Albert Chmielowski
Taufname: Adam Hilarius
Gedenktag katholisch: 25. Dezember
gebotener Gedenktag in Polen, Hochfest im Bistum Sosnowiec (als Hauptpatron der Diözese): 17. Juni
Name bedeutet: durch Adel glänzend (althochdt.)
Adam Chmielowski wurde als Sohn adeliger Eltern geboren. Im Alter von elf Jahren wurde er Waise und wurde zusammen mit seinen drei Geschwistern von Verwandten erzogen. 1863 nahm er am Volksaufstand der Polen gegen die Russen teil. Er geriet in Gefangenschaft; dank einer schweren Verwundung, nach der ein Bein amputiert wurde, blieb ihm die Hinrichtung erspart. Der missglückte Widerstand gegen die zaristischen Unterdrücker zwang Adam, ins Ausland zu fliehen. In Gent in Belgien begann er ein Ingenieurstudium, aber bald entdeckte er seine Vorliebe zur Kunst und entschied sich, in Paris und in der damaligen Akademie der Bildenden Künste in München Kunst zu studieren.
1874 kehrte Chmielowski als Künstler nach Polen zurück. Er beabsichtigte nun, seine Gedanken und Talente ganz dem
Ruhm Gottes zu widmen
und begann, vorwiegend religiöse Motive zu malen. 1880 trat er dem
Jesuitenorden bei, den er bald schon ob seiner Gesundheit wieder verlassen musste.
Immer mehr wandte er sich den Armen zu und wohnte sogar mit ihnen in einer öffentlichen Schlafstätte. 1887 schloss er sich
mit dem Ordensnamen Albert dem Dritten Orden der Franziskaner an und
arbeitete an dessen Verbreitung in Polen und im damaligen polnisch-russischen Gebiet der heutigen Ukraine; 1888 legte er
die Ordensgelübde ab.
In Krakau kümmerte Albert Chmielowski sich um
Obdachlose und Bettler, gründete Notquartiere und Werkstätten, Suppenküchen für die Armen, Kindergärten und Häuser für Kinder
und jugendliche Obdachlose. Für diese Arbeit gründete er 1888 bzw. 1891 die Kongregationen der Brüder und der Schwestern
Diener der Armen im Dritten Orden des Heiligen
Franziskus
, die Albertiner
und ab 1897 zusammen mit
Bernhardina Maria Jabłońska den weiblichen Zweig.
Kanonisation: Albert Chmielowski wurde vom ehemaligen Bischof von Krakau, Papst Johannes Paul II., am 22. Juni 1983 selig- und am 12. November 1989 von demselben Papst heiliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.08.2023
Quellen:
• Ferdinand Holböck: Die neuen Heiligen der katholischen Kirche, Band 3. Christiana, Stein am Rhein, 1994
• http://www.bratalbert.org.pl/bruderalbert.html
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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