Einführung Verzeichnis der Übersichten
7. Juni
1. † an einem 7. Juni, im 6. Jahrhundert, entschlief in Irland, der heilige Colman, Abtbischof des von ihm gegründeten Klosters Dromor, der auf dem Boden von Down sich auf bewundernswerte Weise für Christus abgemüht hat.
2. † am Sonntag, dem 7. Juni 851, wurden
in Cordoba, im Gebiet von Andalusien, für Christus enthauptet
• der heilige Priester und Märtyrer Petrus, aus
Ecija, südwestlich von Cordoba, der zu Studienzwecken in der
Stadt weilte, der sonst im nahen Cuteclara in einem Frauenkloster
als Geistlicher wirkte,
• der heilige Diakon und Märtyrer Wallabonsus,
Bruder der heiligen Märtyrin Maria (24. November 851/8),
der auch im Kloster Cuteclara tätig war, aber zur Zeit in Cordoba studierte,
• der heilige Mönch und Märtyrer Sabinianus
aus dem nahen Bergdorf Fronianus,
• der heilige Mönch und Märtyrer Wistremundus, Mönch
des Klosters Sankt Zoylus, nahe Cordoba,
• der heilige Mönch und Märtyrer Habentius, gebürtig aus
Cordoba, der in Sankt Christof vor der Stadt lebte,
• der heilige Mönch und Märtyrer Jeremias, Hieremia, der zusammen mit
Isaac (3. Juni 851/9), das Kloster Tabanos gegründet hat
Diese Sechs gingen zu den muslimischen Behörden und stellten sich
freiwillig, bekannten ihren Glauben an Christus und baten darum, Isaac
und Sancius (5. Juni 851/7) im Martyrium folgen zu dürfen; ihrem
Wunsch wurde entsprochen.
Siehe auch 3. Juni, 9/4 - 9
3. † am Sonntag, dem 7. Juni 1159, entschlief im Kloster Newminster in Northumberland, der heilige Abt Robert, 54 J., der in Paris sehr erfolgreich studierte, Weltpriester wurde, bei den Benediktinern in Whitby eintrat, dann in Fountains Zisterzienser wurde, von seinem Abt 1138 in die Wildnis an die schottische Grenze geschickt, der eifrig in der Armut und im Gebet, mit zwölf Mönchen dieses Kloster Newminster, Neu-Münster-Mönchskloster, gründet hat und sein Abt wurde, aus dem in kurzer Zeit ein Schwarm von Mönchen für drei blühende Tochterklöster hervorgegangen ist, 1143 Pipewell, 1147 Roche und 1148 Sawley.
4. † am Sonntag, dem 7. Juni 1626, entschlief in Antwerpen, die selige Anna van Sint Bartolomeüs, 77 J., geboren in einer Hirtenfamilie in Almendral bei Avila, Jungfrau aus dem Orden der Unbeschuhten Karmelitinnen, die 1570 als erste Laienschwester bei der Gründerin eingetreten ist, Schülerin und Sekretärin der heiligen Teresa von Jesus (15. Oktober 1683/1), die in ihrem Armen entschlafen war, die, mit mystischen Begabungen ausgestattet, seit 1606 in Frankreich den Orden verbreitet und unablässig reformiert hat, in Pontoise, Paris, Tours und Mons-Bergen; die schließlich 1612 den Karmel in Antwerpen gegründet hat. Sie wurde im Karmel von Brüssel beigesetzt. Sie hat schöne und froh machende Gedichte hinterlassen. Ihre Seligsprechung fand 1917 statt.
5. † am Sonntag, dem 7. Juni 1845, entschlief in Piacenza in der Emilia, der heilige Bischof Antonio Maria Gianelli, 57 J., gebürtig aus der Gegend um Genua, der 23-jährig die Priesterweihe empfing, Professor am Priesterseminar in Genua, der 1838 Bischof von Bobbio wurde; 1829 hat er in Genua die Suore di Nostra Signora dell’Orto, die Genossenschaft der Töchter Unserer Lieben Frau vom Paradiesgarten, gegründet mit dem Ziel, sowohl Ratsuchenden zum Seelenheil zur Verfügung zu stehen, als auch um die Heiligkeit der KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. zu fördern; durch seine Emsigkeit und als weitberühmtes Vorbild ist er leuchtend vielen vorangegangen. Er wurde am 19. April 1925 selig- und am 21. Oktober 1951 heiliggesprochen.
6. † am Freitag, dem 7. Juni 1889, entschlief in Paris im Kloster Saint-Michel, die selige Jungfrau Sophie-Thérèse-Augustine-Marie de Soubiran La Louvière, 55 J., geboren in Castelnaudary, die gerne Karmelitin geworden wäre, die 1864 in ihrem Heimatort, zur größeren Ehre Gottes, die Société de Marie-Auxiliatrice , Genossenschaft Maria-Hilf gegründet hat, zur Hilfe für Arbeiterinnen und Angestellte in Stadt und Land, die sich schnell ausbreitete in Amiens, Lyon, Bourges, Paris und Angers; aus der sie 1874 aufgrund falscher Anschuldigungen verstoßen wurde; eine Betrügerin und Intrigantin, Madame Riché, die behauptete Witwe zu sein, war 1869 aufgenommen und später professt worden, die sich zur Generalassistentin empor schwindelte und die ihr nicht gewachsene gütige Stifterin absetzte, sie aus der Gemeinschaft aussperrte und sich an ihre Stelle setzte; nach einem achtmonatigen Krankenhausaufenthalt in Clermont-Ferrand konnte sie bei den Sœurs de la Charité in Paris unterkommen und in diese Gemeinschaft aufgenommen werden, wo sie in tiefster Demut ihr restliches Leben verbracht hat. Erst 1890 ist der Schwindel aufgeflogen und die Usurpatorin, mit ihrem bisher allzeit in der Nähe befindlichen Mann, von der Bildfläche verschwunden. Ihre 1890 gewählte Nachfolgerin als Generaloberin der von ihr gegründeten Schwestern hat sie voll rehabiliert und ihre Société hat die Seligsprechung betrieben, die am 20. Oktober 1946 erfolgt ist.
Straßburg: die heilige Chlothilde: 3. Juni 545/4
Fulda: die heiligen Märtyrer Eoban, Bischof von Utrecht, Adelar und die übrigen
Gefährten des heiligen Bonifatius: 5. Juni 754/6
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln