muslimische Geiselhaft geraten war, auszulösen. Er blieb über drei Jahre am Hof. Dann versuchte der Emir ihn doppelt zu verführen, indem er ihm ein bequemes Leben anbot im Tausch gegen den Übertritt zum Islam und zur sexuellen Verfügbarkeit; beides lehnte der Junge ab. Daraufhin wurde er mit feuerglühenden Zangen Glied für Glied zerstückelt und hat so sein Martyrium vollendet.

† am Freitag, dem 13. Mai 931
• die Märtyrin Argentea war eine Tochter des 917 umgekommenen großen andalusischen Rebellenführers Umar ibn Hafsun, ein muwallad, einer der einheimischen Nationalisten, die, ehemalige Christen, Moslems geworden waren und die fremdländischen Araber vertreiben und sie als Machthaber selber ersetzen wollten. Sie konvertierte insgeheim zum Christentum und trat in ein Kloster bei Cordoba ein. Dort traf sie auf.
• den Märtyrer Vulfura, der aus Frankreich gekommen war, um im Gebiet der Muslime das Evangelium zu verkünden und so das Martyrium zu erlangen. Er wurde verhaftet und eingekerkert. Auf einem ihrer Besuche bei ihm im Kerker, wurde sie als Tochter ihres berühmten Vaters erkannt. Beide lehnten das Angebot ab, durch ein Bekenntnis zum Islam ihr Leben zu retten und wurden daraufhin, im Namen des Kaliphen, des Omajaden Abd er-Rachman III. - seit 929 nannte der bisherige Emir, Beherrscher, sich zusätzlich Kaliph, Emir el-Muminim, Beherrscher der Gläubigen, d. h. Nachfolger und Stellvertreter des Propheten Mohammed, ein Titel, den seit 661 die Omajaden, Nachfahren des Kalifen Omar, der u.a. Jerusalem erobert und klug beherrscht hat - also in dessen Namen verurteilt und hingerichtet.


10. † am Montag, dem 3. Juni 1051, entschlief in Lucca in der Toskana, der heilige Davinus, Davin, ein gebürtiger Armenier, der, nachdem er alles verkauft hatte, als Pilger für Christus umhergezogen ist und, nach dem Besuch des Heiligen Landes und der Gräber der Apostelfürsten, so wird überliefert, hier, von einer Krankheit dahingerafft, entschlafen ist.

11. † am Donnerstag, dem 3. Juni 1115, entschlief im Dorf Altkirch im Elsass, damals im schweizerischen Bistum Basel, der heilige Mönch Morandus, Saint Morand, der, im Rheinland nahe Worms geboren, als Priester nach Compostella aufgebrochen ist und, von dort zurückgekehrt, bei den Mönchen in Cluny eingetreten, dann das hiesige Mönchskloster gegründet hat, wo er seinen an Mühen reichen Lebenslauf vollendet hat; er wird verehrt als Glaubensbote im Sundgau im Süd-Elsass.

12. † am Mittwoch, dem 3. Juni 1254, entschlief in Spello in Umbrien, der selige Andreas Caccioli, der, als erster Priester dem Kreis der allerersten 72 Minderbrüder zugezählt, das Ordenskleid aus den Händen des heiligen Franziskus angenommen hat und diesem in seinem Sterben beigestanden hat.

13. † an einem 3. Juni, um 1250, entschlief im Zönobitenkloster Santa Maria in Cadossa, in der Basilicata bei Neapel, der heilige Mönch Conus, der durch mönchische Lebensweise und makellose Lebensführung, in kurzer Zeit vollendet, die Gipfel der Tugenden, unter dem Schutz Gottes, erreicht hat.

14. † am Dienstag, dem 3. Juni 1586, wurde in York in England gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt, der selige Priester und Märtyrer Francis Ingleby, 35 J., der, ein Schüler des Englischen Kollegs in Reims, unter Königin Elizabeth I., wegen seiner im Vaterland ausgeübten priesterlichen Dienste, zur Hinrichtung am Galgen abgeführt worden ist.
Siehe auch 12. Februar 7/8

15. † am Samstag, dem 3. Juni 1600, entschlief in Hasta, dem alten Carmona in Andalusien, der heilige Juan Grande, der sich selber grande peccator, großer Sünder, nannte und später ein Ordensmann im Orden des heiligen Joannes de Deo in Xeres wurde, der, aus heiliger Liebe zu den Gefangenen, Verlassenen und Verstoßenen, bei allen hoch angesehen, in der Pestzeit bei der Pflege der Gequälten in Xeres, selber angesteckt, zugrundegegangen ist.

16. † am Dienstag, dem 3. Juni 1794, ging auf dem Gefangenenschiff Deux Associés, auf dem Meer bei Rochefort, zugrunde, der selige Priester und Märtyrer Charles René Collas du Bignon, Priester aus der Gesellschaft Saint-Sulpice, der, als Rektor des Kleinen Seminars in Bourges, als die Französische Revolution wütete, wegen seines Priestertums auf dem Sklavenschiff eingesperrt und, von wurmigen Wunden infiziert, zugrundegerichtet worden ist.
Siehe auch 27. August, 16/4

17. † am Dienstag, dem 3. Juni 1862, wurde in der Großstadt Äu Thi in Tonkin enthauptet, der heilige Märtyrer Petrus Paulus, Phaolo Vu Van Dông, 70 J., ein Familienvater, der lieber unermessliche Folterungen auf sich genommen hat, als auf das Kreuz zu treten, und, als er in sein Gesicht statt der Worte die falsche Religion die Worte die wahre Religion hatte einritzen lassen, enthauptet worden ist, unter dem Kaiser Tu Duc.
Siehe auch 24. November, 1/106

18. † am Dienstag, dem 3. Juni 1919, entschlief im Weiler Bellagra, einem Dorf in der Romagna, der selige Didacus, Diego, Giuseppe Oddi von Vallinfreda, Ordensmann aus dem Orden der Minderbrüder, der außerordentlich im Gebet und in der Schlichtheit der Lebensführung gewesen ist. Er zog umher und betete immer an seinem großen Rosenkranz. Als er 1913 als 74-jähriger Pilger in Rom war und Pius X. (20. August 1914/9) an ihm vorüberging, sagte er von ihm: Ecco, un vero figlio di San Francesco, siehe, ein wahrer Sohn des heiligen Franziskus.

19. † am Montag, dem 3. Juni 1963, entschlief in Rom, der selige Papst Johannes XXIII., der in Leben und Wirken geprägt war durch einzigartige Menschlichkeit, der sich alle Mühe gegeben hat, die Fülle der christlichen Liebe auszustrahlen, die brüderliche Eintracht der Völker zu fördern und, vorrangig aus Eifer für eine effiziente seelsorgerische Tätigkeit der Kirche Christi auf dem gesamten Erdkreis, das Zweite Vatikanische Ökumenische Konzil einberufen hat.
Siehe auch 29. Juni, 1/87


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 05.06.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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