Ökumenisches Heiligenlexikon

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20. Oktober

1. † heute gedenkt die Kirche des ersten Christen aus dem Heidentum, des heiligen römischen Hauptmannes Cornelius, der einer Vision folgend, den heiligen Petrus eingeladen hat und dieser, ebenfalls als Antwort auf eine Vision, der Einladung folgend, eine Taufkatechese gehalten und Caesarea am Meer getauft hat (Apg 10, 1 - 11. 18).

2. † an einem 20. Oktober um 303, wurde in Agén im Aquitaine, der heilige Caprasius zum Märtyrer.

3. † an einem 20. Oktober um 600, entschlief in Aussonce bei Reims der heilige Eremit Sindulph, Saint Sandou, dessen Leben in Einsamkeit nur Gott allein kennt. Durch die Wunder an seinem Grab wurde er so berühmt das der Bischof Hincmar ihm in Reims eine große Kirche baute.

4. † an einem 20. Oktober vor 730, entschlief in Salzburg, der heilige Missionsbischof Vitalis, der, aus Irland gebürtig, nach Salzburg kam und Schüler des heiligen Missionsbischofs Rupert (27. März 718/1), dessen Mitarbeiter in der Missionsarbeit im weiten Land, besonders im Pinzgau, und schließlich sein Nachfolger als Bischof und Abt von Sankt Peter wurde. Sein Grab befindet sich in der Abteikirche Sankt Peter; die Grabplatte aus dem 15. Jahrhundert ist seit dem 18. Jahrhundert im südlichen Querarm der Kirche in die Wand eingelassen und trägt die Umschrift: Presul Vitalis cubat hic - egrisque medetur - O(biit) 646 - XIII - kl - novembris, der Vorsteher Vitalis liegt hier - er heilte Kranke - er entschlief 646 am 20. Oktober. Er ist in Voll-Relief dargestellt, im Bischofsornat, mit Buch und Stab, in der Stabkrümmung die Halbfigur des heiligen Petrus; um ihn herum sechs Engel, zu Füßen zwei Löwen. Als dritter Abt-Bischof gilt der selige Flogbrigis (12. Februar 736). Als der heilige Bonifatius im Jahr 739 das Bistum Salzburg errichtete, gab er ihm den Bischof Johannes I. (10. Juni 745), dessen Nachfolger als Abt der heilige Virgil (27. November 764/11) wurde, der erst 749 die Bischofsweihe empfing.

5. † am Dienstag, dem 20. Oktober 767, wurde in Konstantinopel zum Blutzeugen, der heilige Mönch und Märtyrer Andreas, auch Krisi Κρητης, Kreter, oder Calybita, genannt, der Während des Bildersturmes vom Kaiser Konstantin Kopronymos viele Male ausgepeitscht und zu Tode gequält, schließlich von der Stadtmauer in den Abfallgraben gestürzt worden ist.

6. † an einem 20. Oktober um 1002, entschlief in Troyes an der Seine, der heilige Archidiakon Aderaldus, Saint Aderald, der ein Vorbild der kanonischen Regel war, durch Ermahnung und beispielhafte Lebensführung, auch in der Zeit, da er im Heiligen Land Gefangener der Sarazenen war. Er erbaute in seiner Stadt einen berühmten Kalvarienberg. Mit seinem Bischof errichtete er ein Franziskanerkloster.

7. † an einem 20. Oktober um 1125, entschlief in Savigny in der Normandie, die heilige Äbtissin Adelina, Adele, aus dem Kloster Mortain, das sie mit Hilfe ihres Bruders Vitalis von Savigny (16. September 1122/11). Sie gründete die Dames Blanches Weißen Damen.

8. † am Sonntag, dem 20. Oktober 1409, entschlief in Lemberg, Lwiw, der selige Bischof Jakob Strepa aus dem Orden der Minderbrüder, Erzbischof, Metropolit der lateinischen Kirche, im Erzbistum Halych, der ein hervorragender Mann war, in der pastoralen Seelsorge und in seinen apostolischen Tugenden.

9. † am Freitag, dem 20. Oktober 1922, entschlief in Treviso, die heilige Jungfrau Maria Bertilla, Anna Francesca, Boscardin, 34 J., aus einer armen Bauernfamilie, die als Hausmädchen arbeitete; sie trat bei den Dorotheen-Schwestern Suore Mestre di San Dorotea, in Vincenza ein und wurde in Treviso zur Krankenschwester ausgebildet und im Kinderkrankenhaus die leitende Schwester, die sich um Leib und Seele ihrer Kinder liebevoll bemühte. Sie wurde am 8. Juni 1952 von Papst Pius XII. selig- und am 11. März 1963 von Papst Johannes XXIII. (3. Juni 1963/16) heiliggesprochen.

10. † am Montag, dem 20. Oktober 1924 entschlief in Wien der selige Priester Jakob, Franz Alexander, Kern aus dem Orden der Prämonstratenser der, nach seiner Studienzeit, im Weltkrieg zum Militär eingezogen, nach einer schweren Kriegsverletzung entlassen, den Rest seines kurzen Lebens ganz Gott schenkte.

Salzburg: Vitlis von Salzburg: 4


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 23.09.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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