Ökumenisches Heiligenlexikon

Berthold von Kalabrien

auch: von Limoges

1 Gedenktag katholisch: 29. März

Name bedeutet: der glanzvoll Waltende (althochdt.)

Einsiedler, Ordensgründer
* in Salignac bei Bordeaux in Frankreich
um 1195 auf dem Berg Karmel in Israel


Berthold ließ sich als Teilnehmer am 2. Kreuzzug um 1155 - wenige Jahre nach der Niederlage der Kreuzzugsheere - zusammen mit 10 Gefährten in der Höhle auf dem Berg Karmel als Einsiedler nieder - dort, wo der Prophet Elija den Wettstreit gegen die Baals-Priester für den Gott Israels entschieden hatte (1. Könige 18). Sein und seiner Gefährten Anliegen war ein Leben im Sinne Elijas.

Berthold lebte dort als Mönch nach der Regel der Basilianermönche, er hat deshalb mit der späteren Ordensentwicklung der Karmeliter nichts zu tun.

Nach Bertholds Tod nahm die mit ihm entstandene Gemeinschaft 1209 Regeln an, die der Patriarch Albert von Jerusalem für sie ausgearbeitet hatte und die Papst Honorius III. 1226 bestätigte. Ab 1231/1234 gab es dann einen Prior Berthold II. auf dem Karmel, der als erster Vorsteher im Karmeliterorden gelten darf. Nach der Vertreibung durch die Sarazenen 1238 nahm der so entstandene Orden der Brüder Unserer Lieben Frauen vom Berg Karmel, der Karmeliterorden, im Abendland großen Aufschwung.

Der Beiname von Kalabrien wurde Berthold im Orient wie allen abendländischen Einwanderern verliehen.

Bauernregel: Wie St. Berthold gesonnen, / so der Frühling wird kommen.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 08.11.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• http://www.bauernregeln.net/maerz.html nicht mehr erreichbar
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.