Ökumenisches Heiligenlexikon

Einführung Verzeichnis der Übersichten

1. März

1. † am Sonntag, dem 1. März 492, entschlief in Rom, und wurde an Sankt Paul an der Via Ostia beigesetzt, der heilige Papst Felix III., der verheiratet gewesen war, der Familie der Anicier angehörte und so ein Vorfahre des heiligen Papstes Gregor des Großen (12. März 604/6) war. In seinen schweren Kämpfen als Papst half ihm sein Diakon Gelasius (21. November 496/5), der sein Nachfolger werden sollte.
Siehe auch 29. Juni, 1/46

2. † am Sonntag, dem 1. März 538, entschlief in Angers, der heilige Bischof Albinus, Kleiner-Blonder, Saint Aubin, 42 J., der aus Vannes in der Bretagne stammte, Abt in Nantilly bei Saumur wurde, dann 529 zum Bischof von Angers geweiht wurde; er rügte die überheblichen Sitten der Machthaber heftig und förderte nach Kräften, zur Erneuerung der Kirche, die 3. SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. von Orléans 538. Gregor von Tours (17. November 594/7) berichtet über ihn (Gloria Confessorum, 94 + 96) auch, dass Venantius Fortunatus (14. Dezember, nach 600/9) seine Vita geschrieben hat.

3. † am Dienstag , dem 1. März 544, entschlief in Menevia, Mynyv, in Wales, heute nach ihm Saint-David’s genannt, der heilige Bischof David, Dewi von Wales, etwa 58 J., aus königlicher Familie, der den Vorbildern und Sitten der orientalischen Mönche folgte, er lebte zuerst als Eremit auf der Insel Wight und gründete dann in Irland und Wales Klöster, von denen aus sehr viele Mönche als Missionare ausgesandt wurden, die das Evangelium in Wales, Irland, Cornwall und in der Bretagne verkündet haben. Er arbeitete zusammen mit dem heiligen Columba (9. Juni um 597/6).

4. † am Donnerstag, dem 1. März 680, entschlief in Le Mans, der heilige Abt Siviardus, Abt von Anisole.

5. † am Mittwoch, dem 1. März 713, entschlief auf der Rheininsel Suitbertwerth, heute Düsseldorf- Kaiserswerth, der heilige Bischof Suitbert, der zuvor Mönch in Northumberland war, 690 in der Zwölfergruppe Gefährte des heiligen Willibrord (7. November 739 / 1) für die Mission auf dem Festland wurde, 693 von seinen Gefährten zum Bischof gewählt, in England vom heiligen Wilfrid (24. April 709/8) die Bischofsweihe empfing und, zurück in seinem Missionsgebiet, bei den Batavern, Friesen und anderen germanischen Stämmen das Evangelium verkündete, aber mangels politischer Rückendeckung, weil er keinen Bekehrungserfolg bei Fürsten oder Stammeshäuptern hatte, aufgeben musste und schließlich in dem von ihm im Alter gegründeten Kloster auf der Rheininsel fromm entschlafen ist. 1264 wurde für ihn der Schrein angefertigt, in dem er seitdem in seiner Klosterkirche, heute Basilika, begraben liegt.

6. † wohl an einem 1. März um 900, wurde aus Hass gegen die Kirche in der Gascogne umgebracht, der heilige Bischof und Märtyrer Leo. Er stammte aus Carentan in der Normandie, zog mit seinen Eltern an den Rhein an den Hof Ludwig des Deutschen, studierte in Paris und wurde Erzbischof von Rouen. Er machte viele und weite Missionsreisen, überliefert sind spektakuläre Bekehrungen durch seine Predigten von Bayern bis Rouen und Bayonne. Er wurde ermordet, aber irgendwie waren die Überlieferungen so vage, dass er Mitte 19. Jahrhundert sogar aus der offiziellen Bischofsliste von Rouen gestrichen wurde.

7. † wohl an einem 1. März, um 900, entschlief im Basilianerkloster Santa Maria in Vena, Monteleone, bei Vibo Valentia in Kalabrien, der heilige Abt Leoluca, etwa 83 J., geboren als Leo in reichem Hause in Corleone auf Sizilien, der Gottes Ruf in die Einsamkeit folgte, nachdem er all seinen Besitz verkauft und den Erlös den Armen gegeben hatte. Er trat bei den Basilianern im Kloster San Filippo in Agira in der Gegend um Enna, ein, ging aber bald nach Kalabrien, machte eine Pilgerfahrt nach Rom zu den Apostelgräbern und kehrte dann zurück, um in Kalabrien in das Kloster Santa Maria in Vena, wo ihm der Abt Cristoforo den Klosternamen Luca gab, einzutreten. Er wurde Nachfolger des Cristoforo, Abt von Monteleone. Er war ein Vorbild als Eremit, Ερημος, und als Zönobit, Κοινοβητης, also als Einsiedler und als Mitglied einer Gemeinschaft von in einander Nähe wohnenden Einsiedlern.

8. † am Donnerstag, dem 1. März 977, entschlief in Celanova in Galicia in Spanien, der heilige Bischof und Abt Rusindus, Rosendo, Saint Rudesinde, der vorher Bischof von Mondonedo und 970 kurz Bischof von Santiago di Compostella war; er förderte das Mönchsleben und gründete Klöster; nachdem er als Bischof sein Amt niedergelegt hatte, zog er das Mönchsgewand in Celanova an und wurde dort auch Abt. Er wurde 1195 heiliggesprochen.

9. † am Montag, dem 1. März 1484, entschlief in Tabia in Ligurien, der selige Priester Christophorus von Mailand, Cristoforo di Milano, ein Dominikanermönch, der ganz ausgerichtet war auf die heilige Liturgie und die heilige Glaubenslehre.

10. † am Samstag, dem 1. März 1670, entschlief in Bassano, Venedig, die selige Äbtissin Giovanna Maria Bonomo, die bei den Klarissen in Trient erzogen wurde und 16-jährig bei den Benediktinerinnen in Bassano eintrat, wo sie Novizenmeisterin, Priorin und dreimal Äbtissin wurde, die, begabt mit mystischen Gnaden, körperlich und seelisch teilnahm an den Leiden des Herrn. Sie wurde 1783 seliggesprochen.

11. † am Samstag, dem 1. März 1856, wurde in Xilinxian, in der Provinz Guangxi in China, zur Blutzeugin, die heilige Märtyrin Agnes, Yiani Cao Kuiying, etwa 35 J., die einer alten christlichen Familie angehörte; nach dem Tod ihres gewalttätigen Ehemannes stellte sie sich dem Bischof Chapdelaine (29. Februar 1856 / 4) zur Verfügung und übernahm die Glaubensvertiefung für Neugetaufte. Deswegen eingekerkert und grausam gefoltert, wurde sie schließlich erschossen und ist so zum himmlischen Hochzeitsmahl heimgerufen worden.
Siehe auch 9. Juli, 1/20

Utrecht, Rotterdam: Suitbert: 5


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln





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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 13.03.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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