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10. September
1. † am Freitag, dem 10. September 251, wurde in Alexandria in Ägypten, zum Blutzeugen, der heilige Märtyrer Nemesius, der, zuerst durch Verleumdung als Räuber dem Richter überstellt und dort von Verbrechen freigesprochen, bald darauf, in der Verfolgung unter Kaiser Decius, wegen des Namens der christlichen Religion vor dem Richter Aemilianus angeklagt wurde, von diesem, durch doppelte Folterungen gequält, zusammen mit Verbrechern auf Befehl angezündet worden ist, der darin eine Ähnlichkeit zum Heiland dargestellt hat, der vor ihm zugleich mit Verbrechern sein Kreuz getragen hat.
2. † am 10. September ist der Gedenktag der heiligen Märtyrer Nemesianus und seiner Gefährten: Felix, Lucius, ein zweiter Felix, Litteus, Polianus, Victor, Jader und Dativus und weitere Gefährten, die, neun von ihnen Bischöfe, Priester und Diakone, in Nordafrika, um die Mitte des 3. Jahrhundert, unter den Kaisern Valerianus und Gallienus, als die Verfolgung zu wüten begann, zuerst für Christus schwer verprügelt wurden, danach, mit Fußschellen gefesselt, in die Metallgruben geschickt wurden sind; währenddessen hat der heilige Cyprian (14. September 258/3) sie durch Briefe ermuntert, dass sie die Ketten tapfer ertragen und auch die Gebote des Herrn bewahren sollten.
3. † am Mittwoch, dem 10. September 453, entschlief in Konstantinopel, die heilige Pulcheria, die den rechten Glauben verteidigt und gefördert hat. Nach dem Tod ihres Vaters, des Kaisers Arkadius, wurde sie, erst 15-jährig, zur Αυγυστη Augusta ausgerufen und leitete zwei Jahre das Reich, bis ihr Bruder Theodosius II., der Kalligraph, den Thron bestieg; sie verheiratete ihn mit der jungen Dichterin Eudokia-Athenais, aus Athen, die bald nach Jerusalem wallfahrtete und von dort Reliquien des heiligen Stephanus (erst am 3. August 415 durch den Priester Lukian im nahen Kafr Gamala aufgefunden) und die Gefängnisketten des heiligen Petrus (vor 1969: Fest der Kirchweihe San Pietro in Vinculis in Rom am 1. August) nach Konstantinopel mitbrachte; 441 ging sie endgültig nach Jerusalem und ließ sich dort an dem Ort der kürzlich verstorbenen Freundin von ihrer Walfahrt, der heiligen Melania (31. Dezember 439/5) nieder; dort baute sie die Kirche des heiligen Stephanus für die noch dort befindlichen Reliquien; dort starb sie am 20. Oktober 460. Soviel zur Kaiserin Eudokia. Pulcheria behielt lange großen Einfluss am Hof. 447 aber zog sie sich zurück und lebte im Hebdoman-Palast zurückgezogen. Als 450 Theodosius starb, heiratete sie den Feldherrn Markianos und dieser wurde durch sie zum neuen Kaiser. Sie setzte das Konzil von Chalkedon durch, auf dem 451 das Dogma verkündet wurde, dass Jesus Christus in éiner Person, einer Hypostase, in zwéi Naturen lebt, nämlich ganz und unvermischt und ungeteilt, die göttliche und die menschliche Natur. Pulcheria soll an der 6. Konzilssitzung persönlich teilgenommen haben.
4. † an einem 10. September im 5. Jahrhundert entschlief in Novarra in Ligurien, der heilige Bischof Agabius.
5. † am Sonntag, dem 10. September 584, entschlief in Albi in Aquitanien, der heilige Bischof Salvius, Saint Salvy, der, nach humanistischen und juristischen Studien, Rechtsanwalt in seiner Heimatstadt war, Mönch geworden aber seine Verbindungen zu Verantwortlichen beibehalten hat. Aus dem Kloster heraus wurde er, gegen seinen Willen, 574 auf diesen Bischofsstuhl gerufen; als die Pest sich ausbreitete, hat er, als guter Hirt, seine Stadt nie verlassen wollen; über ihn berichtet der heilige Gregor von Tours (17. November 594/7): (Hist Franc V 44.50, VII 1). Er war ein frommer Mönch und Abt. Er starb eines Abends im Kreis seiner Mönche einen frommen Scheintod, wachte aber in der Klosterkirche wieder auf, vor den für ihn angesetzten Exequien. Danach war er noch zehn Jahre ein guter Bischof. Er starb dann an der Pest, in Albi.
6. † an einem 10. September um 670, wurde im Bienwald bei Speyer ermordet, der heiligen Bischof und Märtyrer Theodard, etwa 50 J., Schüler des heiligen Remaklus (3. September um 675/8) und Stablo, Stavelot, seit 653 dort Abt, wurde um 663 der 19. Bischof von Bischof von Maastricht, mit Residenz in Tongern. Da sein Bistum von weltlichen Potentaten ausgeplündert wurde, suchte er Rechtshilfe beim König Childerich; unterwegs zum König ist er ermordet worden. Sein Nachfolger wurde der heilige Lambert (17. September um 705/3), der seine Gebeine nach Lüttich bringen und dort bestatten ließ.
7. † an einem 10. September um 725, entschlief in Avranches in Neustrien, der heilige Bischof Autbert, Saint Aubert, durch dessen Eifer die Verehrung des heiligen Michael, San Michele auf dem Monte Gargano in Italien, 609 auf dem Mont Saint-Michel, auf dem Berg Tumbe, in der Normandie, übernommen wurde.
8. † am Mittwoch, dem 10. September 1214, entschlief im Kloster Lucedio bei Vercelli im Südalpengebiet, der selige Zisterzienserabt Oglerius, Oglerus, der einige Schriften über die Unbefleckte Empfängnis Mariä verfasst hat.
9. † am Freitag, dem 10. September 1305, entschlief in Tolentino im Piceno, der heilige Nicola di Tolentino, Priester aus dem Orden der Augustinereremiten, der sich strengster Abstinenz hingegeben hat und ausdauernd im Gebet gewesen ist, streng gegen sich, sanftmütig aber andern gegenüber, der die Bußwerke für andere oft sich selber auferlegt hat.
Die seligen Märtyrer von Nagasaki
10. † Am Samstag, dem 10. September 1622, wurden in Nagasaki für Christus hingerichtet, die seligen Märtyrer Sebastian Kimura (63), aus der Gesellschaft Jesu, Franciscus Morales (49), aus dem Predigerorden, beide Priester, und dazu fünfzig Gefährten, Priester, Ordensleute, Verheiratete, Witwen, Familien mit ihren Kindern, Jugendliche, Katechisten, die auf dem Hinrichtungs-Hügel am Meer, heute Märtyrerhügel genannt, vor einer großen Menschenmenge, nach und unter grausamsten Folterungen, durch Feuer und Schwert, für Christus zugrundegerichtet worden sind. Die Namen der Märtyrer vom heutigen Tag, dem 10. September 1622, sind eingefügt in die vollständige Namensliste vom 7. Mai bezw. 7. Juli 1867 und finden sich hier von 49 - 101. Alle anderen Namen stehen an ihrem jeweiligen Sterbetag, der hier angegeben ist, mit der Zusatzzahl, unter der, am jeweiligen Tag, der oder die Märtyrer von Nagasaki im Martyrologium Romanum 2001 zu finden sind.
Zum Anfang der Japanmission durch den heiligen Jesuiten Franziskus
Xaverius (3. Dezember 1552/1) und
den 1862 vom seligen Papst Pius IX. (7.
Februar 1878/16) heiliggesprochenen 26 Märtyrern von Nagasaki, siehe
zum 6. Februar/1. Derselbe Papst hat am 7. Juli 1867 weitere 205
Märtyrer von Japan, aus den Jahren 1617 bis 1632, seliggesprochen, von
denen die größte Gruppe am heutigen 10. September 1622 enthauptet oder
lebendig verbrannt worden sind. Ausgelöst wurde die heftige
Christenverfolgung jener Jahre durch das Dekret des Shogún Iyejasu
Tokugawa im Jahr 1614. Der Titel Shogún war diesem 1603 vom
Kaiser von Japan als erblicher Titel, verbunden mit aller Vollmacht für
den Herrscher über ganz Japan, verliehen worden; das Shogunat wurde
erst 1867 abgeschafft. Dieser erste Shogún wurde auch Daifu Sama
genannt und ist den Christen unter diesem Namen bekannter. Das Dekret
verfügte die Ausweisung aller Missionare, die Schließung aller Kirchen,
das Einziehen alles kirchlichen Vermögens und das Verbot der Ausübung
der christlichen Religion. Die meisten Missionare zogen sich nach
Manila, Macao oder anderswo zurück, aber kamen später insgeheim wieder.
Nicht wenige Missionare blieben im Land und wirkten insgeheim im
Untergrund. Vor allem die einheimischen Christen hielten den
christlichen Glauben lebendig. Viele wurden in diesen Jahren zu
Blutzeugen. Die 205 von Papst Pius IX. 1867 seliggesprochenen Märtyrer
werden einzeln oder in kleinen Gruppen jeweils an ihrem Todestag
genannt, aber sie verdienen es, dass wir uns ihrer am heutigen Tag in
einem gemeinsamen Gedächtnis erinnern. Die hier angegebene Reihenfolge
entspricht, fast immer, der zeitlichen Abfolge ihres Martyriums, immer
der Nummerierung im päpstlichen Breve, datiert vom 7. Mai 1867 und
veröffentlicht am 7. Juli 1867, also zwei Monate später. Wenige
Verbesserungen erfolgen nach Angaben im Martyrologium Romanum 2001, daher einige
Versetzungen im Datum und einige Umstellungen in der Namensfolge, also
bleibt die Gleichheit zwischen Namen und Nummerierung und ändert sich
nur die Reihenfolge. Die Schreibweise der japanischen Namen ist
ebenfalls dem neuen Martyrologium Romanum entsprechend gewählt, evtl. eine andere
hinzugefügt. Die 52 Seligen vom heutigen Datum des Jahres 1622 sind zu
finden unter den Nummern 49 -100.
Die 205 Seliggesprochenen vom Jahr 1867 sind bis heute nicht
heiliggesprochen worden, dagegen wohl zwei andere Gruppen von Märtyrern
von Nagasaki, nämlich der heilige Paul Miki und seine 25 Gefährten,
siehe 6. Februar 1597/1, die 1627 seliggesprochen und 1882
heiliggesprochen worden sind, außerdem der heilige Lorenzo Ruiz und
seine 15 Gefährten, siehe 28. September 1633 - 1637/2, die 1981
seliggesprochen und 1987 heiliggesprochen worden sind. Zusätzlich hat
Papst Johannes-Paul II. am 23. April 1989 zwei Märtyrer von Nagasaki
vom 11. Dezember 1632/9 seliggesprochen, die hier unten nach 205,
genannt sind.
† am Donnerstag, dem 1. Juni 1617/16,
in Takashima bei Omura nahe Nagasaki
• 1. der selige Märtyrer Alfonso Navarrete, 46 J., ein Spanier,
geboren am 21. 9. 1571 in Logroño in Kastilien, Priester aus dem
Predigerorden, wirkte 1598 als Missionar auf den Philippinen, wo die
Nachrichten vom im Vorjahr geschehenen Märtyrertod des heiligen Paul
Miki und seiner Gefährten in Nagasaki eine Woge der Hilfsbereitschaft
für die Kirche in Japan auslöste; 1610 reiste Alfonso sogar nach Europa
um Missionare für Japan zu werben, besonders unter den Dominikanern in
Spanien; 1611 endlich durfte er selber als Missionar nach Japan, wo er
in den folgenden sechs Jahren verhältnismäßig ungehindert, nicht nur
die Glaubenslehre verkündete, sondern auch ein eifriger Gründer von
karitativen Hilfsgemeinschaften war. Er war der Onkel des seligen
Märtyrers Alfonso de Mena (51). Als am 22. Mai 1617 in Kori die beiden
Priester Pedro ab Assumptione (2) und Juan-Baptista Machado (3)
hingerichtet wurden, zog Alfonso dem Augustinereremiten Ferdinand von
Ayala (4) nach Omura, um Reliquien zu überbringen und Gefangene zu
trösten, ihnen schloss sich der einheimische Katechet Leo Tanaka (5)
an. Schon zehn Tage später ereilte sie der Märtyrertod, zugleich
Alfonso Navarrete. Ihre sterblichen Überreste wurden ins Meer gestreut.
† am Montag nach dem Dreifaltigkeitsonntag, dem 22.
Mai 1617/12, in Kori bei Nagasaki
• 2. der selige Märtyrer Pedro ab Assumptione, von der Aufnahme
Mariens in den Himmel, geboren in Cuerva, im Erzbistum Toledo, ein
Spanier, Priester aus dem Minderbrüderorden, der in einer Gruppe von
fünfzig Franziskaner-Missionaren 1601 in Japan landete, wo er zum
Guardian des Klosters in Nagasaki ernannt wurde. Gefangen genommen
wurde er in den Kerker im nahen Kori eingeliefert. Dort traf er auf den
Jesuiten Juan Baptista Machado (3). Ein dort lebender Beamter,
Tomonaga, ein abgefallener Christ, dessen Bruder auch Priester der
Gesellschaft Jesu war, sorgte dafür, dass sie wie im Hausarrest leben,
sogar täglich das heilige Messopfer feiern konnten, zuletzt noch am
Dreifaltigkeitssonntag. Am folgenden Montagnachmittag beteten beide
noch zusammen die Allerheiligenlitanei und die Lauretanische Litanei.
Danach wurden sie abgeführt in einen kleinen Wald. Sie trugen das Kreuz
bei sich und auch ein Abbild des Gekreuzigten unter ihrem Gewand.
Während Tomonaga weinte vor Schmerz, sangen die beiden Priester vor
Freude Dankeslieder zu Gott. Der Henker stand da. Sie beichteten noch
bei einander. Dann kniete Pedro nieder und erwartete auf dem Block den
tödlichen Schlag, danach war Juan Baptist an der Reihe enthauptet zu
werden. Weniger als sechs Monate später wandte sich Tomonaga wieder dem
Christentum zu und folgte ihnen auch in den Märtyrertod.
• 3. der selige Märtyrer Juan Baptist Machado, 36 J., ein Portugiese,
geboren in Angra auf der Azoreninsel Terceira, Student bei den Jesuiten
in Coimbra, wurde dort Mitglied der Gesellschaft Jesu am 10. April
1597, nach dem Noviziat 1601 nach Goa ausgesandt, vollendete er dort
sein Studium der Philosophie und Theologie, wurde dann 1609 als
Missionar nach Japan ausgesandt. Am 29. Juni 1609, dem Fest der
Apostelfürsten Petrus und Paulus, kam er in Nagasaki an und
missionierte bald in der damaligen Hauptstadt Mikayo, die heute Kyoto
heißt. Als 1614 das Verfolgungsdekret wirksam wurde, zogen sich etwa
hundert Jesuiten aus Japan zurück nach Manila oder Macao. Juan Baptista
nahm mit etwa zwanzig Ordensbrüdern das Risiko auf sich zu bleiben und
weiter für die japanischen Christen zu sorgen. Meist hielt er sich,
unter verschiedenen Verkleidungen, in den nächsten drei Jahren, in oder
nahe Nagasaki auf. Im April 1617 wollte er in der Leprakolonie auf der
Insel Goto die Katholiken besuchen. Ein Spion erkannte ihn im Hafen von
Nagasaki; man ließ den Pater noch auf der Insel landen; es war der 21.
