Adalgar von Bremen-Hamburg
auch: Adelgar
Gedenktag katholisch: 15. Mai
Name bedeutet: edler Speer (althochdt.)
Adalgar enstammte wohl einem sächsischen Adelsgeschlecht. Er wurde kurz vor 856 Mönch im damaligen Kloster Corvey der Benediktiner bei Höxter und war ab 865 Mitarbeiter von Erzbischof Rimbert, dann Koadjutor und ab 888 dessen Nachfolger als Bischof von Bremen und damit zugleich Erzbischof des seit 864 mit Bremen vereinten Hamburg. Der Normanneneinfall des Jahres 880 machte eine Missionsarbeit im Norden unmöglich. In langwierigen Konflikten mit Erzbischof Hermann von Köln um die Rückkehr seines Bistums in den 864 von Papst Nikolaus I. aufgelösten Verbund mit Köln konnte Adalgar schlussendlich die Unabhängigkeit seiner Kirchenprovinz sichern.
Das Kloster Corvey wurde 1792 durch Papst Pius VI. auf eigenen Antrag hin aufgehoben, 1803 endgültig säkularisiert; die adeligen Besitzer bauten die Gebäude des Klosters zum Schloss aus, die Kirche schenkten sie 1977 dem Bistum Paderborn, das sie an die örtliche Kirchengemeinde weitergab. 2014 wurde die gesamte Klosteranlage zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Der Hamburger Mariendom wurde 1805 abgerissenen, sein Standort ist heute ein Park mit Markierungen seiner ehemaligen Säulen.
Das
Kloster Corvey mit der Kirche und Ausstellungen
in manchen Räumen des Schlosses ist von der Woche vor Ostern bis Oktober täglich von
10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt für die Kirche 5 €, für Kirche und Schloss 14 €. (2024)
Der Dom in Bremen ist täglich von 10 Uhr bis
17 Uhr geöffnet, zu denselben Zeiten ist auch das darin befindliche Dommuseum geöffnet, dieses aber samstags nur bis
13.30 Uhr und sonntags erst ab 14 Uhr, auch darin ist der Eintritt frei. (2024)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.10.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München, 1997
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck, 1988
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I,
Hamm 1990
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.