Ökumenisches Heiligenlexikon

Eberhard von Berg

1 Gedenktag katholisch: 22. Juli

Name bedeutet: stark wie ein Eber (althochdt.)

Abt in Asolveroth bei Georgenthal
* im Schloss Berg, heute das Kloster Altenberg in Odenthal in Nordrhein-Westfalen
um 1148 in Asolveroth bei Gotha in Thüringen


Eberhard, Graf von Berg, wurde 1129 Mönch im Zisterzienserkloster Morimond im heutigen Fresnoy-en-Bassigny. Er bewog seinen Bruder Graf Adolf II. von Berg, dem Orden 1133 das ehemalige Stammschloss der Familie, die in das neue Schloss Burg umgezogen war, zu übertragen, wo am Ort der alten Burg das Kloster Altenberg - heute zu Odenthal gehörend - mit Mönchen aus Morimond gegründet wurde.

Gründungsurkunde des Klosters Asolveroth vom 20. März 1143, im Staatsarchiv in Gotha
Gründungsurkunde des Klosters Asolveroth vom 20. März 1143, im Staatsarchiv in Gotha

Um 1140 stiftete Eberhards Schwager, Graf Sizzo III. von Käfernburg, als Familienkloster zunächst das Kloster Asolveroth auf dem St. Georgsberg oberhalb des Ortsteiles Altenbergen bei Gotha, das 1143 als 17. Tochterkloster mit Zisterziensermönchen direkt aus Morimond besetzt wurde. Mit diesem Klosterbau schuf Sizzo III. ein Grenzbollwerk gegen ein weiteres Vordringen der Thüringer Landgrafen und sicherte sich somit die durch dieses Gebiet verlaufende uralte Handelsstraße, die Straße von Asolveroth, die am Südhang des St. Georgsberges die Erff mit einer Furt überquerte. Die Gründung erfolgte also auch aus politischen Erwägungen als Antwort auf das von den Thüringer Landgrafen gegründeten damaligen Klosters Reinhardsbrunn der Benediktiner bei Friedrichroda, um den Einfluss des Geschlechts der Käfernburger zu wahren.

Eberhard wurde der erste Abt dieses Klosters Asolveroth, das dann wohl vor 1189 ins nahegelegene Georgenthal verlegt wurde.

In der Reformation wurde das Kloster Georgenthal 1531 aufgehoben, das Kloster Altenberg wurde in der Säkularisation 1803 geschlossen, die Kirche wird siet 1857 von Katholiken und Protestanten simultan genutzt.

Detaillierte Forschungen und umfangreiche Ausgrabungen zum Bergkloster Asolveroth hat der Lehrer Roland Scharff seit 1962 vorgenommen und in der gemeinsam mit V. Pöschel verfassten Schrift Grabungsergebnisse vom St. Georgsberg dokumentiert.





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 29.10.2023

Quellen:

• https://www.thueringen.de/schloesser/l12.htm nicht mehr erreichbar
• Roland Scharff, E-Mail vom 11. März 2011
• https://www.efodon.de/html/archiv/geschichte/weitere/2011%20Scharff%20-%20St.%20Georgsberg.pdf - abgerufen am 20.07.2023
• https://de.wikipedia.org/wiki/Georgenthal - abgerufen am 20.07.2023

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.