April und von allen Seiten strömten die Christen zu ihm hin; er feierte
mit ihnen das heilige Messopfer. Am folgenden Tag wurde er verhaftet
und zurückgebracht nach Omura, von dort ins Gefängnis nach Kori, wo er
auf den Franziskanermissionar Pedro ab Assumptione de Cuerva (2) traf.
Von diesem Tag an teilten sie das gleiche Schicksal, wie oben
beschrieben, bis zu ihrem Märtyrertod am 22. Mai, dem Montag nach
Dreifaltigkeitssonntag. In seinem Abschiedsbrief an seinen Oberen
konnte er noch schreiben: Ich
habe soeben die gute Neuigkeit erfahren, dass ich in Liebe mit meinem
lieben Herrn sein werde; ich opfere mein Leben von ganzem Herzen in
Liebe ihm auf.
† am Donnerstag, dem 1. Juni 1617/16,
in Takashima bei Omura unweit Nagasaki
• 4. der selige Märtyrer Ferdinand Ayala vom heiligen Josef, 42 J.,
ein Spanier, geboren in Ballesteros im Bistum Toledo, trat 1603 in
Mentilla ein in den Augustinereremitenorden, wurde nach Mexiko und
1605, zum Provinzialvikar in Japan ernannt, dorthin ausgesandt; er
wirkte segensreich in Osaka. Er blieb trotz des Dekrets von 1614 in
Japan. Nach der Enthauptung des Franziskaners (2) und des Jesuiten (3)
am 22. Mai 1617, reiste er mit dem Dominikaner Alfonso de Navarrete
nach Omura, um den dortigen Christen beizustehen. Er wurde entdeckt und
mit dem Katecheten Leo Tanaka enthauptet, ihre Leichen wurden ins Meer
geworfen.
• 5. der selige Märtyrer Leo Tanaka, ein Japaner, Katechist bei den
Jesuiten, begleitete Ferdinand von Ayala zu den Christen in Omura und
wurde auch sein Gefährte im Martyrium durch Enthauptung
† am Sonntag, dem 1. Oktober 1617/11, in Nagasaki
• 6. der selige Märtyrer Gaspar Hikojiro, Ficogiró, ein
Japaner, der zum Christentum bekehrt wurde, der auch Mitglied der Bruderschaft vom
heiligen Rosenkranz geworden war, befreundet mit dem seligen
Dominikaner Alfonso Navarrete (1), wurde gekrönt mit der Märtyrerkrone
durch Enthauptung
• 7. der selige Märtyrer Andreas Sushinda, ein Japaner, auch Mitglied
de Bruderschaft vom heiligen Rosenkranz, hatte gute Verbindungen mit
den Dominikaner-Missionaren; darum wurde er zum Märtyrer.
† am Donnerstag, dem 16. August 1618/11 in Kyoti
• 8. der selige Märtyrer Juan de Santa Martha, ein Spanier, 40 J., geboren 1578
in Prados bei Tarragona, 1906 Priester aus dem Minderbrüderorden, wurde
als Missionar nach Japan ausgesandt und wirkte dort neun Jahre
segensreich. 1615 wurde er in Meaco verhaftet und, nach drei Jahren im
Gefängnis, enthauptet. Unterwegs zur Hinrichtungsstätte hat er noch die
ihn begleitenden Christen ermuntert und laut den kürzesten der Psalmen
gesungen Laudate Dominum omnes gentes, Lobet den Herrn alle Völker (Ps. 116/117)
† am Sonntag, dem 19. Mai 1619/10 in Suzuta
• 9. der selige
Märtyrer Joannes a Sancto Dominico Martinez, Priester aus dem
Predigerorden, von dem fast nichts bekannt ist, außer der Gewissheit
seines Märtyrertodes im Gefängnis.
† am Montag, dem 18. November 1619/8, in Nagasaki
• 10. der
selige Märtyrer Leonard Kimura, 44 J., ein Japaner, Laienbruder in der
Gesellschaft Jesu. Sein Großvater war der im Oktober 1550 auf der Insel
Hirado vom heiligen Franziskus Xaverius († 3. Dez. 1552/1) persönlich
erstgetaufte Japaner. Seine älteste japanische katholische Familie
hatte auch Beziehungen zur königlichen Familie. Wegen der Verfolgung
war sie in das Zentrum der Christen nach Nagasaki geflüchtet. Leonard
ging bei den Jesuiten zur Schule und war schon als Junge Katechet, der
die Missionare auch auf Reisen begleitete. 1602 trat er als Laienbruder
der Gesellschaft Jesu bei. Er diente in verschiedenen Kommunitäten als
Koch, Schneider und Anstreicher. Als 1614 infolge des Dekretes etwa
hundert Jesuiten das Land Richtung Manila und Macao verließen, blieb er
in seinem Heimatland und flüchtete, verkleidet meist als japanischer
Edelmann, der er ja in Wirklichkeit auch war, von Ort zu Ort, machte
sich überall bei den Christen nützlich in Glaubenslehre und durch seine
handwerklichen Fähigkeiten. Im Dezember 1616 wurde der Jesuit verraten;
sein Verräter hoffte auf die ausgesetzte Belohnung von 200 Silberlingen
für einen Jesuitenpriester, erhielt aber nur die Hälfte, denn, obwohl
Leonard sich für Auszahlung des erwarteten vollen Verräterlohnes
einsetzte, es hatte sich herausgestellt, dass Leonard nur
Jesuitenbruder war. Im Gefängnis traf er viele Laien als
Schicksalsgefährten, auch seinen Schwager Andreas Tokuan (12),
zeitweise auch den seligen Jesuitenpater Karl Spinola (62). Zeitweise
bestand diese katholische Gemeinschaft aus 96 Gefangenen, teils
Neubekehrte aus dem Kreis der übrigen Gefangenen und der
Gefangenenaufseher, so dass sich eine feste Tagesordnung für Gebet und
Meditation verwirklichen ließ. Mit Leonard zusammen wurden in Nagasaki
17 Märtyrer lebendig langsam verbrannt auf klein gehaltenem Feuer; am
Strand hatten sich etwa 20.000 Menschen eingefunden, viele aus Neugier,
viele aber als Glaubensgefährten und Glaubenszeugen. Wenige Tage nach
Leonard wurde sein 20 Jahre jüngerer Bruder Antonius (16) Märtyrer
durch Enthauptung. Am 10. Sept. 1622 folgten seine Schwester Maria
Tokuan (85) durch Enthauptung, deren Ehemann Andreas (12) sein
unmittelbarer Gefährte im Martertod war, sowie sein 20 Jahre älterer
Vetter, der Jesuitenpater Sebastian Kimura (63), der auch lebendig
verbrannt wurde.
• 11. der selige Märtyrer Dominikus Jorge, Jorjes, ein Portugiese,
geboren in Aguilar de Sousa. Er war Soldat gewesen, bevor er sich in
Japan niederließ. Er war eine Art Leibwächter für den seligen Carlo
Spinola (62), deswegen auch mit ihm verhaftet und schließlich lebendig
langsam verbrannt, zusammen mit den drei Japanern. Seine spanische Frau
Isabel Fernandez (99) und auch ihr 4-jähriger Sohn Ignatius (100)
wurden am 10. September 1622, zusammen mit 28 weiteren Märtyrern,
enthauptet, an demselben Tag, an dem Carlo Spinola mit 22 Gefährten
lebendig verbrannt worden sind.
• 12. der selige Märtyrer Andreas Murayama Tokuan, ein Japaner,
gebürtig aus Nagasaki, Mitglied der Bruderschaft vom heiligen
Rosenkranz. Er wurde verhaftet, weil er den Dominikanern geholfen
hatte. Er wurde lebendig verbrannt zusammen mit seinem Schwager Leonard
Kimura, dem Ehemann seiner Schwester, deren beider anderer Bruder
Antonius Kimura (16) neun Tage später enthauptet worden ist. Die
Ehefrau und Schwester Maria Tokuan (85) wurde am 10. September 1622
enthauptet, deren Vetter Sebastian Kimura (63) verbrannt am selben Tag.
• 13. der selige Märtyrer Joannes Yoshida Shoun, ein Japaner, geboren
in Meaco, getauft von den Jesuiten in Nagasaki, war auch Mitglied der
Bruderschaft vom heiligen Rosenkranz. Er wurde als Christ verhaftet und
lebendig langsam verbrannt. Seine Ehefrau Maria Shoun (93) wurde am 10.
September 1622 enthauptet.
• 14. der selige Märtyrer Kosmas Takeya, ein Koreaner, Ehemann der
seligen Agnes Takeya (86) und Vater des seligen Franciscus Takeya
(102). Er war im Krieg 1592-1598 als Kriegsgefangener nach Japan
gekommen. Er war Mitglied der Bruderschaft vom heiligen Rosenkranz und
gut bekannt gewesen mit dem Dominikanerpater Joannes vom heiligen
Dominikus (9).
† am Mittwoch, dem 27. November 1619/14, wurden in Nagasaki elf
Japaner, meist Verwandte der königlichen Familie, auf Befehl des
Präsidenten Gonzuku, enthauptet
• 15. der selige Märtyrer Thomas
Koteda Kiuni, wurde von Jesuiten erzogen und war ein hingebungsvoller
Christ. Nach Nagasaki war er ins Quasi-Exil gekommen, weil dort eine
große Zahö Christen wohnte.
• 16. der selige Märtyrer Antonius Kimura, 23 J. ein Japaner aus der
ältesten katholischen Familie, war ein Bruder des seligen Leonard
Kimura (10) und der seligen Maria Tokuan geborene Kimura (85) und ein
Vetter des seligen Jesuitenpaters Sebastian Kimura (63); die Familie
war in der Verfolgung nach Nagasaki geflohen, weil man sich im dortigen
christlichen Zentrum sicherer fühlte.
• 17. der selige Märtyrer Michael Takeshita, 25 J.,
• 18. der selige Märtyrer Leo Nakanishi, ein Japaner, geboren in Amangucchi,
• 19. der selige Märtyrer Bartholomeus Seki,
• 20. der selige Märtyrer Joannes Iwanaga,
• 21. der selige Märtyrer Mattias Nakano Miota, ein Japaner, geboren
in Omura, der Vater des später seligen Dominikus Nakano (87),
• 22. der selige Märtyrer Romanus Matsuoka
Miota, ein Japaner, geboren in Omura,
• 23. der selige Märtyrer Mattias Kozasa, ein
Japaner, in Omura geborener Verwadter der königlichen Familie,
• 24. der selige Märtyrer Joannes Motoyama,
• 25. der selige Märtyrer Alexius Nakamura, ein
Japaner, geboren in Figen, ebenfalls Verwandter der königlichen Familie.
† am Dienstag, dem 7. Januar 1620/12, in Suzuta
• 26. der
selige Märtyrer Ambrosius Fernández, 68 J., ein Portugiese, geboren in
Sisto, der 1571 nach Indien gesegelt war um dort sein Glück zu machen.
Er war Kaufmann mit der portugiesischen Handelsgesellschaft in Salsette
und bereiste auch Goa und Macao. 1577 wurde er auf der Überfahrt nach
Japan von einem fürchterlichen Sturm überrascht. Gerettet, trat er als
Laienbruder bei den Jesuiten ein. 1579 begann er in Nagasaki sein
Noviziat und blieb nach Ablegung der Gelübde am Ort. Er machte sich
nützlich durch allerlei Arbeiten, besonders auch als Dolmetscher, wann
er gebraucht wurde. Als 1614 die Verfolgung ausbrach, blieb er
insgeheim in Japan. Am 14. Dezember 1618 wurde er mit dem Jesuitenpater
Carlo Spinola (62) verhaftet und in das zwei Kilometer entfernte
Gefängnis Suzuta, nahe Omura, gebracht. Dort starb er, nach dreizehn
Monaten, infolge der grausamen Entbehrungen, eines nur scheinbar
natürlichen Todes.
† am Freitag, dem 22. Mai 1620/13, in Omura
• 27. der selige
Märtyrer Mattias von Arima, ein Japaner, Katechist, arbeitete für den
Provinzialoberen der Jesuiten, den er auch unter grausamen Folterungen
zu verraten sich geweigert hat und der schließlich zu Tode gefoltert
worden ist.
† am Sonntag, dem 16. August 1620/12, wurden
in Kokura, auf Befehl des Präfekten Yetsundo, mit dem Kopf nach
unten gekreuzigt
• 28. der selige Märtyrer Simon Bokusai Kyota, 60 J., ein Japaner, der
stammte aus ein er der höchsten Familien Japans, war Samurai, Mitglied
der Kriegerkaste, und Offizier im königlichen Heer. Er wurde Katechist
bei den Jesuiten, er wurde zum Märtyrer zusammen mit seiner Ehefrau
• 29. die seligen Märtyrin Magdalena Kyota,
(nicht zu verwechseln mit der seligen Magdalena Kiyota), (152), zusammen mit
• 30. der seligen Märtyrer Thomas Gengoro,
ein Japaner, und seine Ehefrau
• 31. die seligen Märtyrin Maria Gengoro, und beider kleiner Sohn
• 32. der selige kleinen Märtyrer Jakob
Gengoro, der erst zwei Jahre alt war
† am Mittwoch, dem 10. August 1622/5, in Ikinoshima
• 33. der selige Märtyrer Augustin Ota, 50 J., ein Japaner, geboren in Ojika
auf der Insel Goto, aus nichtchristlicher Familie; in seiner Kindheit
war er Bonze im örtlichen buddhistischen Tempel. Im Alter von etwa 23
Jahren lernte er in Ota die Jesuiten kennen und ließ sich taufen auf
den Namen des heiligen Augustinus. Seine Kenntnisse des Buddhismus
waren für die Missionare sehr wertvoll für die Verbreitung des
Evangeliums. Er war gut bekannt mit dem seligen Jesuitenpater Camillo
Costanzo (110), der 1614 ausgewiesen, 1621 nach Japan zurückkehrte auf
die Inel Hirado, dann auch auf das Festland. Augustin wirkte mit ihm
zusammen etwa neun Monate lang, dann wurden sie auf der Insel Uku von
der Polizei aufgespürt, am 24. April 1622 verhaftet und in das
Gefängnis von Ikinoshima gebracht. Den sicheren Tod vor Augen schrieb
Augustin ein Gesuch an den Jesuitenprovinzial und bat um die Aufnahme
in den Jesuitenorden. Er erhielt die Erlaubnis sein Noviziat im
Gefängnis zu beginnen und wurde, keine vier Monate vor seinem Tod,
durch die Ablegung der drei Ordensgelübde vor Pater Costanzo, in den
Jesuitenorden aufgenommen. So starb er, als er enthauptet wurde, als
Laienbruder im Jesuitenorden. Pater Camillo wurde einen Monat später in
Tabira lebendig verbrannt.
