Ökumenisches Heiligenlexikon

Adula von Pfalzel

auch: Adela, Adolana

1 Gedenktag katholisch: 3. Januar

Name bedeutet: von edlem Wesen (althochdt.)

Klostergründerin, Äbtissin in Pfalzel
* 668zwischen 660 und 675 im Mosel-Maas-Raum
nach 732 in Pfalzel, heute Statdteil von Trier in Rheinland-Pfalz


Adula stammte aus einer begüterten, eng mit dem Karolingergeschlecht verbundenen Familie, sie war wohl verwandt mit Irmina von Öhren; manche Quellen nennen sie auch die Tochter des Frankenkönigs Dagobert II. Sie war die Schwester von Plektrudis und mit einem Edelmann verheiratet. Adula wurde früh Witwe und lebte dann ganz dem Gebet und den Werken der Nächstenliebe, ihre Frömmigkeit wurde gerühmt.

Die Stiftskirche in Pfalzel, ursprünglich ein römischer Bau und eine der ältesten christlichen Kirchen Deutschlands
Die Stiftskirche in Pfalzel, ursprünglich ein römischer Bau und eine der ältesten christlichen Kirchen Deutschlands, wurde vollständig renoviert und auf einem Teil der Fundamente des römischen Palastes erweitert. Jetzt ist sie Pfarrkirche der katholischen Gemeinde.

In einem von ihrem Schwager, König Pippin dem Mittleren, erworbenen spätrömischen Palast gründete sie bald nach 700 das Frauenkloster Pfalzel und wirkte als dessen erste Äbtissin. 721 besuchte Bonifatius sie, ihm vertraute sie ihren Enkel Gregor von Pfalzel an, der ihn zunächst begleitete und später Abt in Utrecht wurde. Kurz vor ihrem Tod übertrug sie ihr Kloster der Trierer Kirche.

Das Kloster Pfalzel wurde 1027 von Kanonikern übernommen und in der Säkularisation 1802 aufgehoben, die Kirche profanisiert; seit 1927 ist sie als Pfarrkirche wieder geweiht.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.03.2021

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München, 1997
• Otto Wimmer, Hartmann Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. u. erg. von Josef Gelmi. Tyrolia, Innsbruck, 1988
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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