Cäsarius von Speyer
Gedenktag katholisch: 1. April
Name bedeutet: aus dem Geschlecht der Cäsarianer (latein.)
Cäsarius studierte Theologie in Paris und wirkte dann als Bußprediger am Dom in Speyer. Als Subdiakon beteiligte er sich 1217 bis 1220 am 4. Kreuzzug ins Heilige Land und wurde 1219 in Syrien vom damaligen Provinzial Elias von Cortona in den Orden der Franziskaner-Minoriten aufgenommen. Im Jahr darauf kehrte Cäsarius mit Elias und dem inzwischen in Syrien eingetroffenen Franziskus nach Italien zurück und wurde 1221 beim Pfingstkapitel in Assisi mit einer Gruppe von Franziskanern - darunter Thomas von Celano und Jordan „aus Italien” - nach Deutschland geschickt. Hier gründeten sie Niederlassungen, zuerst das Kloster in Augsburg, von dort der Donau und dem Rhein entlang in weiteren Orten, so in Cäsarius' Geburtsort Speyer das Kloster - an der Stelle des heutigen Diakonissen-Krankenhauses. Cäsarius wurde der erste Provinzial des Ordens in Deutschland, 1228 hielt er im 1221 gegründeten Kloster in Worms das erste Provinzialkapitel ab.
1223 legte Cäsarius das Amt des Provinzials nieder, kehrte zurück nach Santa Maria degli Angeli bei Assisi, begleitete Franziskus, wurde dessen enger Vertraute und half dem wenig Bibelkundigen bei der Abfassung der ersten Ordensregel. Er lebte dann bis zu seinem Tod in Italien. In den Streitigkeiten um das Armutsideal war er der strikte Gegner von Elias von Cortona, welcher die Grundsätze der Franziskaner zunehmend missachtete, wurde von diesem schließlich eingesperrt und bei einem angeblichen Fluchtversuch von dem ihn bewachenden Bruder erschlagen.
Der Kaiserdom in Speyer ist werktäglich von 9 Uhr bis 19 Uhr, von November bis März nur bis 17 Uhr, sonntags von 11.30 Uhr bis 17.30 Uhr zur Besichtigung geöffnet. (2019)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 01.05.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
• Gunnar Decker: Franz von Assisi. Siedler, München 2016
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.