Dionysius von Rom
Gedenktag katholisch: 26. Dezember
in Augsburg und Frankreich: Auffindung der Gebeine: 22. April
Niederlegung der Gebeine: 9. August
Gedenktag orthodox: 20. Februar, 26. Dezember
Name bedeutet: dem (griechischen)
Gott Dionysos geweiht (latein./griech.)
Dionysius war Priester in Rom, der in der Auseinandersetzung zwischen Stephanus I. und Cyprian von Karthago um die Frage der Gültigkeit einer von Irrlehrern vollzogenen Taufe letzterem einen Brief schrieb, worauf dieser wiederholt antwortete. 259/260 bestieg Dionysius den Stuhl des Bischofs von Rom, kurz danach stellte der neue Kaiser Publius Licinius Gallienus die Verfolgung der Christen ein, die unter der Herrschaft seines Vaters Valerian üblich war, und gab den Christen ihre Kirchen zurück. Dies gab Dionysius die Gelegenheit zur Neuordnung der römischen Kirche.
Gegen Dionysius von Alexandria, der die Unterordnung des
Sohnes unter den Vater lehrte und dessen Geschöpflichkeit betonte, vertrat
Dionysius in diesem Vorspiel zum Streit um den Arianismus die Position der
göttlichen Natur Christi, was eine SynodeSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten.
In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet.
in Rom 262 bestätigte. Eine von ihm verfasste
Lehrschrift stellte dem Geschaffensein des Logos sein Gezeugtsein gegenüber: er kann nicht erst geworden sein, da es sonst
eine Zeit gab, in der er noch nicht war; er war aber schon immer da, weil Gott nicht ohne Logos gewesen sein kann;
Jesus Christus wurde also nicht erst geschaffen, sondern nur
mit der Inkarnation gezeugt. Dionysius von Alexandria
widerrief daraufhin seine Auffassung von der Geschöpflichkeit des Logos und betonte in einer ausführlichen Schrift dessen
Ewigkeit und Wesenseinheit mit dem Vater, was den Streit beilegte.
Die durch Barbareneinfälle bedrängte Kirche in Cäsarea in Kappadokien - dem heutigen Kayseri - unterstützte Dionysius durch ein Trostschreiben und eine Geldspende, wovon Basilius berichtete.
Dionysius, einer der bedeutendsten Kirchenführer des 3. Jahrhunderts, wurde in den Katakomben des Callistus beigesetzt.
Schriften von Dionysius und seine Lebensgeschichte gibt es online zu lesen in den Documenta Catholica Omnia.
Die Katakomben des Callistus sind täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 14 Uhr bis 17 Uhr zur Besichtigung geöffnet; der Eintritt beträgt 8 €. (2017)
Heiligenlexikon als USB-Stick oder als DVD
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 02.02.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb. Aufl.,
Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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