Engelbert von Admont
Gedenktag katholisch: 10. April
Name bedeutet: der wie ein Engel Glänzende (althochdt.)
Engelbert wurde 1267 Benediktinermönch in Admont. Er studierte von 1271 bis 1274 an der Domschule in Prag Grammatik und Logik; dort lernte er auch die naturwissenschaftlichen Schriften von Aristoteles kennen. Nach einem Aufenthalt in Admont studierte er von 1278 bis 1287 Logik und Philosophie an der renommierten Universität im Palazzo Bo in Padua sowie Theologie bei den Dominikanern im damaligen Kloster an Sant'Agostino in Padua. 1297 wurde er Abt im damals bedeutenden Kloster Admont.
Engelbert gehörte zu den vielseitigsten Gelehrten seiner Zeit, betätigte sich als theologischer und philosophischer
Schriftsteller und Staatstheoretiker und hinterließ mehr als 40 Arbeiten zu verschiedenen Wissensgebieten, so zur
Pastoraltheologie, Exegese und Dogmatik. In De corpore domini
, Vom Leib des
göttlichen Herrn
bestritt er die Impanationstheorie
des
Pariser Theologen Johannes Quidort, der die
Transsubstantiation in Frage stellte und lehrte, man empfange bei der
EucharistieDie Eucharistie - von griechisch „ευχαριστειν, Dank sagen” - vergegenwärtigt das heilvolle Sterben Jesu Christi.
Die Römisch-Katholische, die Orthodoxe und die Anglikanische Kirche nennen diese Mahlfeier im Anschluss an 1. Korintherbrief 11, 24 Eucharistie, die Evangelischen Kirchen sprechen von „Abendmahl” im Anschluss an Markusevangelium 14, 17 und 1. Korintherbrief 11, 23.
nicht nur Christus, sondern mit, durch und unter
ihm auch wahres Brot, weil er sich mit diesem innigst verbunden
habe. Zwei Fürstenspiegel, weitere staatstheoretische Traktate, die die Monarchie als beste Form aller staatlichen Ordnung
rechtfertigen und damit das Streben von Kaiser Heinrich VII. nach einem neuen Weltkaisertum unterstützen, dazu Bücher
zur Zoologie, Botanik und Geographie umfassen Engelberts Werk. Ein autobiografischer Brief an den Rektor der Schule an St.
Stephan in Wien entstand um 1325 und ist
die vertrauenswürdige Quelle für die Lebensgeschichte von Engelbert, der zu den bedeutendsten deutschen Scholastikern
seiner Zeit gehörte.
Das große Kloster der Dominikaner an
Sant'Agostino in Padua wurde 1819 unter
österreichischer Herrschaft abgerissen, dort steht heute die Kaserne Piave
.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 18.02.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Charlotte Bretscher-Gisinger, Thomas Meier (Hg.): Lexikon des Mittelalters. CD-ROM-Ausgabe J.B. Metzler,
Stuttgart / Weimar 2000
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.