Charitas Brader
Taufname: Maria Josefa Karolina
Gedenktag katholisch: 27. Februar
nicht gebotener Gedenktag in Sankt Gallen
Name bedeutet: Ch: die Liebe (latein.)
M: die Beleibte / die Schöne / die Bittere / die von Gott Geliebte (aramäisch)
J: Gott hat hinzugefügt (hebr.)
K: die Tüchtige (althochdt.)
Maria Josefa Karolina Brader verlor schon als kleines Kind ihren Vater; die junge Mutter erzog ihre einzige
Tochter bewusst im Glauben und gab ihr eine gute Bildung: sie konnte die Sekundarschule der Maria Hilf
in
Altstätten besuchen und erhielt weitere
Ausbildung im Kloster der
Benediktinerinnen in Sarnen und im
Internat der Heimsuchungs-Schwestern in
Fribourg. 1880 trat sie ins Kloster Maria Hilf
der Kapuzinerinnen in Altstätten ein und erhielt als Ordensnamen
Maria Charitas von der Liebe des Heiligen Geistes. Unter der Leitung von
Maria Bernarda Bütler ging sie 1888 zusammen mit weiteren fünf
Schwestern zur Missionsarbeit nach Chone in
Ecuador, dann wegen der Revolution 1893 nach Tuquerres
in Kolumbien. Sie scheute keine Mühen, um zu den Eingeborenen zu kommen, trotzte Stürmen im Ozean, den Gefahren des Urwaldes
und der Kälte der Berge der Anden, um den Menschen das Evangelium nahe zu bringen. In
Pasto gründete sie die Franziskanerinnen von
der Unbefleckten Jungfrau Maria
, deren Aufgabe in der Lehrertätigkeit bestand.
Auf vielen Reisen besuchte sie die Schwestern ihrer Kongregation vor Ort, um sie zu unterstützen und zu motivieren;
dabei bewältigte sie mit viel Mut schwierige Strecken, vor denen selbst männliche Expeditionen zurückgeschreckt waren.
Im Tausendtage-Krieg
1900/1901 zwischen Liberalen und den aufgrund gefälschter Wahlen regierenden Konservativen
schloss Charitas die Schulen ihres Ordens und verwandelte sie in Lazarette. Für Kinder und Jugendliche gründete sie
dann Erholungsheime. Ziel ihrer Ausbildung war, jeden Schüler seine Menschenwürde spüren zu lassen und sich als von Gott
durchdrungen zu erleben. Hohen Stellenwert für Charitas hatte die
eucharistischeDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
Frömmigkeit; 1928 gewährte Papst Pius XI ihr die Erlaubnis zur ewigen Anbetung des Altarsakramentes.
Alles aus Liebe zu Gott und wie er es will.
Die franziskanische Armut war Charitas nicht nur äußerliche Verpflichtung, sondern wichtig als innere Haltung, weil so vieles unnötig wird, man mit wenig zufrieden sein kann und so glücklich wird.
Kanonisation: Maria Charitas Brader wurde am 23. März 2003 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 23.12.2022
Quellen:
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Faltblatt Selige Charitas Brader
, o.A o.J. (2012)
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.