Einführung Verzeichnis der Übersichten
29. Juli
1. † Gedenktag der heiligen Martha, die in Bethanien, nahe Jerusalem, am Ostabhang des Ölbergs, Jesus, den Herrn, in ihr Haus aufgenommen hat (Lk 10, 38) und, nach dem Tod ihres Bruders Lazarus das Bekenntnis abgelegt hat: Du bist der Messias, der Christus, der Sohn Gottes, der Du in die Welt gekommen bist (Joh 11, 27).
2. † Gedächtnis des heiligen Lazarus, des Bruders der heiligen Schwestern Martha und Maria, den Jesus nach dessen Tod beweint hat und den er wieder auferweckt hat (Joh 11, 1. 2. 5, 11. 14. 43), und in dessen Haus Jesus sechs Tage vor dem Pessach zu Tisch war und mit kostbarem Salböl gesalbt wurde (Joh 12, 1. 2. 9. 10. 17). Er wird auch angesehen als der Bruder jener Maria, die, als Martha sich eifrig abmühte mit der häufigen Bedienung, zu Füßen des Herrn sitzend seinem Wort zuhörte (Lk 10, 38 - 42).
3. † an einem 29. Juli, um 200, wurde in Kiangari in Kastamouni in Anatolien zum Blutzeugen, der heilige Märtyrer Kallinikos.
4. † an einem 29. Juli, um 300, wurde in Rom an der Via Portuense, am dritten Meilenstein, beigesetzt, der heilige Märtyrer Felix, auf dem nach ihm benannten Coemeterium.
5. † an einem 29. Juli, um
300, wurden dort an der Via Portuense, auf dem Coemeterium der
Generosa, beigesetzt
• der heilige Märtyrer Simplicius, Einfacher,
und sein Bruder
• der heilige Märtyrer Faustinus, junger Glücksbringer,
und deren Schwester
• die heilige Märtyrin Beatrix, Glücksbringerin,
Viatrix, Reisende, und dazu
• der heilige Märtyrer Rufus, Rötlicher.
Heute werden ihre Reliquien verehrt in der Hauptbasilika Santa Maria Maggiore.
6. † am Samstag, dem 29. Juli 478, entschlief in Troyes, in der Gegend um Lyon, der heilige Bischof Lupus, Saint Loup, etwa 95 J., der 426 als Mönch von Lerins auf der Durchreise durch Troyes die Bestattung des Bischof Ursus, Bär, miterlebte und spontan zum Nachfolger ausgerufen wurde. 429 reiste er mit dem heiligen Germanus von Auxerre (31. Juli 448/6) zusammen nach Britannien aufgebrochen ist, zur Bekämpfung der Sekte der Pelagianer. 451 hat er seine Stadt durch sein Gebet gegen das Wüten Attilas verteidigt. Nachdem er zweiundfünfzig Jahre lang sein hohe-priesterliches Amt ehrenwert ausgeübt hat, ist er in Frieden zur Ruhe gegangen.
7. † an einem 29. Juli, im 5. Jahrhundert, entschlief in Orléans, der heilige Bischof Prosper, der Nachfolger des heiligen Anianus, Saint Aignan (17. November, um 453/5), des Diözesanpatrons.
8. † am Mittwoch, dem 29. Juli 1030, wurde in Nidaras, heute Drontheim in Norwegen, ermordet, der heilige König und Märtyrer Olav II., 36 J., der als 14-Jähriger und weiter mit einer Bande Normannen in Gallien und in England eingefallen ist um zu plündern, sich bekehrt hat und die Taufe empfing, dann als 21-jähriger König seines Volkes wurde und den christlichen Glauben, den er in England kennengelernt hatte, in seinem Reiche verbreitet hat, unter eifriger Bekämpfung des Götzendienstes, der aber am Ende, von Feinden bekämpft, einem Schwertstreich erlegen ist.
9. † am Freitag, dem 29. Juli 1099,
entschlief in Rom an Sankt Peter, der selige Papst Urban II., der in
Chatillon-sur-Marne geboren, in Reims Schüler des heiligen Bruno (6.
Oktober 1101/1) war und in Cluny eingetreten ist, dort General-Prior
wurde, dann zum Erzbischof von Ostia ernannt und schließlich Papst
wurde. Er hat die Freiheit der Kirche gegen Angriffe von Laien
geschützt, gegen simonistische und verderbte KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.
gekämpft und auf dem Konzil von Clermont christliche Soldaten aufgefordert, mit dem
Kreuz bezeichnet, die von den Ungläubigen unterdrückten Brüder und das
heilige Grab des Herrn zu befreien.
