Felix II.
Gedenktag katholisch: 29. Juli
Auffindung der Gebeine
Name bedeutet: der Glückliche (latein.)
Felix II. war Archidiakon - also Stellvertreter des Bischofs - in Rom. Nachdem Kaiser Konstantius II. in den Auseinandersetzungen um den Arianismus den römischen Bischof Liberius des Amtes enthoben und in die Verbannung geschickt hatte, wurde 355 Felix II. in dieses Amt erhoben, obwohl er vom Volk und vom KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien. abgelehnt wurde. Der Klerus unterstützte bald schon Felix, die Ablehnung durch das Volk hielt an. Einflussreiche römische Damen brachten den Kaiser dazu, Liberius' Rückkehr zu erlauben. Dieser konnte im August 358 zurückkehren unter der Bedingung, dass er das Bischofsamt gemeinsam mit Felix verwalte, was Felix verweigerte, weil er - zusammen mit dem gesamten KlerusEin Kleriker ist in der orthodoxen, katholischen, anglikanischen und altkatholischen Kirche ein geweihter Amtsträger, der eine der drei Stufen des Weihesakraments - Diakon, Priester oder Bischof - empfangen hat. Im Unterschied zu den Klerikern bezeichnet man die anderen Gläubigen als Laien. Angehörige von Ordensgemeinschaften gelten, wenn sie nicht zu Priestern geweiht sind, als Laien und in der Orthodoxie als eigener geistlicher Stand. In den protestantischen Kirchen gibt es keine Unterscheidung von Klerus und Laien., darunter dem Diakon und späteren Papst Damasus I. - bei Liberius' Verbannung den feierlichen Eid geschworen habe, zu seinen Lebzeiten keinen anderen als Bischof von Rom anzuerkennen. Aber auch Liberius hielt sich nicht an die Auflage nachdem er erlebte, wie das Volk ihm die Treue gehalten hat und ihn bei seiner Rückkehr umjubelte. Es kam zu blutigen Kämpfen in der Heiligen Stadt; Hilarius von Poitiers sagte, er wisse nicht, womit der Kaiser den größeren Frevel begangen habe: mit der Verbannung des Liberius oder mit der Erlaubnis zu seiner Rückkehr.
Felix II. wurde vertrieben und zog sich auf sein Landgut bei Portus Romae - dem heutigen Ostia - zurück. Felix II.' Amtszeit wird deshalb unterschiedlich angegeben: von 355 bis 358 als tatsächliche Amtszeit oder bis 365, also zu seinem Tod.
Felix II. gilt als Märtyrer, wohl aufgrund der Verwechslung mit einem afrikanischen Märtyrer namens Felix. Demnach
wurde er 365 enthauptet an der Stelle, an der dann die - heute in Ruinen liegende -
Kirche San Felice in Ceri - einem Ortsteil von
Cerveteri bei Rom - erbaut wurde. Um 1580 wurden seine Gebeine erhoben, um die
Frage nach der Rechtmäßigkeit als Amtsinhaber zu beantworten und dazu mögliche Spuren von Wunderwirkung zu finden; man
habe dabei die Worte Papst
und Märtyrer
auf seinem Körper gefunden. Im 19. Jahrhundert wurden die Reliquien
in die dortige Kirche Santa Maria Immacolata -
heute das Santuario della Madonna di Ceri, auch Felix-Kirche
genannt - übertragen.
Die Frage nach der Rechtmäßigkeit von Felix II.' Papstamt wurde immer wieder verschieden beantwortet; zunächst als illegitim betrachtet, wurde er dann lange Zeit als rechtmäiger Amtsinhaber angesehen, später wurde das wieder bezweifelt; in jüngerer Zeit hat sich das etwas geändert. Das Martyrologium Romanum von 1956/1962 beinhaltet ihn als Heiligen, das Martyrologium Romanum von 2001/2004 listet ihn nicht, hat aber für den nächsten Felix die Zählung III.
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Autor: Joachim Schäfer
- zuletzt aktualisiert am 16.06.2022
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korrekt zitieren: Joachim Schäfer: Artikel
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