Ökumenisches Heiligenlexikon

Cotolas und Gefährten

auch: Kotolos, Cotylus, Cutlosus, Cuttosus, Kuptalus, Cotylas, Gubdalaha, Gobidlaha, Gubdalâhâa
syrischer Name: ܓܘܒܪܠܗܐ - Gūbarlāhā, Gūbralaha

1 Gedenktag katholisch: 19. September

3 Gedenktag koptisch: 19. September

3 Gedenktag äthiopisch-orthodox: 19. September

Name bedeutet: ?

Märtyrer
um 350 in Persien, heute Iran


Cotolas war ein Sohn des Perserkönigs Schapur II. Dieser hatte begonnen die Christen zu verfolgen, um sich abzugrenzen vom Römischen Reich unter Konstantin „dem Großen”, weil der Versuch fehlgeschlagen war, aus dem Katholikat von Seleukia-Ktesiphon - den heutigen Ruinen bei Bagdad - eine von Konstantinopel - dem heutigen Ístanbul - unabhängige christliche Kirche zu schaffen. Cotolas Freund Tatas (Tatos, Ṭāṭos, Thatus, Dado, Totilas - syrischer Name: ܕܕܘ - Dado), der die Provinz Maydasayeen - wohl die heutige Provinz Mazandaran, die Gegend um die Stadt Sari - regierte, wurde nun vor dem König beschuldigt, Christ zu sein; Schapur sandte den Statthalter Tumakher zu ihm, um das zu überprüfen. Nachdem sich der Verdacht bestätigte, befahl Tumakher seinen Männern, ihn ins Feuer zu werfen, aber Tatas machte das Kreuzeszeichen über dem Feuer und es erlosch. Der erstaunte Cotolas fragte nach der Ursache und bekehrte sich dann auch zum Christentum. Beide wurden nun vor König Schapur gebracht, der befahl, Tatas zu enthaupten und Cotolas ins Gefängnis zu werfen. Dorthin schickte Schapur Cotolas Schwester - nach manchen: Bruder - Acsui (Acsua, Axawa, Caxo, ‘Aksu, Qâzo - syrischer Name: ܩܙܘ - Qazo), um ihn zu überreden, dem Christentum abzusagen. Aber Cotolas überzeugte seine Schwester vom Glauben und sie ließ sich taufen. Als sie das ihrem Vater offenbarte, ließ er sie foltern und töten, Cotolas aber an Pferde binden und über Berge schleifen, bis auch er tot war.

Cotolas' Leichnam wurde von Schapurs Soldaten zerstückelt, um ihn den Vögeln preiszugeben, aber Christen bestatteten den wie Schnee glänzenden Körper heimlich, was am Ende der Tage der Verfolgung offenbar wurde.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 04.03.2024

Quellen:
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 1. Band: A-D. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler und Franz Joseph Heim, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung, Augsburg, 1858
• https://www.copticchurch.net/synaxarium/1_22.html?lang=en#1 - abgerufen am 06.03.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.