Siehe auch 29. Juni, 1/76
10. † am selben Freitag, dem 29. Juli 1099, entschlief in der Stadt Brieux in der Bretagne in Frankreich, der heilige Bischof Guilleaume, William, Pinchon, der sich für den Bau seiner Kathedrale eingesetzt hat, der Milde und Einfachheit ausgestrahlt hat und der, mit furchtlos mutiger Kraft, um die Schafe und die Rechte der Kirche zu verteidigen, schwerwiegende Quälereien und die Verbannung durchlitten hat.
11. † am Donnerstag, dem
29. Juli 1627, wurden auf Omura lebendig verbrannt
• der selige Priester und Märtyrer Luis Bertrán, ein Priester aus dem
Predigerorden, gebürtig aus Barcelona, ein Verwandter seines heiligen
Namensvetters (9. Oktober 1591/13), der aus der Mission auf den
Philippinen 1618 nach Japan ausgesandt wurde;
• der selige Bruder und Märtyrer Mancio a Santa Cruz,
Japaner und Dominikaner, und
• der selige Bruder und Märtyrer Pedro a Santa Maria, Japaner und
Dominikaner,
die für Christus ins Feuer geworfen worden sind.
Siehe 10. September 11/147 - 149
12. † am Dienstag, dem 29.
Juli 1794, ist auf dem Gefangenenschiff Deux Associées
bei Rochefort zugrundegegangen, der selige Priester und Märtyrer
Charles Nicholas Antoine Ancel, 31 J., aus der Gesellschaft Jesu und
Maria, Eudist, der zur Zeit der Französischen Revolution, nur weil er
Priester war, auf dem Sträflingsschiff unter unmenschlichen Bedingungen
festgesetzt, durch eine traurige Ansteckung dahingerafft, sein
Martyrium vollendet hat.
Siehe auch 27. August, 16/25
13. † am Montag, dem 29.
Juli 1861, wurden in der Großstadt Qingyan
in der chinesischen Provinz Ghuizhou, grausam enthauptet
• der heilige Märtyrer Joseph, Ruose Zhang Wenlan, 30 J., Seminarist
• der heilige Märtyrer Paulus, Baolu Chen Changpin, 23 J., Seminarist
• der heilige Märtyrer Joannes Baptist, Ruohan Lou Tingyin,
36 J., Familienvater und der Verwalter des Seminars, und
• die heilige Märtyrin Martha, Mande Wang Louzhi, eine Witwe, die
Köchin im Seminar, die, in einer stickigen und feuchten Höhle
inhaftiert, grausamen Folterungen unterworfen wurden, denen
schließlich, um des Glaubens an Christus willen, die Köpfe abgerissen
worden sind.
Siehe auch 9. Juli, 1/24 - 27
14. † am Mittwoch, dem 29.
Juli 1936, wurde in der Stadt Esplugues
bei Barcelona, zum Blutzeugen, der selige Märtyrer Juan Baptista
Egozcuezabal Aldaz, Oblat im Orden des heiligen Johannes von Gott, der,
in der Zeit der Glaubensverfolgung, aus Hass gegen die Kirche, getötet
worden ist.
Siehe auch 25. Juli, 17/5
15. † am selben Mittwoch, dem
29. Juli 1936, wurden in einsamer Gegend außerhalb von Calanda
nahe Teruél, umgebracht
• der seligen Priester und Märtyrer Lucio Martinez Mancebo, 34 J., aus
dem Predigerorden, Novizenmeister und Sub-Prior des Dominikanerklosters
in Calanda, und seine sieben Gefährten, die, unterstützt von Christi
Kraft, in derselben Verfolgung, zugrundegegangen sind.
• der selige Priester und Märtyrer Antonio Manuel López Couceiro,
66 J., der älteste der Dominikaner-Patres
• der selige Priester und Märtyrer Felicisimo Diez González,
29 J., aus dem Predigerorden, Lehrer und Begleiter der jungen Kandidaten
• der selige Priester und Märtyrer Saturio Rey Robles,
29 J., Dominikaner
• der selige Priester und Märtyrer Tirso Manrique Melero,
59 J., aus dem Predigerorden, dazu
• der selige Bruder und Märtyrer Gumersindo Soto Barro,
67 J., der älteste der Brüder des Konvents, und
• der selige Märtyrer Lamberto Maria de Navascueé y de
Juan, 25 J., Novize des Dominikanerordens
• der selige Priester und Märtyrer Manuel Albert Ginés,
69 J., von der Erzdiözese Zaragoza, der seit 45 Jahren als Hilfspriester
in Calanda segensreich wirkte.
Siehe auch 29. Dezember, 11/11 - 18
16. † am selben Mittwoch, dem 29. Juli 1936,
wurde in Valencia ermordet, der selige Priester und Märtyrer José
Calasanz Marqués, 64 J., aus der Gesellschaft der Salesianer, der, in
derselben Verfolgung, sein Blut für Christus vergossen hat.
Siehe auch 29. Dezember, 11/19
Fulda und Erfurt: die heiligen Geschwister Simplicius, Faustinus und Beatrix: 5
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln