Einführung Verzeichnis der Übersichten
5. Juni
1. † am Mittwoch, dem 5. Juni 754, wurde, bei
Dokkum in Friesland, der Apostel der Deutschen zum Blutzeugen, der
heilige Bischof und Märtyrer Bonifatius, 80 J. Geboren in Crediton in
Wessex, trat er als junger Mann in das Benediktinerkloster Exeter ein,
wechselte dann in die Abtei Nutcelle, Nursling, und empfing etwa
30-jährig, die Priesterweihe. Als Mönch, mit dem Namen Wynfreth,
Winfried, ist er 716 als Missionar aus England nach Friesland gekommen,
aber wegen totaler Erfolglosigkeit wieder bald in sein Kloster
zurückgekehrt, wo er zum Abt gewählt, nur ein Jahr diese Würde und
Bürde trug, dann wieder als Missionar auf das Festland zog, nach
Utrecht zum ebenfalls angelsächsischen Benediktiner, dem heiligen
Willibrord (7. November 739/1), der ihn nach Rom schickte, um sich
von Papst Gregor II. (11. Februar 731/7), in eine von diesem
gewünschte Mission, aussenden zu lassen. Er legte 718 dem Papst das
Empfehlungsschreiben seines Bischofs Daniel von Winchester vor und
erhielt, nach mehreren Audienzen, einen allgemeinen Missionsauftrag für
die Heidenmission unter den Völkern im heutigen deutschen Gebiet; zur
Aussendung am 15. Mai 719 wurde er vom Papst zum persönlichen
Mitarbeiter, Con-Minister, ernannt und erhielt von ihm den neuen Namen Bonifatius,
nach dem Heiligen des Vortages (dem Märtyrer Bonifatius, der, zur Zeit
Diokletians und Maximians, in der Stadt des heiligen Paulus, in Tarsus
in Cilicien, heute Tarsouh, Blutzeuge wurde und dessen Leichnam in Rom
an der Via Latina bestattet wurde; im Martyrologium Romanum 1956 noch
am 14. Mai; im Martyrologium Romanum 2004 nicht mehr genannt).
Noch im selben Jahr 719 ging er nach Friesland und wurde dort
Mitarbeiter des heiligen Willibrord.
Ab 721 wirkte er selbständig in Hessen; er gründete eine Cella,
aus der 731 das Benediktinerkloster Sankt Michael in Amöneburg bei Marburg erwuchs;
722 rief ihn der Papst nach Rom; er begab sich auf seine zweite
Romreise und erhielt vom Papst am 30. November 722 die Bischofsweihe
zum Dienst als Missionsbischof.
Um 723 fällte er in Geismar die Donar-Eiche des germanischen
Kriegsgottes Thor, und baute an Ort und Stelle aus deren Holz die
Kirche Sankt Peter, aus der 731 das Kloster Fritzlar erwuchs;
Er gründete 732 in Ohrdruf bei Gotha das Benediktinerkloster Sankt
Michael und gab beiden, Fritzlar und Ohrdruf, als ersten Abt seinen
Verwandten, den heiligen Wigbert (13. August 737/6);
732 ernannte Papst Gregor III. (10. Dezember 741/4) ihn zum
Erzbischof und beauftragte ihn mit der Weihe von Bischöfen, zugleich
mit der kirchlichen Ordnung von Bistümern in Bayern, Alemannien, Hessen
und Thüringen, woraus jahrelang allerdings nicht viel wurde, weil die
fränkische Kirche, Könige und Bischöfe und KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.,
nicht zu einer nennenswerten Mitarbeit zu bewegen waren;
Er gründete 735 das Benediktinerinnenkloster Tauberbischofsheim und
gab ihm als erste Äbtissin seine Verwandte, die heilige Lioba (28.
September 782/12);
737 erfolgte seine dritte Romreise, die etwa ein Jahr dauerte, auf
der Papst Gregor III. ihn zum Legatus Germanicus
für die ostfränkische Gegend ernannte und ihn zur kanonischen,
kirchenrechtlichen, Ordnung der Bistümer, die er ihm bereits 732
aufgetragen hatte, ermutigte;
Zurückgekehrt reformierte er 739 das
Benediktinerinnenkloster Kitzingen, indem er der Gründerin Hadeloga (2.
