Ökumenisches Heiligenlexikon

Elias III.

Taufname: Nasri

1 Gedenktag syrisch-orthodox: 13. Februar

Name bedeutet: mein Gott ist der Herr (Jahwe) (hebr.)

syrischer Patriarch von Antiochia
* in Mardin in der Türkei
13. Februar 1932 in Manjanikkara bei Omalloor in Kerala in Indien


Kloster Mor Kyriakos in Bağlarbaşı
Kloster Mor Kyriakos in Bağlarbaşı

Nasri war der zweite Sohn von Abraham und Maryam. Nach dem Tod seiner Mutter wurde er von seiner älteren Schwester Helena erzogen. Er arbeitete dann als Goldschmied und kurz im Dienst der Regierung, bis er die theologische Schule der vierzig Märtyrer besuchte. 1887 trat er ins Zafaran-Kloster ein, wo er 1887 von Patriarch Peter IV. zum Diakon geweiht wurde. 1889 legte er seine ewigen Gelübde ab und erhilet den Ordensnamen Elias, 1892 wurde er zum Priester geweiht. In den Verfolgungen der Armenier und der syrischen Christen in der Türkei nahm er etwa 7000 Armenier im Kloster Mor Kyriakos in Bağlarbaşı auf. Später wurde er zum Reesh Dayroyo, zum Abt der Klöster Mor Kyriakos und Zafran ernannt. 1908 wurde mit dem Namen Mor Iwanius von Patriarch 'Abded Aloho II. zum Bischof von Amida / Diyarbakır geweiht; das Bistum wurde 1912 nach Mossul im Irak verlegt.

1917 wurde Elias zum Patriarchen von Antiochia - dem heutigen Antakya / Hatay - gewählt; der Osmanische Sultan Muhammad Rashid, den er 1919 in Ístanbul besuchte, bestätigte die Wahl. Als 1922 in der Türkei der Bürgerkrieg ausbrach, nach dem Muṣṭafâ Kemâl Paşa Atatürk Staatsführer wurde, verbrachte Elias ein paar Monate in Jerusalem, beschaffte eine Druckmaschine und begann die Herausgabe von Zeitschriften in syrischer und arabischer Sprache.

Elias residierte ob der Schwierigkeiten in der Türkei nun auch als Patriarch in Mossul. Dort erhielt er Ende 1930 einen Brief des britischen Vizekönigs in Indien, der ihn um Vermittlung bat in den Auseinandersetzungen nach der 1926 erfolgten Abspaltung der neuen, mit Rom unierten Syro-Malankara Katholische Kirche von der alten Malankara Syrisch-Orthodoxen Kirche, die als Teil der Syrisch-Orthodoxe Kirche dem Patriarchen von Antiochia untersteht. Trotz seiner gesundheitlichen Probleme mit dem Herzen machte Elias sich gegen den Rat seines Arztes und seiner Vertrauten auf die beschwerliche Reise nach Indien, wo er im März eintraf. Er führte viele Gespräche und hielt mehrere SynodenSynode (altgriech. für Zusammenkunft) bezeichnet eine Versammlung in kirchlichen Angelegenheiten. In der alten Kirche wurden "Konzil" und "Synode" synonym gebraucht. In der römisch-katholischen Kirche sind Synoden Bischofsversammlungen zu bestimmten Themen, aber mit geringerem Rang als Konzile. In evangelischen Kirchen werden nur die altkirchlichen Versammlungen als Konzile, die neuzeitlichen Versammlungen als Synode bezeichnet. ab, dennoch konnte er eine Versöhnung der Kirchen nicht erreichen. Enttäuscht und von den Reisestrapazen geschwächt ging er zur Erholung ins Stephanus-Kloster in Manjanikkara bei Omalloor in Kerala, wo er nach zwei Tagen ohnmächtig wurde und starb.

Elias wurde im Stephanus-Kloster in Manjanikkara bestattet; er ist der einzige der Patriarchen der syrisch-orthodoxen Kirche, dessen Grab in Indien ist. Es ist jedes Jahr am Todestag Ziel tausender Pilger.

Zafaran-Kloster bei Mardin
Zafaran-Kloster bei Mardin

Elias war der letzte Patriarch, der den seit vielen Jahrhunderten üblichen Sitz im Zafaran-Kloster bei Mardin einnahm, weil dieser wegen der schwierigen Situation der syrischen Christen in der Türkei 1933 nach Homs in Syrien und 1957 nach Damaskus verlegt wurde.

Kanonisation: Am 20. Oktober 1987 gestattete Patriarch Mor Zakka der Malankara Orthodox-Syrische Kirche, Elias im fünften DiptychonAls Diptychon (griech „zweiteilige Tafel”) bezeichnet man die beim Hochgebet verlesene Liste der Namen von Toten und Lebenden, die als ordentliche Mitglieder der Kirche gelten. Der Brauch ist seit dem 3. Jahrhundert bezeugt und war im Westen bis ins 12. Jahrhundert, im Osten bis ins 14. Jahrhundert üblich, in den altorientalischen Kirchen werden Diptychen bis heute als Heiligenverzeichnis genutzt. zu erinnern.

Bilder und Eindrücke vom Besuch im Zafaran-Kloster gibt es im Blog Welt bereisen. Dort finden Sie auch Bilder und Eindrücke des Besuchs am Kloster Mor Kyriakos in Bağlarbaşı.

Das Zafaran-Kloster bei Mardin kann mit Führung besucht werden; diese werden (in der Regel in englischer Sprache) von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis 18 Uhr (im Winter bis 16 Uhr) stündlich angeboten, der Eintritt beträgt 2,50 €. (2013)





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Autor: Joachim Schäfer - zuletzt aktualisiert am 13.03.2022

Quellen:
• http://soc-wus.org/patriarchate/Ignatios%20Elias%20III.htm

korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.