Ökumenisches Heiligenlexikon

Coleta Boillet

eigentlich: Nicolette
auch: Bœllet, von Corbie

1 Gedenktag katholisch: 6. März
gebotener Gedenktag im Bistum Lausanne-Genf-Fribourg
gebotener Gedenktag im im Orden der Franziskaner-Observanten und im Kapuzinerorden: 7. Februar

Name bedeutet: die Siegerin im Volk (griech. - italien. - französisch)

Nonne, Klostergründerin
* 13. Januar 1381 in Calceye bei Corbie in Frankreich
6. März 1447 in Gent in Belgien


Stickerei zum 1500. Jahrestag der Taufe von König Chlodwig I. in Bayeux
Stickerei zum 1500. Jahrestag der Taufe von König Chlodwig I. in Bayeux

Nicolette Boillet, genannt Coleta, wurde nach dem Tod der Eltern Begine, dann lebte sie ab 1402 als Reklusin, dann als Tertiarin der Franziskaner. 1406 schloss sie sich dem Klarissenorden an; noch im selben Jahr wurde sie von Papst Benedikt XIII. zur Generaläbtissin ernannt. In seinem Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit dem Franziskaner == Heinrich von Baume begann sie von Besançon aus mit der Reform des Ordens.

Coleta Boillet gründete 17 neue Klöster - das erste 1410 in Besançon, dann auch 1415 das - bis heue´te aktive - Kloster in Poligny bei Dole, in dem die zehn Jahre lang lebte, und führte zahlreiche weitere Klarissenklöster zur ursprünglichen Strenge zurück - auch solche der Urbanistinnen. Die Nonnen in diesen Klöstern bezeichneten sich als Arme Klarissen oder Coletinnen. 1434 wurden die neuen Ordensgrundlagen vom Generalminister der Franziskaner und vom päpstlichen Gesandten bestätigt, obwohl der Visitator Johannes von Capestrano Bedenken hatte.

Lucien Begule: Coleta Boillet erweckt eine gestorbene Mitschwester zum Leben, Glasfenster, 1892, in der Pfarrkirche in Poligny
Lucien Begule: Coleta Boillet erweckt eine gestorbene Mitschwester zum Leben, Glasfenster, 1892, in der Pfarrkirche in Poligny

Coletas Reformen verbreiteten sich v. a. bei den Klarissen in Burgund, in Frankreich, Deutschland und Spanien. Auch einige Männerklöster der Franziskaner schlossen sich den neuen strengen Regeln von Armut und Fasten an.

Die Legende erzählt, Coleta sei ständig von einer Lerche - Symbol der Verbindung zwischen Himmel und Erde - und einem Lamm - Symbol der Unschuld und Reinheit - begleitet worden. Einer ihrer Visionen entstammt die Darstellung der Heiligen Sippe.

Die Gebeine von Coleta Boillet werden im Kloster in Poligny bewahrt.

Kanonisation: Coleta wurde am 1. Oktober 1623 durch Papst Urban VIII. selig- und am 24. Mai 1807 durch Papst Pius VII. heiliggesprochen.
Attribute: Lamm und Lerche
Patronin von Corbie, Gent und Poligny bei Dole; der Dienstboten und Zimmerleute; gegen Kopfschmerzen, Augenleiden, Fieber und Unfruchtbarkeit; für eine glückliche Entbindung

Catholic Encyclopedia





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 23.07.2024

Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl., Bd. 2. Herder, Freiburg im Breisgau 1994
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990
• Infotafel am Kloster in Poligny
• https://fr.wikipedia.org/wiki/Colette_de_Corbie - abgerufen am 23.07.2024

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.


23.07.2024