Februar 750) seine Verwandte Thekla (15. Oktober 790/4) als Äbtissin
vorsetzte, die er aus dem Kloster Tauberbischofsheim, wo sie Nonne
unter Lioba gewesen war, geholt hatte;
Er gründete 740 das Kloster Ochsenfurt am Main, wo er die heilige
Thekla als Äbtissin einsetzte, die aber zugleich Äbtissin von und in
Kitzingen blieb.
Es gelang ihm dann im bayerischen Gebiet Bistumssitze und ihre Grenzen festzulegen;
739 errichtete er das Bistum Passau und gab ihm Vivilo (20. Februar
746), der in Rom von Papst Gregor III. um 733 die Bischofsweihe
empfangen hatte, als ersten Bischof.
Im selben Jahr errichtete er das Bistum Regensburg neu, wo schon der
heilige Emmeram (22. September 690/8) Bischof gewesen war, der aber
vertrieben und im Exil gestorben war, und setzte Gaubald (23. Dezember,
um 761/-) als seinen ersten Abtbischof ein, der die Gebeine
Emmerams feierlich zurückholte, und der dessen Nachfolger Erhard (8.
Januar 707/9) ebenfalls ehrte.
Im selben Jahr 739 gründete er das Bistum Salzburg, in der
Missionsbischof Rupert (27. März 718/1) 696 die Abtei Sankt Peter
errichtet hatte, vor seinem Tod als seinen Nachfolger als Abtbischof
den heiligen Vitalis (20. Oktober, vor 730/4) eingesetzte, dessen
Nachfolger der selige Abtbischof Flogbrigis (12. Februar 736) war;
Bonifatius setzte 739 als ersten Diözesanbischof den Abt Johannes I.
von Sankt Peter ein (10. Juni 745), dessen Nachfolger, der irisch
stämmige heilige Virgil (27. November 784/11) ihm anfangs sehr viel
Ärger machte, weil er, ein hochgebildeter Mann, keine Bischofsweihe
empfangen hatte und bischöfliche Weihehandlungen an den von ihm
mitgebrachten Iren und Klosterbischof Dub Da Chrich, Dogdabrecus,
delegierte; Bonifatius klagte ihn beim Papst Zacharias (5. März 752/2)
an und bekam von diesem teilweise recht; am 15. Juni 749 empfing
Virgil dann doch die Bischofsweihe.
Iim selben Jahr 739 gründete er neu das Bistum Freising, wo der
Bischofsstuhl des heiligen Korbinian (8. September 725/6) wohl noch
vakant war, und setzte Korbinians Bruder Erimbert († 748) als Bischof
ein, dessen Nachfolger Joseph von Verona († 764) wurde, dem der
berühmte Kirchengeschichtsschreiber Arbeo († 783) nachfolgte.
Bonifatius gründete 741 das Bistum Buraburg und setzte als ersten
Bischof Witta (26. Oktober, nach 760/9) ein, der auch der einzige sein
sollte, da Lullus (16. Oktober 786/9) es nach dessen Tod zu Mainz
einzog.
742 gründete er das Bistum Erfurt und setzte möglicherweise Willibald
(7. Juli 787/4) als ersten Bischof ein, der sicher im nahen
Sülzenbrücken am 21. Oktober 742 von Bonifatius zum Bischof geweiht
worden ist, aber kurz darauf als erster Bischof von Eichstätt
eingesetzt wurde; Erfurt wurde ebenfalls später von Lullus zu Mainz
eingezogen.
Im selben Jahr 742 gründete Bonifatius das Bistum Würzburg und weihte
dort als den ersten Bischof Burkhard (2. Februar 754/4).
743 gründete er das Bistum Eichstätt und gab ihm seinen Verwandten
Willibald als ersten Bischof.
Am 12. März 744 gründete er sein Lieblingskloster Fulda, in medio
nationum praedicationis nostrae, in der Mitte der Völker, denen wir
predigen, und gab ihm Sturmius (17. Dezember 779/5) zum ersten Abt.
