Rimbert von Bremen-Hamburg
auch: Rembert, Reinbert, Rumbert, Rambert, Rembart
Gedenktag katholisch: 11. Juni
nicht gebotener Gedenktag im Erzbistum Hamburg und im Bistum Osnabrück: 4. Februar
in Bremen: Erhebung und Übertragung der Gebeine: 4. Februar
Kommemoration und Tag seiner Bischofswahl: 4. Februar
Name bedeutet: der glänzende Ratgeber (althochdt.)
Rimbert, Sohn eines Adelsgeschlechtes, wurde im Kloster in Turholt - dem heutigen
Torhout - bei Brügge erzogen als Schüler von
Ansgar. Mit ihm war er ab 852 als Missionar in Schweden tätig, wo er dann nach
mancher Überlieferung die Missionsstation Sigtuna
leitete 1. Nach Ansgars Tod wurde Rimbert 865 zum Erzbischof
gewählt, obwohl er erst die Diakonenweihe hatte; er amtierte in
Bremen, war aber auch für
Hamburg zuständig. Ludwig II. der Deutsche
,
der König des Ostfrankenreiches, setzte ihn in das Amt ein, Erzbischof Liutbert von
Mainz weihte ihn zum Bischof. Im Kloster
Corvey in Höxter legte er dann seine Profess als
Benediktinermönch ab, im Dezember 865 erhielt er von Papst
Nikolaus I. das
Pallium.
868 nahm Rimbert an der SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Worms teil, die sich mit der Spaltung in Ost- und Wesstkirche befasste, im Januar 873 an der Reichstagssitzung in Frankfurt am Main. Weithin erfolglos versuchte Rimbert von 866 bis 876, die Missionierung in Dänemark und Schweden weiterzuführen und Papst Hadrian II. ernannte ihn 872 zum apostolischen Nuntius bei den nordischen Völkern, aber die Normannen zerstörten ab 880 immer wieder das Geschaffene; Rimbert setzte sich nun für die von Normannen gefangenen Christen ein.
882 gründete Rimbert in Bücken an der Weser ein Kloster für WeltpriesterWeltpriester - oder auch Diözesanpriester - sind in der römisch-katholischen Kirche alle Priester, die keinem Orden angehören. als Missionszentrum für Sachsen und Skandinavien, dessen Maternianus von Reims geweihte Kirche erhalten ist. 884 war er in Friesland, als die Normannen auch dort eindrangen; um sie zu bekämpfen, organisierte er eine Armee.
Zur SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. in Köln 887 sandte Rimbert einen Vertreter. Durch seine Kontakte zum König konnte er sein Erzbistum wirtschaftlich festigen. Über seinen Lehrer und Vorgänger Ansgar verfasste er zwischen 865 und 876 eine Lebensbeschreibung mit großem Wert für die Frühgeschichte des Bistums und der Skandinavienmission im 9. Jahrhundert. 875 zwangen Erschöpfung und Arthritis Rimbert zu der Bitte, einen Koadjutor ernennen zu dürfen. Zwei Tage vor seinem Tod erhielt er von König Arnulf von Kärnten das Münzrecht für Bremen.
Rimbert wurde an der Außenmauer des Bremer Domes neben Willehad von Bremen bestattet. Seine Lebensgeschichte verfasste um 900 ein Mönch aus dem Kloster Corvey in Höxter, sie enthält viel Legendäres.
Der Hamburger Mariendom wurde 1805 abgerissenen, sein Standort ist heute ein Park mit Markierungen seiner ehemaligen Säulen. Das Kloster Corvey wurde 1792 durch Papst Pius VI. auf eigenen Antrag hin aufgehoben, 1803 endgültig säkularisiert; die adeligen Besitzer bauten die Gebäude des Klosters zum Schloss aus, die Kirche schenkten sie 1977 dem Bistum Paderborn, das sie an die örtliche Kirchengemeinde weitergab. 2014 wurde die gesamte Klosteranlage zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
1 ▲ Ausgrabungen weisen
darauf hin, dass Sigtuna erst um 980 von König
Erik Segersäll dem Sieger
gegründet und um 1050 Bischofssitz wurde.
Schriften von Rimbert und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Der
Dom in Bremen ist täglich von 10 Uhr bis 17 Uhr
geöffnet, zu denselben Zeiten ist auch das darin befindliche Dommuseum geöffnet, dieses aber samstags nur bis 13.30 Uhr und
sonntags erst ab 14 Uhr, auch darin ist der Eintritt frei. (2024)
Das Kloster Corvey mit der Kirche und
Ausstellungen in manchen Räumen des Schlosses ist von der Woche vor Ostern bis Oktober
täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt beträgt für die Kirche 5 €, für Kirche und Schloss 14 €. (2024)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.10.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken (Hg.): Heilige in Nordeuropa. Paderborn 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1999
• https://www.santiebeati.it/dettaglio/56820 - abgerufen am 19.07.2023
• https://de.wikipedia.org/wiki/Sigtuna - abgerufen am 19.07.2023
• Hans-Herbert Möller, mit Ergänzungen von Cord Meyer: Stiftskirche Bücken = DKV-Kunstführer 207, 8. Aufl., München 2008
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.