Eusebius von Rankweil
auch: vom Viktorsberg
Gedenktag katholisch: 31. Januar
nicht gebotener Gedenktag im Bistum Feldkirch
gebotener Gedenktag im Bistum Sankt Gallen: 30. Januar
Name bedeutet: der Gottesfürchtige (griech.)
Eusebius kam als irischer Mönch ins Kloster der Benediktiner nach St. Gallen, wo er mehrere Jahre lebte. Er zog sich dann zurück und führte 30 Jahre lang ein Leben als Einsiedler auf dem Vogelsberg - heute Viktorsberg genannt - bei Rankweil, pflegte und heilte Kranke und verkündete das Evangelium.
Eine Legende aus dem Spätmittelalter erzählt, wie Eusebius bei einer Wanderung durch die Dörfer im Tal einen am Sonntag arbeitenden Bauern rügte und der ihm daraufhin mit seiner Sense den Kopf abschlug. Eusebius nahm seinen Kopf unter den Arm wie einst Dionysius und ging damit auf den Viktorsberg zurück. Als die Übeltäter dies sahen, erkannten sie Gottes Nähe und wollten fliehen, aber die Erde tat sich unter ihnen auf und verschlang sie. Auf dem Weg zum Viktorsberg begegnete Eusebius einer im Garten arbeitenden Frau, die sich gegenüber dem Kopflosen über das geschehene Verbrechen entrüstete; Eusebius aber rügte die Frau, ihr Verbrechen der Sonntagsarbeit sei noch größer.
Eusebius' Reliquien ruhen seit 1786 im
Kloster St. Gallen, weitere im Rankweiler Ortsteil
Brederis; die 1959 dort errichtete Kirche wurde
ihm geweiht. Westlich von Brederis steht eine kleine, Anna geweihte Kapelle, die
der Sage zufolge an jener Stelle errichtet wurde, an der Eusebius den Märtyrertod erlitt. Das Kloster auf dem
Viktorsberg, das älteste Kloster in
Vorarlberg, war seit dem 9.
Jahrhundert ein geistliches und geistiges Zentrum im Dreiländereck; 1785 wurde es aufgelöst, in den Gebäuden wurde 1984
die Stiftung Kloster Viktorsberg
, ein Kultur- und Tagungshaus, angesiedelt. Die Kirche in Rankweil wurde im 14.
Jahrhundert Marien-Wallfahrtsort, 1460
entstand das Gnadenbild, für das 1657 die Loretokapelle
geschaffen wurde.
Attribute: mit abgeschlagenem Kopf
Zwei Sagen von Eusebius, eine längere und eine kürzere, gibt es online bei sagen.at.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 04.09.2015
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München, 2001
• Gerhard Podhradsky, Pfarramt Röthis, E-Mail vom 21. November 2004
• http://www.rankweil.at/beitraege.asp?tabelle=beitraege&beitrag_id=2410&rubrik_id=22
• http://www.kloster-viktorsberg.at/geschichte.htm
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XVI, Herzberg 1999
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet das Ökumenische Heiligenlexikon in der
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https://d-nb.info/1175439177 und https://d-nb.info/969828497 abrufbar.