Bonifatius war zu den Germanen gesandt worden, damit er deren Völkern
den Glauben an Christus bringe und das Evangelium verkünde; er hat
unermessliche Scharen für die christliche Religion gewonnen und
schließlich auf dem Mainzer Bischofsstuhl seine Führungsaufgaben
erfüllt.
Zum Sonntag nach Ostern, zum 21. April 743 berief Karlmann, der älteste
Sohn Karl Martells, seine optimates, die Besten, die weltichen
Herren und die Bischöfe, zur Reformsynode, dem später sogenannten Concilium
Germanicum, für sein ganzes Herrschaftsgebiet Austrasien, Ostfranken,
ein und leitete es; Ziel war das
Gesetz Gottes und die kirchliche Ordnung, die in den Tagen der früheren
Fürsten in Auflösung und Verfall gerieten, wiederherzustellen; der
Ort dieses Treffens ist unbekannt geblieben; von den eingeladenen
Bischöfen kamen nur sieben reformaufgeschlossene Bischöfe hin: als
erster Bonifatius, der Missions-Erzbischof, dazu Burchard von Würzburg,
Witta von Buraburg, Willibald von Eichstätt, Dadanus, der keinem Bistum
zweifelsfrei zugeordnet werden kann, Heddo von Straßburg und Reginfrid
von Köln; auffallend ist das Fehlen der fränkischen Bischöfe Gewilib
von Mainz und Milo von Trier-Reims, deren Opposition bekannt war;
Karlmann ließ Bonifatius, qui est missus sancti Petri, den Gesandten des heiligen Petrus,
zum führenden Bischof des ganzen Metropolitanverbandes wählen; im
folgenden Jahr wurde auf den SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
von Les Estinnes im Hennegau und im neustrischen Soissons, diese Neuordnung bestätigt.
Vom Papst Zacharias und von Bonifatius selbst war Köln als Metropole für das
riesige Metropolitangebiet gewünscht worden; 745 wurde der Kölner
Bischofsstuhl frei durch den Tod des Bischofs Reginfrid; aber der
fränkische Adel lehnte den übermächtigen, romtreuesten und
englischstämmigen Benediktiner Bonifatius für Köln ab und wählte eilig
den Franken Agilolf (31. März 751/3) zum neuen Kölner Bischof, der
aber auch die Reform mitzumachen bereit war; einverstanden waren die
fränkischen Adligen damit, dass Bonifatius das Bistum Mainz übernahm,
das 745 auf der SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
von Gau-Algesheim frei gemacht wurde, indem die
Vorsitzenden Karlmann und Pippin, im Beisein auch des
Metropolitanbischofs Bonifatius, mit den Synodalen einstimmig
beschlossen, den Bischof Gewilib abzusetzen, weil dieser gegen die
Schuldigen an der Ermordung seines Vaters und Vorgängers Bischof Gerold
die Blutrache ausgeübt hatte; so übernahm Bonifatius 746 dieses Bistum
als neuer Bischof, aber er trug bereits seit 732 den persönlichen Titel
Erzbischof;
Das durch den Tod des heiligen Willibrord 739 freigewordene Bistum
Utrecht übernahm Bonifatius irgendwie vorläufig selber und besetzte es
746 mit seinem Vertreter, dem Angelsachsen Wera; zum Abt des Sankt
Martinusklosters in Utrecht erhob er zugleich seinen Schüler, den
Franken Gregor von Pfalzl (25. August 775/8), der dort nach dem 5.
Juni 754 Quasi-Bischof wurde; dessen Vorgänger war seit 753 der
Angelsachse Bischof Eoban (5. Juni 754/6) als Bischof von Utrecht,
der zusammen mit Bonifatius bei Dokkum zum Märtyrer wurde.
