Einführung Verzeichnis der Übersichten
7. Februar
1. † am Donnerstag, dem 7. Februar 250, wurde in Nola in der Campagna, der heilige Bischof Maximus zum Märtyrer, zu Beginn der großen Christenverfolgung, nachdem er lange Jahre als Guter Hirt seine Diözese geleitet hatte.
2. † auch an einem 7. Februar im 4. Jahrhundert entschlief der heilige Bischof Parthenios in Lampsakos am Hellespont, der zur Zeit des Kaisers Konstantin sein Bistum leitete. Als Knabe fing er Fische und verkaufte sie für die Armen, wurde Priester und dann Bischof, war berühmt wegen seiner Heilungswunder.
3. † an einem 7. Februar um 389, entschlief in seiner Einsiedelei auf dem Sinai, der heilige Mönch und Bischof Mose, der auf Drängen der örtlichen Königin Mauvia zum Bischof hatte weihen lassen, damit er mit dieser amtlichen Autorität die Spannungen zwischen den wilden Beduinenstämmen entschärfen konnte, so dass in jener Sinaiwüste Christen ungefährdet leben konnten; ihn unterstützten die römischen Behörden und notfalls Truppen.
4. † an einem 7. Februar im 4. Jahrhundert, entschlief in Florenz die heilige Witwe Juliana.
5. † an einem 7. Februar um 546, entschlief in Siponto in Apulien, der heilige Bischof Laurentius di Siponto. Er erbaute die Wallfahrtstätte zur Ehre der Erscheinung des heiligen Erzengels Michael (29. September/1) auf dem Monte Gargano (8. Mai um 495/-).
6. † am Samstag, dem 7. Februar 722, entschlief in Lucca, unterwegs, aus seiner angelsächsischen Heimat und von seinem Thron abgesetzt und vertrieben, geflüchtet nach Rouen, nun gerade ein Rompilger, der heilige König Richard, der Vater der heiligen Willibald (7. Juli 787/4), Winebald (18. Dezember 761/5) und Waldburgis, Walburga (25. Februar 779/4); er wurde von seinen ihn begleitenden Söhnen beigesetzt und diese setzten ihre Pilgerfahrt fort.
7. † am Montag, dem 7. Februar 953, entschlief am Soterion, Σωτηριον, Heilungsstätte, am Berg Joannitza bei Korinth, der heilige Eremit Lukas der Jüngere, der Thaumatourgos, Wundertäter, Θαυματουργος, dessen Zelle zur Kapelle geworden ist.
8. † am Donnerstag, dem 7. Februar, entschlief in seinem Geburtsort Muccia, der selige Riccarius, Rizziero da Muccia, aus vornehmer Bologneser Familie stammend, einer der Lieblingsjünger des heiligen Franziskus von Assisi (4. Oktober 1226/1), der als Provinzialoberer die Minderbrüder leitete.
9. † am Samstag, dem 7. Februar 1461, entschlief in Assisi, der selige Antonio di Stroncone, bereits 12-jährig im Minderbrüderorden, erzogen von seinem Onkel, dem seligen Giovanni Vici und vom seligen Thomas di Firenze (31. Oktober 1447/7), der 30 J. lang Verwaltungsaufgaben im Kloster sorgfältig erfüllte.
10. † am Freitag, dem 7. Februar 1578, wurde
in London-Tyburn gehenkt, enthauptet und gevierteilt der selige
Märtyrer Thomas Sherwood, 27 J., Textilkaufmann, der plante in Douai
sich auf die Priesterweihe vorzubereiten, aber wohl verraten, auf
offener Straße verhaftet, dann verhört und gefoltert, unter Elizabeth
I., aus Hass gegen den katholischen Glauben zum Tod verurteilt und
hingerichtet worden ist. Er wurde 1886 seliggesprochen.
Siehe auch 4. Januar, 10/7
11. † am Sonntag, dem 7. Februar 1593, wurden in Aubenas im Vivarès öffentlich ermordet, die seligen Jesuiten Jaques Salès, ein Priester, und Guillaume Saultemouche, ein Ordensmann, als die Stadt von den Hugenotten, gegen welche sie den katholischen Glauben gepredigt hatten, erobert worden war.
12. † am Freitag, dem 7. Februar 1812, entschlief in Neapel der heilige Franziskanerbruder Egidio Maria di San Giuseppe, Francesco Pontillo, 81 J., der viele Jahre lang täglich bettelnd durch die Straßen der Stadt zog und, ob er eine Spende erhielt oder nicht, für jeden ein gutes Wort hatte.
13. † am Mittwoch, dem 7. Februar 1816, wurde
in der Stadt Changsha, in der chinesischen Provinz Hunan, erdrosselt,
der heilige Priester und Märtyrer Joannes von Triora, Giovanni de
Triora, Francesco Maria Lantrua, 56 J., Mitglied des
Minderbrüderordens, der nach langer opfervoller Missionsarbeit in einer
Christenverfolgung verhaftet, gefoltert und schließlich umgebracht
wurde.
Siehe auch 9. Juli, 1/11
14. † am Donnerstag, dem 7. Februar 1856,
entschlief in Paris die selige Jungfrau Jeanne-Marie, Sœur Rosalie,
Rendu, 70 J., geboren in Confort, Kanton Gex, im französischen Jura.
Ihr Elternhaus im kleinen Bergdorf wird zur Zeit der Französischen
Revolution Zufluchtsort für Priester, sogar der Bischof von Annécy
versteckt sich in ihrem Haus unter dem Namen Pierre, scheinbar als
Knecht, der aber bevorzugt gut behandelt wird; eines nachts entdeckt
die kleine Jeanne, dass er die heilige Messe liest und muss dann
eingeweiht werden in das Geheimnis von Pierre. Zwei Jahre wird sie im
Pensionat in Gex von den Ursulinen; in ihrer Freizeit lernt sie die
Vinzentinerinnen und ihre Krankenpflege im nahen Krankenhaus kennen und
lieben; dort tritt sie ein. 1802 vertraut ihr eine Freundin an, dass
sie nach Paris fährt um bei den Vinzentinerinnen einzutreten; Jeanne
bestürmt ihre Mutter, ihr zu erlauben mitzufahren; diese holt noch den
Rat des Pfarrers ein und gibt ihr dann die Erlaubnis. Am 25. Mai kommt
sie in Paris im Mutterhaus an. Das von den Revolutionären geschlossene
Ordenshaus ist seit 1800 wieder offen. 50 junge Anwärter bilden Spalier
um die Neuankömmlinge feierlich und herzlich willkommen zu heißen.
Wegen ihrer körperlichen Zartheit wird sie vorübergehend
in ein
anderes Haus in einem anderen Viertel, quartier Mouffetard,
in Paris geschickt - dort bleibt sie dann 54 Jahre. 1815 wird sie
Oberin. Dann werden ihr die Postulantinnen und junge Schwestern zur
Bildung anvertraut. Von Nah und Fern kommen Ratsuchende zu ihr, unter
ihnen der selige Frédéric Ozanam (8. September 1853/13). 1852
verleiht ihr Napoleon III. Das Kreuz der Ehrenlegion, la
Croix de la Légion d’Honneur,
und der Generalobere der Vinzentiner befiehlt ihr, es anzunehmen. Nach
kurzer Krankheit stirbt sie. An den Exequien in der Pfarrkirche Saint
Médard und ihrem Begräbnis auf dem Friedhof Montparnasse nehmen
unzählige Menschen teil. Auch Republikaner und Atheisten bezeugen in
Veröffentlichungen ihre Bewunderung für diese Ordensfrau. Am 9.
November 2003 wurde sie seliggesprochen.
15. † am Dienstag, dem 7. Februar 1871, entschlief in Paris, die selige Jungfrau Marie de la Providence, Eugénie Smet, die Gründerin der Schwestern zur Hilfe der Armen Seelen im Fegfeuer; Congrégation Sœurs auxiliatrices du Purgatoire.
16. † am Donnerstag, dem 7. Februar 1878,
entschlief in Rom der selige Papst Pius IX., 85 J., der die Kirche fast
32 Jahre in schwerer Zeit geleitet hat. In seine Zeit fielen die
politischen Unruhen 1848 und die Eroberung des Kirchenstaates 1870,
seine Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis 1854 und
die Erscheinungen der Unbefleckt Empfangenen in Lourdes 1858, und das
Erste Vatikanische Konzil 1870.
Siehe auch 29. Juni, 1/85
17. † am Dienstag, dem 7. Februar 1939, wurde in Can Tretze in
Pont de Molins, Gerona, erschossen
• der selige Bischof und Märtyrer Anselmo Polanco Fontecha, 58 J.,
geboren in Buenavista de Valdavia, Palencia, in einer Bauernfamilie;
15-jährig trat er in Valladolid in den Augustinerorden ein, studierte
im Kloster Santa Maria in La Vid und legte 1897 die feierlichen Gelübde
ab; 1904 wurde er zum Priester geweiht; nach der Weihe war er einige
Monate in Deutschland. Er war dann Theologieprofessor in seinen
Seminaren in Valladolid und in La Vid. 1923 - 1929 war er Prior in
Valladolid. 1929 wurde er ernannt für die Mission auf den Philippinen
und wurde 1932 dort Provinzialoberer. Er bereiste China, Kolumbien,
Peru und die USA im Dienst seines Ordens. 1935 wurde er zum Bischof von
Teruel geweiht und zugleich zum Apostolischen Administrator von
Albarracin ernannt. Am 24. Dezember 1937 erstürmte die Republikanische
Armee Teruel. Die spanischen Bischöfe hatten in einem gemeinsamen
Aufruf an die Weltöffentlichkeit appelliert, die Kirchenverfolgung
durch die republikanischen Truppen zur Kenntnis zu nehmen und möglichst
zu stoppen. Bischof Polanco wurde überredet, seine Unterschrift
öffentlich zu widerrufen, dafür wurde ihm sogar der Bischofstuhl von
Barcelona, von Gnaden der Republikaner, angeboten; als er ablehnte,
wurde er verhaftet und 13 Monate lang in verschiedenen Städten
eingekerkert. Er wurde gegen Ende als menschliches Schild von roten
Soldaten auf ihrem Rückzug missbraucht. Schließlich wurde er
erschossen, mit etwa 40 anderen Gefangenen, darunter seinem
Generalvikar. Seine sterblichen Überreste wurden geborgen und in seiner
Kathedrale beigesetzt.
• der selige Priester und Märtyrer Felipe Ripoll Morata, 61 J., geboren
in Teruel, wurde er 1901 in der Kathedrale seiner Heimatstadt zum
Diözesanpriester geweiht. Er war Theologieprofessor im Priesterseminar
und 1913 - 1924 dessen Regens. Er war auch eifriger Beichtvater in der
Kathedrale und in einigen Schwesternklöstern. Er wurde vom seligen
Bischof Polanco zum Generalvikar ernannt; zusammen mit ihm wurde er
verhaftet und beide blieben beisammen bis in den Märtyrertod. Auch er
liegt begraben neben seinem Bischof in der Kathedrale von Teruel. Diese
beiden Seligen waren mit die letzten Märtyrer vor dem Zusammenbruch der
republikanischen Revolution in Spanien.
18. † am Samstag, dem 7. Februar 1942 wurde im
Vernichtungslager Auschwitz ermordet, der selige Priester und Märtyrer
Wojciech, Adalbert Nierychlewski; er war Professe des Michaelitenordens.
Siehe auch 28. Mai, 14/31
19. † am Donnerstag, dem 7. Februar 1957,
starb im Lager Angarsk, bei Krasnoyarsk in Sibirien, der selige
Priester und Märtyrer Petro Verhun, 67 J., der 1937 bis 1945 zuständig
war für die katholischen Ukrainer im Deutschen Reich, 1945 vom
sowjetischen Geheimdienst aus Berlin entführt wurde, nach acht Jahren
Zwangsarbeitslager zwar freigelassen wurde, war aber zu geschwächt um
das Lager zu verlassen; schließlich ist er seinen Entbehrungen erlegen.
Papst Johannes-Paul II. hat ihn mit 27 Gefährten am 27. Juni 2001 in
Lemberg seliggesprochen.
Siehe auch 2. April, 15/21
Eichstätt: Richard: 6
aus dem
MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln