Bartholomäus von den Märtyrern
Taufname: Bartolomeu Fernandes
auch: von Braga
Gedenktag katholisch: 16. Juli
(nicht) gebotener Gedenktag im Dominikanerorden: 18. Juli
Name bedeutet: Sohn des Furchenziehers (hebr.)
Bartholomäus - getauft in der Kirche de Nossa
Senhora dos Mártires
, daher sein Zuname - wurde im Alter von 13 Jahren Ordensmann der
Dominikaner im
Kloster in seiner Heimatstadt. Er wirkte dann als
Lehrer für Philosophie und Theologie im Kloster
in Benfica - heute Stadtteil von Lissabon -, im Kloster
in Batalha bei Leiria und im Kloster in Évora;
er war mehrfach Prior seines Klosters und wurde 1551 zum Magister der Theologie habilitiert. 1559 wurde er Erzbischof von
>Braga und Primas von Portugal. In der dritten
Periode des Konzils von Trient setzte er sich für Reformen der Kirche ein,
beklagte das verweltlichte und unsittliche Leben in Teilen des KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat.
Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien.
und nahm entscheidenden Einfluss auf die Dekrete. Auf den SynodenSynoden (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
von 1566 in Lissabon und Braga sowie 1577 in Évora erreichte er, dass die portugiesische Kirche die Trienter Beschlüsse
umsetzte.
Bartholomäus verfasste zahlreiche Schriften, darunter ein Katechismus in portugiesischer Sprache, das erbauliche
Kompendium des geistlichen Lebens
sowie Stimulus pastorum
, Antrieb für Hirten
. Er gründete das erste
Priesterseminar in Portugal, dazu Krankenhäuser und Armenhospize.
Nach dem Einmarsch der Spanier trat Bartholomäus 1580 von seinem Amt zurück und lebte ab 1582 im von ihm 1566 gestifteten
Kloster in Viana do Castelo. Sein Schüler und
späterer Kollege als Erzbischof, Karl Borromäus, bezeichnete ihn als
Vorbild eines Bischofs und Beispiel christlicher Tugenden
.
Kanonisation: Bartholomäus wurde am 4. November 2001 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. Am 5. Juli 2019 wurde er durch Papst Franziskus ins Heiligenverzeichnis aufgenommen; dabei nutzte Franziskus das abgekürzte Verfahren, das auf neuerliches Aktenstudium und auf den Nachweis eines nach der Seligsprechung gewirkten Wunders verzichtet.
Bartholomäus von den Märtyrern - Denkmal in Viana do Castelo
Die
Basilika dos Mártires in Lissabon, in der sein
Taufstein gezeigt wird, ist täglich von 9 Uhr bis 19 Uhr - sonntags erst ab 10 Uhr - zur Besichtigung geöffnet. (2015)
Die Klosterkirche Maria vom Sieg
in
Batalha ist täglich von 9 Uhr bis 18 Uhr - zwischen Oktober und März nur bis 17 Uhr - zur Besichtigung geöffnet, der
Eintritt beträgt 6 €. (2015)
Die Kathedrale in Braga und ihr Museum sind
täglich von 9 Uhr bis 12.30 Uhr und von 14 Uhr bis 18.30 Uhr, im Winter nur bis 17.30 Uhr - zur Besichtigung geöffnet; der
Eintritt in die Kathedrale beträgt 2 €, der ins Museum 3 €. (2015)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
Unterstützung für das Ökumenische Heiligenlexikon
Artikel kommentieren / Fehler melden
Suchen bei amazon: Bücher über Bartholomäus von den Märtyrern
Wikipedia: Artikel über Bartholomäus von den Märtyrern
Fragen? - unsere FAQs antworten!
Impressum - Datenschutzerklärung
Schauen Sie sich zufällige Biografien an:
Bonaventura von Forli
Mirus von Canzo
Julian Gefährten
Unser Reise-Blog:
Reisen zu den Orten, an denen die
Heiligen lebten und verehrt werden.
Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 12.08.2020
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Friedrich Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.