† am Freitag, dem 19. August 1622/16, in Nagasaki
• 34. der
selige Märtyrer Luis Florès, Frarijn, 48 J., geboren in Antwerpen, in
den damals spanischen Niederlanden, wanderte mit seinen Eltern aus nach
Mexiko und schloss sich dort den Dominikanern an. Er wurde Priester und
Ordensmitglied. Als Novizenmeister wurde er 1602 auf die Philippinen
ausgesandt. Zusammen mit Piedro Zuñiga (35) wurde er 1620 nach Japan
gesandt, das Schiff, unter dem seligen Kapitän Joachim Firayama-Diz
(36) und seiner Mannschaft mitsamt den katholischen Fahrgästen (37 -
48) wurde von niederländischen protestantischen Seeräubern überfallen
und an die Küste geschleppt und den japanischen Behörden ausgeliefert;
von diesen wurden sie ins Gefängnis gesteckt und dort zwei Jahre
gequält; schließlich wurden alle am selben Tag hingerichtet in
Nagasaki, Luis Florès und Piedro Zuñiga, lebendig langsam verbrannt.
• 35. der selige Märtyrer Pedro Zuñiga, 37 J., ein Spanier, geboren in
Sevilla, verbrachte seine Jugend in Mexiko, wo sein Vater der sechste
Vizekönig der spanischen Kolonien war. Zurück in Spanien schloss er
sich in Sevilla dem Augustinerorden an. Zum Priester im Augustinerorden
geweiht, wurde er 1610 als Missionar nach Manila ausgesandt. 1620
wollte er, zusammen mit Luis Flores (34), nach Japan reisen, wurde aber
von Seeräubern überfallen und ausgeliefert. Weiter teilten beide das
gleiche Schicksal bis zu ihrem Märtyrertod.
• 36. der selige Märtyrer Joachim Firayama-Diz, ein Japaner, Kapitän
des Schiffes, das von den niederländischen protestantischen Seeräubern
überfallen und abgeschleppt, gegen Belohnung an die japanischen
Behörden ausgeliefert wurde. Nach zweijähriger Kerkerhaft wurde er, am
selben Tag wie die beiden Priester er und Männer seiner Mannschaft,
hingerichtet, er durch Enthauptung.
• 37. der selige Märtyrer Leo Sukeyemon, ein Japaner, gehörte zur
Mannschaft des Kapitäns Joachim Firayama, war Mitglied der
Rosenkranzbruderschaft, erlitt dasselbe Schicksal wie sein Kapitän.
• 38. der selige Märtyrer Joannes Soyemon, Foyamon, ein Japaner,
gehörte auch zur selben Schiffsbesatzung, war auch Mitglied in der
Rosenkranzbruderschaft und erlitt das Martyrium mit seinen Gefährten
von der Mannschaft.
• 39. der selige Märtyrer Miguel Diaz, ein Spanier, als Kaufmann mit
auf demselben Schiff von Manila nach Japan unterwegs, auch Mitglied der
Rosenkranzbruderschaft, erlitt mit das Martyrium durch Enthauptung.
• 40. der selige Märtyrer Marcus Takenoshima Shinyemon, ein Japaner,
Seemann auf demselben Schiff und Mitglied der Rosenkranzbruderschaft,
erlitt das gleiche Martyrium.
• 41. der selige Märtyrer Thomas Koyanagi, ein Japaner, reiste als
Passagier mit demselben Schiff, war auch Mitglied der
Rosenkranzbruderschaft und teilte das Los der Enthauptung als Märtyrer.
• 42. der selige Märtyrer Antonius Yamada, ein Japaner, war Fahrgast
auf demselben Schiff, Mitglied der Rosenkranzbruderschaft und
Schicksalsgenosse der übrigen christlichen Männer dieses Schiffes.
• 43. der selige Märtyrer Jacobus Matsuo Denshi, ein Japaner, Seemann
auf demselben Schiff, auch Mitglied der Rosenkranzbruderschaft,
Schicksalsgefährte der übrigen.
• 44. der selige Märtyrer Laurentius Rokuyemon, ein Japaner, Kaufmann
und Passagier an Bord desselben Schiffes, Mitglied der
Rosenkranzbruderschaft, Märtyrer durch Enthauptung mit den Gefährten.
• 45. der selige Märtyrer Paulus Sankichi, ein Japaner, Seemann auf
demselben Schiff, Mitglied der Rosenkranzbruderschaft und Gefährte der
übrigen Märtyrer durch seine Enthauptung.
• 46. der selige Märtyrer Joannes Yango, ein Japaner, ebenfalls
Seemann auf demselben Schiff, Mitglied der Rosenkranzbruderschaft und
schließlich mit Märtyrer.
• 47. der selige Märtyrer Bartolomeus Mohioye, Mofoioie, ein Japaner,
ebenfalls Seemann auf dem gekaperten Schiff und Märtyrer.
• 48. der selige Märtyrer Joannes Nagata, Nangata, Matakichi, ein
Japaner, ebenfalls Seemann auf demselben Schiff und schließlich
Märtyrer durch Enthauptung.
† am Samstag, dem 10. September 1622/10, in Nagasaki wurden
zweiundzwanzig Märtyrer lebendig langsam verbrannt und dreißig weitere
enthauptet; im Martyrologium werden an erster Stelle genannt der selige
Sebastian Kimura (63), Priester der Gesellschaft Jesu, aus der ältesten
katholischen Familie Japans, und Francisco de Morales (49) Priester aus
dem Predigerorden.
• 49. der selige Märtyrer Francisco de Morales
de Madrid, ein spanischer Priester aus dem Predigerorden, der 20 Jahre
in der Japanmission gearbeitet hat, zuerst in Satsuma, seit 1608 in
Fushimi, 1614 in Nagasaki; er wurde lebendig langsam auf kleinem
rauchenden Feuer verbrannt.
• 50. der selige Märtyrer Angelo Orsucci, 49 J., ein italienischer
Priester aus dem Predigerorden, geboren in Lucca, zum Studium nach
Valencia geschickt, Missionar auf den Philippinen, dann in Japan. Er
wurde verhaftet und in Omura eingekerkert, schließlich als Märtyrer
lebendig verbrannt.
• 51. der selige Märtyrer Alphonso de Mena, ein spanischer Priester
aus dem Predigerorden, geboren in Logroño, ein Neffe des seligen
Alfonso Navarrete (1), der seinem Onkel gefolgt ist in die Japanmission
und ins Martyrium; auch er wurde lebendig verbrannt.
• 52. der selige Märtyrer José de San Jacinto de Villareal Salvanes,
spanischer Priester aus dem Predigerorden, Provinzialvikar der
Japanmission der Dominikaner, sprach fließend japanisch; auch er wurde
lebendig verbrannt.
• 53. der selige Märtyrer Hyacint, Jacinto Orfanel de Llana, 44 J.,
spanischer Priester aus dem Predigerorden, der mitten in seiner
Missionsarbeit von einem Beamten verhaftet wurde und auch lebendig
verbrannt worden ist.
• 54. der selige Märtyrer Alexius Saburo, ein Japaner,
Novize im Predigerorden, Katechist, lebendig verbrannt.
• 55. der selige Märtyrer Dominicus a Rosario, ein
Japaner, Katechist, Novize bei den Dominikanern, enthauptet.
• 56. der selige Märtyrer Tomas a Sancto Rosario, Japaner, Katechist,
Novize bei den Dominikanern, von den Behörden verhaftet und schließlich
enthauptet.
• 57. der selige Märtyrer Richard de Santa Anna, 37 J., von spanischen
Eltern in Flandern geboren, war Schneider in Brüssel und schloss sich
dort als Laienbruder dem Franziskanerorden an, kam als Missionar nach
Mexiko und 1610 auf die Philippinen, wurde dort in Cebu zum Priester
geweiht und 1613 als Missionar nach Japan ausgesandt. Ihm gewährte die
selige Lucia de Freitas (61) Schutz und sie wurde deswegen mit ihm von
den Behörden verhaftet und am 10. September mit hingerichtet; es ist
nicht überliefert, ob er enthauptet oder verbrannt worden ist.
• 58. der selige Märtyrer Pedro de Avila, 60 J., spanischer Priester
aus dem Minderbrüderorden, geboren in Palomares in Kastilien, 1617 als
Missionar nach Manila ausgesandt, zusammen mit dem seligen Luis Sotelo
(125), dann ebenfalls zusammen mit diesem, in Japan Missionar,
schließlich verhaftet und lebendig verbrannt, zwei Jahre vor seinem
Mitbruder.
• 59. der selige Märtyrer Vincent a San José, 26 J., spanischer
Priester aus dem Minderbrüderorden; geboren in Ayamonte bei Sevilla;
ausgewandert nach Mexiko, hat er sich dort 1615 dem Franziskanerorden
als Laienbruder angeschlossen; 1617 wurde er, zusammen mit dem seligen
Luis Sotelo (125), in die Mission auf den Philippinen ausgesandt und
schließlich 1619 nach Japan. Bereits ein Jahr später wurde er verhaftet
und unter schrecklichen Bedingungen gefangen gehalten, bis er
schließlich den Märtyrertod durch Verbranntwerden erlitten hat. Die
römische Kongregation für die Heiligsprechungen bezeichnet ihn als auch
Priester.
• 60. der selige Märtyrer Leo de Satsuma, Japaner, Mitglied des
Dritten Ordens des heiligen Franziskus, Katechist, wurde als Märtyrer
lebendig verbrannt.
• 61. die selige Märtyrin Lucia de Freitas, über 80 J. alt, geboren in
Japan, Ehefrau des Portugiesen Filip de Freitas, Mitglied des Dritten
Ordens des heiligen Franziskus, nahm in der Verfolgung den seligen
Richard de Santa Anna (57) auf und verteidigte ihn außerordentlich
tapfer den Behörden gegenüber, wurde deswegen mit diesem verhaftet und
schließlich auch als Märtyrin lebendig verbrannt.
• 62. der selige Märtyrer Carlo Spinola, um 1564 geboren in Genua
(oder in Madrid, oder in Prag - die Quellen geben unterschiedliche
Angaben, wohl wegen des Berufs des Vaters als Hauslehrer am
kaiserlichen Hof) italienischer Adeliger aus der Grafenfamilie der
Spinola de Tassarola, dessen Vater war, mit den Jesuiten, in Madrid
Hauslehrer des Prinzen Rudolf, des späteren Kaisers Rudolf II., des
Sohnes von Kaiser Maximilians II.. Im Alter von zwölf Jahren kam er
nach Nola, wo sein Onkel Filippo Spinola Bischof war, und begann sein
Studium bei den dortigen Jesuiten. Sein großes Vorbild wurde damals der
selige Jesuit Rudolph Acquaviva, der nur 14 Jahre älter war als er,
18-jährig in den Jesuitenorden eingetreten war und seit 1578 sehr
fruchtbar in Indien als Missionar gewirkt hatte und am 27. Juli 1583
bei Cuncolim auf der Insel Salsette vor Bombay den Märtyrertod starb
(Seligsprechung 1893; nicht im Martyrologium Romanum aufgeführt). Am
23. Dezember 1584 begann er sein Noviziat bei den Jesuiten in Nola. Er
studierte in Neapel und Mailand, wurde in den Jesuitenorden aufgenommen
und 1594 in Mailand zum Priester geweiht. Auf sein dringendes Bitten
hin wurde er als Missionar ausgesandt. Zusammen mit einem
sizilianischen Jesuiten, dem seligen Hieronymus, Gerolamo de Angelis
(120), fuhr er 1595 von Genua aus los, kam aber, nach sehr
abenteuerlichen Schiffsreisen, erst im Juli 1602 in Nagasaki an. Dort
missionierte er sehr erfolgreich in den Jahren des Shogun Tokugawa
Iyeyasu, auch Daifu Sama genannt, bis 1612. Im Jesuitenseminar von
Arima lernte er japanisch und wurde dann am Jesuitenkolleg in der
damaligen Hauptstadt Miyako, Kyoto, Lehrer für Mathematik und
Astronomie; seit 1606 war er dort auch Prokurator der Jesuitenmission
für Zentral-Japan. 1612 wurde er versetzt nach Nagasaki und dort
Prokurator für die Jesuitenmission in ganz Japan, zugleich Generalvikar
von Süd-Japan. Intrigen von antikatholischen protestantischen
englischen und holländischen Kaufleuten verunsicherten den Shogun, als
ob die katholischen Mächte Spanien und Portugal Japan die Freiheit
rauben und das Land kolonisieren wollten. Das führte zum berüchtigten
Dekret von 1614, das die Ausweisung aller katholischer Missionare und
die Enteignung jeglichen Besitzes der Kirche zum Inhalt hatte. Etwa 100
Jesuiten wichen aus nach Manila und Macao, etwa 20 blieben im
Untergrund tätig, unter ihnen Carlo Spinola. Am 14. Dezember 1618 wurde
er, zusammen mit dem seligen Laienbruder der Jesuiten Ambrosio
Fernandez (26) und dem Jesuiten-Scholastiker Joannes Chugoku (70) im
Hause eines portugiesischen Christen verhaftet und im Gefängnis Suzuta
bei Omura eingekerkert. Die Haftbedingungen waren außerordentlich hart,
zumal die Gefangenen in 7 x 7 Meter großen fast offenen Zellen leben
mussten, im Sommer in Schlamm und Hitze, im Winter in Frost und eisigem
Wind. Zum Überleben erhielten sie selten mehr als täglich eine Handvoll
Reis. Ohne die Hilfe der einheimischen Christen von Nagasaki wären sie
schnell zugrunde gegangen, aber diese brachten es durch Bestechung der
Aufseher fertig, ihnen Lebensmittel, Schreibmaterial und sogar Messwein
einzuschmuggeln, so dass Spinola täglich die heilige Messe mit und für
seine Leidensgenossen feiern konnte. Als erster starb der selige
Ambrosius Fernandez (26) infolge der Entbehrungen. Neu eingeliefert
wurden Antonius Kiuni (64), Gonzales Fusai (67), Petrus Sampo (65) und
Michael Shumpo (66), vier japanische Katechisten der Jesuiten, die
geraume Zeit nahe Nagasaki gemeinsam ein klosterähnliches Leben geführt
hatten, nach dem Edikt von 1614 nach Macao und Manila ausgewichen
waren, 1616/1617 insgeheim zurückgekehrt waren und bei Christen in
einem Außenbezirk von Nagasaki Unterschlupf gefunden hatten. Sie
versuchten ein Noviziatsleben des Jesuitenordens so ähnlich wie möglich
zu leben, nebenbei besuchten sie Kranke, trösteten verfolgte Christen
und gaben Glaubensunterweisung. Aufgespürt, wurden sie zuerst
interniert in dem Haus in dem sie gerade waren, nach 18 Monaten aber
nach Suzota ins Gefängnis gesteckt, wo Pater Spinola, der ja noch
Oberer der Jesuiten war, auch eingekerkert war. Dieser hat sie im
Gefängnis aufgenommen in den Jesuitenorden. Im Sommer 1621 wurde noch
ein Jesuit in dieses Gefängnis eingeliefert, nämlich der selige
Sebastian Kimura (63), der erste einheimische japanische Priester im
Jesuitenorden, Nachkomme des vom heiligen Franziskus Xaverius
eigenhändig getauften ersten Japaners, (vgl. 10 und 16), mit ihm
zusammen kam im Gefängnis an sein Katechet Thomas Akahoshi (68),
Scholastiker der Jesuiten, und der bei den Jesuiten angestellte Ludwig
Kawara (69), dazu der Scholastiker und Katechist Joannes Chugoku (69).
