Ökumenisches Heiligenlexikon

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Macra


1S. Macra (Maria), M.V. (6. al. 7. Jan., 30. Mai, 2. u. 3. März, 11. Juni). Diese hl. Jungfrau wird zu Fimes (Fines Remenses), an der (vormaligen) Grenze von Isle de France und der Champagne, an dem Flüßchen Vesle (Vidula), wo sich die Nore in dasselbe ergießt, gelegen, als Martyrin verehrt. Sie hat, nach der Legende, in diesen Gegenden den Ungläubigen gepredigt. Als das Edict Diocletians wegen Unterdrückung des christlichen Glaubens erging, wurde sie vor den Richterstuhl des Präses Rictiovarus (nach Baronius richtiger Rictius Varus) zu Soissons (Augusta Suessionum) gestellt, wo sie ein freudiges Bekenntniß Jesu Christi ablegte. Die von ihr vorhandenen Acten sind zwar unächt und in viel späterer Zeit entstanden; im Wesentlichen aber läßt sich, wie die Boll. versichern, gegen das Martyrium der hl. Macra nichts Erhebliches vorbringen. Dasselbe ist durch eine beständige Tradition verbürgt. Im J. 883 wurde an ihrer Leidensstätte eine SynodeSynode (altgriech. für „Zusammenkunft”) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden „Konzil” und „Synode” synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. abgehalten. Ins Feuer gestürzt, blieb sie unversehrt, den Qualen der Folter und der Verstümmelung setzte sie männliche Geduld entgegen, und als sie am andern Tage wieder vor dem Präses erschien, war sie vollkommen geheilt. Zuletzt wurde sie so lange in glühenden Kohlen und spitzigen Scherben gewälzt, bis sie den Geist aufgab. Sie ging betend zum Herrn hinüber. Ihr Name steht aus Beda, Usuard und Ado auch im Mart. Rom. Nach einer den Boll. zu Gebote gestandenen Hdschr. wurden noch mehrere gottgeweihte (sacrae) Jungfrauen mit ihr getödtet. N.d. Florarium hätte sie im J. 205 gelitten; wahrscheinlich aber ist ihr Tod mindestens hundert Jahre später zu setzen. Migne nennt d.J. 287. Einige gedenken am 30. Mai einer unter Carl d. Gr. geschehenen Uebertragung. Zu seiner Zeit hatte ein gewisser Dangulf ihr zu Ehren eine Kirche erbauen lassen. Nach Migne ist auch die Kirche von la Fere in Tardenois unter ihrer Anrufung eingeweiht. Er nennt als Tage ihrer Verehrung den 2. März und 11. Juni. Eben so Butler (VIII. 46 u. 47), welcher bei Migne benützt ist. (I. 324-326).




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zuletzt aktualisiert am 00.00.2014
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