Ökumenisches Heiligenlexikon

Andreas Alexander Scheptyzkyj

polnischer Name: Andrzej Szeptycki,
ukrainischer name: Андрей Шептицький Taufname: Roman Maria Aleksander

1 Gedenktag katholisch: 14. November

Name bedeutet: der Mannhafte (griech.)

Metropolit von Lemberg und Halytsch
* 29. Juli 1865 in Prylbytschi bei L'viv in der Ukraine
1. November 1944 in Lemberg, heute L'viv in der Ukraine


Metropolit Andreas Alexander Scheptyzkyj
Metropolit Andreas Alexander Scheptyzkyj

Roman Maria Aleksander Scheptyzkyj war der Sohn eines polnischen Adelsgeschlechts, sein Vater wurde 1871 in den österreichischen Erbgrafenstand aufgenommen. Roman Maria Aleksander Szeptyck leistete Militärdienst in der österreichischen Armee und studierte dann Rechtswissenschaften in Krakau / Kraków und Warszawa / Warschau und schloss 1888 als Doktor ab. Im selben Jahr trat er aus der römisch-katholischen Kirche aus und in ein Basilianerkloster der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche ein mit dem Ordensnamen Andreas. 1892 wurde er zum Priester geweiht und studierte dann im Seminar der Jesuiten in Krakau; 1894 wurde er dort zum Doktor der Theologie promoviert. 1896 wurde er zum Rektor des Onuphriusklosters in Lemberg ernannt und 1898 von Kaiser Franz Joseph von Österreich zum Bischof der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine; Papst Leo XIII. bestätigte dies 1899. 1900 wurde er Großerzbischof und 1901 Metropolit von Lemberg und Halytsch; im damaligen Königreich Galizien und Lodomerien wurde er damit zugleich Mitglied im Galizischen Landtag. 1910 besuchte er ukrainischen Gemeinden in Kanada und den USA und nahm am Internationalen EucharistischenDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi. Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23. Kongress in Montréal teil.

Im 1. Weltkrieg wurde Andreas Scheptyzkyj festgenommen und in der Ukraine, dann in Russland gefangen gehalten; 1918 konnte er nach L'viv zurückkehren. Nach der Besetzung durch die Deutschen setzte er sich zwar für verfolgte Juden ein, aber er unterstützte die Deutschen, weil er sie als Befreier von der sowjetischen Herrschaft sah, deshalb befürwortete er die Aufstellung einer Division der Waffen-SS aus ukrainischen Freiwilligen.

Andreas Scheptyzkyj wurde in der St.-Georgs-Kathedrale in Lemberg beigesetzt.

Kanonisation: 1958 wurde der Prozess zur Seligsprechung von Andreas Alexander Scheptyzkyj eingeleitet. Am 17. Juli 2015 anerkannte Papst Franziskus seinen heroischen Tugendgrad.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.05.2024

Quellen:
• https://de.wikipedia.org/wiki/Andrej_Scheptyzkyj - abgerufen am 20.07.2023
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Andrzej_Szeptycki - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.