Im Jahr 753 versuchte der alte Bonifatius noch einmal, das Ideal seiner
Jugend von 716 zu verwirklichen, nämlich die Bekehrung der Friesen,
obwohl Fürst Radbod II. genau wie ehemals sein Vater Radbod I. am
Heidentum festhielt und die Christen hasste; er zog im Frühjahr 754
predigend und taufend gen Norden; am Fluss Doorn ließ er die Zelte
aufschlagen und entbot dorthin auf den Mittwoch in der Pfingstoktav,
den 5. Juni 754, die Neubekehrten, um ihnen das Sakrament der Firmung
zu spenden; aber am Morgen erschien eine beutegierige Horde, gegen die
sich zu verteidigen Bonifatius seinen Männern verboten hat; da ist er
von den wutschnaubenden Heiden mit dem Schwert erschlagen worden und
hat so sein Martyrium vollendet. Mit ihm errangen die Märtyrerkrone
seine über 50 Gefährten, zuerst nach Bonifatius die beiden ihm
nächststehenden Diener, die Brüder Hiltibrand, ein Laie, und Hamund,
ein Diakon; dann folgte die Abschlachtung aller Gefährten, unter ihnen
der Utrechter Bischof Eoban, der über Fulda seine letzte Ruhestätte im
Erfurter Dom fand, der Bischof Adalar, wohl ein Chorbischof, der
ebenfalls später über Fulda nach Erfurt übertragen wurde, wo beider
Grab 1154 aufgefunden wurden, die Priester Wintrung, Walther und
Aethelhere, die Diakone Sevibald und Bosa, und die heiligen
Benediktiner-Mönche Wacar, Gundaecar, Illehere und Hattowulf (fast)
alle 5. Juni 754/6). Die Leichen der Märtyrer wurden nach Utrecht
getragen und fast alle dort feierlich beigesetzt.
Bonifatius wurde nach Mainz überführt, wo sein Schüler und Freund
Lullus (16. Oktober 786/9) seine Nachfolge als Bischof angetreten
hatte, der, dem Wunsch des Märtyrers entsprechend, die sterblichen
Überreste ins Kloster Fulda zu Sturmi brachte. Dort wird jedes Jahr am
9. Juli der Ankunft der Reliquien im Jahr 754 gedacht; sie wurden
provisorisch in der Krypta der noch im Bau befindlichen Basilika Sankt
Salvator beigesetzt und zwar in einer aus dem Fels ausgehauenen
Felsnische, die 1929 wieder entdeckt wurde.
Seit 1867 findet dort am Grab des heiligen Bonifatius alljährlich
die Versammlung der Bischöfe Deutschlands statt, die Fuldaer Bischofskonferenz.
2. † an einem 5. Juni, im 3. Jahrhundert, erlagen in Ägypten ihren Qualen für Christus die heiligen Märtyrer Marcianus, Nikandros, Apollonios und ihre Gefährten, die, so wird überliefert, wegen ihres christlichen Glaubensbekenntnisses, nach großen Folterqualen, eingemauert und der brennenden Sonnenglut ausgesetzt, durch Durst und Hunger zur Vollendung gelangt sind.
3. † am Mittwoch, dem 5. Juni 362, wurde in Thrakien zum Blutzeugen, der heilige Bischof Dorothéos, Bischof von Tyros in Phoenikien, heute Zôr im Libanon, der als Priester unter Kaiser Diokletian vieles erlitten hatte und, als Überlebender bis in die Zeiten Julians, unter diesem, wie berichtet wird, als 107-Jähriger, in Thrakien seinem ehrwürdigen Greisenalter durch den Märtyrertod die höchste Ehre gebracht hat.
4. † am Mittwoch, dem 5. Juni 384, entschlief in Clermont-Ferrand, der heilige Bischof Illidius, der vierte Orts-Bischof, der von Kaiser Maximus nach Trier berufen wurde, um dessen Tochter von einem unreinen Geist zu befreien, der, als er zurückgekehrt war, die Pilgerreise zum Herrn vollendet hat.
5. † am Sonntag, dem 5. Juni 539, entschlief in Como in der Lombardei, der heilige Bischof Eutychius, ausgezeichnet durch sein Beten und seine Liebe zur Einsamkeit mit Gott.
