Ökumenisches Heiligenlexikon

Castus von Karthago

auch: von Capua

1 Gedenktag katholisch: 22. Mai

Name bedeutet: der Gewissenhafte (latein.)

Märtyrer
um 250 in Karthago, heute Vorort von Tunis in Tunesien


Blick auf die Antoninus-Thermen in den Ausgrabungen von Karthago, gebaut um 160, um 390 aufgegeben
Blick auf die Antoninus-Thermen in den Ausgrabungen von Karthago, gebaut um 160, um 390 aufgegeben

Castus wurde zusammen mit seinem Gefährten Æmilius in der Christenverfolgung unter Kaiser Septimius Severus - oder Kaiser Decius - verhaftet und gefoltert, bis sie zunächst ihrem Glauben abschworen. Alsbald wieder gefangen und gemartert, blieben sie diesmal standhaft, bekannten ihren Glauben und wurden verbrannt.

Cyprian von Karthago berichtete von Æmilius und Castus in seinem Werke De lapsis, Von den Abgefallenen. Augustinus pries die beiden in einer Predigt als Beispiel für Standhaftigkeit und stellt sie den Abgefallenen als gutes Beispiel vor Augen.

Castus und Æmilius wurden besonders auch in Kampanien verehrt, so in Sora. Im alten Capua - dem heutigen Santa Maria Capua Vetere - gibt es eine eigene Tradition, die ihr Martyrium als dort in den Verfolgungen unter Kaiser Diokletian geschehen beschreibt.

Die verschiedenen Ausgrabungsstellen in Karthago sind täglich von 8 Uhr bis 19 Uhr, im Winter nur von 9 Uhr bis 17 Uhr, zur Besichtigung geöffnet, der Eintritt beträgt für alle zusammen 4 €. (2020)
Das Archäologische Nationalmuseum von Karthago ist täglich von 8 Uhr bis 17 Uhr geöffnet, zum Eintritt berechtigt das og. Sammelticket. (2020)
Das Gelände und das frühchristliche Museum in Karthago sind verschlossen ohne weitere Information, auch die Webseite meldet nur fermé. (2020)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 01.06.2022

Quellen:
• Erhard Gorys: Lexikon der Heiligen. dtv, München 1997
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.