Béla IV. von Ungarn
Gedenktag katholisch: 3. Mai
Name bedeutet: (ungarische Kurzform von Adalbert): durch Adel glänzend (althochdt.-ungarisch)
Béla, Sohn von König Andreas II. und Gertrud von
Andechs-Meran,
Bruder von Elisabeth von Thüringen, verwaltete als Herzog ab
1226 Siebenbürgen und das Gebiet
jenseits der Karpaten. Er wurde 1235 nach teils heftigen Auseinandersetzungen mit seinem Vater König von Ungarn. Von den
Mongolen bedrängt, sandte er zu Papst Gregor IX. und zu Kaiser Friedrich II. die Bitte um Hilfe, aber er verlor nach dem
Angriff von fünf mongolischen Heeren 1241 die Schlachten und musste nach
Dalmatien fliehen. Als die Mongolen
sich überraschend zurückzogen, besiedelte er das Land neu, unter anderen kamen Deutsche nach Siebenbürgen; gegen die
Strömungen seiner Zeit akzeptierte er auch Juden, mit der Kammerknechtschaft
gewährte er ihnen Schutz ähnlich dem
der Schutzbriefe deutscher Kaiser. Aufgrund seiner Erfahrungen mit dem Mongoleneinfall förderte er durch Schenkungen den
Bau von Privatburgen und unterstützte die Entstehung befestigter Städte, darunter seine Gründung Buda - das heutige
Budapest. In Dalmatien gelang ihm die
Verteidigung gegen Venedig, aus dem Babenberger-Erbe eroberte er die
Steiermark.
Seine neu gewonnene Macht festigte er durch politische Eheschließung, Einräumung von Rechten für den niederen Adel und Förderung der Niederlassung der Bettelorden; seine Tochter Margareta wurde Dominikanerin. 1262 musste Béla nach gewaltsamen Auseinandersetzungen mit dem Thronfolger das Königreich mit seinem Sohn Stephan teilen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.08.2018
Quellen:
•
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.