Eugenia von Rom
auch: von Alexandria
Gedenktag katholisch: 25. Dezember
Gedenktag orthodox: 24. Dezember
Gedenktag armenisch: 16. Januar
Gedenktag äthiopisch-orthodox: 1. Dezember
Gedenktag syrisch-orthodox: 24. Dezember
Name bedeutet: die Edelgeborene (griech.)
Eugenia kam nach der Legende um 185, zur Zeit des Kaisers Commodus, mit ihren Eltern Philippus und Claudia
von Rom nach
Alexandria, ihr Vater wurde dort der römische
Präfekt. Sie war wissenschaftlich gebildet und kam durch das Lesen der Briefe des Apostels
Paulus zum Christenglauben. Unterstützt durch die Eunuchen
Protus und Hyazinthus trat sie
demnach in Männerkleidern in ein Männerkloster ein und wurde dort in jungen Jahren schon Abt. Als eine Frau den Abt
verführen wollte, wurde diese von ihm zurechtgewiesen, worauf Eugenius
von der Abgewiesenen der Unzucht beschuldigt
und beim Präfekten verklagt wurde. Diesem - also ihrem Vater - offenbarte sie ihre wahre Identität und gewann daraufhin auch
ihre Eltern für das Christentum. Sie konnte nun nicht mehr im Kloster bleiben, ging deshalb mit ihrer Familie nach
Rom zurück und wurde in der Christenverfolgung
des Kaisers Valerian und Gallienus enthauptet; mit ihr starben ihr Vater und die beiden Eunuchen, nach mancher Überlieferung
auch ihre Mutter Claudia sowie ihre Brüder Sergius und Avitus (Apitonius).
Historischer Kern der Legende ist eine Märtyrerin Eugenia in Rom. Ihr Grab lag in den
Katakomben des Apronianus an der Via Latina.
Schon früh wurde darüber eine Basilika errichtet, die im 8. Jahrhundert durch die
Päpste restauriert wurde, von der aber heute nichts erhalten ist. Avitus von
Vienne und Venantius Fortunatus kannten die Märtyrerin. Im
frühen Mittelalter war die Verehrung für Eugenia besonders in Italien und Griechenland sehr groß. Die Eugenia-Legende
wurde in Gottfried Kellers Novellenzyklus Sieben Legenden
aufgenommen.
Eugenias Vater Philippus war nach anderer, rein legendarischer Überlieferung Präfekt in Alexandria, der sich taufen ließ, dann als Bischof der Stadt eingesetzt, dort unter Kaiser dem 193 bis 211 herrschenden Septimius Severus enthauptet und in der Einsiedlerkolonie Nitria beim heutigen Al Barnuji bestattet wurde.
Attribute:
Mantel, Schwert
Patronin
gegen Taubheit und Besessenheit
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 08.09.2023
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• Friedrich-Wilhelm Bautz. In: Friedrich-Wilhelm Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon,
Bd. I, Hamm 1990
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
• Vollständiges Heiligen-Lexikon …, 4. Band: M-P. Herausgegeben von Johann Evangelist Stadler, Fortgesetzt von
J. N. Ginal, B. Schmid'sche Verlagsbuchhandlung (A. Manz), Augsburg, 1875
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.