So waren inzwischen sieben Scholastiker des Jesuitenordens um Pater
Spinola geschart. Am 9. September 1622 wurden 24 Gefangene mit einem
Strick um den Hals von Suzuto aus mit einer 400-Mann starken
Militäreskorte zufuß nach Nagasaki geführt. Dort trafen sie auf eine
zweite Gruppe von 33 Christen, unter ihnen erkannte Spinola Isabel
Fernandes (99), die Witwe des seligen Dominicus Jorges (11) mit ihrem
kleinen vierjährigen Sohn Ignatius, Indigo Jorjes (100), den er früher
persönlich auf den Namen des Ordensgründer Ignatius getauft hatte. Als
die Hinrichtung der Märtyrer begann, stimmte Spinola den Psalm an
Lobpreiset alle Völker den Herrn
und alle stimmten mit ein. Er war bei der ersten Gruppe derer die
lebendig verbrannt wurden. Sebastian Kimura (63) lebte noch drei
Stunden im Feuer, die Arme wie am Kreuz weit ausgebreitet. Von den
Jesuiten wurde enthauptet nur Joannes Chugoku (70).
• 63. der selige Märtyrer Sebastian Kimura,
57 J., ein Japaner, Priester der
Gesellschaft Jesu, ein Enkel des ersten vom heiligen Franziskus
Xaverius, San Francisco Xavier (3. Dezember 1552/1), bei dessen
Missionsbesuch in Hirado, bekehrten und getauften Japaners, 1565 in
Hirado geboren, gehörte zur Verwandtschaft der königlichen Familie der
Firando. Er besuchte die Jesuitenschule in Hirado und anschließend
deren Seminar in Arima. Siebzehn jährig trat er in den Jesuitenorden
ein. Eine Zeitlang wirkte er als Katechist in der Hautstadt Mikayo,
Kyoto. Zum Theologiestudium ging er nach Macao, kehrte aber 1601 nach
Japan zurück und zwar nach Nagasaki., wo er im September, als erster
Japaner der Gesellschaft Jesu, die Priesterweihe empfing. Er war ein
beredter Prediger. Nach dem Verfolgungsdekret 1614 blieb er im Land und
wirkte weiter als Missionar, ein Meister in der Kunst des sich
verkleidens, als Kaufmann, als Soldat, als Arzt und als Kuli. So
besuchte er auch Christen in Gefängnissen und brachte ihnen die
heiligen Sakramente mit. Im Juni 1621 riet ihm sein Provinzial,
Nagasaki zu verlassen, um dem überaus starken Druck auszuweichen, aber
es war schon zu spät, denn ein koreanischer Diener hatte ihn zu seinen
Katechisten Tomas Akahoshi (68) und den Scholastiker Ludovicus Kawara
(69) verraten, so dass sie am 30. Juni verhaftet und in das Gefängnis
Suzota auf Omura, zwei Meilen von Nagasaki entfernt, eingeliefert
wurden. Dort trafen sie Varlo Spinola (62) und sein Jesuiten-Noviziat,
dem sich Thomas und Ludovicus sofort anschlossen. Über die Not der
Gefangenen und die stille Hilfe der Christen, so dass täglich das
heilige Messopfer gefeiert werden konnte, siehe oben zu Carlo Spinola.
14 Monate musste Sebastian das Gefängnisleben ertragen. Über ihren Weg
nach Nagasaki und ich Martyrium dort siehe ebenfalls bei Carlo Spinola.
Er erlitt sein Martyrium dadurch, dass er lebendig langsam verbrannt
worden ist. Drei Jahre vor ihm erlitt sein Vetter Leonard (10) den
gleichen Märtyrertod, zusammen mit dessen Schwager Andreas Tokuan (12),
elf Tage danach sein Vetter Antonius (16) durch Enthauptung; am selben
Tag wie Sebastian starb seine Cousine Maria Tokuan geborene Kimura
(85), die Schwester von Leonard und Antonius, durch Enthauptung.
• 64. der selige Märtyrer Antonius Kiuni von Makata, 50 J.,
japanischer Priester aus dem Jesuitenorden, stammte aus einer vornehmen
Familie aus Makata; er trat jung in den Jesuitenorden ein und arbeitete
in Nagasaki als Katechist, Krankenpfleger und in der Druckerei. Nach
dem Verfolgungsdekret 1614 zog er sich zurück nach Macao, kehrte aber
1617 nach Japan zurück, zog sich dort aber in die Einsamkeit in die
Nähe des Dorfes Himi, unweit von Nagasaki, zurück und führte dort das
Leben eines Einsiedlers in einer kleinen Hütte. Ihm schlossen sich bald
drei weitere Scholastiker der Jesuiten an, nämlich die seligen Petrus
Sampo (65), Michael Shumpo (66) und Gonzales Fusai (67). Antonius
führte sie in einem dem Jesuiten-Noviziat möglichst ähnlichen Leben in
den Orden ein. Im Übrigen besuchten sie Kranke, stärkten verfolgte
Christen und verbreiteten die Glaubenslehre. Als er als Priester
verraten wurde, wurde das kleine Noviziat ihr Gefängnis, wo sie 18
Monate interniert wurden, sie im Herbst 1620 in das Gefängnis Suzota
auf Omura überstellt und trafen dort auf Carlo Spinola und seine
Jesuitengemeinschaft und ordneten sich ein in die Gemeinschaft der
neuen Ordensmitglieder, zu denen dann auch Joannes Chugoku (70)
gehörte. Über ihren Fußmarsch nach Nagasaki und ihr Martyrium dort
siehe oben zu Carlo Spinola.
• 65. der selige Märtyrer Petrus Sampó, 42 J., ein Japaner aus Ochu,
wurde Schüler des seligen Antonius Kiuni (64), im Gefängnis als
Mitglied in den Jesuitenorden aufgenommen durch Carlo Spinola,
schließlich mit den anderen lebendig verbrannt.
• 66. der selige Märtyrer Michael Shumpo, 33 J., Japaner aus Owari, im
Alter von 8 Jahren Jesuitenschüler in der Hauptstadt Miyako, Kyoto,
Schüler des seligen Antonius Kiuni (64), im Gefängnis Mitglied im Orden
der Gesellschaft Jesu und schließlich mit lebendig verbrannt.
• 67. der selige Märtyrer Gonzales, Gundisalvus Fusai, 42 J., Japaner
aus Okayama, ehemaliger Hofbeamter beim Da’imyo, Feudalfürsten, von
Bizen-Mimasaka, dem er bei der Invasion nach Korea 1592 folgte, bei der
Rückkehr in Nagasaki Christ und Katechist geworden, 1614 ausgewichen
nach Macao, 1617 zurückgekehrt nach Nagasaki, Schüler beim Einsiedler
Antonius Kiuni (64), im Gefängnis als Mitglied in den Jesuitenorden
aufgenommen durch Carlo Spinola (62), schließlich mit diesem und den
vielen Gefährten lebendig langsam verbrannt.
• 68. der selige Märtyrer Thomas Akahoshi, 57 J., Japaner aus Higo,
Figo, am Hof des Da’imyo von Higo, ist nach dem Tod seiner Frau nach
Nagasaki gezogen und dort Christ und Katechist geworden, im Gefängnis
wurde er als Mitglied in den Jesuitenorden aufgenommen durch den
seligen Carlos Spinola (62) , schließlich mit diesem auch lebendig
verbrannt.
• 69. der selige Märtyrer Ludovicus Kawara, 39 J., Japaner aus Arima,
ehemals Diener des Prinzen Michael von Arima an dessen Hof, nach dessen
Glaubensabfall aber selber seinem christlichen Glauben mit seiner
ganzen Familie treu geblieben und nach Nagasaki in die größere
christliche Gemeinschaft geflüchtet, lebte er dort in äußerster Armut.
Nach dem Tod seiner Frau zog er sich in die Einsamkeit zurück und lebte
dort als Asket, von Christen besucht und deren Ratgeber, nach seiner
Verhaftung am 30. Juni 1621, zusammen mit Sebastian Kimura (63) und
Tomas Akahoshi (68) in Haft auf Omura, dort Mitglied der Gesellschaft
Jesu, schließlich lebendig verbrannt.
• 70. der selige Märtyrer Joannes Chugoku, Kingoku, 49 J., ein Japaner
aus Amanguchi, Yamaguchi, nahm als einflussreicher Ritter teil an der
Invasion in Korea 1592 bis 1598, verlor nach seiner Heimkehr seine
Ehefrau durch deren Tod, reiste nach Arima und kam dort in Verbindung
mit den Jesuiten, wurde Christ und Katechist, dann Begleiter des Carlo
Spinola (62). Mit diesem wurde er am 13. Dezember 1618 im Haus eines
portugiesischen Christen verhaftet und mit einem Seil um den Hals ins
Gefängnis auf Omura verschleppt, dort dann mit Novize und Mitglied der
Gesellschaft Jesu, schließlich lebendig verbrannt.
• 71. der selige Märtyrer Antonius von Korea, ein Koreaner, Katechist,
Ehemann der seligen Maria von Korea (74), Vater der Söhne Joannes (75)
und Petrus (75), alle als Märtyrer enthauptet.
• 72. der selige Märtyrer Antonius Sanga, ein
Japaner, Katechist bei den Jesuiten, und
• 73. die selige Märtyrin Magdalena Sanga,
seine Ehefrau, Japanerin, beide enthauptet.
• 74. die selige Märtyrin Maria von Korea, Ehefrau
des seligen Antonius von Korea (71) und deren junger Sohn
• 75. der selige junge Märtyrer Johannes von
Korea, der 12-jähriger Sohn dieser Eheleute (71 und 74) und
• 76. der selige kleine Märtyrer Peter von
Korea, dreijähriges Söhnchen (von 71 und 74).
• 77. der selige Märtyrer Paulus Nagaishi, Nabgasci,
ein Japaner und seine Ehefrau
• 78. die selige Märtyrin Tecla Nagaishi, mit ihrem kleinen Sohn
• 79. der selige kleine Märtyrer Petrus Nagaishi,
sieben Jahre alt, alle enthauptet.
• 80. der selige Märtyrer Paulus Tanaka, ein Japaner und seine Ehefrau
• 81. die selige Märtyrin Maria Tanaka, Japanerin,
Eheleute, zusammen enthauptet.
• 82. die selige Märtyrin Apollonia von Nagasaki,
eine Japanerin, Witwe, enthauptet.
• 83. der selige Märtyrer Dominikus Yamada,
Japaner, und seine Ehefrau
• 84. die selige Märtyrin Klara Yamada,
seine Ehefrau, zusammen enthauptet.
• 85. die selige Märtyrin Maria Tokuan, geborene Kimura, Witwe des
seligen Andreas Murayama Tokuan (12) und Schwester von Leonard (10) und
Sebastian Kimura (16), Cousine des Sebastian Kimura (63); sie wurde
enthauptet.
• 86. die selige Märtyrin Agnes Takeya, Japanerin, die Witwe des
seligen Koreaners Kosmas Takeya (14), wurde enthauptet, ihr 12-jähriger
Sohn Franciscus (102) wurde zwei Jahre später zum Märtyrer.
• 87. der selige Märtyrer Dominikus Nakano, Sohn
des seligen Märtyrers Mattias Nakano Miota (21), wurde enthauptet.
• 88. der selige Märtyrer Bartolomeus Kawano Shichiemon, dessen
siebenjähriger Sohn Peter am nächsten Tag enthauptet wurde (103), wurde
ebenfalls enthauptet.
• 89. der selige Märtyrer Damian Yamichi Tanda, ein Japaner, und sein kleiner Sohn
• 90. der selige kleine Märtyrer Michael Yamichi, fünf Jahre alt, wurden enthauptet.
• 91. der selige Märtyrer Thomas Shichiro, Shikuiro, 70 J., ein Japaner, wurde enthauptet.
• 92. der selige Märtyrer Rufus Ishmoto, Iscimola, ein Japaner, wurde enthauptet.
• 93. die selige Märtyrin Maria Shoun, eine Japanerin,
die Witwe des seligen Joannes Yoshida Shoun (13), wurde enthauptet.
• 94. der selige Märtyrer Klemens Bosio Vom, ein Japaner, und sein Sohn
• 95. der selige Märtyrer Antonius Vom, wurden beide enthauptet.
• 96. die selige Märtyrin Dominika Ogata, Ongata, eine Japanerin, wurde enthauptet.
• 97. die selige Märtyrin Katarina von Nagasaki, Japanerin, eine Witwe, wurde enthauptet.
• 98. die selige Märtyrin Maria Tanaura, eine Japanerin, wurde enthauptet.
• 99. die selige Märtyrin Isabella Jorjes, geborene Fernández, eine
Spanierin, die Witwe des seligen Märtyrers Dominikus Jorge, Jorjes,
(11), und ihr kleiner Sohn
• 100. der kleine selige Märtyrer Ignatius, Indigo, Jorjes, vier Jahre
alt, galt als Portugiese, nach seinem Vater; beide wurden enthauptet.
† am Sonntag, dem 11. September 1622/10,
in Nagasaki wurden enthauptet
• 101. der selige Märtyrer Kaspar Koteda, ein Japaner, Angehöriger der
königlichen Familie der Firando, Konvertit zum Christentum, Mitglied
des Dritten Ordens des heiligen Dominikus, er wurde enthauptet.
• 102. der selige junge Märtyrer Franciscus Takeya, 12 Jahre alt,
Koreaner, Sohn der seligen Märtyrin Agnes Takeya, vom gestrigen Tag
(86) und des ehemaligen Kriegsgefangenen Koreaners, des seligen
Märtyrers Kosmas Takeya (14) und
• 103. der selige junge Märtyrer Petrus Shichiemon, 7 Jahre alt,
dessen Vater Bartolomeus (88) am Vortag zum Märtyrer geworden war,
beide Jungen wurden ebenfalls enthauptet.
† am Montag, dem 12. September 1622/6, in Omura
bei Nagasaki, wurden lebendig langsam verbrannt
• 104. der selige Märtyrer Tomé Zumárraga, 47 J., Spanier, geboren in
Vitoria, Priester des Predigerordens, Gefangener im Gefängnis Suzota in
Omura,
• 105. der selige Märtyrer Mancius, Matteus von
San Tomas, Japaner, Katechist, Mitglied des Predigerordens
• 106. der selige Märtyrer Dominikus de Fiunga
Magoshichi, Japaner, Mitglied des Predigerordens
• 107. der selige Märtyrer Apollinaris Franco, Spanier, geboren in
Aquilar del Campo i Gamle in Kastilien, Priester des Minoritenordens
strenger Observanz und Generalkommissar für die Japanmission seines
Ordens, wurde bereits 1617 verhaftet, schließlich lebendig verbrannt
• 108. der selige Märtyrer Franciscus von San Bonaventura, Japaner,
geboren in Musashi in der Provinz Kwanto, Konvertit, dann Katechist und
Mitglied des Minoritenordens, wirkte als Missionar unter dem seligen
Apollinaris Franco (107) und wurde mit diesem 1617 verhaftet und
schließlich mit ihm hingerichtet
• 109. der selige Märtyrer Petrus-Paulus von Santa Klara, Japaner,
geboren in Saigo bei Arima, Mitglied es Minoritenordens, ebenfalls
Mitarbeiter des seligen Apollinaris Franco (107) und ebenfalls
schließlich lebendig verbrannt
† am Donnerstag, dem 15. September 1622/12,
in Firando, heute Dirando, auf der Insel Hirado
• 110. der selige Märtyrer Camillo Costanzo, 50 J., ein Italiener,
geboren in Bovalino in Kalabrien, als junger Mann Soldat, dann Student
der Rechte in Neapel, dort am 8. September 1591 Mitglied der
Gesellschaft Jesu, 1602 zum Priester geweiht, gleich im März 1602 als
Chinamissionar ausgesandt, in Macao angekommen, erfuhr er, dass, er
nicht nach China einreisen durfte; von dort zog er dann weiter nach
Japan und ist am 18. August 1605 in Nagasaki angekommen. Er lernte
schnell gut japanisch sprechen. Bei ihm konvertierten über 800 Japaner.
