Athenogenes von Sebaste
auch: Athenogoras
Gedenktag katholisch: 16. Juli
Gedenktag orthodox: 16. Juli
Gedenktag armenisch: 17. Juli, Dienstag nach dem zweiten Sonntag nach Verklärung
liturgische Feier am 2. Donnerstag nach Pfingsten
Übertragung der Gebeine im Jahre 302: 16. Oktober
Name bedeutet: der aus Gott Geborene (griech.)
Athenogenes war Chorbischof in Pedachthoë /
Bedochton in der Provinz Klein-Armenien. Der Überlieferung zufolge erlitt er dort in den
Verfolgungen unter Kaiser Diokletian das Martyrium durch
Enthauptung, nach anderer Überlieferung in Sebaste
durch den Feuertod, nach wieder anderer Tradition in Ägypten und vielleicht schon um 196. Er war der Verfasser des bis heute
in der Orthodoxen Liturgie verwendeten Hymnus Phos Hilaron
,
heiteres Licht
, den er auch bei seiner Hinrichtung gesungen habe.
Phos Hilaron:
O heiteres Licht,
reine Helligkeit des ewigen Vaters im Himmel.
O Jesus Christus, heilig und selig!
Jetzt, da wir uns dem Sonnenuntergang nähern
und unsere Augen das Licht des Abends sehen,
singen wir Loblieder, o Gott:
Vater, Sohn und Heiliger Geist.
Du bist würdig, zu allen Zeiten
durch fröhliche Stimmen gelobt zu werden,
o Gottes Sohn, o Spender des Lebens,
und von aller Welt verherrlicht zu werden.
Athenogenes' Gebeine wurden im Jahre 302 durch Gregor den Erleuchter übertragen. Später wurden sie nach Kyparissia auf den Peleponnes gebracht und werden nun dort verehrt.
Basilius „der Große” berichtete über ihn: Die Menschen …
singen
Wir loben den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist Gottes
, Wenn Sie diese Hymne des Athenogenes, die er
als ein Geschenk an seine Jünger hinterließ, als er bei seinem Martyriums durchs Feuer ging, kennen, dann wissen Sie, was
die Märtyrer über den Geist denken.
Lange wurde in der katholischen Kirche am 18. Januar ein Athenogenes als Theologe und Märtyrer in Pontus verehrt; die Acta Sanctorum haben aber aufgeweisen, dass er mit Athenogenes von Sebaste identisch ist. Die Orthodoxen Kirchen verehren mit Athenogenes 10 Schüler, die mit ihm das Martyrium erlitten: Reginos, Maximinos, Patrophilos, Athenogenes, Antiochus, Ammon, Thrastes, Kleonikos, Petros und Hesychios, die Armenische Kirche nennt ihn Bischof von Sebaste und spricht von 6 oder 10 Schülern und zudem von 5 Märtyrern.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 11.11.2022
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 1. Herder, Freiburg im Breisgau 1993
• http://www.ourfamilyhistories.org/getperson.php?personID=I193685&tree=00
• Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. Erste Abteilung, Bd, 2, 2715. Walter de Gruyter, 1. Februar 2000
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph
Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.