Ökumenisches Heiligenlexikon

Anton Leszczewicz

polnischer Name: Antoni

1 Gedenktag katholisch: 17. Februar

Name bedeutet: der vorne Stehende (latein.: aus dem Geschlecht der Antonier)

Priester, Ordensmann, Märtyrer
* 30. September 1890 in Abramowszczyzna bei Grodno in Belarus
17. Februar 1943 in Rositsa bei Witebsk in Belarus


Anton, Sohn von Jan Leszczewicz und Karolina geb. Sadowska, trat 1909 er ins Theologische Seminar in St. Petersburg ein und schloss die Studien mit einer Promotion ab. 1914 wurde er zum Priester geweiht und dann Pfarrer, Religions- und Lateinlehrer und Pfarrer in verschiedenen Gemeinden in Sibirien. 1934 ehrte die polnische Regierung Anton Leszczewicz mit dem Silbernen Verdienstkreuz für sein Engagement für die Armen. Ende 1937 ging er nach Japan, Anfang 1938 war er in Rom. 1939 trat er in Druya bei Witebsk in Belarus der Kongregation der Marianischen Väter von der Unbefleckten Empfängnis bei und war dort dann in der pastorale Arbeit der örtlichen Gemeinde tätig, wo er mit Georg Kaszyra gemeinsame Aktivitäten entfaltete. Von dort kamen beide schließlich nach Rositsa. Nachdem 1941 die deutsche Armee die Region besetzte, sorgten sie für die Bevölkerung, halfen während der Operation Winterzauber inhaftierten Bürgern und bereiteten sie auf den Tod vor.

vom 16. bis 18. Februar 1943 wurde das Dorf Rositsa im Rahmen der Operation Winterzauber durch die SS und baltische und ukrainische Kollaborateure zerstört. Damals wurden 600 Dörfer verbrannt, die Männer erschossen, die restlichen Einwohner zu Fuß in Lager getrieben und dann entweder zur Zwangsarbeit nach Deutschland oder in Todeslager geschickt. Eine große Gruppe wurde in Rositsa in eine Scheune getrieben, wo sie verbrannt wurden; allein in Rositsa wurden 1528 Zivilisten getötet. Anton Leszczewicz wurde erschossen, als er versuchte, sich für die Verschonung von Kindern einzusetzen; am Tag danach wurde Georg Kaszyra zusammen mit anderen Bewohnern in einer Hütte bei lebendigem Leib verbrannt.

Kanonisation: Anton Leszczewicz wurde am 13. Juni 1999 als einer der 108 polnischen Märtyrer des Nationalsozialismus in Polen durch Papst Johannes Paul II. in Warschau seliggesprochen.





USB-Stick Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD

Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon


Seite zum Ausdruck optimiert

Empfehlung an Freunde senden

Artikel kommentieren / Fehler melden

Suchen bei amazon: Bücher über Anton Leszczewicz

Wikipedia: Artikel über Anton Leszczewicz

Fragen? - unsere FAQs antworten!

Im Heiligenlexikon suchen

Impressum - Datenschutzerklärung

Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Martin vom heiligen Kreuz
Harald Blaatand
Gerold von Grosswalsertal
Unser Reise-Blog:
 
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.


      Zum Schutz Ihrer Daten: mit 2 Klicks empfehlen!

Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 18.11.2024

Quellen:
• https://pl.wikipedia.org/wiki/Antoni_Leszczewicz

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.