Ökumenisches Heiligenlexikon

Achatius

Beiname: von Armenien

1 Gedenktag katholisch: 22. Juni
Diözesankalender Salzburg

1 Gedenktag orthodox: 31. März

Name bedeutet: Gott hält (latein. - hebr.)

Märtyrer
* in Kappadokien in der Türkei
um 120 (?) auf dem Berg Ararat in der Türkei (?)


Berg Ararat von Nordwesten
Berg Ararat von Nordwesten

Achatius gilt als Anführer der Zehntausend Märtyrer, die zur Zeit von Kaiser Hadrian auf dem Berg Ararat in die Dornen gestürzt wurden. Die im 12. Jahrhundert entstandene Legende erzählt, dass das 9000 Mann starke Heer unter Leitung von Achatius eine Schlacht zu verlieren im Begriff war, bis ihnen Engel vom Himmel erschienen und den Sieg versprachen, wenn sie sich zum Christentum bekehrten. Das geschah so, doch römische Legionäre erhielten nun den Befehl, die vom staatlich verordneten Glauben Abgefallenen mit Dornenästen zu schlagen und sie anschließend zu kreuzigen. Tausend dieser Legionäre ließen sich aber ebenfalls noch taufen und erlitten dann dasselbe Martyrium, so dass schließlich zehntausend um ihres Glaubens willen Ermordete zurückblieben.

Eine im 13. Jahrhundert weit verbreitete Dominikanerlegende aus Armenien ernannte Achatius zum Erzbischof von Seleukia - dem heutigen Silifke (?) - und erzählt, dass er durch König Sapor II. von Persien um 343 mit vielen Bischöfen und Geistlichen gemartert und hingerichtet wurde.

Bei der KalenderreformNach Abschluss und im Auftrag des => 2. Vatikanischen Konzils wurde im Jahr 1969 eine Liturgiereform in der römisch-katholischen Kirche durchgeführt; in diesem Rahmen wurden auch Änderungen im Römischen Generalkalender vorgenommen; der erneuerte wurde mit dem 1. Januar 1970 in Kraft gesetzt. 1969 wurde Achatius als legendäre Figur aus dem Martyrologium Romanum gestrichen.

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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.07.2018

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München, 1997
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck, 1988

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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