Ceadda von Lichfield
auch: Cedda
neuenglischer Name: Chad
Gedenktag katholisch: 2. März
nicht gebotener Gedenktag in England: 26. Oktober
Gedenktag anglikanisch: 2. März oder 26. Oktober
Gedenktag orthodox: 2. März
Name bedeutet: der Aufgerichtete (latein.)
Ceadda wurde zusammen mit seinem älteren Bruder Cedd in Lindisfarne unter Aidan ausgebildet. Nach Studien im damaligen Kloster Rathmelsigi - dem heutigen Mellifont - in der Grafschaft Louth in Irland - wurde er 653 als Priester und Missionar nach Mercien gesandt. Er unterstützte dann Cedd bei der Gründung des Klosters Lastingham in Yorkshire; nach dessen Tod wurde er 664 dort Abt. Als Bischof Wilfrid längere Zeit in Gallien weilte, berief König Oswy Ceadda 664 ins Bischofsamt von York, zugleich war er mit der Zuständigkeit für Lindisfarne beauftragt; dieses Amt musste er aber drei Jahre später, nach Wilfrids Rückkehr, auf Anordnung von Erzbischof Theodor von Canterbury 669 wieder abgeben, weil seine Weihe nicht den kirchlichen Vorschriften entsprach. Er ging nach Lastingham zurück. Noch im selben Jahr wurde ihm das neu geschaffene Bischofsamt für Mercien mit Sitz in Lichfield übertragen. Ceadda starb an einer Seuche.
Das nach ihm benannte St. Chad's Gospel-book
enstand im 8. Jahrhundert in Wales und gelangte wohl erst im 10.
Jahrhundert nach Lichfield.
Ceaddas Gebeine, ursprünglich in Lichfield, wurden in der Reformation vor der Entweihung gerettet und in die ihm geweihte Kathedrale von Birmingham übertragen. Einzige Quelle für sein Leben und Wirken ist Beda Venerabilis, der ihn wegen seines heiligmäßigen Lebens sehr preist.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 14.09.2024
Quellen:
• https://www.newadvent.org/cathen/03470c.htm - abgerufen am 12.12.2022
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe. J.B. Metzler, Stuttgart /
Weimar 2000
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I,
Hamm 1990
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.