Anaklet I.
auch: Cletus, Anenkletos
Gedenktag katholisch: 26. April
bedacht im Eucharistischen Die Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
Hochgebet I
Cletus: Gedenktag III. Klasse Im alten Messbuch entspricht die III. Klasse einem gebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Die Feste III. Klasse sind außerhalb der geprägten Zeiten (Advent, Weihnachtsoktav, Fastenzeit, Osteroktav) immer zu feiern, wenn sie nicht von einem Fest I. oder II. Klasse verdrängt werden. Innerhalb der geprägten Zeiten können sie in der Regel nur kommemoriert, aber nicht gefeiert werden.:
26 April
Anacletus: 13. Juli
Gedenktag orthodox: 7. Juni
Name bedeutet: der Erlesene / der Freigelassene (griech. - latein.)
Anaklet war nach den traditionellen Papstlisten wohl ab 76 nach Petrus und Linus der Dritte der römischen Gemeindevorsteher. Seinen Namen trugen damals oft Sklaven, was denkbar sein lässt, dass er ein Freigelassener mit griechischer Herkunft war. Berichtet wurde, dass er mehrere Priester ordinierte und als Märtyrer unter Kaiser Domitian starb.
Im Annuario Pontificio
, dem Päpstlichen Jahrbuch
, einer Art Staatskalender des
Vatikan, wurde früher davon ausgegangen, dass es zwei verschiedene Päpste gab: der
dritte Papst, also der Nachfolger von Linus, hieß demzufolge Cletus, war
Römer und regierte etwa ab dem Jahr 78 für
12 Jahre, 1 Monat und 11 Tage, bis er im Jahr 90 das Martyrium erlitt. Der fünfte Papst, also der Nachfolger von
Clemens I., war demnach Anacletus, stammte aus
Athen 1
und regierte ab etwa dem Jahr 100 für 12 Jahre, 10 Monate und 7 Tage, bis er im Jahr 112 das Martyrium erlitt. In den
neueren Auflagen des Päpstlichen Jahrbuchs
steht nur noch Cletus (Anacletus)
und zwar an dritter Stelle.
Die älteste der überlieferten Listen der römischen Bischöfe des Irenäus von Lyon und des Eusebius von Cäsarea nennen Anaklet als Linus' Nachfolger, erst im 4. Jahrhundert wird Clemens I. noch vor Anaklet genannt.
Nicht gesichert, aber sehr wahrscheinlich ist, dass Anaklet und ein in derselben Funktion genannter Cletus dieselbe
Person bezeichnen und Cletus nur als Abkürzung dient; im römischen Festkalender gab es allerdings zwei Gedenktage: den
26. April für Cletus
und den 13. Juli für Anaklet
. Die Zuschreibung einer Amtszeit von zwölf Jahren stammt
erst aus dem 3./4. Jahrhundert und ist historisch nicht verifizierbar.
Anaklet wurde der Überlieferung nach in den Hügeln des Vatikan bestattet.
1 ▲ Die erste Kirche in Athen gab es der Überlieferung zufolge schon im 1. Jahrhundert, sie habe eine von Lukas selbst gefertigte Marienikone besessen. 1859 entdeckte der Archäologe Kyriakos Pittakis an der Stelle der heutigen Lukas-Kirche im Stadtteil Agios Loukas von Athen, 5 km nördlich der Akropolis die Mauern dieser Kirche an dem Platz einer kleinen Lukas-Kirche, die dann der heutigen gewichen ist.
Briefe von Anaklet und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Anaklet I. (Cletus)
Wikipedia: Artikel über Anaklet I. (Cletus)
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Theogenes Gefährten
Julia von Öhren
Bruno9
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 17.08.2020
Quellen:
• Adolf v. Harnack: Die Mission und Ausbreitung des Christentums. J. C. Hinrich, Leipzig 1924
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
• https://www.newadvent.org/cathen/01446a.htm - abgerufen am 19.07.2023
• http://www.geocities.com/CapeCanaveral/Campus/5589/papst01.htm nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Nikos Moschonas: : The Topography of Athens during Byzantine and post-Byzantine period, in: ders. u. a.: The Archeology
of the City of Athens. Im Internet: http://www.eie.gr/archaeologia/En/chapter_more_6.aspxhttp://www.eie.gr/archaeologia/En/chapter_more_6.aspx
nicht mehr erreichbar
• Klaus Gallas: Athen. Reclam, Stuttgart 2013, S. 20f
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.