Adolf Clarenbach
Gedenktag evangelisch: 28. September
Name bedeutet: elder Wolf (althochdt.)
Adolf Clarenbach, auf dem Bauernhof zum Busche
in Lüttringhausen geboren, studierte an der Schule am
Dom in Münster und in
Köln und schloss 1517 als Magister ab. Um 1520
wurde er in Münster Lehrer an einer Lateinschule und 1524 Konrektor an der Stadtschule in
Wesel. Durch Schriften von
Martin Luther und Bibelstudium wurde er zum Anhänger der Reformation, deshalb
musste er Wesel verlassen. Er predigte dann in Köln und am Niederrhein
die neue Lehre, es entstanden mehrere evangelische Gemeinschaften. Das Betreten seiner Heimat wurde ihm vom Bischof, dem Bruder
des Grafen von Waldeck, untersagt. 1526 wurde er Privatlehrer in
Osnabrück, wurde aber auch dort schnell wieder als
Ketzer vertrieben.
Clarenbach ging nun nach Büderich bei Wesel zu seinem Freund Johann Klopreis; als der 1528 wegen reformatorischer Umtriebe vor das geistliche Gericht in Köln geladen wurde, begleitete Clarenbach ihn und trat als Verteidiger vor Gericht auf. Auf Drängen des katholischen KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. wurde Clarenbach verhaftet, der Ketzerei angeklagt und nach fast einjähriger Haft verurteilt; nach einem weiteren halben Jahr im Gefängnis und unter Folter leidend wurde er zusammen mit Peter Fliesteden in Melaten vor den Toren Kölns dem Feuertod übergeben.
Zusammen mit Peter Fliesteden war Adolf Clarenbach der erste Märtyrer der Reformation in Deutschland. Bald nach der Hinrichtung verfassten Freunde und Verwandte Clarenbachs weitere Schriften, in denen sie den Prozess und die letzten Stunden der Märtyrer beschreiben. Ihr Martyrium beförderte die reformatorische Bewegung in Kurhessen-Waldeck und im Rheinland.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 29.10.2024
Quellen:
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.