Apollinaris von Laodicea
Gedenktag katholisch: 1. November
Name bedeutet: dem Lichtgott (Apollon) geweiht (griech. - latein.)
Apollinaris, Sohn eines Grammatiklehrers und Presbyters, wurde Lektor in der Kirche seiner Heimatstadt und dann um 361 zum Bischof gewählt. Er unterstützte die Lehren des 1. Konzils von Nicäa, obwohl in der Umgebung der Arianismus vorherrschte. Nachdem er zeitweise den vertriebenen Athanasios von Alexandria bei sich aufgenommen hatte, wurde Apollinaris von den Arianern für exkommuniziert erklärt.
Apollinaris besaß eine umfassende philosophische Bildung. Er verfasste eine Übertragung großer Teile der Bibel in
klassisch-griechische Form, Schriften gegen den neuplatonischen Philosophen Porphyrios und den vom Christentum abgefallenen
römischen Kaiser Julian Apostata
, stand in Briefwechsel mit Basilius
„dem Großen” und hatte 373 oder 374 Hieronymus unter seinen Schülern. Von den
Lehren des 1. Konzils von Nicäa wich er ab, vertrat einen
Monophysitismus und lehrte, Jesus
„Christus” habe keine menschliche Seele besessen, sondern sei mit göttlichem Logos ausgestattet gewesen; deshalb wurde
er bei den SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Rom 375 und 382 unter Papst
Damasus I., in
Antiochia 378 und in Konstantinopel - dem heutigen
Ístanbul - 381 verurteilt. Apollinaris' Auffassungen
eröffneten den großen Streit um die der Naturen Jesu Christi, die dann erst beim
Konzil von Chalkedon endgültig geklärt wurde.
Obwohl Apollinaris wegen seiner monophysitistischen Lehren als Irrleher gilt, wurde er in einem Martyrologium aus Salzburg als heilig verzeichnet.
Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon
Die harsche Kritik des Theodoret von Kyrrhos an Apollinaris' Irrlehren sowie der Disput mit Flavian I. von Antiochia und Meletios von Antiochia über Die Streitsucht des Paulinus, die Neuerung des Apollinaris von Laodicea, die Weisheit und Frömmigkeit des Meletius gibt es in der Bibliothek der Kirchenväter der Université Fribourg auf Deutsch.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.03.2024
Quellen:
•
• Karl Heussi: Kompendium der Kirchengeschichte. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1976
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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