Faustinus
italienischer Name: Faustino
Gedenktag katholisch: 15. Februar
Hochfest in der Stadt Brescia, Fest im übrigen Bistum
Gedächtnis IV. Klasse Im alten Messbuch entspricht die IV. Klasse einem nichtgebotenen Gedenktag. Grundsätzlich werden offiziell alle Klassen als „Feste” bezeichnet, da der Rang ja nicht durch das Wort „Fest”, sondern durch die Klasse gekennzeichnet wird.
Trifft ein Fest IV. Klasse auf den selben Tag wie ein Fest III. Klasse, dann kann das Fest IV. Klasse nie gefeiert, sondern immer nur kommemoriert werden. Um ein solches „nichtfeierbares” Fest IV. Klasse zu kennzeichnen, bezeichnen wir es nicht als „Gedenktag”, sondern als „Gedächtnis” IV. Klasse.
Übertragung der Gebeine in Brescia: 7. April, 9. Mai
Übertragung der Gebeine): 13. Mai
Name bedeutet: der kleine Glücksbringer (latein.)
Faustinus war der Überlieferung nach Priester und der Bruder des Jovita. Beide stammten aus einer angesehenen Familie. Auch in den Verfolgungen unter Kaiser Trajan bis 117 predigten sie mutig. Als Bischof Apollonius von Brescia davon erfuhr, rief er die beiden zu sich und weihte Faustinus zum Priester und Jovita zum Diakon. Unter Trajans Nachfolger Kaiser Hadrian wurden beide verhaftet, gefoltert und schließlich enthauptet.
225 wurde zu Ehren von Faustinus und Jovita in
Brescia ein Altar errichtet, 246 ein
Oratorium gebaut. Papst Gregor
I. erwähnte eine Kirche des Märtyrers Faustinus in Brescia und meinte wohl die Kirche
San Faustino in Riposo, der Legende zufolge
gebaut an der Stelle, an der der Zug bei der Übertragung der Gebeine Station machte.
Gregor erzählte in seinen Dialogen
auch, dass Faustinus in dieser Kirche dem dortigen Küster erschien und verlangte,
dass der Leichnam des unwürdigen Patriziers Valerianus, der dort beigesetzt worden war, entfernt werde. Faustinus' Reliquien
wurden 806 durch den Bischof der Stadt, Domino Ramperto, in die in Brescia neu erbaute Kirche San Faustino Maggiore - die
heutige Kirche Santi Faustino e Giovita - gebracht
und in dieser Kirche 843 und 1223 erneut übertragen.
Die legendäre Leidensgeschichte stammt aus dem 9. Jahrhundert, demnach bekehrten Faustinus und Jovita auch in Mailand, Neapel und Rom viele Menschen zum christlichen Glauben. Das Martyrologium von Usuard nennt Jovita Jungfrau.
Reliquien liegen auch in Bologna, Verona und in Rom.
Faustinus ist wohl derselbe wie Faustinianus, der im Martyrologium des Hieronymus genannt wird.
Zusammen mit Faustinus und Jovita werden auch Benjamin und Maximus sowie Naimus, Jacobinus und Anselm verehrt.
Patron des Bistums Brescia
Die Kirche
San Faustino in Riposo in Brescia ist täglich
von 8 Uhr bis 12 Uhr und von 15.30 Uhr bis 17.30 Uhr geöffnet. (2021)
Die Kirche Santi Faustino e Giovita in
Brescia ist täglich von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr und von 15.30 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. (2021)
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 28.08.2024
Quellen:
• Vera Schauber, Hanns Michael Schindler: Heilige und Patrone im Jahreslauf. Pattloch, München 2001
• P. Ezechiel Britschgi: Name verpflichtet. Christiana, Stein am Rhein, 1985
• Ekkart Sauser. In: Friedrich-Wilhelm Bautz †, Traugott Bautz (Hg.): Biographisch-Bibliographisches
Kirchenlexikon, Bd. XIV, Herzberg 1998
• Lexikon für Theologie und Kirche, begr. von Michael Buchberger. Hrsg. von Walter Kasper, 3., völlig neu bearb.
Aufl., Bd. 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995
korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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