Amalberga von Tamise
auch: Amalia
auch: von Gent
Gedenktag katholisch: 10. Juli
Diözesankalender Lüttich
Übertragung der Gebeine: 20. Februar, 20. Mai, 14. Oktober
Übertragung der Gebeine ins Kloster Blandinenberg: 1. Mai
Ankunft der Gebeine in Gent: 27. Oktober
Name bedeutet: von den Amalern (einem ostgotischen Adelsgeschlecht) beschützt (althochdt.)
Die adlige Amalberga wurde der Überlieferung nach von ihrer Tante Landrada, der Äbtissin von Munsterbilzen, ausgebildet. Auf ihrem Besitz in Tamise - dem heutigen Temse - stiftete sie dann ein Kloster und trat dort als Nonne ein. Die Brautwerbung des fränkischen Hausmeiers Karl Martell - nach anderen Überlieferungen die des späteren Kaisers Karl des Großen - wies sie zurück; die Legende erzählt, dass ihr der Verehrer den Arm gebrochen habe bei seinem Versuch, sie vom Altar wegzuziehen und für sich zu gewinnen. Ihr Leben war demnach stark geprägt von Visionen.
Amalberga werden viel Wunder zugeschrieben: so die Heilung des Herrschers, der wegen seiner Grobheit mit Krankheit geschlagen wurde; auf ihre Fürbitte hin entstand ein Brunnen, als sie Wasser in einem Sieb an einen trockenen Ort trug; sie hinderte Wildgänse, in der Gegend Flurschaden anzurichten. Als sie starb, wurde ihr Sarg in einem Boot gesehen, das sich ohne Ruder fortbewegte und von Fischen begleitet wurde.
Die Verehrung für Amalberga war schon bald weit verbreitet, ihre Gebeine wurden - wohl 864 - in die Kirche des Peters-Klosters auf dem Blandinberg in Gent überführt, das Zentrum des im 9. Jahrhundert bezeugten und verbreiteten Kultes wurde.
Attribute:
als Nonne mit Palme, mit Krone, mit Kirchenmodell, Buch, Sieb, Wildgänsen und Fischen
Patronin
der Bauern und Seeleute; bei Schiffbruch; gegen Arm- und Schulterschmerzen, Schiffbruch, Fieber, Quetschungen, Ernteschäden
und Hagel.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.11.2018
Quellen:
• Hiltgard L. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen und der biblischen Gestalten. Reclam, Ditzingen 1984
• https://www.newadvent.org/cathen/01377b.htm - abgerufen am 19.07.2023
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XV, Herzberg 1999
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.