Ökumenisches Heiligenlexikon

Amatus Ronconi

italienischer Name: Amoto

1 Gedenktag katholisch: 8. Mai
gebotener Gedenktag im Bistum Rimini

Name bedeutet: der Geliebte (latein.)

Gründer, Pilger
* um 1226 in San Lauditius, heute Saludecio bei Rimini in Italien
8. Mai 1292 in Rimini in Italien


Amatus Ronconi aus begüterter, in der Landwirtschaft tätiger Familie wuchs bei seinem älteren Bruder Giacomo auf, nachdem seine Eltern verstorben waren. Er weigerte sich, die von seinen Eltern schon arrangierte Ehe einzugehen, denn er fühlte sich berufen zum Dienst an Armen, Bedürftigen und Pilger. Deshalb gründete er in seinem Elternhaus in San Lauditius das Hospital Santa Maria di Monte Orciale. Seinem Vorbild Franziskus von Assisi folgend, verschenkte er all seine Habe und zog sich auf den Monte Formosino nahe Mondaino zurück, wo er eine Einsiedelei - an der Stelle des späteren Franziskanerklosters - heute ein B&B-Hotel - bewohnte.

ehemaliges Franziskanerkloster bei Mondaino
ehemaliges Franziskanerkloster bei Mondaino

Amatus unternahm zahlreiche Pilgerreisen, u. a. nach Rimini ins damalige - heute abgegangene Sanktuarium San Gaudenzio zu Ehren von Gaudentius, auf den Berg Titano - im heutigen Zwergstaat San Marino - zur Höhle von Marinus und mehrfach zu Jakobus nach Santiago de Compostela. Zahlreiche Wunder, so die Wiedererweckung eines Toten oder das Wunder von den Rüben, die in einem Tag gewachsen waren und so den hungrigen Pilgern serviert werden konnten, werden ihm zugeschrieben. Während seiner fünften Reise nach Santiago de Compostela erschien ihm ein Engel, der ihm seinen nahen Tod verkündete. Daraufhin kehrte er um und begab sich in die damalige Abtei der Benediktiner an der Kirche San Giuliano Martire in Rimini, wo er starb, nachdem er all seine Güter dem Benediktinerorden vermacht hatte.

Kapelle „Ulme des seligen Amatus” gegenüber der Pfarrkirche in Saludecio
Kapelle Ulme des seligen Amatus gegenüber der Pfarrkirche in Saludecio

Gemäß seinem Wunsch wurde Amatus Ronconi in der Kapelle des von ihm gegründeten Hospitals in San Lauditius bestattet. Nach einem Brand wurden seine sterblichen Überreste 1330 in die Pfarrkirche San Biagio übertragen. Auch dabei ereignete sich ein Wunder: die Zugtiere, die den Karren zogen, weigerten sich an der Kirche, sich weiter fortzubewegen; der verärgerte Bauer rammte schließlich seine Peitsche in den Boden, woraufhin an dieser Stelle ein Baum wuchs, der dann als Ulme des seligen Amatus bezeichnet wird, an dieser Stelle gegenüber der Pfarrkirche wurde dann eine Kapelle errichtet.

Liegefigur in der Pfarrkirche in Saludecio
Liegefigur in der Pfarrkirche in Saludecio

Die Pfarrkirche in Amatus' Geburtsort Saludecio ist heute Sanktuarium für ihn, ihr angeschlossen ist ein kleines Museum über sein Leben.

Kanonisation: Amatus Ronconi wurde am 17. März 1776 von Papst Paul VI. selig- und am 23. November 2014 von Papst Franziskus heiliggesprochen.
Patron von Saludecio





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Amatus Ronconi

Wikipedia: Artikel über Amatus Ronconi

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Quinidius von Vaison
Munis von Forgnai
Johannes von Triora
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 09.07.2023

Quellen:
• http://www.zenit.org/de/articles/amato-ronconi-1226-1292 nicht mehr erreichbar
• https://it.wikipedia.org/wiki/Amato_Ronconi - abgerufen am 01.07.2023
• http://www.ilponte.com/news/2014/aprile/01/rimini/un_nuovo_ritratto_del_beato_amato_ronconi.html nicht mehr erreichbar
• https://turismo.comunesaludecio.it/contenuti/476947/santo-amato-ronconi-saludecio - abgerufen am 01.07.2023
• https://catalogo.beniculturali.it/detail/ArchitecturalOrLandscapeHeritage/0800266148-bene-individuo - abgerufen am 08.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.