Nach dem Verfolgungsdekret von 1614 zog er sich nach Macao zurück und
studierte dort intensiv den Buddhismus, schrieb auch Kleinschriften auf
japanisch über die Vergleichspunkte zwischen Buddhismus und
Katholizismus. 1621 kehrte er, verkleidet als Soldat, nach Japan
zurück; der Kapitän, der den verkleideten Priester durchschaut hatte,
hat ihn den Behörden verraten. Camillo konnte aber sich noch auf die
Insel Hirado begeben und dort, mit dem in seiner Kindheit als
buddhistischer Mönch erzogenem Konvertiten Augustin Ota (33) zusammen,
neun Monate lang missionarisch tätig sein. Auf der Insel Uku wurde er
von der Polizei aufgespürt und am 24. April 1622, zusammen mit Augustin
Ota verhaftet und ins Gefängnis nach Ikinoshima überstellt. Sein im
Gefängnis in die Gesellschaft Jesu aufgenommener Mitbruder wurde am 10.
August enthauptet, er selber hatte noch einen Monat zu leben; er wurde
verlegt nach Tabira. Vor seiner Hinrichtung konnte er noch, gekleidet
in das schwarze Priestergewand, vor dem zahlreich versammelten Volk
eine Erklärung abgeben: Ich
bin Camillo Costanzo, ein Italiener, Mitglied der Gesellschaft Jesu.
Ich werde lebendig verbrannt weil ich das Evangelium Christi und die
Liebe Gottes verkündet habe. Wir Christen fürchten den Tod des Leibes
nicht, der die Seele nicht trifft. Das Leben auf Erden ist eine
Probezeit mit Aussicht auf die Morgenröte des ewigen Lebens, den Tag
der keinen Sonnenuntergang kennt. Dann ermunterte er die Christen
zur Treue und die Nichtchristen zur Bekehrung. Als Flammen und Rauch
des langsam auflodernden Feuers begannen ihn zu belästigen, stimmte er
laut den Psalm an Lobpreiset den Herrn alle Völker und das
Sanctus, sanctus, sanctus. Danach neigte er sein Haupt und
starb. Er wurde am 8. Juli 1867 von Papst Pius IX. (7. Februar 1878/16)
seliggesprochen.
† am Sonntag, dem 2. Oktober 1622/8, in Nagasaki
• 111. der heilige Märtyrer Ludovicus Yakichi,
Japaner, wurde lebendig verbrannt und seine Ehefrau
• 112. die selige Märtyrin Lucia Yakichi zu
gleicher Zeit enthauptet, außerdem ihre Söhne,
• 113. der selige junge Märtyrer Andreas
Yakichi, 15 J., und dessen Bruder,
• 114. der selige kleine Märtyrer Franciscus
Yakichi, 4 J. wurden ebenfalls zusammen mit ihrer Mutter enthauptet.
† am Dienstag, dem 1. November 1622/16, dem
Hochfest Allerheiligen, in Shimabara
• 115. der selige Märtyrer Pietro-Paolo Navarro, 62 J., ein Italiener,
geboren im kleinen Dorf Laino im Bistum Cassano in der Basilica; er
schloss sich im Alter von 18 Jahren den Jesuiten in Nola an. Er wurde
als Scholastiker für die Japanmission bestimmt und zum Studium nach Goa
geschickt und dort 1585 zum Priester im Jesuitenorden geweiht. Am 1.
August 1586 kam er in Nagasaki an. Er ging auf die Insel Hirado auf die
Missionsstationen Shikoku und Honshu und lernte dort die japanische
Sprache, zugleich die japanischen Bräuche und Sitten und passte sich,
soweit möglich, in allem Äußeren, auch seiner Kleidung, seinem Gastland
an. Er konzentrierte seine sehr erfolgreichen Missionsaktivitäten auf
das nördliche Kyushu und das Königreich Bungo und war Oberer der
Jesuiten in Amangucchi. Da kam 1614 das Verfolgungsdekret. Er
verlagerte seine Untergrundtätigkeiten auf das westliche Kyushu und die
Provinz Shimabara, verkleidet als Hausierer oder Kaufmann; so konnte er
die Sakramente spenden und mit den Gläubigen die heilige Messe feiern.
Damals verbreitete er seine Kleinschrift Die Verteidigung der
Christen gegen Verleumdungen der Heiden.
Die Arbeit wurde unterstützt durch die beiden Katechisten Dionysius
Fujushima (116) und Petrus Onizuka (117), beide Laienbrüder des
Jesuitenordens, ebenfalls durch Paulus Kinsuke (134), den Dritten im
Bunde. Als Vierter kam dazu der Diener Clemens Kyuemon, als alle Vier
im Dezember 1621 aufgespürt und verhaftet wurden. Sie wurden dem
Da’imyun von Arima vorgeführt, der sie met großem Respekt behandelte.
Sie wurden nur zum Hausarrest verurteilt und standen im Haus eines
Christen unter Bewachung. Der Da’imyun erlaubte dem Pater die Feier der
Messe und kam oft persönlich auf ein Gespräch zu ihm. Zu den übrigen
Freiheiten kam schließlich sein Plan sie heimlich freizulassen und die
Ausreise nach Macao zu ermöglichen. Da kam am 27. Oktober 1622 der
Befehl des Shogúns, die Gefangenen auf langsam flammendem Feuer zu
verbrennen. Tags darauf informierte der Da’myun die Häftlinge von der
neuen Lage. Pater Navarro war glücklich und schrieb in einem Brief an
seinen Mitbruder Joannes Baptist Zola (130): Ich danke dem Herrn
unendlich und bitte auch dich mit mir ihm zu danken. Auch bitte ich
dich um dein Gebet, dass ich aushalte bis zum letzten Atemzug. Am
Hinrichtungstag feierte Pater Navarro noch die Festmesse von
Allerheiligen. Mit ihm feierten die beiden Katechisten Dionysius und
Petrus, die in dieser Messe, auf ihre schon lange zuvor geäußerten
Bitten hin, als Laienbrüder in den Jesuitenorden aufgenommen wurden. In
seinem letzten Brief an Pater Matteus de Couros SJ schreibt er: Schon
manches Jahr habe ich Gott gebeten um diese große Gnade, wenn ich mit
einer gewissen Furcht meine vielen Sünden bedachte. Der barmherzige
Vater gibt mir jetzt diese lange ersehnte Gnade. Es ist der wahre Segen
für die Ewigkeit. Es kam der Nachmittag. Die vier Gefangenen
wurden zur Hinrichtungsstätte abgeführt von fünfzig Soldaten, begleitet
von eine großen Menge Christen. Unterwegs sangen sie die Litanei von
Unserer Lieben Frau. Am Strand, auf einer Landzunge in das Meer, waren
die Scheiterhaufen errichtet. Der Da’imyun hatte den Soldaten Anweisung
gegeben, zusätzliche Holzstangen rundum aufzustellen, damit das
Leidensopfer der Märtyrer möglichst verkürzt werde. So wurden sie zu
Märtyrern, die drei Jesuiten und ihr Diener.
• 116. der selige
Märtyrer Dionysius Fujushima, 38 J., Japaner, geboren in einer
vornehmen Familie in Aitzu in der Provinz Arima, wurde Christ und
begann nach dem Tod seiner Frau ein neues Leben als Katechist von
Peter-Paul Navarro, schließlich Laienbruder der Gesellschaft Jesu und
Märtyrer.
• 117. der selige Märtyrer Petrus Onizuka Sandayu, 18 J., Japaner,
geboren in Hachirao in der Provinz Arima, hatte von Kindheit an
Verbindung zu Missionaren, nahm in der Verfolgungszeit Pater Navarro in
sein Haus auf und wurde mit dessen Katechist, wurde schließlich, in der
Allerheiligenmesse am Vormittag seines Martyriums, als Laienbruder in
die Gesellschaft Jesu aufgenommen.
• 118. der selige Märtyrer Klemens Kingemon, Kyuemon, Japaner, geboren
in Arima, war Diener des Jesuitenpaters Peter-Paul Navarro und auch
dessen Biograph. Er teilte mit ihm den Märtyrertod.
† am Montag, dem 4. Dezember 1623/15, in Edo, Tokyo
• 119. der selige Märtyrer Franciscus Gálvez, 55 J., Spanier, geboren in Utiel
in Neu-Kastilien, in Valencia Priester im Minderbrüderorden strenger
Observanz, kam 1609 nach Manila, 1612 nach Japan, zog sich 1614 nach
Macao zurück und kehrte 1618 insgeheim nach Japan zurück. Im August
1623 starb der Shogun Hidetada, dessen Vater 1614 das
Christenverfolgungsdekret erlassen hatte und der 1616 gestorben war;
nun folgte der Sohn bezw. Enkel Iyemitsu als der neue Shogún ihnen nach
und machte sofort klar, dass er die strenge Christenverfolgung seines
Großvaters weiterzuführen gedachte. Er erneuerte das Dekret von 1614
und gab im Dezember 1623 den Befehl in Edo, Tokyo fünfzig christliche
Gefangene in langsamem Feuer auf dem Scheiterhaufen zu Tode zu bringen,
also wurden sofort zum 4. Dezember die Betroffenen nach Edo gebracht
und dort hingerichtet. 47 Laien sind nicht mit seliggesprochen worden,
weil über sie wichtige Informationen nicht beizubringen waren.
• 120. der selige Märtyrer Hieronymus, Gierolamo degli Angeli, 55 J.,
Italiener, geboren auf Sizilien in Castrogiovanni, Enna, studierte die
Rechte in Palermo, trat am 2. Februar 1586 in Messina in den
Jesuitenorden ein und wurde zum Priester in der Gesellschaft Jesu
geweiht. Er wurde für die Japanmission ernannt und begann die lange und
abenteuerliche Schiffsreise in Genua, wo er mit dem seligen Carlo
Spinola (62) zusammentraf, mit dem zusammen er die nächsten sechs Jahre
über die Weltmeere irren sollte, bis sie im Juli 1602 schließlich in
Nagasaki ankamen. Sie erlebten noch die Jahre der goldenen Zeit für die
Mission, die 1614 mit dem Verfolgungsdekret ihr Ende fand. Er wurde von
Nagasaki aus nach Fushimi in Zentraljapan gesandt, dann nach Supu,
Shizuoka, ein Jesuiten-Missionszentrum zu gründen, dann nach Edo,
Yeddo, Tokyo. Nach Inkrafttreten des Dekretes ging er in den Untergrund
nach Nagasaki, verkleidet meist als Kaufmann. In dieser Zeit lernte er
Simon Yempo kennen, der als sein Katechist bei ihm blieb. Sie kamen auf
die Insel Honshu, dann auf die Insel Yezo, heute Hokkaido, dort blieben
sie bis 1622. In Edo suchte er den Oberen der Jesuiten auf und Simon
wurde damals dort als Laienbruder in den Jesuitenorden aufgenommen. Im
November 1623 verriet ein unzufriedener Christ die beiden bei den
Behörden; als Soldaten das Haus stürmten, waren die Jesuiten nicht
anwesend. Aber es wurden andere Christen verhaftet, kurz nacheinander
47; Gierolamo und Simon meldeten sich freiwillig und baten um
Freilassung der an ihrer Stelle gefangenen Christen, aber ohne Erfolg.
Im Gefängnis bekehrte Gierolamo vierzig Heiden. Auf Befehl des Shogúns
wurden die drei Seligen und weitere 47 Laien lebendig verbrannt. Als
die Flammen des Scheiterhaufens ihn schon umfingen, hob er noch die
rechte Hand und erteilte allen Reumütigen die Absolution. Solange es
ihm möglich war, verkündete er laut das Evangelium, bis zum letzten
Atemzug.
• 121. der selige Märtyrer Simon Yempo, 42 J., Japaner, geboren in
Nozo in Kyushu. In einem buddhistischen Kloster stieg er auf zur
obersten Bonzen. 1596 wurde er Christ, begann bei den Jesuiten sein
Seminar und wurde Katechist. Er war besonders geeignet und daher
erfolgreich bei der Bekehrung vieler Buddhisten. Nach dem
Verfolgungsdekret verließ er sein Heimatland nicht. Er traf Pater
Gierolamo und wurde sein Begleiter von 1618 bis 1622 auf der Insel
Yezo, Hokkaido. 1622 in Yedo, Tokyo, wurde er als Laienbruder in den
Jesuitenorden aufgenommen. Weiter teilten sie das gleiche Schicksal,
bis auf dem Scheiterhaufen.
† am Donnerstag, dem 22. Februar 1624/8, in Sendai
• 122. der selige Märtyrer Jacobus Didacus, Jago Diego Carvalho, 46 J., ein
Portugiese, geboren in Coimbra, wo er am 14. November 1594 im Alter von
18 Jahren sein Noviziat bei den Jesuiten begann. Für die Mission
bestimmt, reiste er 1600 nach Goa zum Philosophiestudium, von dort im
nächsten Jahr nach Macao zum weiteren Studium der Philosophie und
Theologie; 1608 wurde er dort zum Priester in der Gesellschaft Jesu
geweiht. Am 29. Juni 1609 kam er in Japan an, dort wirkte er zwei Jahre
als Missionar in Amakusa, danach 1612 wurde er in die Hauptstadt
Mikayo, Kyoto, versetzt. Nach Erlass des Verfolgungsdekretes 1614 ging
er ins Exil nach Macao, von dort in die Jesuitenmission nach
Cochinchina, kehrte aber schon 1616 heimlich nach Japan zurück und zwar
zuerst auf die Insel Omura, danach schloss er sich dem seligen Pater
Jerolamo de Angelis (120) an. Er arbeitete als Grubenarbeiter in Oshu
und Dewa und betreute die Christen in jener Gegend heimlich. 1620
setzte er über auf die Insel Yezo, Hokkaido, die nördlichste Insel
Japans, und feiert am 5. August 1620 in Matsuma die erste heilige Messe
auf dieser Insel. 1623 wurde Prinz Masamune von Oshu, der bisher den
Christen freundlich gesonnen gewesen war, ihr Verfolger. Er folgte dem
Beispiel des Kaisers, der in seiner Hauptstadt Sendai alle Christen zum
Glaubensabfall zwingen wollte. Jago wohnte damals in Miwake bei einem
glühenden Katholiken namens Joannes de Goto und feierte mit diesem
Weihnachten und Epiphanie. Als er vom Befehl Masamunes erfuhr, verließ
er ihn, um ihn nicht zu gefährden. Aber es war bereits zu spät, denn
abgefallene Christen hatten ihn bereits verraten. Jago hatte mit etwa
60 Christen Schutz gesucht in einer tiefen Schlucht. Am 8. Januar 1624
wurden sie von Soldaten, die im Schnee ihren Spuren gefolgt waren,
entdeckt, Jago versuchte die anderen flüchten zu lassen indem er sich
selber als der Priester den Soldaten stellte; abgesehen von etwa einem
Dutzend Gefährten gelang allen die Flucht. Während die Soldaten um ein
Lagerfeuer saßen und aßen, mussten die Gefangenen in der Kälte stehen.
