Bronislawa
Gedenktag katholisch: 29. August
gebotener Gedenktag im Prämonstratenserorden: 30. August
gebotener Gedenktag in Polen: 1. September
Diözesankalender von Opole/Oppeln
gebotener Gedenktag im Erzbistum Warmia/Ermland: 2. September
Name bedeutet: ruhmreicher Panzer (slawisch)
Bronislawa war die Tochter der adligen Familie Odrowaz, der Herren auf dem oberschlesischen Landgut
Kamien Wielki; zu ihren Verwandten gehörten
Jacek Odrowaz und
Ceslaus Odrowaz. 1219 trat sie ins
Prämonstratenserinnenkloster Zwierzyniec in
Kraków/Krakau ein. Schon in jungen Jahren wurde
sie zur Oberin im Kloster ernannt. Als 1224 die Pest ausbrach, kümmerte sie sich um Kranke, verteilte Medizin, Kleidung und
Nahrung. In ihrer tiefen Frömmigkeit verehrte sie das Kreuz Christi,
betrachtete seine Passion, betete oft und innig. Oft betete sie auf dem Hügel
Sikornik; dort erschien ihr Christus und sprach:
Bronislawa, mein Kreuz sei dein; geh und mein Ruhm wird dein sein.
In jener Zeit kämpften Konrad Mazowiecki und Henryk Brodaty um
Krakau, das Kloster wurde besetzt, die Nonnen
mussten in den Wald fliehen. Beim Tatarenüberfall 1241 wurde das Kloster geplündert und verbrannt; die Nonnen versteckten
sich nahe eines Felsens, der heute Skal Panienski
, Fels der Damen
genannt wird. Zudem wütete in jenen Jahren
die Pest in Europa. Bronislawa wurde vielen Menschen zum Engel des Trostes
, half ihnen geistlich und auch materiell,
indem sie Nahrung, Kleidung und Arznei verteilte.
Hyazinthus brachte ihr das Beten des
Rosenkranzes bei; als er starb, sah Bronislawa 1257 in einer Vision seinen Einzug
in den Himmel an der Hand der Maria. Sie selbst starb auf ihrem
Hügel
Sikornik bei Krakau.
Bronislawa wurde in der Kirche des Klosters Zwierzyniec in Krakau beigesetzt, schon bald nach ihrem Tod begann die Verehrung. Seit über 150 Jahren ist dieses Massiv auch als Heiliger Berg bekannt.
Kanonisation:
Die Seligsprechung erfolgte am 23. August 1839 durch Papst Gregor XVI. Das Verfahren
zur Heiligsprechung wurde immer wieder verzögert.
Attribute:
als Betende vor Jesus, der sie auf sein Kreuz hinweist
Patronin
gegen Pest und Cholera, für guten Leumund; der Diözese Opole/Oppeln
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 05.08.2018
Quellen:
•
• Peter Czudek, E-Mail vom 26. Januar 2008
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Pater Dr. Gabriel Wolf OPraem, Generalpostulator des Prämonstratenserordens in Rom, E-Mail vom 6. September 2013
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.