Apollonia Radermecher
Gedenktag katholisch: 31. Dezember
Name bedeutet:dem griechischen. Lichtgott Apollon geweiht (griech. - latein.)
Apollonia pflegte Siechende in ’s-Hertogenbosch
in den Niederlanden. Dort schloss sie sich einer freien Schwesternschaft für Krankenpflege und Armenfürsorge an. 1622
berief sie der Stadtrat von Aachen als
Gasthausmeisterin
an das 1336 gegründete
Elisabeth-Hospital am Radermarkt - dem heutigen
Münsterplatz; mit ihrem Vermögen beseitigte sie dort manche Missstände. 1626 gründete sie die Hospitalschwestern der
heiligen Elisabeth vom Dritten Orden des heiligen
Franziskus
. Bald folgten weitere Ordensniederlassungen.
Apollonia starb, weil sie sich bei der Pflege von Pestkranken angesteckt hatte.
Das Elisabeth-Hospital am Radermarkt wurde
1910 wegen Baufälligkeit abgerissen, dort steht heute das Gebäude der Sparkasse; zuvor war 1904 das Mutterhaus verlegt
worden in ein Gebäude neben der Theresienkirche;
1937 erfolgte der Umzug ins neue Mutterhaus der
Elisabetherinnen
in Aachen. 1941 wurde dieses von den Nationalsozialisten enteignet und in eine Polizeikaserne für
GeStaPo und Waffen-SS umfunktioniert. Der Orden ist heute mit fast 1000 Schwestern in Deutschland, Österreich, Luxemburg,
in den Niederlanden, in Polen, der Tschechei, der Sklowakei, in Ungarn und in Nordamerika in der Kranken- und Altenpflege
und Kinderbetreuung sowie in Afrika in der Mission tätig.
Apollonias Gebeine wurden 1953 erhoben und ins neue Mutterhaus nach Aachen übertragen.
Kanonisation: Ein Seligsprechungsverfahren wurde bereits in den 1950er-Jahren angestrebt; da durch den 2. Weltkrieg und die Vertreibung der Schwestern aus ihrem Stammkloster durch die Nationalsozialisten viele Unterlagen vernichtet wurden, besteht keine große Aussicht auf eine offizielle Bestätigung.
Die Elisabethinen in Graz stellen die Geschichte ihres Ordens dar.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 25.04.2021
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVII, Herzberg 2000
• https://www.elisabethinnen.de/elisabethinnen/elisabethinnen-sein/ordensgeschichte
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.