6. † am Mittwoch, dem 5. Juni 754, wurden,
zusammen mit dem heiligen Bonifatius, bei Dokkum von heidnischen
Friesen erschlagen, etwa 51 heilige Märtyrer, von ihnen namentlich
bekannt sind
• der heilige Bischof und Märtyrer Eoban, Bischof von Utrecht,
• der heilige Bischof und Märtyrer Adelar,
• der heilige Priester und Märtyrer Vintrungus, Wintrung
• der heilige Priester und Märtyrer Gualterus, Walter
• der heilige Diakon und Märtyrer Amundus, Hamund
• der heilige Diakon und Märtyrer Sevibaldus, Scivbald
• der heilige Diakon und Märtyrer Bosa
• der heilige Mönch und Märtyrer Vaccarus, Wacar, aus dem Benediktinerorden
• der heilige Mönch und Märtyrer Gundecarus, Gundaecar, aus dem Benediktinerorden
• der heilige Mönch und Märtyrer Ellurus, Illehere, aus dem Benediktinerorden
• der heilige Mönch und Märtyrer Atevulfus, Hattowulf, aus dem Benediktinerorden.
Siehe auch oben zum heutigen Tag/1
7. † am Freitag, dem 5. Juni 851, wurde in
Cordoba in Andalusien, für Christus ermordet, der selige Märtyrer
Sancius, Sancio, Sanche, der als Jugendlicher in seiner Heimat-Stadt
Albi in Südfrankreich aufgegriffen, entführt und in Cordoba am Hof des
Emirs Abd ar-Rachman II. zum Soldaten der Palastgarde ausgebildet, eine
christliche Schule in der Stadt besuchen durfte und dort Schüler des
heiligen Eulogius (11. März 859/8) war, der, in der aufflammenden
Verfolgung durch die Mauren, nicht gezögert hat, für den Glauben an
Christus das Martyrium zu erleiden.
Siehe auch 3. Juni, 9/3
8. † an einem 5. Juni, gegen Ende des 12. Jahrhundert, entschlief nahe Assergi, bei Vieste, der heilige Eremit Francus, San Franco, gebürtig aus Roio in L’Aquila, der in das Benediktinerkloster San Giorgio in Lucoli eintrat, dort 20 Jahre lebte und dann Eremit wurde; er hat eine winzige Zelle unter Felsen in einem Felsspalt eingerichtet und dort ein hartes und anspruchsloses Leben geführt.
9. † an einem 5. Juni, in der ersten Hälfte des 12. Jahrhundert, entschlief in Ciano, nahe Mileto in Kalabrien, der heilige Eremit und Basilianermönch Pietro Spanò, Pietro Spina, der dort auch ein Kloster gegründet hat.
10. † am Freitag, dem 5. Juni 1840, wurde in
Hanoi in Tongkin, heute in Vietnam, enthauptet, der heilige Priester
und Märtyrer Luca Vu Bá Loan, 84 J., der unter Kaiser Minh Mang für
Christus zum Blutzeugen geworden ist.
Siehe auch 24. November, 1/54
11. † am Donnerstag, dem 5. Juni 1862,
wurden in der Großstadt Tang Gia ebenfalls in Tongkin, lebendig verbrannt
• der heilige Märtyrer Dominicus, Daminh Toai, 50 J.,
• der heilige Märtyrer Dominicus, Daminh Huyên, 45 J., Familienväter
und Fischer, die, unter Kaiser Tu Duc, obwohl sie, in langer Lagerhaft,
auf verschiedenartige Weisen gefoltert worden waren, ausdauernd aus
ganzem Herzen ihren Mithäftlingen Mut eingeflößt haben, damit diese den
Glauben bewahren sollten und die schließlich in den Feuerflammen ihr
Martyrium vollendet haben.
Siehe auch 24. November, 1/107 - 108
Allgemein im Regionalkalender im deutschen Sprachgebiet:
der heilige Bonifatius, Bischof, Glaubensbote in Deutschland: 1
Hochfest in Fulda, wo er Diözesanpatron ist
Fest in Berlin, Eichstätt, Erfurt, Görlitz, Hamburg, München-Freising,
Dresden-Meißen, Mainz und Osnabrück, außerdem in Groningen in den
Niederlanden, wo er Diözesanpatron ist
Gebotener Gedenktag an vielen Orten, auch in Salzburg und Straßburg
In Haarlem: der heilige Bonifatius und seine Gefährten, Mitpatrone
des Bistums, gebotener Gedenktag: 1 und 6
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln