Ökumenisches Heiligenlexikon

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21. Oktober

1. † am Samstag, dem 21. Oktober 304, wurden in Nikomedien ertränkt, die heiligen Märtyrer Dasios, Zoticos und Caiius, Δασιος, Ζωτικος, Καιους, Palastbeamte Diokletians, die, weil sie Christen waren verleumderisch angezeigt wurden, sie planten den Palast in Brand zu stecken, dem Tod ausgeliefert wurden und, mit Mühlsteinen um den Hals, ins Meer versenkt werden.

2. † an einem 21. Oktober im 4. Jahrhundert, erlitten in Köln heilige Jungfrauen den Märtyrertod; an der Stelle ihres Blutzeugnisses wurde eine Basilika gebaut, die der heiligen Ursula und ihren elf Gefährtinnen geweiht wurde.
In der römischen Kolonie, Colonia Agrippina, befand sich seit dem 3. Jahrhundert ein Friedhof außerhalb der Nordwestmauer. Dort wurde nach römischer Sitte begraben, oft mit Gedenktafeln der Bestatteten, und es wurden die Gräber gepflegt und besucht. Nach römisch-christlicher Sitte wurden die Gräber von Märtyrern verehrt durch das Jahrgedächtnis mit der Feier der heiligen EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. auf dem Grab. Dazu wurde möglichst eine memoria trophea, Τροφαιον Grabkapelle, errichtet. So finden wir in heutigen Ausgrabungen, etwa in der Krypta der Basilika Sankt Gereon und auch unter der Basilika Sankt Ursula, Spuren dieser frühchristlichen Gräber, deren Lage, wegen der mehr oder weniger ununterbrochenen christlichen Verehrung, dem Gedächtnis des Volkes nicht verlorengegangen sind. Die Tradition für das Martyrium des heiligen Gereon und seiner Gefährten (10. Oktober/3), etwa in den letzten beiden Jahrzehnten des 3. Jahrhundert, sind besser bezeugt als die der Kölner Jungfrauen. ältestes Dokument für deren Verehrung ist die Clematius-Inschrift aus der Zeit um 360, die noch heute in der Kölner Basilika Sankt Ursula zu sehen ist.

DIVINIS FLAMMEIS VISIONIB (us) FREQVENTER
ADMONIT (us) ET VIRTVTIS MAGNI MAI
IESTATIS MARTYRII CAELESTIVM VIRGIN um)
IMMINENTIVM EX PARTIB (us) ORIENTIS
EXIBITVS PRO VOTO CLEMATIVS V C DE
PROPRIO IN LOCO SVO HANC BASILICAM
VOTO QVOD DEBEBAT FVNDAMENTIS
RESTITVIT/SI QVIS AVTEM SVPRA TANTAM
MAIIESTATEM HVIIVS BASILICAE VBI SANC
TAE VIRGINES PRO NOMINE XPI SAN
GVINEM SVVM FVDERVNT CORPVS ALICVIIVS
DEPOSVERIT EXCEPTIS VIRGINIB (us) SCIAT SE
SEMPITERNIS TARTARI IGNIB (us) PVNIENDVM.
Durch göttliche flammende Visionen häufig gemahnt,
und durch Wunder der großen Ma-
jestät der Marterstätte der himmlischen Jungfrauen,
die ihn dräuend aufforderten, aus den Gegenden des Orients hergeführt,
auf Grund eines Gelübdes, hat Clematius, Mann senatorischen Ranges,
aus seinem Vermögen auf der ihnen eigenen Stelle, diese Basilika
zur Erfüllung des Gelübdes das er schuldete von Grund auf
errichtet./Sollte jemand über der so großen
Majestät dieser Basilika, wo die hei-
ligen Jungfrauen für den Namen Christi ihr Bl-
ut vergossen haben, den Leib irgendjemandes
beisetzen, Jungfrauen ausgenommen, so soll er wissen,
dass er mit dem ewigen Feuer der Hölle bestraft werden muss.

Dazu gehört wohl auch eine zweite Inschrift, die uns nur in einer schriftlichen Nachricht in Köln aus dem Jahr 1596 erhalten ist:

Christe quem dominum caeli regemque Deumque
crux jubet agnosci mortem qui vicit acerbam
martyrioque suo reparavit secula cunctis
hic ubi virgineum fudit manus impia sanguen
angli seu Christi casta inter somnia jussu
Clematius fuso posuit pro sanguine templum
et Diodora simul cara et gratissima conjunx
In tantum meritum caelestia facta resurgunt.
Christus, den Anzuerkennen als Herrn des Himmels und König und Gott,
das Kreuz uns befiehlt, da er den bitteren Tod besiegt hat
und durch sein Blutzeugnis die Weltzeit für alle neugeboren hat,
hier wo unfromme Hand der Jungfrauen Blut vergossen hat,
hat Clematius, auf eines Engels oder Christi Geheiß, im Schlaf,
zu Ehren des vergossenen Blutes einen Tempel errichtet,
und zugleich seine geliebte und huldvolle Ehefrau Diodora;
zu einem so großen verdienstvollen Werk erstehen die Werke des Himmels.

Ob durch die Zerstörung Kölns mit seinen frühesten Kirchen, 355 durch die Franken, oder wenig später etwa durch baulichen Verfall, ruiniert - jedenfalls ist durch Clematius die Gedächtniskapelle der Jungfrauen und Martyrinnen neu errichtet worden.
Im Jahr 1893 wurde in der heutigen Basilika am dritten Pfeiler im südlichen Seitenschiff eine römische Grabplatte aus dem 5. Jahrhundert aufgefunden, die erstmals aus so früher Zeit den Namen Ursula bezeugt, obwohl, wegen des jugendlichen Alters der Gedachten, eine Identität mit der Verehrten ausgeschlossen erscheint:

IN HOC TVMVLO INNOCIS VIRGO IACET NOMINE VRSVLA
VIXIT ANNIBVS OCTO MENSIBVS DVOBVS DIENS QVATTVOR.
In diesem Grabhügel liegt die unschuldige Jungfrau namens Ursula;
sie lebte acht Jahre zwei Monate und vier Tage.

In den Wirren der Völkerwanderungszeit ist die Grabstätte der heiligen Jungfrauen mehr oder weniger vergessen worden. Der heilige Bischof Gregor von Tours (17. November 594/7) erwähnt wohl in Köln die Märtyrer-Gedenkkirche ad sanctos aureos, zu Ehren also des heiligen Gereon und seiner Gefährten, aber nicht eine Gedenkstätte von heiligen Jungfrauen und Märtyrinnen. Das Martyrologium Hieronymianum (um 627 in Luxeuil/Vogesen) erwähnt zum 10. Oktober in Agrippina die heiligen maurischen Märtyrer, aber nicht zum 21. Oktober die Jungfrauen. Aber schon der heilige Kunibert (12. November, um 663/6) feierte alljährlich eine heilige Messe am Jahrestag des Martyriums in sanctarum virginum basilica: Eines Tages, als der Bischof in der Basilika der heiligen Jungfrauen, wie er es jedes Jahr feierlich zu tun pflegte, die Messe zelebrierte, ließ sich eine weiße Taube auf seinem Haupt nieder; hierauf setzte sie sich auf das Grab einer der heiligen Jungfrauen und verschwand plötzlich wieder (Vita Cuniberti, 10. Jahrhundert). Wandelbert von Prüm erwähnt in seinem Martyrologium von 848 in wenigen Versen zum 21. Oktober in Köln Tausende Märtyrinnen: Tunc numerosa simul Rheni per litora fulgent/Christo virgineis erecta trophea maniplis/Agrippinae urbi, quarum furor impius olim/milia mactavit ductricibus inclita sanctis (MG Poetae lat II 597). Die Kölner Domhandschrift 106 (9. Jahrhundert) erwähnt erstmals eine Gregoria. Die erste und die zweite Ursulalegende sind erst nach dem 10. Jahrhundert entstanden. (Zu Einzelheiten siehe das Standardwerk von Wilhelm Levison: Das Werden der Ursula-Legende, Köln 1928).

3. † an einem 21. Oktober, um 371, entschlief auf Zypern, der heilige Abt Hilarion, etwa 70 J., der in den Fußspuren des heiligen Antonius (17. Januar/1), zuerst 15-jährig bei Gaza als Eremit lebte, mit der Heiligen Schrift als einzigem Buch, danach mit etwa 40 Mönchen nach Ägypten, bei Alexandrien, sich niederließ, dann in Lybien, dann auf Sizilien, dann in Dalmatien, schließlich auf Zypern Gründer und Vorbild eremitischer Lebensführung war. Seine Lebensbeschreibung verdanken wir dem heiligen Hieronymus (30. September 420/1).

4. † an einem 21. Oktober, um 390, entschlief in Maronea, unweit von Antiochia in Syrien, der heilige Mönch Malchus von Chalcis, über dessen aszetisches Leben der heilige Hieronymus (30. September 420/1) berichtet hat. Der Ort war wohl die Gründung des heiligen Maro (9. Februar 423/4).

5. † an einem 21. Oktober, im 5. Jahrhundert, entschlief in Bordeaux, der heilige Bischof Severinus, den, als er vom Osten her ankam, der heilige Bischof Amandus (18. Juni, 5. Jahrhundert/4) gastfreundlich aufgenommen hat und sich ihn als seinen Nachfolger gewünscht hat.
Im Martyrologium Romanum 1956 steht unter dem 23. Oktober nur der Kölner Severinus, entschlafen in Bordeaux:
Burdigale sancti Severini, Episcopi Coloniensis et Confessoris - In Bordeaux der heilige Severinus, Bischof von Köln und Bekenner;
im neuen Martyrologium Romanum 2001 und 2004, stehen die beiden Severini, der von Köln und der von Bordeaux, nur drei Tage auseinander:
• 21. Oktober/5: Burdigalae in Aquitania, sancti Severini, episcopi, quem de partibus Orientis venientem sanctus Amandus episcopus honorifice recepit atque suum voluit successorem. - In Bordeaux der heilige Bischof Severinus, den, als er aus dem Orient kam, der heilige Bischof Amandus ehrenvoll aufgenommen hat und ihn als seinen Nachfolger gewollt hat.
• 23. Oktober/4: Coloniae Agrippinae in Germania, commemoratio sancti Severini, episcopi, omnibus virtutibus laudabilis. - In Köln: Gedenktag des heiligen Bischofs Severinus, lobenswert wegen aller seiner Tugenden.
Schon aus diesen beiden Eintragungen in den beiden letzten Ausgaben des Martyrologium Romanum wird deutlich, wie leicht diese beiden Bischöfe von Köln und Bordeaux verwechselt worden sind.
• 21. Oktober: Dieser heilige Severinus, Seurin, Bischof von Bordeaux von 405 bis 420, als Nachfolger und zugleich Vorgänger des heiligen Amandus (18. Juni, 5. Jahrhundert/4). Er kam wohl aus dem Orient nach Bordeaux. Der heilige Gregor von Tours, (17. November 594/7) und der heilige Venantius Fortunatus (14. Dezember, nach 600/9) berichten beide etwa gleich lautend über ihn (De gloria Confessorum 45: MGSS rer. Merow. I 775 + VII 205 - 220). Durch den Rückgriff auf diese beiden Berichte und unter Absehen von der Kölner Legende sind wir der historischen Wahrheit näher gekommen. Trotzdem ist über beide Heilige relativ wenig bekannt.
• 23. Oktober: Dieser heilige Severinus war Bischof von Köln in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhundert und Freund des heiligen Martin von Tours (11. November 397/1). Der heilige Gregor von Tours berichtet auch über ihn, im 4. Kapitel des ersten Buches seiner Lebensbeschreibung des heiligen Martin: Beatus autem Severinus Coloniensis civitatis episcopus, vir honestae vitae et per cuncta laudabilis. Der glückselige Severinus, Bischof der Stadt Köln, ein Mann ehrenhafter Lebensführung und überhaupt lobenswert. Dann folgt die Erzählung einer Audition (wunderbares Hören): bei einem seiner üblichen Sonntagsspaziergänge, nach den Metten zu den Heiligtümern, in Begleitung seiner KlerikerEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., hört er Engelgesang und macht seinen Begleiter, einen Archidiakon, darauf aufmerksam; auch dieser hört dann etwas. Dann erklärt der heilige Bischof, dass soeben der heilige Martin verstorben ist und die Engel seine Seele in den Himmel begleiten mit Gesang. Es wird nachgeforscht in Tours und es stellt sich heraus, dass tatsächlich an dem Tag und zu der Stunde der heilige Martin entschlafen ist. - Von unserem Severinus ist außer dem Namen sonst nur bekannt, dass er südlich vor der Stadt eine Kirche zur Ehren der heiligen Cornelius und Cyprian gebaut hat und dort begraben werden wollte. Er starb am 23. Oktober, etwa ein Jahr nach dem heiligen Martin, also wohl 398. Im Mittelalter wurde seine Grabkirche umbenannt in Sankt Severin. Wandalbart von Prüm (848) feiert ihn am 23.Oktober:

Severine, tuos decimo (kalendis novembr.) sacer inde colones
Inspectas, primi radians de culmine templi
Heiliger Severinus, am Zehnten schau herab auf deine Kölner
Verehrer, strahlend von der Höhe des ersten Gotteshauses
(MG Poetae II 597).

Die volkstümlich gewordenen Severinus-Legenden entstanden in Köln erst um 900 (W. Levison in Bonner Jahrbücher 1909, S. 34 - 53). Um 1500 wurde für die Basilika diese Legende in zwanzig großformatigen Gemälden dargestellt (18 befinden sich noch dort, die beiden übrigen im Schnütgen-Museum). Nach der Legende stammte Severinus von Köln aus Bordeaux, flüchtete in den Wirren der Völkerwanderung aus Köln nach Bordeaux, starb dort und wurde erst von einem seiner Nachfolger über hundert Jahre später, anlässlich einer Dürre, die er durch seine Rückholung nach Köln dann beendete, in der von ihm einst erbauten Friedhofskirche Sankt Cornelius und Cyprian beigesetzt. Durch diese Legende kam es zur nachhaltigen Verwechslung der beiden Heiligen.

6. † an einem 21. Oktober, um 458, entschlief in Laôn, die heilige Cilinia, Céline von Meaux, die sehr jung mit dem Grafen Emil von Laôn heiratete und Mutter der heiligen Bischöfe Principius von Soissons (25. September, 6. Jahrhundert/5) und Remigius von Reims (13. Januar, um 530/4) wurde.

7. † an einem 21. Oktober, nach 481, entschlief in Lyon, der heilige Lektor Viator, ein Schüler und Diener des heiligen Justus (2. September, nach 381/6).

8. † an einem 21. Oktober, im 7. Jahrhundert, entschlief bei Trier, der heilige Eremit Wendelin, nach dem die Stadt Sankt Wendel benannt ist, in deren Basilika sich sein Grab befindet. Nach der Überlieferung war er ein hinzu gepilgerter Schotte, der in den Ardennen als Schäfer diente, dann ins Kloster Sankt Moritz in den Vogesen eintrat und dann der erste Abt von Tholey wurde.

9. † an einem 21. Oktober, um 780, entschlief in Marseille, der heilige Abtbischof Maurontus, der auch zugleich Abt an Sankt Viktor war.

10. † am Donnerstag, dem 21. Oktober 1445, entschlief in Cortona, der heilige Priester Pietro Capucci aus dem Orden der Prediger, der durch seine Betrachtungen über den Tod sich auf die Ewigkeit ausrichtete und durch entsprechende Predigten die Gläubigen erbaute.

11. † am Montag, dem 21. Oktober 1839, entschlief erschöpft im Gefängnis von Seoul, der selige Petrus, Peturo Yu Tae-chol, ein tapferer Junge, erst 13 Jahre alt.
Siehe auch 20. September, 1/47

12. † am Freitag, dem 21. Oktober 1949, entschlief in Medellín, Bezirk Antioquia, in Kolumbien, die selige Jungfrau LauraEine Laura (von griech.„Λαύρα, enge Gasse”) ist eine Art Einsiedlergemeinschaft, bei der die Mönche während der Wochentage jeweils für sich alleine in Höhlen lebten und nur am Wochenende zur Feier der „Göttlichen Liturgie”, zum Gebet, zum gemeinsamen Mahl und zum brüderlichen Beisammensein zusammenkommen. Montoya Upegui, 75 J., geboren im nordkolumbianischen Dörfchen Jericó im Bezirk Antioquia. Als sie zwei Jahre alt war, wurde ihr Vater enteignet und ermordet. So früh lernte sie von ihrer Mutter das Beten darum, verzeihen zu können und ein Leben in bitterer Armut zu führen. Ohne Schulbildung hatte sie in und durch die Bibel und Gebetbücher Lesen gelernt; als sie 16-jährig ins Lehrerinnenseminar in Medellín eintrat, fiel sie nicht auf, sondern absolvierte zügig ihre Ausbildung. Als junge Lehrerin wurde sie oftmals an andere Schulen versetzt und lernte so viele und vieles kennen. 1914 gründete sie, 40-jährig, auf Anraten des Bischofs von Santa Fé de Antioquia, die Schwesterngemeinschaft Congregación de Hermanas Misioneras de Maria Inmaculada y Santa Catalina de Sena, Missionsschwestern von der Unbefleckten Empfängnis Mariens und der heiligen Katharina von Siena. Die Schwestern sollten, wie und mit der Gründerin bereit sein, vor allem den Indios Bildung und christliche Erziehung zu bringen. Noch im Mai verließ sie Medellín und zog mit wenigen Mitschwestern ohne Waffen oder Schutz, schwache Frauen mit dem Kreuz, in den Urwald und sie ließen sich nieder in Dabeiba. Immer wieder führte sie in kleinen Gruppen ihre Schwestern zu den Indio-Siedlungen und ließ sie dort als Missionarinnen zurück. Bei ihrem Tod gab es 90 Niederlassungen in drei Ländern, heute dienen die Schwestern in 19 Ländern in Amerika, Afrika und Europa. Sie wurde am 25. April 2004 seliggesprochen.

13. † am Samstag, dem 21. Oktober 1911, spendeten einander in Wien das heilige Sakrament der Ehe, der selige Karl von Habsburg, Kaiser von Österreich und König von Ungarn, und die Prinzessin Zita von Borbone-Parma. Papst Johannes-Paul II. legte, bei der Seligsprechung am 3. Oktober 2004, diesen Tag als den Gedenktag des seligen Kaisers fest, nicht, wie üblich, auf den Todestag, am Samstag, dem 1. April 1922. Er entschlief in der Verbannung, in Funchal auf Madeira, 34 J., jung. Geboren war er auf Schloss Persenbeug in Niederösterreich. Seine Ehefrau, die Fürstin Zita von Borbone-Parma, schenkte ihm acht Kinder. 1914 wurde er, nach dem Attentat auf den Thronfolger in Sarajevo, de jure der Thronfolger, Ende 1916 de facto nach dem Tod des Kaisers Franz-Josef am 21. November 1916. Er war der einzige der kriegführenden Parteien, der sich, auf den Appell Papst Benedikt XV. hin, bemühte um einen Waffenstillstand und um Friedensschluss. Nach dem auch für Österreich verlorenen Krieg wurde er abgesetzt und musste flüchten, zunächst in die Schweiz, dann wurde er auf die Insel Madeira verbannt. Auf seine ererbten Rechte als Kaiser und König hat er nie verzichtet. Er war sein Leben lang ein tieffrommer Mann, besonders verbunden der heiligen EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. und dem Herzen Jesu. In Elend und Armut verzieh er seinen Feinden und Gegnern.


aus dem MARTYROLOGIUM ROMANUM 2004 übersetzt und in vielen Teilen ergänzt
von † Klaus Martin Reichenbach, Priester der Erzdiözese Köln




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Autor: Klaus Martin Reichenbach - zuletzt aktualisiert am 24.09.2015
korrekt zitieren:
Klaus Martin Reichenbach: Artikel
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