Dann wurden sie auf einem sieben Tage langen Marsch nach Sendai
gebracht; die Christen, die nicht mehr mit der Gruppe mitkommen
konnten, wurden sofort enthauptet oder in Stücke gehauen. Die
Ankömmlinge wurden sofort ins Gefängnis gesteckt und erhielten dort
höchstens eine Handvoll gekochten Reis, um sie gerade noch am Leben zu
erhalten. Am 18. Februar begann die letzte Prüfung. Neben dem Gefängnis
war der schnell strömende eiskalte Fluss Hirose; am Flussufer war ein
1x1-meter großes Loch voll Eiswasser; die Gefangenen wurden gezwungen,
nackt in das Loch zu springen und darin auf japanische Weise zu knien
im eiskalten Wind; diese Übung mussten sie dreimal wiederholen, bis sie
ihrer Religion abgeschworen hätten. Diesen Folterungen war Jorge mit
sieben Gefährten tagelang unterworfen, einander abwechselnd am
Eiswasserloch. Es kam zu allem Elend ein Schneesturm auf. Als Letztes
hörte man seine immer wiederholten Gebete und die Anrufung der heiligen
Namen, die Worte Jesus und Maria. Er starb am 22.
Februar, die Soldaten ließen ihn im Loch zurück; am nächsten Tag
kam ein Christ und begrub ihn.
† am Sonntag, dem 25. August 1624/10, in Shimabara auf Kyushu
• 123. der selige Märtyrer Miguel Carvalho, 45 J., Portugiese, geboren
in Braga, trat 18-jährig in Coimbra der Gesellschaft Jesu bei,
vollendet seine Studien im Sao Paulo-Kolleg in Goa, wo er auch zum
Priester geweiht wurde. Vom Eintritt in den Orden an hat er sich für
die Japanmission besonders interessiert. Am 21. August 1621 kam er,
verkleidet als portugiesischer Soldat, in Nagasaki an. Er begab sich
auf die Insel Amakusa vor Nagasaki, wo sich ein Stützpunkt der Christen
befand. Dort lernte er japanisch. Mit guten Sprachkenntnissen als
Glaubensbote aktiv, bewegte er sich unter Christen und Nichtchristen;
das brachte unvermeidlich mit sich, dass er vor den nichtchristlichen
Gouverneur der Insel gebracht wurde. Dort bekannte er, dass er Priester
und Jesuit war und als Glaubensbote das Evangelium unter allem Volk
verkündete. Der Gouverneur war überrascht über seine Offenherzigkeit,
legte diese allerdings als Dreistigkeit aus und sah sich gezwungen, ihn
wegen Ausübung einer verbotenen Religion zur Bestrafung auszuliefern.
Miguel wurde aber nur ausgewiesen auf die Insel Kyushu und sein
Aufenthalt beschränkt auf deren Gebiet. Auf Wunsch des
Jesuitenprovinzials Francisco Pacheco (129) begab er sich aber nach
Omura und am 22. Juli 1623 wieder nach Nagasaki. Dort wurde er von
einem Spion als Priester erkannt und angezeigt und verhaftet; so endete
seine Mission dort, fast bevor sie begonnen hatte. Im Gefängnis in
Omura traf er seine vier Leidensgefährten. In einem Brief an einen
Mitbruder schrieb er: Wir
hilflose und schwache Patienten, Leidensgefährten, stärken und trösten
einander, denn Gott schenkt seine Gnade jedem nach dem Maße seiner
Krankheiten und Leiden. Im dritten Monat seiner Gefangenschaft, am
24. August, wurden sie nach Nagasaki überstellt, um durch langsames
Feuer auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden. Am nächsten Morgen
wurden sie, mit einem Strick um den Hals, zur Hinrichtungsstätte nach
Hokonohara bei Shimabura geführt. Alle hielten das Kreuz in Händen und
sangen unterwegs Psalmen. Miguel wurde als Erster auf den
Scheiterhaufen gefesselt, dabei sprach er: Jeder soll verstehen,
dass wir Christen sind und aus freiem Willen glauben an Christus den Herrn.
• 124. der selige Märtyrer Pedro Vásquez, Spanier, geboren in Berin in
Galizien, in Madrid zum Priester im Predigerorden geweiht und von dort
aus als Missionar nach Japan gesandt. Er wurde dort verhaftet und in
Omura ins Gefängnis gesteckt.; dort traf er auf seine vier
Leidensgefährten, mit denen er weiterhin das Martyrium teilte.
• 125. der selige Märtyrer Luis Sotelo, Spanier, geboren am 6.
September 1574 in Sevilla in einer Adelsfamilie, verzichtete auf eine
weltliche Karriere und wurde im Alter von 19 Jahren in den
Minderbrüderorden aufgenommen, empfing die Priesterweihe, wurde als
Missionar 1599 nach Mexiko, 1600 auf die Philippinen ausgesandt, kam
1601 nach Manila und widmete sich dort hauptsächlich dem Erlernen der
japanischen Sprache und kam 1603 in Japan an. In Fushimi kam er in
Verbindung mit dem Da’imyo Asano Yukinaga, in Osaka 1608 mit dem
Da’imyu Shikoku, 1610 in Edo, Tokyo, mit dem Da’imyu Date Masamune, der
am 23. November 1611 freie Religionsausübung für die Christen verfügte
und Luis Sotelo zu seinem Gesandten in Rom ernannte, daraufhin fuhr er
mit einigen Mitbrüdern aus seinem Minderbrüderorden und dazu einigen
Laien am 28. Oktober 1613 ab mit dem Ziel Rom; die Schiffsreise ging
über Mexiko und Spanien. Vom Papst Paul V. wurde er zum Bischof von
Nord-Hinshu ernannt und ehrenvoll verabschiedet. Aber aus diesen
schönen Frühlingsblüten der Hoffnung für die Kirche in Japan ist nichts
geworden. Noch in Europa erfuhr Sotelo vom Verfolgungsdekret des
Shogúns im Jahr 1614 und musste alle seine schönen Pläne begraben. Erst
1621 kehrte er nach Japan zurück und wurde bei seiner Ankunft 1622 in
Nagasaki erkannt und sofort verhaftet; er wurde eingekerkert in Omura.
Dort traf er seine vier Leidensgefährten, mit denen er das Los bis zum
Ende teilte. Auf dem Scheiterhaufen sang er laut das Te Deum laudamus.
• 126. der selige Märtyrer Luis Sasanda, Spanier, Sohn des seligen
Miguel Sasanda (-), eines Märtyrers in Yeddo, Tokyo, folgte 1613 dem
seligen Luis Sotelo (125) nach Mexiko und schloss sich dort dem
Franziskanerorden an, wurde 1622 in Manila zum Priester geweiht, ging
als Missionar nach Japan und wurde dort verhaftet und in Omura
eingekerkert. Dort traf er auf seine vier Leidensgenossen und teilte
mit diesen das Schicksal bis zum Martyrium.
• 127. der selige Ludovicus Baba, Japaner, Katechet, reiste mit Luis
Sotelo (125) nach Rom, wurde mit ihm bei der Heimkehr nach Japan
verhaftet und in Omura eingekerkert; er wurde im Gefängnis als
Laienbruder in den Minoritenorden aufgenommen, teilte weiter bis zum
Martyrium das Los seiner vier Gefährten.
† am Freitag, dem 15. November 1624/14, in Nagasaki
• 128. der selige Märtyrer Caius von Korea, 52 J., wurde in Korea geboren und
trat, gemäß der Tradition in seiner Familie, als junger Knabe in ein
buddhistisches Kloster ein, wo er als Mönch, Bonze, lebte. Er zog sich
in die Einsamkeit der Natur zurück, wo ihn viele weise und vornehme
Ratsuchende aufsuchten. 1592, 20-jährig, hatte er einen Traum, in dem
ihm ein alter Mann sagte, er werde ein Kreuz tragen, schwere Aufgaben
meistern und alle seine Wünsche würden erfüllt werden. Seitdem hoffte
er auf Verwirklichung, etwa durch eine Seereise. Im selben Jahr
überfiel Japan Korea und Cajus wurde gefangen und als Sklave von einem
Schiffs-Steuermann übernommen. Das Schiff erlitt Schiffbruch vor der
Insel Tsushima. Er wurde von dort in die Hauptstadt Mikayo, Kyoto
mitgenommen, wollte dort in ein buddhistisches Kloster eintreten und
wurde in das Hauptkloster der Stadt aufgenommen. Dort ergaben sich
Beziehungen zu den Jesuiten der Stadt und er verließ sein Kloster um
Christ zu werden. Nach seiner Taufe in Mikayo wurde er der
Verbindungsmann der Jesuiten, besonders zu Buddhisten und jenen
Koreanern, die als Kriegsgefangene nach Japan verschleppt worden waren,
da er ja deren Sprache auch als seine Muttersprache sprach. So wirkte
er auch in Osaka, Sakai und Kanazawa. Nach dem Erlass des
Verfolgungsdekretes 1614 zog er sich zurück nach Manila, wo er den im
Exil lebenden ehemaligen Regierungsbeamten Takayama Ukon kennenlernte,
dieser starb im nächsten Jahr. 1616 kehrte Cajus nach Japan zurück,
zusammen mit zwei Jesuiten. Als Koreaner hatte er keine großen
Schwierigkeiten bei den Einwanderungskontrollen im Hafen von Nagasaki.
Er fand Kontakte zu einem anderen koreanischen Christen und zu
Jesuiten. So setzte er sich wieder voll ein in der Missionsarbeit,
unter Christen und Nichtchristen, taufte Konvertiten, besuchte Kranke
und Gefangene, begrub Tote. Sein heimliches Wirken dauerte bis 1623,
als er beim Besuch eines spanischen Franziskanerpaters im Gefängnis
von Nagasaki, verhaftet wurde. Der Gouverneur bot ihm die Freiheit an,
sofern er seine apostolische Arbeit einstellen würde, drohte ihm
widrigenfalls mit Gefängnis, Folter, ja dem Tod. Schließlich
verurteilte er ihn zum Tod auf dem Scheiterhaufen, sperrte ihn aber
vorläufig wieder im Gefängnis ein. Der Kerkeraufenthalt zog sich
anderthalb Jahre hin. Im Gefängnis beantragte Cajus die Aufnahme in den
Jesuitenorden. Seiner Bitte wurde stattgegeben und so wurde er der
erste Koreaner, der in den Jesuitenorden Aufnahme fand, wie in den
Ordensannalen vermerkt steht. Er wird dort geführt als Novize und
Scholastiker des Jesuitenordens. Am 15. November 1624 unterschrieb der
Gouverneur schließlich das Hinrichtungsurteil und am selben Tag wurde
es durch langsames Verbrennen des Lebenden auf dem Scheiterhaufen
vollstreckt.
† am Samstag, dem 20. Juni 1626/7, in Nagasaki
• 129. der selige Märtyrer Francisco Pacheco, 60 J., Portugiese, geboren in Ponte
da Lima bei Braga, studierte in Lissabon bei den Jesuiten, Dezember
1585 Mitglied des Jesuitenordens, Missionar nach Goa und Macao, dort
1592 zum Priester geweiht. Nach seinem ersten Eintreffen in Japan 1604,
wirkte er als Missionar in Osaka und in der Hauptstadt Mikayo, Kyoto.
1608 wurde er Oberer der Jesuiten auf Macao. Beim zweiten Besuch in
Japan, zusammen mit dem Bischof Luis Cerquiera wurde er dessen
Generalvikar in der neu errichteten Diözese. 1614, nach dem Tod des
Bischofs, wurde er der Diözesan-Administrator. Im selben Jahr wich er,
nach dem Erlass des Dekretes zur Kirchenverfolgung, nach Macao aus. Bei
seiner heimlichen dritten Einreise nach Japan im Juni 1615, ging er
verkleidet als Kaufmann, seinen Aufgaben als Diözesan-Administrator
nach, vor allem in Amakusa und Kani. Im Oktober 1621 wurde er
zusätzlich Provinzial der japanischen Jesuitenprovinz, die ihren Sitz
in Nagasaki hatte; er aber verlegte diesen nach Kuchinotsu bei Arima.
1625 wurde vom neuen Shogún Iyemitsu, dem Enkel des ersten Shoguns, die
Christenverfolgung nach dem Dekret von 1614 intensiviert. Am 18.
Dezember 1625 wurde er vom Hausmeister, einem abgefallenen Christen
verraten, von etwa 200 Soldaten, die das Haus umstellt hatten, entdeckt
und verhaftet, zugleich mit ihm der Laienbruder Kaspar Sadamatsu (132)
und die beiden Katechisten Petrus Rinsei (133) und Paulus Kinsuke (134)
und einem Hausangestellten; sie wurden ins Gefängnis nach Shimabara
gebracht. Dort trafen dann auch ein der Jesuitenpater Giovanni-Battista
Zola und der koreanische Katechist Vincent Kaun, die am 22. Dezember
verhaftet worden waren. Im Gefängnis nahm er die vier Katechisten in
den Jesuitenorden auf. Er war von den 33 Jesuiten, die zwischen 1617
und 1632 die Märtyrerkrone erhielten, der prominenteste und meist
erfahrene. Er hat miterlebt, dass tausende Christen vom Glauben
abfielen aus Angst vor der Folter, aber auch tausende sich bis zum Tod
im Glauben fest bewährten. Seine sechs Monate im Gefängnis organisierte
er zusammen mit den christlichen Mithäftlingen wie eine klösterliche
Kommunität, mit festen Zeit für Gebet und Fasten, Brevier, Rosenkranz
und vor allem für das heilige Messopfer. Auch Michael Tozo, der
Katechist des Pater Baltasar de Torres, wurde als Laienbruder in die
Gesellschaft Jesu aufgenommen. Am 17. Juni 1626 besuchte der Shogún den
Distriktsgouverneur und gab den Befehl zur Tötung der christlichen
Gefangenen. Drei Tage später wurden sie auf Scheiterhaufen lebendig
langsam verbrannt.
• 130. der selige Märtyrer Giovanni-Batista Zola, 51 J., Italiener,
geboren in Brescia, wurde am 15. Oktober 1593 zum Priester der
Gesellschaft Jesu geweiht und wurde 1602 als Missionar nach Indien,
1606 nach Japan ausgesandt. 20 Jahre diente er der Kirche in der
Missionsstation Takaku und von dort aus in der Umgebung. Um 1612 reiste
er mit Vincent Kaun (137) kurzfristig nach Korea und gilt dort als
Gründer der Mission der Jesuiten in Korea. Sein letztes Jahr teilte er
das Los mit seinem Mitbruder Francisco Pacheco und den übrigen
Gefährten, bis zum Martyrium.
• 131. der selige Märtyrer Baltasar de Torres, 63 J., Spanier, geboren
in Granada, studierte als Jesuitenanwärter in Goa und auf Macao, kam
1600 als Priester und Missionar nach Japan und wirkte dort die nächsten
25 Jahre. Das letzte Jahr teilte auch er das Schicksal der
Mitgefangenen und schließlich das Martyrium auf dem Scheiterhaufen.
• 132. der selige Märtyrer Kaspar Sadamatsu, 61 J., Japaner, geboren
in Omura, 17-jährig in Bungo aufgenommen als Laienbruder in die
Gesellschaft Jesu, wurde Sekretär des Provinzialoberen Francisco
Pacheco, wurde mit diesem am 18. Dezember 1625 verhaftet, blieb
weiterhin dessen Gefährte im Leben, Leiden und Sterben auf dem
Scheiterhaufen.
• 133. der selige Märtyrer Petrus Rinsei, Rinshei, 38 J., Japaner,
geboren in Hachirao, Jesuitenschüler in Arima, dann deren Katechist,
starb mit den Gefährten als Laienbruder in der Gesellschaft Jesu.
• 134. der selige Märtyrer Paulus Kinsuke, Shinsuki, 45 J., Japaner,
geboren in Urada, Laienbruder der Gesellschaft Jesu, teilte das
Martyrium der Gefährten.
• 135. der selige Märtyrer Joannes Kisako, Kinsako, 21 J., Japaner,
geboren in Ocinozo, Kuchinozu, Katechist mit dem seligen Kasper
Sadamatsu (132), Laienbruder der Gesellschaft Jesu. Bei der Festnahme
am 18. Dezember 1625 versuchte Bruder Kasper ihn zu retten: auf die
Frage Was macht der junge Mann hier? antwortete er Der
hilft uns nur bei der Hausarbeit hier, aber Joannes sagte zu den
Soldaten Ich habe so lange Zeit mit den Patres gearbeitet, ich
habe auch jetzt keinen Grund sie zu verlassen.
• 136. der selige Märtyrer Michael Tozò, 38. J., Japaner, geboren in
Chijiwa, Katechist mit Sebastian Kimura (63) und Gierolamo degli Angeli
(120), war im Gefängnis Schicksalsgenosse der anderen Märtyrer, auch er
ein Laienbruder der Gesellschaft Jesu.
• 137. der selige Märtyrer Vincent Kaun, 47 J., Koreaner, geboren in
einer vornehmen Familie in Seoul, wurde bei der Invasion der Japaner
als Kriegsgefangener nach Japan verschleppt, im Alter von 13 Jahren von
den Jesuiten getauft als erster Koreaner, für die nächsten vier Jahre
Jesuitenschüler in Arima, dann Laienbruder in der Gesellschaft Jesu.
1612 ging er mit Pater Giovanni-Batista Zola (130) nach Korea, gründete
dort mit diesem die Koreamission und blieb eine Weile in Korea. Allein
ging er dann weiter und kam bis Peking; er konnte gut chinesisch
sprechen, aber seine Mission blieb fast erfolglos. So kehrte er nach
Japan zurück und arbeitete dort, vor allem unter den Chinesen und
Koreanern. Seit Dezember 1625 teilte er das Los mit den übrigen
Gefangenen bis zum Martyrium auf dem Scheiterhaufen.
† am Mittwoch, dem 8. Juli 1626/12, in Shimabara bei Omura
• 138. der selige Märtyrer Mancius Araki, ein Japaner, Bruder des
seligen Mattias Araki (139), der den seligen Francisco Pacheco (129),
den Provinzial der Jesuiten, versteckt hatte, der bei ihm im Haus am
18. Dezember 1625 verhaftet wurde, zusammen mit den drei seligen
Katechisten Paulus Kinsuke (134), Petrus Rinsei (133) und Joannes
Kisako (135) und dem Jesuiten-Laienbruder Kasper Sadamatsu (132); er
teilte das Schicksal seine Gäste und starb im Gefängnis an Tuberkulose;
sein Leichnam wurde am 12. Juli mit den Märtyrern dieses Tages
verbrannt, von denen einige lebendig verbrannt, andere enthauptet
wurden.
† am Sonntag, dem 12. Juli 1626/10, in Nagasaki
• 139. der
selige Märtyrer Mattias Araki, Japaner, Bruder des seligen Mancius
Araki (138), zusammen mit diesem Eigentümer des Hauses, in dem sie
verfolgte Christen versteckten und wurde mit diesen zusammen verhaftet,
gefangen gehalten und schließlich lebendig verbrannt.
• 140. der selige Märtyrer Petrus Arakiyori Chobioye, Japaner, und seine Ehefrau
• 141. die selige Märtyrin Susanna Arakiyori Chobioye, sie wurde sechs
Monate vor ihrem Tod wegen ihrer Demut und ihres Mutes nackt an ihren
eigenen Haaren aufgehängt und musste das drei Stunden ertragen, die
gleiche Folter hat sie sogar achtmal ertragen und überlebt.
• 142. der selige Märtyrer Joannes Tanaka, Japaner, und seine Ehefrau
• 143. die selige Märtyrin Katerina Tanaka, wurden ebenfalls im
Dezember 1625 mit den anderen verhaftet und eingekerkert und
schließlich hingerichtet, einige lebendig verbrannt, andere enthauptet.
• 144. der selige Märtyrer Joannes Nagai Naisen, Japaner aus Arima,
wurde verhaftet mit Pater Giovanni-Batista Zola (130), und seine Ehefrau
• 145. die selige Märtyrin Monika Nagai Naisen, die nach ihrer
Verhaftung missbraucht wurde als ob sie eine Prostituierte wäre und
vielfach vergewaltigt wurde, und deren Sohn
• 146. der selige Märtyrer Ludovicus Naisen, wurden
am selben Tag hingerichtet, lebendig verbrannt oder enthauptet.
† am Donnerstag, dem 29. Juli 1627/11, in Omura
• 147. der
selige Märtyrer Luis Bertrán, Spanier, geboren in Barcelona, war ein
Verwandter des heiligen Luis Bertrán († 9. Oktober 1581/13 in
Valencia, Priester des Predigerordens, nach einem Leben als Missionar
unter mehreren Stämmen von Indios in Kolumbien in Lateinamerika),
ebenfalls Priester des Predigerordens, wurde nach seiner Priesterweihe
als Missionar auf die Philippinen und 1618 nach Japan gesandt, wo er
bis zu seinem Tod segensreich gewirkt hat; er wurde lebendig verbrannt
• 148. der selige Märtyrer Mancio a Santa Cruz,
Japaner, Mitglied des Predigerordens und Katechist, und
• 149. der selige Märtyrer Pedro a Santa Maria, Japaner, Mitglied im
Predigerorden und Katechist, wurden ebenfalls lebendig verbrannt
† am Freitag, dem 27. August 1627/14, wurden in Nagasaki auf
Befehl des Stadtpräfekten Kawachi Dono lebendig langsam verbrannt oder
enthauptet
• 150. der selige Märtyrer Franciscus Kurobioye,
Japaner, Mitglied im Dritten Orden des heiligen Dominikus, wurde
lebendig verbrannt und
• 151. der selige Märtyrer Caius Jiyemon, Sheymon, Japaner, geboren
auf der Insel Amakus aus alter christlicher Familie, Mitglied im
Dritten Orden des heiligen Dominikus, Helfer in der Missionsarbeit,
wurde ebenfalls lebendig verbrannt
• 152. die selige Märtyrin Magdalena Kiyota, Japanerin, eine
Prinzessin aus der Familie der Könige von Bongo, eine Witwe, Mitglied
im Dritten Orden des heiligen Dominikus, verhaftet weil sie sich der
Missionare annahm, wurde ebenfalls zum Tode verurteilt und lebendig
verbrannt
• 153. die selige Märtyrin Francisca Bizzocca, Japanerin, Ehefrau des
seligen Leo Bizzocca (-), Mitglied im Dritten Orden des heiligen
Dominikus, wurde verhaftet, weil sie Missionare in ihrem Haus
aufgenommen hatte, darum verhaftet und verurteilt und lebendig verbrannt
• 154. der selige Märtyrer Francisco a Santa Maria, ein Spanier,
Priester im Minderbrüderorden, war von den seligen Eheleuten Vaz
(157 - 158) aufgenommen und versteckt worden, er wurde lebendig verbrannt
• 155. der selige Märtyrer Bartolomeus Laurel, Mexikaner, studierte
Medizin, Mitglied im Minderbrüderorden als Laienbruder, er war 1622
nach Japan gekommen, wurde verhaftet, verurteilt und lebendig verbrannt
• 156. der selige Märtyrer Antonius a San Francisco, ein Japaner,
Mitglied im Minderbrüderorden als Laienbruder, wurde lebendig langsam
verbrannt
• 157. der selige Märtyrer Gaspar Vaz, ein Japaner,
Mitglied im Dritten Orden des heiligen Franziskus und seine Ehefrau
• 158. die selige Märtyrin Maria Vaz, ebenfalls ein Mitglied im
Dritten Orden des heiligen Franziskus, sie hatten den seligen Francisco
a Santa Maria (154) in ihr Haus aufgenommen, sie wurde enthauptet, ihr
Mann lebendig verbrannt
• 159. der selige Märtyrer Tomas Wo Jinyemon, Japaner, Mitglied des
Dritten Ordens des heiligen Franziscus, war eine Zeitlang Diener bei
den Jesuiten, er wurde enthauptet
• 160. die selige Märtyrin Francisca Kufioye, eine Japanerin, hatte
sich der Missionare angenommen und wurde deswegen verhaftet und
eingekerkert; im Gefängnis empfing sie die heilige Taufe und wurde
Mitglied im Dritten Orden des heiligen Franziskus, schließlich wurde
sie enthauptet
• 161. der selige Märtyrer Lukas Kiyemon, Japaner, Mitglied im Dritten
Orden des heiligen Franziskus, half verfolgten Missionaren und wurde
deswegen verhaftet und schließlich enthauptet
• 162. der selige Märtyrer Michael Kizayemon, Kirayemon, Japaner,
Mitglied im Dritten Orden des heiligen Franziskus, hat verfolgten
Missionaren geholfen und wurde deswegen verhaftet und schließlich
enthauptet
• 163. der selige Märtyrer Ludovicus Matsuo, Someyon, Japaner,
Mitglied im Dritten Orden des heiligen Franziskus, ein Nachbar der
seligen Kasper und Maria Vaz (157, 158), wurde enthauptet
• 164. der selige Märtyrer Martin Gómez de Facato, ein Japaner
portugiesischer Abstammung, Mitglied im Dritten Orden des heiligen
Franziskus, hat Franziskaner bei sich versteckt, wurde deswegen
verhaftet, verurteilt und enthauptet.
† am Dienstag, dem 7. September 1627/16, in Nagasaki
• 165.- der selige Märtyrer Tomas Tsuji, Tshugi, 57 J., Japaner, geboren aus
vornehmer Familie in Sonogi bei Omura, wurde 19-jährig Jesuit in Arima,
dann in Nagasaki zum Priester der Gesellschaft Jesu geweiht, war ein
begabter Prediger im ganzen südlichen Japan; weil er freimütig die
skandalöse Lebensführung einiger japanischer Christen verdammte, wurde
er nach Hakata versetzt. 1614 wurde das Dekret der Christenverfolgung
erlassen, daraufhin zog Tomas sich zurück nach Macao, kam aber im
August 1618 als Kaufmann verkleidet, wieder. Er wechselte seine
Verkleidung und ging als Adliger oder als Handwerker, möglichst
bescheiden um unter den Christen nicht aufzufallen. Er hat sich
kräftemäßig so verausgabt, dass er in beständiger Spannung die
Verhaftung und Hinrichtung seiner Mitbrüder aus dem Jesuitenorden und
so vieler ihm bekannter Christen miterlebend, krank und schwer
depressiv wurde. 1619 wurde er, auf seine Bitten hin, von seinen
Ordensgelübden dispensiert. Aber er hielt es dann, außerhalb seiner
Ordensgemeinschaft, nur einen einzigen Tag aus. Er wurde zwar sofort
wieder aufgenommen, aber nur zu einer unbegrenzten Probezeit. Daraus
wurden sechs Jahre. 1625 wurde er wieder als Vollmitglied aufgenommen
und setzte seine Missionsarbeit in Nagasaki mit allen Kräften weiter
fort. Am 21. Juli 1626 feierte er das heilige Messopfer im Haus von
Ludovicus Maki (166) und dessen Stiefsohn Joannes (167), als plötzlich
Soldaten das Haus stürmten und alle Drei verhafteten. Im Gefängnis in
Omura wurde Tomas immer wieder von seinen Familienangehörigen besucht
und überredet, den christlichen Glauben doch aufzugeben und nach Hause
zurückzukehren. Aber er erhielt von Gott die Gnade der Beharrlichkeit.
Anfang September 1627 wurde er mit nach Nagasaki gebracht und dort am
7. September lebendig verbrannt. Auf dem Scheiterhaufen sang Tomas noch
den Psalm Lobet den Herrn alle Völker.
• 166. der selige Märtyrer Ludovicus Maki, Japaner, und sein Adoptivsohn
• 167. der selige Märtyrer Joannes Maki, hatten den seligen Tomas
Tshugi aufgenommen und wurden bei der Feier der heiligen Messe in ihrem
Haus überrascht und verhaftet. Sie teilten mit dem Jesuiten das
Schicksal bis zum gemeinsamen Martyrium auf dem Scheiterhaufen.
† am Freitag, dem 8. September 1628/12, in Nagasaki
• 168. der selige Märtyrer Domingo Castellet, 36 J., Spanier, geboren in
Esparraguera bei Barcelona, wurde dort Priester im Predigerorden,
Missionar in Japan und dort Provinzialvikar, wurde schließlich lebendig
verbrannt.
• 169. der selige Märtyrer Tomas a Santo Jacinto, Japaner, geboren in
Nagasaki, erhielt seine Ausbildung bei den Jesuiten, bei denen einige
seiner Verwandten als Katechisten gearbeitet hatten, wurde selber
Katechist und Mitglied des Predigerordens, absolvierte seine Studien in
Manila am der Dominikaner-Universität San Tomàs, lernte auch gut die
spanische Sprache, wurde wahrscheinlich in Manila zum Priester geweiht.
Mit drei Gefährten reiste er in Verkleidung über Formosa, Taiwan, nach
Japan ein und konnte dort vier Jahre missionarisch tätig sein, wurde
aber entdeckt, verhaftet und schließlich lebendig verbrannt.
• 170. der selige Märtyrer Antonius a Santo Domingo, 20 J., Japaner,
Mitglied im Predigerorden, Katechist, wurde für Christus enthauptet.
• 171. der selige Märtyrer Antun de San Bonaventura, de Tuy, 40 J.,
Spanier, geboren in Tuy in Galicien, Priester im Minderbrüderorden,
ausgebildet in Manila, kam als Missionar nach Japan und hat dort über
2.700 abgefallene Christen wieder zur Kirche zurückgeführt. Er wurde
verhaftet, grausam gefoltert und schließlich lebendig verbrannt.
• 172. der selige Märtyrer Dominikus von Nagasaki, Japaner, Katechist,
Mitglied im Minderbrüderorden, wurde verhaftet, in Omura eingekerkert
und schließlich lebendig verbrannt.
• 173. der selige Märtyrer Joannes Tomaki, Tomachi, Japaner, Mitglied
des Dritten Ordens des heiligen Dominikus, wurde verhaftet, weil er
Missionaren geholfen hatte, und in Nagasaki enthauptet, zusammen mit
seinen vier Söhnen,
• 174. dem seligen jungen Märtyrer Dominikus Tomachi, 16 J.
• 175. dem seligen jungen Märtyrer Michael Tomachi, 15 J.
• 176. dem seligen jungen Märtyrer Thomas Tomachi, 10. J.
• 177. dem kleinen seligen Märtyrer Paulus Tomachi, 7 J.
• 178. dem seligen Märtyrer Joannes Imamura, Japaner, Mitglied des
Dritten Ordens des heiligen Dominikus, wurde zum Tode verurteilt, weil
er Missionaren geholfen hatte, und durch Enthauptung hingerichtet.
• 179. der selige Märtyrer Paulus (Sadaya) Aybara, Japaner, Mitglied
des Dritten Ordens des heiligen Dominikus, wurde enthauptet.
• 180. der selige Märtyrer Romanus Aybara, Mitglied
im Dritten Orden des heiligen Dominikus, war Vater
• 181. des seligen Märtyrers Leo (Aybara) (Kombiogi), Japaner,
Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Dominikus, die beide
enthauptet wurden.
* Hier finden sich zwei verschiedene Überlieferungen: nach der
Seligenliste von 1867 gehören als Vater und Sohn zusammen die oben 179
und 180 Genannten, von denen dabeisteht, sie haben gemeinsam zum
katholischen Glauben konvertiert; dagegen steht im neuen Martyrologium Romanum 2001 der
selige Paulus (179) mit dem Zusatznamen Sadaya, und
beim seligen Leo (181) er sei Sohn des Romanus (180) gewesen,
daher fehlt (181) konsequenterweise 2001 der Familiennamen Kombiogi
und es steht eben nur der Vorname dort angegeben.
• 182. der selige Märtyrer Jacobus Fayashida, Japaner, Mitglied im
Dritten Orden des heiligen Dominikus, wurde als Märtyrer mit enthauptet.
• 183. der selige Märtyrer Matteus Anjin Alvarez, Japaner, Mitglied
des Dritten Ordens des heiligen Dominikus und Katechist; er wurde durch
Enthauptung zum Märtyrer.
• 184. der selige Märtyrer Michael Yamada, Yamanda, ein Japaner,
Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Dominikus, und sein Sohn
• 185. der selige Märtyrer Laurentius Yamada, Yamanda, Mitglied des
Dritten Ordens des heiligen Dominikus, beide wurden verurteilt weil sie
Missionaren geholfen hatten, und deswegen verurteilt und durch
Enthauptung hingerichtet
• 186. der selige Märtyrer Ludovicus Higashi, Nifaki, ein Japaner,
Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Dominikus und seine Söhne
• 187. der selige kleine Märtyrer Franciscus Higashi, 5 J.
• 188. der selige ganz kleine Märtyrer Dominikus
Higashi, 2 J., die gemeinsam enthauptet worden sind
• 189. die selige Märtyrin Louise von Omura, Japanerin, Mitglied im
Dritten Orden des heiligen Dominikus, die, weil sie Christin war, zur
Märtyrin geworden ist.
† am Samstag, dem 16. September 1628/14, in Nagasaki
• 190.- der selige Märtyrer Michael Timonoya, Fimonoya, Japaner, Mitglied des
Dritten Ordens des heiligen Dominikus, Katechist, und sein Sohn
• 191. der selige Märtyrer Paulus Timonoya,
Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Dominikus, die beide enthauptet wurden
• 192. der selige Märtyrer Dominikus Shobioye, Shibioge, ein Japaner,
der als Helfer der Missionare verurteilt und enthauptet wurde.
† am Montag, dem 25. Dezember 1628, dem hochheiligen
Weihnachtstag/7, in Unzen
• 193. der selige Märtyrer Michael Nakashima, 45 J., Japaner, geboren
in Maciai, Machiai, in der Präfektur Kumamoto, dessen Eltern nicht
Christen waren, ließ sich im Alter von elf Jahren taufen durch den
Pater Juan-Batista Baëz (-), legte als junger Mann privat ein
Keuschheitsgelübde ab und führte ein frommes Leben. Als 1614 das
Verfolgungsdekret wirksam wurde, lud er Pater Baëz in sein Haus in
Nagasaki ein und hielt ihn dort bis zu dessen Tod, zwölf Jahre lang,
versteckt. Danach versuchte er andere Priester in sein Haus zu holen,
damit er täglich das heilige Messopfer mitfeiern könnte. Diese Priester
brachten aber auch andere Christen mit ins Haus, darunter auch Spione,
die sogar die heiligen Sakramente heuchlerisch empfingen. 1627 wurde er
als Laienbruder in die Gesellschaft Jesu aufgenommen. Er wurde verraten
und von August 1627 bis September 1628 im eigenen Haus unter Hausarrest
gestellt. Am 3. September 1628 wurde er verhaftet, das Haus enteignet
und er ins Gefängnis nach Shimabara in Omura gebracht. Er wurde
entkleidet und mit einer Keule geschlagen und sollte so gezwungen
werden dem Glauben abzuschwören und seinen Herrn zu verleugnen. Unter
schwersten Folterungen sagte er, dass die heilige Jungfrau Maria ihm
Kraft gebe die Schmerzen auszuhalten. Seine Standhaftigkeit entflammte
die Feinde zu immer größerer Wut und Grausamkeit. Am 24. Dezember
verschleppten sie ihn nach Unzen, nicht weit von Omura entfernt, wo in
einem ehemaligen Vulkan siedendheiße Wasserteiche waren. Michael wurde
abwechselnd nackt dem Frost am Ufer und bis zum Hals in das siedende
Thermalwasser gesetzt. Am Morgen des Weihnachtstages erlag er seinen
Qualen und feierte seinen Geburtstag für das ewige Leben.
† am Samstag, dem 28. September 1630/15, wurden
in Nagasaki enthauptet
• 194. der selige Märtyrer Joannes Shozaburo, Kokumbuko, Japaner,
Katechist, Mitglied im Dritten Orden des heiligen Augustinus, Katechist
beim seligen Bartolomeus Guttiérrez (200)
• 195. der selige Märtyrer Mancius Ichizayemon,
Shisisoiemon, Japaner, Mitglied im Dritten Orden des heiligen Augustinus
• 196. der selige Märtyrer Michael Taiemon Kinoshi, Kinoshi Kiuku
Tayemon, Japaner, Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Augustinus,
wurde wegen seiner Hilfe für die Missionare verurteilt
• 197. der selige Märtyrer Laurentius Hachizo,
Shizu Hakizo, Japaner, Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Augustinus
• 198. der selige Märtyrer Petrus Terai Kuhioye, Kufioye, Japaner,
Mitglied es Dritten Ordens des heiligen Augustinus, wurde als
Augustinerpater angesehen und deshalb verurteilt
• 199. der selige Märtyrer Tomas Terai Kahioye, Kufioye, Japaner,
Mitglied des Dritten Ordens des heiligen Augustinus, wurde ebenfalls
als Augustinerpater angesehen und deshalb verurteilt und enthauptet.
† am Freitag, dem 3. September 1632/14, in Nagasaki
• 200. der sehr alte selige Märtyrer Bartolomeo Guitiérrez, 94 J., ein
Mexikaner, der sich im Alter von 58 Jahren den Augustinereremiten
angeschlossen hat und in Puebla zum Priester geweiht wurde. 1606 ging
er als Missionar nach Manila, 1612 nach Japan und zwar als Prior seines
Ordens in Ukusi. Nach jahrelanger eifriger Missionstätigkeit wurde er
1629 verraten, verhaftet und in Omura eingekerkert. Nicht weit von
Omura ist in Unzen der ehemalige Vulkan, dessen heiße Quellen besonders
zu Heilungszwecken benutzt werden. Aber die Feinde der Kirche benutzten
das siedendheiße Wasser auch zu Folterzwecken. Der 93-jährige Pater
Bartolomeus und seine fünf Gefährten wurden dorthin gebracht, im
Dezember 1631, dort nackt in das heiße Wasser geworfen und abwechselnd
dem winterlichen Frost ausgesetzt. Als sie, nach 33 Tagen Folter, noch
nicht bereit waren dem Glauben abzuschwören, wurden sie im Januar 1632
nach Nagasaki gebracht. Dort hatte sich bei den Christen seine und ihre
Standfestigkeit herumgesprochen und viele im Glauben gestärkt. Am 3.
September 1632 schließlich wurden sie lebendig langsam verbrannt und
ihre Asche ins Meer gestreut.
• 201. der selige Märtyrer Vincent Carvalho, Portugiese, geboren in
Alfamo bei Lissabon, schloss sich im Kloster Santa Maria de la Gracia
in Lissabon den Augustinereremiten an und wurde dort zum Priester
geweiht. 1621 wurde er nach Mexiko gesandt, 1623 dann als Missionar
weiter nach Japan. 1629 wurde er verhaftet und erlitt das gleiche
Schicksal wie seine Mitbrüder, schließlich das Martyrium auf dem
Scheiterhaufen.
• 202. der selige Märtyrer Francisco a Jesús Ortega Terrero, Spanier,
geboren in Villamediana, schloss sich 1614 in Valladolid den
Augustinereremiten an und wurde dort zum Priester geweiht. 1622 ging er
nach Mexiko, von dort nach Manila und wurde 1623 als Missionar nach
Japan gesandt. Auch er wurde 1629 verhaftet und mit seinen Mitbrüdern
zusammen eingekerkert, gefoltert in Unzen und schließlich in Nagasaki
auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
• 203. der selige Märtyrer Antonio Ishida, 62 J., Japaner, geboren in
Shimabara, erzogen bei den Jesuiten in Arima, schloss sich im Alter von
19 Jahren dem Jesuitenorden an. Begeistert vom Martyrium des heiligen
Paul Miki und dessen Gefährten am 5. Februar 1597 (5. Februar/7 und
6. Februar/1) wirkte er als Jesuit in seiner Heimat, besonders häufig
in Dialogen mit japanischen Buddhisten. Er wurde erst 1612 zum Priester
geweiht. 1616 wurde er infolge des Verfolgungsdekretes verhaftet, aber
vom wohlwollenden Da’imyun von Nagasaki nach drei Jahren wieder
freigelassen. Am 14. November 1629 wurde er wieder verhaftet und am 10.
Dezember nach Omura ins Gefängnis gebracht, wo er auf die fünf
Gefährten traf, deren Schicksal er von da an teilen würde. Im November
1631 wurde er herausgeholt um sich tagelang im Dialog zu messen mit dem
berühmten konfuzianischen Gelehrten Saito Gonnai. Dann kam er wieder zu
seinen Gefährten in Kerkerhaft und mit diesen zu den Folterungen in
Unzen. Schließlich erlitt er mit ihnen in Nagasaki den Tod auf dem
Scheiterhaufen.
• 204. der selige Märtyrer Hieronymus Jo de Torres de Korset, Japaner,
wurde erzogen bei den Jesuiten in Arima, wurde dann in Manila
Weltpriester. 1628 kehrte er nach Japan zurück und wurde dort Mitglied
des Dritten Ordens des heiligen Franziskus. Als Priester erkannt wurde
er 1629 verhaftet und teilte dann das Schicksal seiner Gefährten bis
zum Martyrium.
• 205. der selige Märtyrer Gabriel a Santa Magdalena, Spanier, geboren
in Fonseca in Neu-Kastilien, Laienbruder im Franziskanerorden, wurde
1612 nach Manila gesandt um Medizin zu studieren, kam 1622 als
Missionar nach Japan und wirkte dort segensreich bis zu seiner
Verhaftung 1629. Im Gefängnis in Omura traf er auf seine fünf
Gefährten, mit denen er dann den Leidensweg über Unzen nach Nagasaki
auf den Scheiterhaufen ging. Ihre Asche wurde ins Meer gestreut. Ihr
Andenken lebt.
Am 23. April 1989 hat Papst Johannes-Paul II. in Rom zusätzlich zwei
Märtyrer seliggesprochen, deren Martyrium zeitlich genau an unsere
Liste anschließen:
am Samstag, dem 11. Dezember 1632/9,
wurden in Nagasaki, lebendig verbrannt
• der selige Priester und Märtyrer Martin di San Nicolao Lumbreras
Peralta, 34 J., geboren in Zaragoza, der 19-jährig bei den
Augustiner-Rekollekten eintrat; nach den Studien wurde er in die
Mission ausgesandt, zuerst in die Philippinen; unterwegs in Mexiko
empfing er 1622 die Priesterweihe;
• der selige Priester und Märtyrer Melkior a San Agostino Sánchez
Pérez, 33 J., geboren in Granada, der 15-jährig bei den
Augustiner-Rekollekten eintrat; nach den Studien in die Mission in die
Philippinen ausgesandt, empfing er unterwegs 1621 in Mexiko die
Priesterweihe;
in Japan hatten die spanischen Augustiner-Rekollekten 1623, trotz der
Verfolgung seit 1614, eine Missionsstation in Omura - Nagasaki
gegründet; die Missionsarbeit war sehr schwer und lebensgefährlich;
1631 meldeten sich die beiden jungen Ordenspriester freiwillig,
erhielten das Missionskreuz und reisten in einem chinesischen
Handelsschiff am 4. August 1632 ab; sie kamen am 4. September 1632 an,
als tags zuvor ihre beiden Mitbrüder Francisco und Vicente als Märtyrer
lebendig verbrannt worden waren (3. September 1632/12). Sie kamen
unter bei dem Dominikaner Domingo d’Erquicia. Sie wurden bereits am 2.
November entdeckt, aufgegriffen und eingekerkert, bis sie schließlich
durch langsam brennendes Feuer hingerichtet wurden. Papst Johannes-Paul
II. hat sie am 23. April 1989 in Rom seliggesprochen.
11. † am Dienstag, dem 10. September 1641,
wurde in London-Tyburn, gehenkt, ausgewaidet und gevierteilt,
der heilige Märtyrer Ambrose Edward Barlow, 56 J., Priester aus dem
Orden des heiligen Benedikt, der vierundzwanzig Jahre lang im Gebiet um
Lancaster die Katholiken im Glauben und in der Frömmigkeit gestärkt hat
und, festgenommen während er über das Pascha des Herrn predigte, unter
König Charles I., nach der Kerkerhaft, wegen seines Priestertums zum
Tode verurteilt, in Tyburn am Galgen gehenkt worden ist.
Siehe auch 4. Mai, 6/31
12. † am Mittwoch, dem 10.
September 1794, wurde auf dem Schiff Deux Associés,
auf den Wogen des Meeres vor Rochefort an der Küste Galliens,
zugrundegerichtet, der selige Märtyrer Jacques Gagnot, Hubert de
Saint-Claude, 41 J., ein Priester aus dem Karmeliterorden, der, zur
Zeit der Französischen Revolution, wegen seines Priestertums auf ein
schmutziges Schiff unmenschlich verfrachtet, während er seine kranken
Mitgefangenen unterstützte, bei verfaulendem Fleisch aufgezehrt worden
ist.
Siehe auch 27. August, 16/52
Speyer und Lüttich: Theodard: 7
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln